Baden-Württemberg: Smartphone-Nutzung an Schulen soll eingeschränkt werden
Die Smartphone-Nutzung an Schulen ist immer wieder ein Thema, das für Kontroversen sorgt. Einerseits kann es sinnvoll sein, die Geräte in den Unterricht einzubeziehen, damit die Kinder und Jugendlichen lernen, mit den Geräten mehr zu tun, als das nächste Mobile Game zu starten. Andererseits besteht immer die Gefahr, dass die mobilen Endgeräte im Unterricht für Ablenkungen sorgen oder gar für Cybermobbing zum Einsatz kommen. In Baden-Württemberg will man deswegen die Nutzung von Smartphones an Schulen deutlich beschränken.
So hat die dort zuständige Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) mitgeteilt, dass eine gesetzliche Regelung geplant sei, die auch den Umgang mit Smartphones an allen Schulen im Bundesland klar definieren solle. Die Politikerin argumentiert, dass die negativen Auswirkungen der Smartphone-Nutzung hinreichend belegt seien. So könnten die Geräte in der Schule die Konzentrationsfähigkeit und das Lernvermögen beeinträchtigen. Offen ist aber noch, wie genau die Regeln da Abhilfe schaffen sollen.
Aktuell sieht es so aus, dass jede Schule eigene Regeln aufstellen kann. Was in der einen Schule also erlaubt sein kann, kann in der nächsten untersagt werden. Zum Beispiel legen viele Schulen mittlerweile fest, dass Smartphones auch in den Pausen verboten sein können.
Laut SWR räumt Schopper aber ein, dass die Nutzung der Smartphones im Unterricht weiterhin erfolgen solle – aber eben nicht privat, sondern als Werkzeug fürs Lernen. Der größte Teil der Verantwortung lastet ansonsten auf den Schultern der Eltern. Diese müssten außerhalb des schulischen Raums sicherstellen, dass die Kinder ihre Geräte verantwortlich nutzen.
Am Ende sieht es natürlich so aus: Smartphones sind weder per se „gut“ noch „schlecht“. Es kommt darauf an, wie der Mensch sie nutzt. Kinder und Jugendliche müssen dafür die richtigen Medienkompetenzen entwickeln. Bedauerlicherweise fehlen diese aber auch schon vielen erwachsenen Menschen. Daher sieht sich hier eben die Politik unter Zugzwang, um die Rahmenbedingungen zumindest in Schulen zu verbessern.
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eine sehr gute Lösung.
Am besten wäre :
– keine individuellen Geräte in der Schule, weder in Pause noch Unterricht.
– elektronische Lehrmittel: ja, aber ohne freien Netzzugang, also nur WLAN-fähig
– das Schul-WLAN – die Geräte sollten so eingerichtet sein, daß sie sich in keine anderen netze einloggen können – so gefiltert, daß nur pädagogisch und mit den Lernzielen übereinstimmende Inhalte erreichbar sind.
– alle Geräte so eingerichtet daß sie auch barrierefrei z. B. von Schülern mit einschränkungen genutzt werden können (Screenreader und Co.).
Generell soll Schule nicht nur Ort von wissensvermittlung sein sondern auch ein Safe Place für Kinder und Jugendliche um sich von schädlichen äußeren Einflüssen entwickeln zu können.
In der papiernen Schulbibliothek meiner Jugend konnte man auch bestimmte Dinge, die ich am Bahnhofskiosk hätte kaufen können wie den Playboy oder die National-Zeitung oder St. Pauli-Nachrichten nicht entleihen.
In der Schule meiner Tochter wurden Anfang des Schuljahres sog. „Pouches“ angeschafft, das sind Beutel aus stabilem Stoff-ähnlichem Material mit einem Magnetverschluß. Da muss das Handy vor Betreten des Schulgeländes reingepackt und verschlossen werden, öffnen lassen sich die Pouches erst wieder am Ausgang an einer kleinen Station.
(Natürlich verhindert das nicht, dass Schüler Zweithandys mitbringen, oder ihre Geräte nicht einschließen usw. Dadurch, dass aber generell keine Handys auf dem Gelände erlaubt sind, fällt das auch schneller auf und wird dann entsprechend sanktioniert. Daher ist das an sich kein Problem.)
Digitaler Unterricht findet natürlich trotzem statt, von einer Art Medienkompetenztraining für die unteren Klassen, über Schul-Tablets, gut ausgestattete Informatikräume, digitale Tafeln und einiges mehr.
Ich war am Anfang skeptisch, aber das funktioniert super – seitdem ist viel mehr Interaktion zwischen den Schülern in den Pausen, weniger Ablenkung und sonstiger Zirkus wegen Handy-Geglotze usw. Selbst meine Tochter (12) findet das inzwischen an sich ganz cool…
Nein, es gibt da keine Schlangen, da ausreichend Checkout-Geräte installiert wurden.
Was die Anschaffung dieser Infrastruktur kostet, weiß ich nicht – viel wird es nicht sein, das ist eine mittelgroße Privatschule (1000 Schüler) die nicht gerade üppig mit Geld ausgestattet ist. Daher wurde auch kein Steuergeld „verschwendet“…
Dieser unterschwellige Vorwurf „da wurde Steuergeld verschwendet“ geht mir bei der Bildung echt auf die Nerven – man kann auch wirklich immer und überall nach dem Haar in der Suppe suchen!
Nach jedem schlechten Abschneiden bei der PISA-Studie dreschen alle auf das marode Bildungssystem ein – aber Geld wil keiner reinstecken. Jetzt wird mal was Vernünftiges angegangen (Einschränkung der privaten Handynutzung an Schulen), dann raunt es gleich wieder „Steuerverschwendung!!!“. Meine Fresse!
Von nix kommt halt nix – und wenn wir diesem Land noch irgendeine gute Zukunft bescheren wollen, dann sollten wir jetzt endlich mal anfangen, z.B. ordentlich und großzügig in Bildung zu investieren.
Die CDU will für Milliarden Euro die Kernkraft reaktivieren, entgegen des Ratschlags sämtlicher Experten – DAS ist Steuerverschwendung! Und nicht die paar Kröten für das Anschaffen von Handyhüllen für Schulen, damit die Schüler mal wieder ohne ständige digitale Ablenkung lernen können.
Sorry für den Rant, aber das musste grade mal raus.
Hallo Ben,
ich bin da voll auf Deiner Seite – zu den wichtigsten Investitionen in Bildung gehört neben der „Bildungshardware“ wie Schulen und deren Ausstattung vor allem die „Bildung der Ausbilder“.
Dazu gehört neben der Vermittlung zeitgemäßer Lehrinhalte aber auch, als Lehrer robust genug zu sein, um auch unpopuläre Maßnahmen in einer lerngruppe umzusetzen – angefangen von Dingen wie dem einschreiten gegen Mobbing, Diskriminierung der Schüler untereinander, digitalem Wildwuchs wie unbeschränkter Geräte- und mediennutzung im Schulbereich und ja, auch Vermittlung „klassischer“ Fähigkeiten, händisches Schreiben, Kopfrechnen, schriftlichem Rechnen, auswendiglernen , Textverständnis ohne KI und und und.
diese dinge sind für die kognitive entwicklung von Kindern und Jugendlichen wichtig. Lehrer müssen also auch psychologisch so geschult und bestärkt werden, neben dem partner der Schüler wo es sein muß auch mal (wieder) Autorität zu sein.
So war das zu meiner Schulzeit – und ich darf ohne einbildung sagen, „aus mir ist etwas geworden“ – auch Dank von Lehrern die die fähigkeit und den mut hatten mir in meinem jugendlichen Überschwang Grenzen zu setzen.
Hallo Jenny,
ja, Taschenkontrollen, zumindest zufällig und für die Schüler unvorhersehbar, wären nicht nur wegen Smartphones, sondern auch wegen anderer Gegenstände wie Messer unc Co., oder Zigaretten, Alkoholika und so sinnvoll.
Es gibt eben Dinge die gehören – nicht nur in der Schule , aber da schon gar nicht – in die hand von Kindern und Jugendlichen. Ein bißchen gelegentliches Nachgucken kann nichts schaden.
Als kleine Ergänhzung zu meinem Beitrag von eben:
https://deutsches-schulportal.de/schule-im-umfeld/social-media-gesetz-australien-umfrage-sollten-soziale-medien-fuer-kinder-unter-16-auch-in-deutschland-verboten-sein/
nicht nur in Sachen handyverbot an Schulen bis hin diese am Schulportal abgeben zu müssen auch das in Australien bereits umgesetzte Zugangsverbot zu den sog. „sozialen“ Medien für Jugendliche unter 16 Jahren sollte in DL endlich zum Anlaß dienen, den Mut zu haben Dinge umzusetzen die in anderen Staaten und sogar Kontinenten inzwischen Stand der Erkenntnisse über das, was Kindern und Jugendlichen zuträglich ist oder nicht geworden sind.
„Der größte Teil der Verantwortung lastet ansonsten auf den Schultern der Eltern. Diese müssten außerhalb des schulischen Raums sicherstellen, dass die Kinder ihre Geräte verantwortlich nutzen.“
Da beginnt schon das Problem!
Natürlich ist das ein Problem. Allerdings kann das natürlich kein Grund dafür sein, auf diese absolut sinnvolle Maßnahme zu verzichten. Da krakeelen irgendwelche Honks ja gerade schon wieder ganz laut herum, dass sich das Problem damit nur von der Schule auf zu Hause verschiebt. Das mag so sein, ändert aber nichts an der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme. Ansonsten könnte man mit der gleichen Argumentationsweise auch sowas sagen wie „Lasst alte Männer auf Spielplätzen kleine Kindern angaffen, ansonsten verschiebt sich das Problem nur nach Hause vor den PC.“
Dann bitte auch gleich die elektronischen Lehrmittel weg. Meine Kids beschweren sich dauernd, dass sie statt Unterricht zu erhalten auf iPads mit langweiligen und inhaltsleeren Aufgaben abgeschoben werden.
Ja und im Sportunterricht haben iPads auch riesige Vorteile: Die Kinder müssen Runden laufen und der Lehrer schaut bei einem bekannten Streaminganbieter seine Serie. So geht digitale Bildung heute.
Da würde ich mal mit der Schulleitung das Gespräch suchen, oder die Schule wechseln. An der Schule meiner Tochter gibt es (neben Handyverbot, siehe Kommentar oben) viel sinnvollen, digital ergänzten Unterricht. Klar, auch da ist nicht alles Gold, was glänzt, und es kommt extrem auf die „Digital-Affinität“ der Lehrkraft an, aber in vielen Fächern ist das schon ziemlich gut. Und digitale Bildung / Medienkompetenz erhalten die Schüler ebenso, was auch extrem wichtig ist.
In Sport hat da keiner ein iPad, auch nicht der Lehrer.