AVM: Investor Rucio Investment will das Unternehmen kaufen
Die Bundeswettbewerbsbehörde in Österreich scheint zu bestätigen, was vor längerer Zeit schon Gerücht war: AVM soll einen neuen Inhaber finden. Rucio Investment S.à r.l. (Luxemburg), ein Unternehmen unter der Leitung von Imker Capital, plant, über die deutsche Spree 24 Beteiligung GmbH alle Anteile an der AVM Computersysteme Vertriebs GmbH („AVM“, Deutschland) zu übernehmen. Diese Akquisition umfasst den Erwerb der alleinigen Kontrolle sowohl über die AVM als auch über ihre direkten und indirekten Tochtergesellschaften, zusammengefasst als „AVM-Gruppe“. Jeder Unternehmer, dessen rechtliche oder wirtschaftliche Interessen durch den Zusammenschluss berührt werden, kann binnen 14 Tagen ab dieser Bekanntmachung gegenüber der Bundeswettbewerbsbehörde und/oder dem Bundeskartellanwalt eine schriftliche Äußerung abgeben.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Warum habe ich nur immer Bauchmerzen bei solchen Übernahmen durch Investmentfirmen?
Weil die halt in der Regel den Blick auf die Rendite richten und Mitarbeiter, Kunden sowie Tradition oft in zweiter Reihe stehen.
Aber bei AVM stand die Rendite immer schon im Vordergrund.
… oder eher: auf einem gigantischen Berg Elektroschrott, den sie zusammen mit den Providern aus reiner Profitgier produziert haben, indem diese Boxen nach Vertragsablauf nicht weiternutzbar / weiterverkaufbar sind.
Gerade wurden sie des Pricefixing überführt.
Es kann insofern vermutlich nicht schlimmer werden als es gerade ist. 😀
Na weil es rein ums Geld geht!
Man schwimmt eine Weile auf der Erfolgswelle der vergangenen Jahre mit, immer mehr gute Mitarbeiter verlassen die Firma, es läuft Zusehens schlechter und dann kommt es wie es kommen muss, die Marke an sich wird namentlich sterben und von TP-Link, Huawei oder sonst etwas in der Art aufgekauft…
…anfangs vielleicht noch unter dem Namen Fritz! später Archer oder dergleichen.
Keine Ahnung, kann doch nir zum Vorteil der Kunden und Mitarbeiter sein. Sieht man ja schon an den Beispielen VMWare und Activision Blizzard.
🙂
Man muß sich nur mal das Firmen/Invest Geflecht auf z.B. northdata.de anschauen..
Ich hab da ein ganz mieses Gefühl – Han Solo
Das war’s dann wohl mit guten Produkten zu fairen Preisen
fairen Preisen? ^^
Musste auch schmunzeln. Grade nach der Strafe wegen Preisabsprachen.
Ja da hat wohl jemand keine News gelesen bezüglich Strafe wegen Preisen. AVM waren schon immer teuer, aber laufen über Jahre; also ggf ihr Geld wert. Aber das die jetzt übernommen werden soll… nich gut
Naja, sooo fair waren die Preise ja dem Vernehmen nach nicht… 😀
Ich kenne das Urteil, finde die Preise dennoch fair, denn im Gegensatz zur Konkurrenz die vll etwas mehr Leistung zu ein wenig weniger Geld bietet.
Stimmte das Gesamtpaket.
Die AVM Produkte kann ich bedenkenlos bei meinen Eltern einsetzen und zur Not auch die einfache Dinge machen lassen ohne das ich Angst habe alles gleich zerschossen zu haben.
Ja für nen IT Freak geht’s günstiger und besser, aber zu Kosten der eigenen Freizeit.
Und die ist mir mehr wert als vll 20€ den ich bei nem Router sparen kann.
„Faire Preise“ Ahahahahaha. Das muss Sarkasmus, sein oder? ODER?
Wie lange dauert es ungefähr bis man die negativen Auswirkungen spürt?
Wenn meine Garantie jetzt noch fast fünf Jahre läuft, war das mein letztes AVM Gerät?
Ja, ich hatte leider mit meiner letzten Firma auch so ein Erlebnis. Verkauft an eine Niederländische Holding und danach ging es nur noch Bergab mit der Firma. Hatte damals die Hoffnung daß sich vielleicht doch noch was ändert, aber letztendlich bin ich selbst gegangen. Die Entscheidung war ganz gut, da mittlerweile das Personal auch nur noch rausgekegelt wird. Denke das die Firma nachher verramscht wird und außer dem Namen nichts mehr bleibt.
Ja damit ist AVM raus und es wird Zeit einen Ersatz zu finden. 🙂
Na dann mal her damit für Kabelanschluss bitte 😀
https://shop.wernerelectronic.de/antennen-und-kabelfernsehtechnik/catv-modems/kabelmodem-arris-cm3500.html
Es gibt durchaus Geräte. Es wird aber noch ein Router benötigt.
Danke sehr.
Oha Modem only, endlich, könnte AVM und Co. auch gerne bringen. Meine FritzBox dient schon lange nur noch als Modem nach den ganzen WLAN Ärger.
Bitte nicht, als Unitymedia von Vodafone aufgekauft wurde, hatte man gesagt es wird alles besser. Am Ende wurde nichts besser. Habe Angst das man bei der Qualität der Hardware und Software spart und die 5 Jahre Garantie streicht…
Wenn ich mich recht erinnere war mein erstes Produkt von AVM die FritzCard, danach einige Boxen, 7390, 7490 jetzt 7590 und einige Repeater. Der Service von AVM, wenn ich ihn gebraucht habe, war einfach herausragend. Bei keiner anderen Firma habe ich das so erlebt. Ich fürchte das wird sich jetzt unter einem neuen Besitzer ändern. Sehr, sehr schade..
Na da kennen Sie wohl nicht so viele Firmen, wenn Sie nichts besseres, als AVM Support kennen Ich will die AVM auch nicht schlecht reden, aber bis in den Himmel muss man sie auch nicht loben. Auch mit dem 5 Jahre Support ist das so ne Sache, es gab mind. ein Modell von deren Kabel-Router, wo die Firmware-Pflege bereits deutlich früher aufhörte. Das hat mich kurz nach dem Kauf super „gefreut“. Sie bauen gute Router, aber sind auf dem Markt bei weitem nicht die einzigen, die es drauf haben. Profitorientert muss jedes Unternehmen sein. Von alleiniger Nächstenliebe lassen sich die Gehälter nicht bezahlen.
Wenn ich Ihnen sage, dass ich dieses Jahr (Wenn nichts dazwischen kommt ) 70 werde und mein erster Computer ein C128 war, im Berufsleben viel mit IT zu tun hatte, usw. Vielleicht glauben Sie mir dann, dass ich den Support von vielen Firmen kennen gelernt habe und ich bleibe dabei, AVM war einsame Sptze.
Naja nenne doch bitte mal ne anderern Routerhersteller der solange Updates für seine Geräte gibt wie AVM… (Consumerbereich), selbst im Bussinessbereich ist das schwer zu topen, obwohl du da richtig Aschhe lässt.
Ich habe eine ähnlich Historie, allerdings war die 7290 anstatt 7390 dabei. Bin sehr zufrieden mit den Teilen, allerdings kann ich den Service von AVM nicht wirklich hervorheben. Habe einen DECT Repeater von denen. Aber das Teil macht nicht, was es soll. Das FritzFon wechselt ständig zwischen FritzBox (wenn man Glück hat, hat man mal Verbindung im OG) und dem Repeater. Während des Wechsels freut sich der Gesprächspartner, denn der bekommt ein sehr lautes Knacksen und Rauschen zu hören. Laut AVM ist das aber alles OK.
Kurze Info der Verflechtungen des Investors:
Spree 24 Beteiligung GmbH (Deutschland)
Rucio Investment S.à r.l. (Luxemburg)
Imker Capital Partners (Family Office)
CVC Capital Partners (unter TOP10 der größten Private-Equity-Unternehmen weltweit)
Hintergrundartikel: https://financefwd.com/de/sap-fioneer-dediq/
CVC hat z.B. die Formel 1 für 2 Milliarden Dollar gekauft und 10 Jahre später wieder für 8 Milliarden Dollar verkauft. AVM wird daher sicher nur ein weiteres Heuschrecken-Objekt sein wovon Jahre später höchstens noch der Markenname übrig bleibt. Hoffnungen auf AVM Produkt-Innovationen können daher ab sofort begraben werden.
Und in Deutschland gibt es keinen geeigneten Käufer, der den Betrieb angemessen fortführen kann und möchte?
Schade Brigade. Aber gut. Erst hat Lancom auf Privatkunden geschisssen und Rucio wird das Portfolio bei AVM auch ergebnisorientiert“verschlanken“.
Aber nochmal gut: Voip/Fax und co. wird hier zum Auslaufmodell und somit ist der Weg frei für Alternativen.
Sprich im Jahr 2030 wird es zwar noch eine FRITZ!Box geben, der Markenname davor heißt aber nicht mehr AVM. Naja, deutsche Brands profitabel „verramschen“ hat ja eine gewisse Tradition.
Ich hab ja auf turris gehofft
Ich bin ja eher selten pessimistisch, aber da werde ich mich sicher bald nach Alternativen umsehen müssen.
Gibt es denn qualitative Alternativen zu AVM was Modems/Router angeht was Updateversorgen etc. angeht?
Leider nein, so gar nicht. Für Privatkunden schaut es jetzt übel aus. Es gibt ja nicht mal mehr neuere DSL-Modems.
Leider nein, so gar nicht. Für Privatkunden schaut es jetzt übel aus. Es gibt ja nicht mal mehr neuere DSL-Modems.
Vigo 167 ist ein DSL Modem, läuft hier perfekt, dazu eine 4060 und gut ist…
So muss ich dann bald nur den Router austauschen, aber die Auswahl ist für mich ja riesig, wird noch größer wenn ich wahrscheinlich Router und WLAN trenne.
Einmal kostentechnisch in den sauren Apfel beißen, aber die Hälfte habe ich ja jetzt schon geschafft mit dem separaten Modem.
Gibt auch noch ein Vigor 166, und was von Zyxel usw…
166 und Zyxel habe ich bei mir nicht zum laufen gebracht. Aber mein Gedanke war der Gleiche wie bei Dir und ich habe die selbe Combo. Ich bräuchte auch noch DECT kram. Alles in allem war mir der Tausch bisher einfach zu teuer, ich würde aber gern auf etwas anderes umsteigen wie einen WRT router. Andererseits funktioniert es ausreichend gut und damit ist der Leidensdruck einfach nicht da…. noch nicht.
Was hat die Bundeswettbewerbsbehörde in Österreich damit zu tun, wenn ein Deutsches, wenn ein luxenburgisches Unternehmen eine Deutsche Firma kauft?
Weil das deutsche Unternehmen eben auch in Österreich aktiv ist. Umgekehrt gilt das übrigens genauso, wenn z. B. ein österreichisches Unternehmen auf dem deutschen Markt aktiv ist.
Wer den jeweiligen Wettbewerbsbehörden nicht unterworfen sein möchte, darf auf dem dortigen Markt nicht aktiv sein.
Witzigerweise habe ich gerade vor ein paar Wochen beschlossen dass ich meine 7590ax und 3000ax gegen einen smart 4 mit Repeater tausche weil viel stabiler und bessere Abdeckung. Die immer schleifenderen Updates bei AVM haben meine Geduld stark strapaziert. Die Box lief lange gut aber seit einigen Updates kommen immer wieder mal neue fehlerchen dazu und man muss ewig warten bis die gefixt werden. Meine Familie hat.da.langsam keine geduld mehr für. Hoffe.mit dem Smart 4 hört das auf.
Das ist eben das Problem des Finanzkapitalismus. Investoren, die nur am Gewinn interessiert sind und nicht an den Produkten und dienstleistungen der Unternehmen die ssie auffressen – daher auch der name „Heuschrecken“ der wohl am besten zeigt was nach deren Durchzug übrigbleibt: kahlgefressene (Industrie-)Landschaften.
Das Problem ist nur aber auch daß die AVM-gründer und eigner dies spiel mitspielen: anstatt sich seriöse Nachfolger zu suchen und mit weniger Geld zufrieden zu sein wollen sie das dicke Ding einfahren und verkaufen an die die am meisten bieten – egal was mit dem Produkt für welches sie jahrzehntelang wirklich gut gearbeitet haben passiert.
Die tragen also ein gut teil Mitschuld – was nach der eigenen Geschäftsaufgabe passiert muß man im Grunde schon bei der Betriebsgründung „eindenken“ ähnlich wie ich als Arbeitnehmer von anfang an in meine Rentenkasse einzahlte.
Und rechtzeitig Nachfolger aufbauen, die das ganze dann kongenial übernehmen .
Dann muß man sich nicht an Kapitalmarkt-Schmarotzer verkaufen.
Theoretisch würde ich sagen, es kann nur besser werden, aber nicht bei einer Investfirma.
AVM hat sich die letzten Jahre eher negativ entwickelt.