Autobahn: Ladebedingungen für E-Autos erweisen sich als durchwachsen
Der ADAC hat sich in einem Test einmal jeweils 25 Autohöfe und Rastanlagen an deutschen Autobahnen genauer betrachtet. Was hat man getestet? Da ging es um die Möglichkeiten, sein E-Auto komfortabel und möglichst schnell aufzuladen. Die Ergebnisse sind jedoch durchwachsen. Etwa die Hälfte der getesteten Standorte musste man mit „mangelhaft“ bis „sehr mangelhaft“ bewerten.
13 haben immerhin das Urteil „gut“ erhalten – ein „sehr gut“ konnte der ADAC allerdings gar nicht vergeben. Dabei haben Autohöfe im Gesamtbild etwas besser abgeschnitten als die Rastanlagen. Zu den überprüften Kriterien zählten nach eigenen Angaben die Anzahl der Ladesäulen bzw. -punkte, deren Ladeleistung, die generelle Funktionstüchtigkeit sowie Bezahlmöglichkeiten und Kostentransparenz. Geringfügiger ließ man auch den Komfort einfließen. Damit sind Rahmenbedingungen wie eine Überdachung, Gastronomie und Sanitäranlagen gemeint.
Die Ergebnisse seht ihr auch oben im Detail. Besonders schlecht haben beim ADAC also die beiden Autohöfe Aral Autohof Bremen Hemelingen an der A1 und Total Autohof Großweitzschen an der A14 abgeschnitten – denn die haben gar keine Lademöglichkeiten angeboten. Gut jede fünfte Anlage (22 %, vornehmlich Rastanlagen) bot zudem ausschließlich langsame 50-kW-Ladepunkte. Das ist gerade an der Autobahn, wo man sich vermutlich bei der Pause nicht ewig aufhalten möchte, sehr enttäuschend. Mindestens 150 kW sollten es da schon sein.
Es gibt aber auch Gegenbeispiele: 31 der Anlagen, also 62 % haben nämlich Ultraschnell-Ladesäulen mit 300 kW angeboten. Allerdings laden diese dann bei zwei parallel angeschlossenen Fahrzeuge nur noch mit jeweils 150 kW. Zwei Anlagen – Rosis Autohof Fulda Nord an der A7 und der Inntaler Autohof Raubling an der A93 – konnten sogar mit modernen 400-kW-Ladesäulen aufwarten. Kritisch sieht man beim ADAC dann wieder, dass nur etwa ein Viertel der Anlagen mit einer ausreichenden Ladeleistung von mindestens 150 kW über zehn oder mehr Ladepunkte verfügt hat. Oft könnte es also zu Wartezeiten komme, bis die Ladepunkte überhaupt frei sind.
E-Auto-Fahrer lässt man im Regen stehen
Interessant ist, dass man E-Auto-Fahrer offenbar für abgehärtet hält, denn keine der Lademöglichkeiten ist überdacht gewesen. Lediglich an zwei Autohöfen ist zudem das Längsparken für Camper oder Fahrzeuge mit Anhänger möglich gewesen. Bei den anderen wäre das Abkoppeln notwendig gewesen. Auch waren die Ladesäulen oft schlecht platziert und weit weg von den restlichen Parkplätzen / der Gastronomie oder schlecht beleuchtet. Das veranlasste den ADAC im Detail zu Abwertungen.
Obendrein wertete man teilweise aufgrund undurchsichtiger Bezahlmodalitäten ab. Denn nur bei etwas über der Hälfte der untersuchten Anlagen war die Direktbezahlung an der Ladesäule via Kartenlesegerät möglich. Auch wurde zwar der Kilowattstundenpreis an fast allen Anlagen mit Ladepunkten von 150 kW und mehr vor dem Laden angezeigt, der Endpreis jedoch nur an 16 Anlagen (44 %). Das würde sicherlich an einer klassischen Tankstelle sofort für Ärger sorgen.
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Der Artikel des ADAC war bereits Thema in den einschlägigen E-Mobilitäts-Medien und wurde zurecht für seine Aussagen abgekanzelt. Die Problematik, dass seit 2023 eine Klage von Fastned und Tesla gegen die Vergabe von Ladesäulen durch Autobahn GmbH an Tank und Rast an deren Autobahnraststätten anhängig ist – und die seitdem den kompletten Ausbau hemmt – wurde einfach nonchalant weggelassen.
Im Mai diesen Jahres gab es ein entsprechendes Richtungs-Urteil des EuGH, seitdem befasst sich das OLG Düsseldorf erneut mit der Angelegenheit. Dass daher die Lade-Infrastruktur auf Grund der völlig unklaren Rechtslage nicht weiter ausgebaut wurde, dürfte nachvollziehbar sein. Darauf ging der ADAC aber nicht ein. Da es an Autohöfen keine Hindernisse durch eine Klage gab, wurde hier natürlich weiterhin ausgebaut – daher ist man hier bereits weiter.
Korrekt, diesen ADAC Test sollte man nicht weiter beachten, weil er schlecht gemacht ist. De ADAC hätte eher mal Hintergrundinfos liefern können, wie es zum aktuellen Stand gekommen ist. Jahrelang lief ein Rechtsstreit über die Vergabe, wer bei Tank&Rast die Ladesäulen bauen darf. E.ON hatte einige alte 50kW Säulen bereits stehen, und dürfte die nur gegen neue Säulen austauschen, die statt 400kW nur 50kW Leistung bieten durften (die werden nun hochgerüstet). Jetzt ist der Rechtsstreit beendet, aber Ausbauprojekte dauern nun mal locker mehr als 1 Jahr, daher ist etwas Geduld angesagt.
Was aber auch vom ADAC hätte erwähnt werden müssen, ist, dass es abseits dieser Tank&Rast Rasthöfe mehr als ausreichend Ladeinfrastruktur gibt, die man als E-Auto Fahrer dann halt direkt ansteuert. Warum sollte man zu einem altbackenen Rasthof mit Tankstelle, wenn es das alles auch in neu und modern mit Ladesäulen woanders gibt.
Besonders dumm ist ein schlechtes Rasthof Urteil, wenn es zwar auf dem Rasthof gar keine Ladesäule gibt, aber nebenan bei McDonalds 400kW Säulen stehen. In diesem Fall musste man noch nicht einmal ein anderen Ort für die Pause heraus suchen, sondern 100m daneben parken und sogar die Toiletten bei McD gratis nutzen.
Ähnlich bei „Landsberg an der Warthe“ an der A3 zwischen Köln und Frankfurt. Warum um alles in der Welt sollte man an dieser Raststätte sein Auto laden wollen?
15km weiter gibt es in Oberhonnefeld 40x Tesla, 12x Ionity, 8x Allego, 4x JET und 2x ARAL – alle zwischen 100m und 500m von der Autobahnabfahrt weg. Landsberg an der Warthe? Braucht kein Mensch.
Ich bin ja inzwischen e-Auto-Fan und halte die im Individualverkehr für alternativlos. Klar kann man da andere Meinung sein, aber darum geht es hier in dem Beitrag nicht.
Wo ich aber aktuell noch Sorgen habe sind tatsächlich diese Stauwochenenden am Ferienanfang oder die langen Wochenenden.. Klar werden die Ladegeschwindigkeiten und Reichweiten im Bestand immer höher, aber die Anzahl der e-Autos nimmt eben auch zu und auch wenn aktuell die Anzahl der Ladepunkte schneller steigt, als die der Ladungen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass ein wirtschaftlich agierendes Unternehmen für vielleicht 8 Tage im Jahr seine Ladesäulen verzigfacht, die dann, zumindest bis die Anzahl der e-Autos noch größer ist, erstmal für 350 Tage im Jahr nur sehr wenig genutzt werden.
Vielleicht an die, die schon länger elektrisch fahren: Ist das tatsächlich aktuell ein Problem oder eigentlich eher nicht?
„Klar kann man anderer Meinung sein“ => wenn man sich rein an die Fakten hält, gibt es eigentlich keine Meinung die man wirklich ausschließlich objektiv begründen könnte.
Es sind so viele Schnellladesäulen an Autobahnen geplant, dass das kein großes Problem werden wird mit der Wartezeit zur Hauptreisezeit. Und es wird dynamische Preise geben, so dass es eine Motivation gibt, nicht im Hauptreiseverkehr zu fahren.
Und die Auslastung an Autobahnen wird über das ganze Jahr ausreichend sein um wirtschaftlich für die Betreiber zu sein. Abgelegene Ladesäulen könnten schon eher ein Problem haben genug Geld reinzubringen. Es wird sicherlich viele kleine Anbieter geben, die nicht am Markt überleben werden, deren Infrastruktur wird dann von einem anderen Betreiber aufgekauft.
Wer Autobahntankstellen oder Autohöfe testet, würde analog auch Tankstellen direkt an der Autobahn testen. Braucht es die wirklich?
Ich fahre seit kurzem auch ein Elektroauto und nutze die ABRP App, um die Routenplanung mit Ladeplanung zu erstellen. Hierbei wird, berücksichtigt, welche Ladekarten ich habe. Da ich zu 99% in der heimischen Garage günstig auflade, habe ich nur eine eweGo Ladekarte, mit der ich an eigenen Ladesäulen 52ct und an fremden 62ct bezahle. Das geht sicherlich günstiger, ist für mich aber sehr übersichtlich und grundgebührenfrei.
Im letzten Kurzurlaub an die Ostsee waren wir an einer eweGo Ladesäule, die fast immer bei McDonalds stehen. Da haben wir uns dann einen Capuccino mit Kuchen im McCafé geholt, sind auf die Toilette und nach einer halben Stunde war der Wagen voller, als es bis zum Ziel gedauert hätte. Der Laden war unglaublich sauber und es war schön. Am Ziel haben wir den Wagen dann im Hotel über Nacht an die Ladesäule gehängt, die quasi eine 30€ Flatrate hatte. Wäre der Wagen komplett leer gewesen, wären das bei 77 kW rund 39ct gewesen.
Als Elektroautofahrer muss man tatsächlich etwas planen, da man eben leider nicht ad-hoc an jeder Säule günstig aufladen kann. Die Nutzung der Autobahntankstellen oder Autohöfe wäre für mich aber genauso uninteressant, wie sie es immer bei meinem letzten Benziner war.
Stellenweise ist das schon ein Thema – an verkehrsreichen Tagen sind einige Ladeparks quasi zu 100% ausgelastet, vor allem Ionity an Rastplätzen, wo meist nur 6 Ladepunkte sind.
Es wird aber regelmäßig ausgebaut und größere Ladeparks an Autohöfen haben deutlich mehr Kapazität. Im Endeffekt muss man die Auslastung der in Frage kommenden Ladestationen im Auge behalten und ggf. kurzfristig umplanen oder mal 5 Minuten warten. Wenn alle Stricke reißen muss man das Problem mit Geld lösen und bei Anbietern wie Fastned oder Allego laden, die so unattraktive Preise haben, dass niemand freiwillig dort lädt. In die Situation bin ich aber noch nicht gekommen.
Im Gegensatz zum Verbrenner kann ich in der App sehen, wo freie Ladepunkte sind. An der Autobahntankstelle bilden sich in der Urlaubszeit trotz der unverschämten Spritpreise lange Schlangen, die man erst vor Ort sieht. Mit dem E-Auto muss ich nicht ‚blind‘ zu einem Autohof fahren.
Aktuell gibt es ca 44.000 Schnellader in Deutschland und ca 1,65 Mio E-Autos. Das sind 37,5 E-Autos pro Ladepunkt. Für 48,35 Mio Verbrenner gibt es 14452 Tankstellen. Bei angenommenen 8 Säulen pro Tanke sind das 416 PKW/Tanksäule. Nehmen wir an, dass ein PKW inkl Bezahlvorgang die Tanksäule für 7,5 Min. blockiert und die Ladesäule für 30 Min. Dann ergibt sich eine um den Faktor 4 geringere Blockade für Verbrenner pro Vorgang. Gleichwohl ist die Blockadewahrscheinlichkeit insgesamt noch ca 3x so hoch wie bei E-Autos.
Da Schnellader in großem Stil weiter ausgebaut werden, ist eine wesentliche Änderung nicht zu erwarten.
Hallo Geodog,
„kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass ein wirtschaftlich agierendes Unternehmen für vielleicht 8 Tage im Jahr seine Ladesäulen verzigfacht, die dann, zumindest bis die Anzahl der e-Autos noch größer ist, erstmal für 350 Tage im Jahr nur sehr wenig genutzt werden.“
klingt nach der Argumentation der Mobilfunkanbieter, daß es im Grunde nicht wirtschaftlich sei, an Bahnstrecken Basisstationen für performanten Mobilfunk zu installieren – denn auch diese würden ja immer nur genutzt wenn ein Zug vorüberfährt und die installierte Bandbreite läge den Rest der Zeit brach.
Ähnlich wie beim mobilfunk müssen dann gesetzliche Verpflichtungen für die lade-Anbieter her und ggf. Förderungen z. B. durch die Bereitstellung öffentlicher Flächen und instalationen.
Ne Flüssigkraftstoff-Tankstelle steht im Grunde aber vor dem gleichen Problem – auch da ist die Auslastung sehr stark schwankend – Woche, Wochenende, Reisezeit, Nachts. Sollte also auch für e-Ladesäulen wirtschaftlich darstellbar sein.
Ich habe das Gefühl man will die E-Mobilität nicht wirklich vorantreiben, denn solange das ad-hoc Laden (ohne App, Registrierung und vor allem KEINEN Preisnachteil) nicht überall möglich ist, fahre ich weiterhin meine Wärmemaschine. Und bin sicher, dass ich nicht der einzige bin, den das stört.
Hallo Max, ich kann dich voll und ganz verstehen, es ist eine Unverschämtheit das hier nichts gegen die Ladekartelle unternommen wird und die sich die Taschen vollmachen und das noch schlimmer wie an der Tanke.
Aus dem Grund mit dem Ladechaos, hatte ich mir vor 3 Jahren einen Tesla geholt. Bisher hatte ich null Probleme beim Laden zu vernünftigen Preisen (zwischen 42 und 55 Cent). Auch die ganze Planung der Ladevorgänge bei Langstrecken erledigt der Tesla perfekt. Mir graut es echt davor wenn der Tesla zurück geht, da geleast. Werde wohl die Adhoc Map von Gerd Bremer oder die App von Move Electric verwenden, was aufwendiger ist, aber bei den Abzockern, werde ich maximal ein Monats Abo im Urlaub buchen und anschuwieder kündigen.
@Skir
Hört sich nach Stammtisch-Bashing von dir an, ohne die Hintergründe zu kennen. Falls du die Videos von B.E.N. Michael Schmitt guckst, dann ist wohl klar wie du zu deinen Aussagen kommst.
Fakt ist, kein Ladeanbieter (CPO) verdient derzeit Geld und wird es auch in absehbarer Zeit nicht tun. Es gibt aktuell nur 2 Millionen E-Autos, wenn 5, 10 oder 15 Millionen E-Autos auf den Straßen sind, wird erst die notwendige Auslastung erreicht.
Es gibt bestimmt locker 30 DC (Schnell-)Ladeanbieter in Deutschland, die sicher nicht alle ein Kartell gebildet haben.
Warum gibt es aber Anbieter, die günstiger sind? Aldi/Lidl bieten langsame DC Ladesäulen auf eigenem Grundstück an und haben evtl. keine Gewinnerzielungsabsicht, das sind drei Faktoren, die den Preis kräftig drücken.
Tesla ist auch günstiger als normale Ladeanbieter. Das liegt halt am Konzept. Die haben viele Autos auf der Straße, die zu den eigenen Ladesäulen gelotst werden und somit ordentlich Auslastung bringen (was die Kosten drückt). Oftmals sind die Ladeparks auf der grünen Wiese, wo es günstige Standorte/Grundstücke gibt. Zudem sind es immer große Ladeparks, was auch Kosten spart. Dann baut Tesla die gesamte Hardware selber, was kein anderer Anbieter machen könnte, nur so ein großer weltweiter Player wie Tesla.
Dann haben die Supercharger zwar eine Nennleistung von 250kW, sind aber teilweise auf 80-100kW limitiert, wenn der Ladepark voll ist, weil Tesla am (teuren) Netzanschluss spart.
Bei McDonalds stehen hingegen 400kW Ladesäulen, die auch wirklich immer die volle Leistung bringen, was viel mehr Geld kostet. Und dann muss Tesla mit den Superchargern generell kein Geld verdienen, weil es denen ja darum geht Autos zu verkaufen und mit den Superchargern einen Anreiz zu schaffen.
Es wird doch ab 27 Pflicht auch Kartenzahlung an jeder Ladesäule anzubieten. Und bei neuen ist es bereits seit Mitte 24 so.
@MrHour
Kartenzahlung = Adhoc. Es ist nicht das Problem, dass das nicht angeboten wird, sondern zu teuer ist. Das Thema ist etwas komplex, hängt aber damit zusammen, dass es einen B2B Roaming Preis gibt, der oft bei ca. 80 Cent liegt und der Adhoc Preis auf einem ähnlichen Niveau liegt bzw. liegen muss. Da sehr viele Firmenwagen mit Ladekarte auf den Straßen unterwegs sind, wird mit den (Roaming)-Ladekarten derzeit das Geld verdient. Als private Nutzer kann man sparen, aber muss halt etwas aufwand betreiben, nämlich immer die App des Anbieters nutzen und dort einen Tarif auswählen. So zahlt man dann 39 bis 56 Cent statt 80 Cent.
In ein paar Jahren, wenn die Auslastung deutlich steigt, wird es auch ohne diese Spielchen sicherlich auch per Adhoc vernünftige Preise geben. Per App und Tarif beim Anbieter der Säule, wird es aber immer am günstigsten sein (Tarif = Kundenbindung).
Ich habe für Urlaubsreise die Octopusladekarte. Diese bietet Z.B bei Shell teilweise bessere Preise an, als Shell selbst. Einen Tarif abzuschließen macht für meine Zwecke keinen Sinn, da ich zu 99% zu Hause lade. Ich gebe dir aber recht dass die Preise teilweise absurd teuer sind wenn man ohne Tarif laden möchte.
Es gibt immer was, was nicht optimal läuft. Wenn ich aber mal den Preis bei meinem letzten Diesel nehme, der auch nur 6,5l/100km verbraucht hat und diesen mit dem teuren Fremdsäulentarif meines grundgebührenfreien Anbieters für Ladesäulen vergleiche, komme ich auf den gleichen Preis.
Gerechnet mit €1,60 Dieselpreis und 6,5l Verbrauch ggü. €0,62 Strompreis bei 0,17kWh.
Verbrauch).
Der Knackpunkt ist aber: In meiner Garage kann ich für €0,23 aufladen, was ich zu 99% mache. Dazu kommt: Ich muss nicht mehr an die Tanke fahren.
Auch wenn es mich stört, dass Ad-hoc-Laden nicht günstig geht, freue ich mich, dass ich unterm Strich echt günstiger unterwegs bin.
So wird es wahrscheinlich den meisten privaten e-Autofahrern gehen. Die DC-Lademenge liegt irgendwo im einstelligen Prozentbereich.
Den Roaming-Preis müsste man aber vermutlich mit dem Dieselpreis an der Raststätte vergleichen. Beides vermeidet man wenn möglich.
Für die gesparte kfz-Steuer des Diesels kannst Du zu Hause Strom für 5.000 km oder mehr laden.
Ich verstehe den Ärger, aber nicht die Konsequenz.
Die Bezahlung beim Laden sollte dringend reguliert werden.
Es ist aber kein Hexenwerk mit der aktuellen Situation klar zu kommen. Wenn wir im kommenden Monat vermutlich mindestens 3 auswärtige Ladevorgänge haben werden, buchen wir ein Monatsabo bei einem großen Anbieter, der in unserem Zielgebiet gut vertreten ist und kündigen es ggf wieder, was beides per App funktioniert. So sind wir inkl Monatsgebühr bei einem Durchschnittspreis von 45,5ct/kWh für Schnelladen gelandet. Bei 20kWh/100km ergeben sich 9,1€/km – immer noch weniger als mit unserem Verbrenner, der fast nur noch steht.
Rasthöfe halt, da tut sich seit Jahren nichts. Wenn man die Ladeparks der anderen anschaut ist die Entwicklung weit fortgeschritten.
Ich fahre seit Anfang März nen ID3 und habe auf meinen verschiedenen Autobahnfahrten nie ein Problem mit fehlender Ladeinfrastruktur oder zu geringer Ladeleistung gehabt. Beides würde ich für die Autobahnbereiche als sehr gut bezeichnen. Man hat alle paar Kilometer einen Schnellader zur Verfügung. Auch preislich ist das in Ordnung. die DC-kWh kostet nie mehr als 62 cent (EWE-Go-Roaming, wenn ein Abo nicht lohnt)
Wo tatsächlich großer Nachholebedarf ist, das sind die überdachten Ladebereiche.
Die Politik preist das Ende des Verbrenners und die E-Mobilität als ultimative Zukunftslösung, doch in der Realität bleibt der flächendeckende Ladeausbau eine Wüste. Während andere Nationen längst die Ziellinie überquert haben, tanzen wir seit einem Jahrzehnt immer noch am Startpunkt – und manövrieren unsere einst stolze Autoindustrie damit sehenden Auges in den Ruin.
Einfach mal die aktuellen Zulassungszahlen für Oktober anschauen. In den Top 20 sind die ersten 12 Plätze deutsche e-Autos (Mini rechne ich als BMW Tochter dazu), erst auf Platz 13 kommt der erste Koreaner (Hyundai Inster). Vielleicht läuft doch nicht alles so falsch, wie oft angenommen wird.
Das Aus für das Verbrenner-Aus wird kommen. Irgendwann muss auch die SPD wieder mal zur Vernunft kommen und sich von ihrem grünen Anstrich verabschieden.
Elektromobilität, deren Strom aus fossilen Brennstoffen generiert wird, löst das Problem nicht. Ladepunkte jeglicher Ladeleistung müssen irgendwie versorgt werden. Ein Weg wäre wohl die Nutzung von Sonne und Wind, für weit von der notwendigen Infrastruktur liegenden Ladepunkte. Damit könnte man auch das von einigen genannte Problem der fehlenden Überdachung lösen. Am Ende fehlt nur noch die Preistransparenz für Ladestrom.
Boah, da hat Springer bei Dir aber wirklich gute Arbeit geleistet. Wenn wir mal komplett den „woken“ Faktur Umweltschutz außer acht lassen, machen Elektroautos einfach viel mehr Spaß. Ich fahre fast jedem Benziner an der Ampel davon, wenn ich das wollte, der Preis pro 100 km Ladestrom liegt bei rund der Hälfte von Sprit und wenn Du mal wirklich mit einer Ladesäulenapp schaust, wo in der Nähe Ladesäulen stehen, wärst Du erstaunt. Kommt hinzu, dass die meisten Elektroautobesitzer kaum unterwegs laden, sonder zu Hause. Ja, das funktioniert nicht für jeden und da habe ich Verständnis, wenn man b.a.w. auf Benziner zurückgreift. Die Zukunft ist aber weltweit klar entschieden. Dass Deutschland gerade versucht, krampfhaft an fossilen Brennstoffen festzuhalten, ist weder ökoniomisch, noch ökologisch nachvollziehbar.
>> Ich fahre fast jedem Benziner an der Ampel davon, wenn ich das wollte,…
Das geht aber nur, wenn du direkt vor der Ampel stehst. Die Wahrscheinlichkeit, dass du hinter einem Verbrenner stehst, ist doch noch deutlich höher. Ähnlich verhält es sich im Stau. Oder siehst du einen Vorteil darin, mit Heizung, Klima, Radio usw. die Batterie zu belasten und zuzuschauen, wie du vielleicht nicht mehr bis zur nächsten Lademöglichkeit kommst?
Ich lebe in einer Stadt, die für sich beansprucht durch das Modellprojekt „CLEVER! Electric City“ zur Modellstadt für Elektromobilität in Deutschland und Europa zu werden. Ja, da gibt es viele 22kW-Ladesäulen und sogar einen größeren Ladepark. Die meisten davon stehen ungenutzt herum und der Parkraum fehlt, weil die Parkplätze ausschließlich von E-Fahrzeugen, während des Ladevorgangs genutzt werden dürfen. Auch die Standortauswahl erscheint nicht gerade bedarfsorientiert gewesen zu sein. Ein Regelverstoß kostet schlappe 75 € und die Stadtpolizei kontrolliert scharf.
Ca. 20 Tesla Supercharger gibt es auf dem Supermarktparkplatz am Ortsrand. Dort möchte ich mich nach Ladenschluss nicht mehr aufhalten. Ebensowenig möchte ich vielleicht mitten in der Nacht rausgehen, um mein E-Auto wegzufahren, wenn es voll geladen ist.
>> Die Zukunft ist aber weltweit klar entschieden.
Was erst noch zu beweisen wäre. Die Amis setzen weiter auf hubraumstarke Verbrenner. Alle anderen (inkl. die Chinesen) bieten neben reinen BEV immer mehr Hybridfahrzeuge an. Die großen Automobilhersteller verurteilen den harten Verbrenner-Ausstieg und wollen sich lieber an den Wünschen ihrer Kunden orientieren.
BEV mit „Range Extender“ wäre mein Favorit.
Was denn jetzt zu viele oder zu wenig Ladesäulen?
Stau ist verbrauchstechnisch das Beste, was einem e-Auto passieren kann. Die paar Prozent für Heizung und Klimaanlage spielen kaum eine Rolle und im Stop and Go ist es um Welten effizienter als bei 130 oder eben ein Verbrenner.
Vor gut 10 Jahren kamen die ersten e-Autos auf den Massenmarkt. Niemand kann sich heute vorstellen, wie langsam die geladen haben und wie gering die Reichweite war. Auch wenn sie noch heute als reine Pendler-Autos erstaunlich gut funktionieren, da die Akkus ja viel länger halten als gedacht und selbst wenn nicht inzwischen oft günstig repariert werden können.
Daher sollte die Industrie einfach die vorhandenen Verbrenner weiter produzieren aber die Forschung in Richtung e-Auto ausrichten. Denn sonst so die Chinesen uneinholbar vorn.
Inzwischen werden auch im Mittelklasse-Bereich Ladeleistungen von über 300 kW problemlos erreicht. Im Einstiegsbereich dauert es noch, aber auch da wird es.besser. Die ersten Elektrokleinwagen hatten CCS nur als extrait unter 50kw. Heute ist es Standard.
Die lange Übergangsfrist von über 10 Jahren reicht dafür mehr als aus. Anstatt die Energie auf eine Änderung des Ausstiegs zu verschwenden, sollten sie lieber Gas (äh Strom) geben.
Und ja, es gibt aktuell noch Fälle, bei denen ein Verbrenner individuell sinnvoller ist (Außendienst, Langstrecke ohne Parkplatz, Pferdeanhänger), aber die Profile sind in den letzten 10 Jahre. so viel weniger geworden und werden in den nächsten 10 Jahren weiter abnehmen.
Dass selbst die fossile Stromerzeugung bei teilweise >99% um den Faktor 3-4 (20-33%) effizienter ist als 2-4 Räder mit Explosionen anzutreiben – das ist Fakt.
Dass es dabei auch 5-10 % Ladeverluste gibt, ist ebenfalls Fakt. Das gegenüber gestellt ist das BEV immer ökonomischer und ökologischer als der Verbrenner – selbst beim LKW, lediglich Diesel-Traktoren können da das BEV noch schlagen – noch ….
Dass der größte Automobilmarkt CN für den Individual-Verkehr nahezu komplett auf BEV setzt – ist ebenfalls Fakt.
Das sogar Ölkonzerne über einen überschaubaren Zeithorizont die Transformation zu E-Energie-Lieferanten planen (Excon Mobil, Aral/BP …) ist widerum Fakt.
Das der 08/15-Deutsche ein Fahrzeug für durchschnittlich 2-4 Fahrten jenseits >500 km an 365 Tagen im Jahr erwartet, jedoch pro Tag fast ausschließlich unter 40km zurücklegt, ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch dumm – aber was will man dagegen tun, da es in der Masse immer noch die Mehrheit ist …
Die <40km sind übrigens Gift für jeden Motor, da dabei die notwendigen Motoren-Temperatur fast nie erreicht werden ….
Klar, so lange der Verbrenner noch läuft (neuere Modelle nur relativ kostenintensiv in Bezug auf "Hilfsstoffe" wie Öl, Filter etc.), so lange baut er seinen primären CO2-Rucksack ab, um ihn durch die Betriebs- und Hilfsstoffe wieder aufzubauen.
Ich für meinen Teil fahre privat keinen Verbrenner mehr, denn aus dem Marktkeislauf "Verbrenner-Fahrer" bin ich aus wirtschaftlichen Interesse ausgestiegen – und spare seitdem mit jedem elektrisch gefahrenen Kilometer und jedem nicht notwendigen "Service", so wie neben mir immer mehr Fahrer in DE, die langsam aus der Verbrenner-Fehlberechnung "aufwachen" ….
@Mr.T
Jede Ladesäule „verkauft“ bereits 100% Ökostrom. Und so wie du es beschreibst, funktioniert der Strommarkt nun mal nicht. Der Ladesäulenbetreiber muss entsprechend die Menge an Ökostrom einkaufen und in das Netz einspeisen, wo und wie genau spielt keine Rolle. Theoretisch kann der Strom auch von einem Windrad aus Dänemark kommen, dank europäischem Netzverbund egal. Und natürlich ist es ja das Ziel in Deutschland auf 100% regenerativen Strom zu kommen, dauert halt noch, aber das ist eher das Problem von Raffinerien und Tankstellen, die sicherlich noch normalen Strom (und viel davon) beziehen.
>> Jede Ladesäule „verkauft“ bereits 100% Ökostrom.
Selbst wenn das so ist, muss der Ökostrom irgendwie zur Ladesäule gebracht werden. Die vernachlässigte Netzinfrastruktur in DE ist das Problem. Teilweise werden nicht mal private Ladepunkte genehmigt, wenn der Hausanschluss verstärkt werden müsste. Die Niederspannungs-Verteilnetze geben es einfach (noch) nicht her, eine große Anzahl von BEV zu versorgen. Ganz abgesehen von den übergeordneten Netzen, die den Strom zu den Umspannwerken und dann zu den Verbrauchern bringen. Südlink z.B. verursacht Kosten in Höhe von ca. 15 Mrd. Euro, welche über eine Erhöhung der Netzentgelte refinanziert werden sollen. Dadurch verteuert sich auch der Ladestrom.
>> Und natürlich ist es ja das Ziel in Deutschland auf 100% regenerativen Strom zu kommen, …
Ach, deshalb treibt Gas-Kathi den Neubau von gasbetriebenen Kraftwerken voran?
Sorry, wenn man ein Ziel hat geht man nicht rückwärts.
E-Mobilität macht nur Sinn, wenn sie schnell und akzeptiert umgesetzt werden kann. Beides ist derzeit nicht der Fall und deshalb setzen sowohl Automobilhersteller und ihre Kunden weiter auf den Verbrenner.
@Throony
„bleibt der flächendeckende Ladeausbau eine Wüste“ das erzählen nur Leute, die kein E-Auto fahren. Die Realität ist genau anders herum, wir ersticken vor ungenutzten Schnellladesäulen. Ich fahre viel Langstrecke und überall gibt es ohne Ende top-moderne und schnelle Ladesäulen – nur halt nicht DIREKT bei Tank&Rast. Diese alten miefigen Rasthöfe fahre ich aber sowieso nicht gerne an.
Wenn man sich die Fakten anschaut, wächst die Zahl der Ladesäulen schneller als die der Ladevorgänge. Es steigt also die Menge der vorhandenen Ladepunkte.
Und ich kann da HO nur zustimmen, wenn man Mal darauf achtet, ist die Menge der leeren Ladepunkte gewaltig. Selbst wenn man da im schlimmsten Fall Ewe-Roaming 62ct bezahlt, bringt es einen sicher auch nicht um.
Aber es gibt schon noch ein paar unangenehme Lücken. Im Ort meiner Schwiegereltern gibt es bei 6.000 Einwohnern nur zwei öffentliche 22 kW Ladesäulen am Rathaus und das in einer der touristischsten Regionen Deutschlands mit zig Restaurants, Hotels und Ferienwohnungen.
Kleiner OT Tipp. Wenn ihr Urlaub macht und eine Ferienwohnung gebucht habt, fragt doch einfach nett den Vermieter ob ihr laden dürft. Bisher hat das immer geklappt, natürlich nur 220V aber da man nicht mit leerem Akku ankommt und am nächsten Morgen 500km fahren will, ist das in der Regel kein Problem. Hat in Österreich, den Dolomiten und öfter in DE geklappt (habe mittlerweile 86k km mit dem Y runter). Nicht vergessen ein 15m GUTES Verlängerungskabel für draußen mitzunehmen und natürlich den Ladeziegel. Die geladenen kWh werden vom Auto protokolliert und wenn ihr nett seid, schlagt noch was drauf für die Ladeverluste.
Hallo , warum dieser blödsinnnige ADAC Bericht dann auch noch hier bei Caschy verteilt wird erschüttert mich in den Grundfesten. Damit hat sich dieser Blog hier für mich erledigt. Es wird auch nur einfach weiter geteilt und vebreitet ohne inhalte zu prüfen. Tut mir weh das hier zu sehen. Schade
Also, ich wohne in einer großen Wohnanlage (knapp 900 Wohneinheiten) mit entsprechend vielen Parkplätzen, schätze mal so an die 500 (indoor/outdoor), eher mehr, habe sie nicht gezählt.
Es gibt im Umkreis zwei Ladestationen mit zwei Säulen… was sollte mich dazu bringen, mir ein E-Auto zu holen?
Meine Frau hat auf der Arbeit auch nur zwei Ladesäulen, da hängen meist die betriebsinternen Fahrzeuge dran… Quatsch.
Ich wüsste gar nicht, wann ich das letzte Mal mit einem Tankrüssel im Auto geparkt habe …
Ich muss aber zugeben, dass eine private Wallbox am Eigen ein E-Auto attraktiver macht. Ich hab diese Möglichkeit nicht und fahr mein altes Auto hoffentlich noch einige Jahre, wenn ich von E-Autos absolut überzeugt bin.
Aktuell gibt es die Fälle noch, bei denen ein überstürzter Wechsel keinen Sinn macht. Daher gibt es ja noch 10 Jahre Übergangsfrist für Neuwagen. Am Ende also locker 15 Jahre Zeit, wobei die Rechnung sich sowohl finanziell (CO2-Bepreisung) als auch komfortmäßig (Reichweite, Ladegeschwindigkeit, Ladesäulenzunahme und Tankstellenannahme) immer weiter in Richtung e-Auto verschieben dürfte.
Außerdem kostet ein Fahrzeugwechsel mit An- und Abmeldung, Zubehör – und Reifenkauf ja auch erstmal viel Geld.
Wenn man es unbedingt will, gibt es heute oft Ladesäulen, die man in die Routine einbauen könnte. An meinem Supermarkt stehen AralPulse-Säulen, neben meiner aktuellen Arbeitsstelle enBW-Säulen und die sind immer frei und mit einem Abo ist man bei den Betriebskosten meist trotzdem unter einem Verbrenner, aber oft macht es noch keinen wirklichen Sinn. Hier auf dem Land sieht es anders aus, da wollen die Leute teilweise eher aus Prinzip nicht, obwohl sie meist schon eine rote Dose in der Garage haben…
>> Außerdem kostet ein Fahrzeugwechsel mit An- und Abmeldung, Zubehör – und Reifenkauf ja auch erstmal viel Geld.
Warum geht man immer davon aus, ein Auto kaufen zu müssen? Gerade für E-Autos bieten sich Leasingmodelle oder Auto-Abo doch an. Damit wird auch das Gebrauchtwagenangebot für E-Autos verbessert.
Wer den Verbrenner-Ausstieg mit der Begründung, man müsste auch mal neue Wege gehen, fordert, der sollte sich auch davon verabschieden ein Auto besitzen zu müssen.
Leider ändert das aber alles nichts an der Ladesäulenproblematik. Ja, es gibt sie. Aber oft an den falschen Stellen und mit zu geringer Leistung. Somit könnte der ADAC mit der Bewertung „durchwachsen“ nicht ganz daneben liegen.
Ungünstigerweise ist es schwer, die Entwicklung des Tankstellennetzes in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Automobils mit der Entwicklung der Lademöglichkeiten zu vergleichen. Man möge sich daran erinnern, dass Bertha Benz seinerzeit den Treibstoff an der Apotheke besorgen musste. Trotzdem hat sie mit ihrer „Fernfahrt“ von Mannheim nach Pforzheim (Wegstrecke 106 km) die Alltagstauglichkeit des Automobils bewiesen.
>> Es gibt im Umkreis zwei Ladestationen mit zwei Säulen… was sollte mich dazu bringen, mir ein E-Auto zu holen?
Leider sehen die BEV-Fanboys nur ihre eigene persönliche Situation. Die Probleme anderer Menschen sind ihnen meist egal. Allen, teilweise weit hergeholten, Beispielrechnungen zum Trotz, gibt es Menschen mit Mobilitätsbedarf, für die ist der Verbrenner (noch) die einzige Alternative.
Klar haben E-Autos gewisse Vorteile. Das will ich auch gar nicht absprechen. Ich war auch begeistert, als ich das E-Pendant meines aktuellen Opel Corsa fahren durfte. Bedauerlicherweise wird das E-Modell meinen persönlichen Anforderungen nicht gerecht und ich bin sehr froh beim nächsten Fahrzeugwechsel auf ein Hybridmodell im Portfolio zugreifen zu können, weil der Automobilhersteller meines Vertrauens mir das zu einem vernünftigen Preis anbietet.
Wie gesagt, nur weil es aktuell noch nicht für alle die attraktivste Option ist, heißt das noch lange nicht, dass man Ziele für in 10 Jahren aufgeben sollte oder gar muss.
In meinem Umfeld gibt es überwiegend Menschen, die vom Profil elektrisch fahren könnten, aber es nicht tun, weil sie die Entwicklung der letzen Jahre verpasst haben oder unbegründeten Horrorgeschichten glauben.
Ob wir es uns wirtschaftlich und klimapolitisch leisten können, an allen Stellen das bestehende beizubehalten und so zu tun, als würde sich die Welt nicht verändern, wenn wir einfach nur die Augen zuhalten, ist eine andere Frage.
Als Teslafahrer kann ich nur mit den Schultern zucken. Alles richtig gemacht. Hatte noch nie Probleme. Aral nutze ich sehr selten, bin da aber auch sehr zufrieden.
Im Prinzip stimmt das, aber ein paar kleine Probleme gibt es doch dann und wann. Alle belegt, oder kannst Dich nur dazwischen zwängen mit halber Ladeleistung. Hatte auch schon eine kaputte Ladesäule die dann das Kabel am Tesla nicht mehr entriegelt hat (jetzt weiss ich wo die Notentriegelung ist). Aber ja, es funktioniert sehr gut, fahre Tesla jetzt seit mehr als vier Jahren.
Hallo Micha Köln, wo bitte in Köln soll das denn sein?
Ich wohne auch in Köln und hier gibt es rechts und links rheinisch mehr als genügend Ladesäulen.
Eventuell fallen dir diese im Alltag einfach nicht auf und du hast diese bisher übersehen.
Sonst gerne mal den Ort teilen – da bin ich doch sehr neugierig.
Ich bin 8 Monate elektrisch ohne wallbox gefahren und habe nun eine.
Ich fahre in Jahr gut 20k Kilometer.
Ich habe es einfach gelöst: Auto steht auf einem normalen Parkplatz. Dann habe ich gute 400km in der Batterie. Wenn ich meinen wöchentlichen Einkauf mache, lade ich in der Zeit bei Aldi, Lidl, Aral oder eben jedem anderen Anbieter, der auf dem Parkplatz des Supermarkts steht.
Vorteil: ich muss nicht ‚tanken‘ fahren. Damit kann ich ganz locker meine nötigen Fahrten der Woche über decken: Freunde, Familie, Sport.
Wenn ich auf Dienstreise bin, lege ich mir die Arbeitstermine auf die Ladepause – oder eben die Ladepause auf den Termin. Mit dem Laptop ins Meeting, gemütlich im Auto, alles überdacht – für mich persönlich schöner als im ICE. In den meisten Fällen lade ich sogar bis 100%, weil das Meeting länger dauert als das Laden.
>> Ich bin 8 Monate elektrisch ohne wallbox gefahren und habe nun eine.
Da waren wohl die 8 Monate an den angeblich mehr als ausreichend vorhandenen Ladesäule wohl nicht so der Bringer?
Umzug?
Mit Wallbox lädt man natürlich (nach deren Amortisation) günstiger und komfortabler als ohne.
Es ging ja nur darum, dass regelmäßig die These aufgestellt wird, dass es ohne Wallbox nahezu unmöglich, zumindest aber zwingend unzumutbar unkomfortabel und teuer wäre.
Je nach Umfeld und Wochenplan ist das aber nicht unbedingt der Fall. Wenn mein Sohn ein e-Auto hätte, würde er die für die Fahrten zur Schule benötigte Energie locker bei den zwei Besuchen im Fitnessstudio „reinladen“ und hätte dafür mit Kosten von etwa 8 Euro auf 100 km, was auch der wöchentlichen Fahrstrecke entspricht, zu rechnen, dafür aber 6 Euro pro Woche Parkgebühren gespart.
Zum Glück fährt er Bus.
Ich meide Rasthöfe wie die Pest und nicht erst seit ich elektrische fahre. Schon zu Spritzeit immer unverschämte Preise, teilweise 20-30 Cent Aufschlag pro Liter, teures schlechtes Essen und oft schlechte sanitäre Anlagen. Daher fahre ich eigentlich fast nur noch Autohöfe an, auch wenns 5 Minuten länger dauert. Das der Staat ein Großteil der Rasthöfe an Tank&Rast verkauft hat und die Ihr Monopol gnadenlos ausnutzen, finde ich, immer noch eine ziemliche Sauerei…. davon abgesehen haben die meist die schlechtesten Lademöglichkeiten,