Auswertung Umfrage Dezember 2024: Wero stößt auf verhaltenen Zuspruch

Im Rahmen der letzten Blog-Umfrage im Dezember 2024 ging es hier um den Zahlungsdienst Wero. Von diesem Service der European Payments Initiative (EPI) erhoffen sich europäische bzw. deutsche Banken eine Alternative zu PayPal und auch einen vielseitigeren Ersatz für Giropay. Ich wollte im letzten Monat wissen: „Willst du den Zahlungsdienst Wero nutzen?“. Die Antworten sprechen eine nicht so ganz Sprache.

So ist Wero zwar schon im Juli 2024 gestartet, es nehmen aber gar nicht alle Banken teil. Es dauerte auch Monate, bis eine eigenständige Bezahl-App für iOS und Android zur Verfügung stand. Vorteil gegenüber klassischen Überweisungen: Im Unterschied zu traditionellen Banküberweisungen benötigen Wero-Nutzer keine 22-stellige IBAN des Empfängers. Für Echtzeit-Transaktionen reichen die Mobilnummer oder die E-Mail-Adresse. Allerdings starten einige Services erst 2025 – etwa die Möglichkeit, Zahlungen im Kleingewerbe mit Wero zu tätigen. Die direkte Bezahlung in Geschäften soll sogar erst ab 2026 möglich sein.

Im Ergebnis ist Wero im aktuellen Status sicherlich alles andere als ein Muss. Doch dennoch könnte daraus ja noch etwas Gutes werden? Nun ja, abgestimmt haben in der Dezember-Umfrage mit der Frage: „Willst du den Zahlungsdienst Wero nutzen?“ jedenfalls 7.594 Leser. Da bedanke ich mich erst einmal für die rege Teilnahme! Allerdings: Nur 24 % (1.822 Votes) haben mit einem klaren „Ja“ geantwortet. Immerhin gesellen sich dazu noch 17 % (1.293 Votes), die Wero möglicherweise in Zukunft verwenden wollen.

Dem stehen 40 % (3.035 Votes) gegenüber, welche Wero eine klare Absage erteilen. Diese Gruppe von Lesern hat also offenbar keinen Bedarf oder ist mit Alternativen wie eben PayPal bereits zufrieden. Dann gibt es immerhin noch eine Gruppe von 19 % (1.444 Votes), welche noch unsicher ist. Somit besteht hier die Chance, diese Leser noch zu überzeugen. Ob die Banken diese Gelegenheit wahrnehmen werden, muss sich zeigen.

Habt ihr diese Antworten in etwa so erwartet? Oder habt ihr mit eindeutigerem Zuspruch für Wero bzw. mehr Ablehnung gerechnet?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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30 Kommentare

  1. PayPal oder Wero ziehen es wieder von meiner US Kreditkarte ein, daher eh total egal. Also warum soll ich einen neuen Dienstleister der sich noch null bewiesen hat, mit Finanzdaten certrauen

    • Wero zieht nichts von deiner US Kreditkarte ein…
      Und naja ein neuer Dienstleister ist es auch nur halb, da am Ende ein Verbund der Banken dahinter steckt

      • Ah, danke für die Info – das war mir tatsächlich nicht bewusst. Damit ist der Dienst dann für mich dann gänzlich uninteressant, da ich dann keinerlei Rewards/Punkte erhalte. Ich versuche letztlich alles über die Kreditkarten abzurechnen, damit eben dort der Punkteumsatz generiert wird. Damit ist Wero sicherlich für viele direkt tot.

        • Witzig, du argumentieren mit Datenschutz und bist traurig, dass du dann keine Punkte generierst?
          Ich hoffe dir ist bewusst, dass du die Punkte mit deinen Daten erkaufst?

    • Null Ahnung aber einfach mal schreiben. Es ist kein neuer Anbieter sondern direkt deine Bank mit dem Girokonto.

  2. My two cents: außer hier (oder einem anderen) Blog habe ich bisher kaum etwas von Wero wahrgenommen. Das geht wahrscheinlich den meisten Leuten so. Solange Shops diese Zahlungsmethode nicht anbieten, wird sich kaum jemand dafür interessieren.

    Anderes „Problem“: PayPal hat sich über ein Jahrzehnt etabliert und die meisten haben auch keine Probleme mit dem Dienst, ergo sieht ein Großteil der User auch keinen Grund, sich nach einer Alternative umzusehen.

  3. Hier in Spanien haben wir das genannt Bizum um Kleinbeträge an Privat oder auch bei Internetkäufen zu nutzen. Ist hier inzwischen Alltag und eine nützliche Alternative. Guten Rutsch ins neue Jahr.

  4. Bartenwetzer says:

    Ich bleibe dabei:

    In D. gibt es nur 3 Dinge die klappen:

    Türen , Fenster und Pausen

  5. Ja, so ist das eben, wenn nicht alle Banken teilnehmen.‍♂️

  6. Man könnte es auch andersrum lesen. 60% lehnen es nicht direkt ab. 😉

  7. Wero Marketing 6, setzen.
    Statt Kooperationen, klugem Marketing usw gibt es Umfragen. Das ist soo…… deutsch.
    Wenn sich alte satte Männer in Maßanzügen einen Bezahldienst ausdenken, kommt sowas dabei raus. Peinlich.

  8. Ich will dem eine Chance geben. Auf meiner Todo für Q1 ist es weit oben. Meine Hausbank unterstützt es sogar (VR). Ich hoffe nur, dass es genug Shops anbieten. Mal gucken, was sich da entwickelt.

    Schimpfen oder pessimistisch sein ist leicht. Und was ist daran typisch deutsch, wenn es ein Programm europäischer Banken ist? Darf es dann per se nicht klappen? Kann man dabei/daraus nicht auch immer was lernen?

    Mich nervt das Gemeckere. Ist doch gut, dass mal was kommt. Aber dann ist es auch wieder nicht richtig. Selbst wenn das Programm „All-in“ gehen würde, wäre ein Aufschrei da, weil es ja übertrieben und wahnsinnig wäre.
    Tom hat recht: 60% sagen eben nicht direkt „Nein“. Ist doch ein Anfang. Lets try!

  9. Sascha Wüstemann says:

    Seit ich online einkaufen wollte, nutze ich Paypal. Probleme damit hatte ich persönlich nie, wohl aber habe ich über Betroffene gelesen. Der Service für mich war super und konkurrenzlos bis heute. Neben der Bequemlichkeit waren die Bezahlmöglichkeiten bei den Internetshop im In- und Ausland schlicht überzeugend weil überall verfügbar. Klarna und andere Anbieter wollten mir zuviel Rechte auf mein Konto haben, außerdem waren die häufig nicht im Shop im Angebot und für mich daher kein Thema.
    Dennoch wäre für mich ich eine lokale/europaweite Alternative, die sich Paypal als Vorlage nimmt attraktiv. Ich hoffe, dass Wero nicht nur mit dem Smartphone funktioniert, sondern auch mit dem PC, denn mein Smartphone nutze ich aus Gründen nicht für Einkäufe.

  10. Paypal hat ein klares Monopol und das gehört zerschlagen. Alleine schon weil paypal willkürlich Zahlungen und Konten einfriert.

    • Dass das wirklich willkürlich passiert, halte ich für ein Gerücht. Dann und wann tauchen solche Berichte mal auf, gar keine Frage, was im Vorfeld tatsächlich passiert ist, ist dem oft nicht zu entnehmen, und nur, dass der Nutzer sagt, dass da nichts war … nun ja, die Schuld liegt doch grundsätzlich sowieso immer bei den anderen, oder?

      • Oft ist es nicht willkürlich, sondern kaltblütiges Kalkül, etwa bei WikiLeaks, Patreon oder vglw. prominent wohl auch bei einer großen Zahl Content Creators aus der Erwachsenenunterhaltung. Sie arbeiten auch mit der Anti-Defamation League zusammen, sind also unapoligetisch autoritär.

        Alles kein Geheimwissen übrigens: https://en.wikipedia.org/wiki/PayPal

        Versteh mich nicht falsch, ich nutze PayPal seit vielen Jahren problemlos.

        Aber am Ende des Tages nutzt PayPal den eigenen Einfluss halt, um auf eine Zukunft hinzuarbeiten, die uns allen schadet.

    • Du solltest Dich vielleicht erst mal informieren, was ein Monopol ist, bevor Du solchen Unsinn schreibst.

  11. Also ich nutze Paypal schon seit Jahren und war eigentlich immer recht zufrieden. Vor allem weil man zB im Apple Store ein teures Gerät kaufen konnte, welches das Limit meiner KK „sprengt“. Mit Paypal kein Problem.

    Aber der letzte Skandal mit der Browser-Erweiterung „Honey“ (die zu 100% Paypal gehört) fand ich schon ein starkes Stück.

    Auch wollte ich letztens in der Online Apotheke so (frei verkäufliche) Melatonin Gummis kaufen.
    Aber ich konnte nicht mit Paypal zahlen, weil dieses Produkt auf der „schwarzen Liste“ von Paypal steht.

    Das ist kein illegales Produkt, aber Paypal sperrt trotzdem den Verkauf. Sobald ich es in der Apotheke aus dem Warenkorb nahm, war es wieder möglich mit Paypal zu bezahlen. Zuerst dachte ich, dass es sich um einen Bug handelt. Aber bei mehrere Apotheken war das der Fall. Letztendlich wieder mit Kreditkarte gezahlt.

    • GooglePayFan says:

      Wenn ich nicht gerade bei einem mir völlig unbekannten Händler einkaufe oder das Paket den gefährlichen und weiten Weg von China aus auf sich nimmt, dann kaufe ich mittlerweile auch lieber wieder direkt per Kreditkarte ein.

      Paypal ist einfach nur ein weiterer Mittelsmann der die Hand aufhält ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen (wie gesagt, außer ich möchte Käuferschutz haben).
      Dass ich bei TR kein Cashback auf Zahlungen über Paypal erhalte, tut sicher auch sein übriges 😀

  12. Ich wurde letztes Jahr von PayPal nach 20 Jahren ohne Begründung rausgeworfen. Meine Nutzung war über die Jahre immer die Gleiche. Einige Abos liefen über PayPal (Netflix, Disney), Onlinekäufe in Hardwareshops (Mindfactory etc.) und hier und da mal was an Freunde z.B. für eine Pizzabestellung gezahlt. Natürlich hatte ich mich an den Support gewendet, denn ich habe absolut nichts falsch, bzw. anders gemacht. Aussage PayPal ich hätte gegen die AGB verstoßen und Ende ist. In meinen Augen ein mittlerweile dubioses US-Unternehmen, welches nach Willkür Konten sperrt.
    Es ist allerdings wie im Messenger-Bereich bei WhatsApp. Du kannst Threema, Signal und co. benutzen hast aber wahrscheinlich keine/kaum Kontakte dort. So ist es leider auch mit Paydirekt, Giropay und nun halt Wero.

  13. Ich hasse Klarna (meiner Meinung nach eine wenig seriöse Abmahnfirma mit angeschlossenem Bezahldienst zur „Kundenaquise“) und meide als Empfänger PayPal. Als Kunde (Sender) nutze ich PayPal hingegen recht gerne. Das Empfänger-Problem bei eBay hat sich inzwischen ja erledigt, da ist PayPal raus. Aber außer beim Transfer „für Freunde und Familie“, der ja kostenlos ist, ist PayPal für mich unattraktiv. Der „Käuferschutz“ ist für Verkäufer eben auch ein großes Problem, wenn man auf unseriöse Kunden trifft. Da verliert man schnell sein Geld und kann sich nicht wehren.

    Ich wäre neugierig, wie sich Wero so schlägt beim Thema Käufer- und Verkäuferschutz. Und bei den Gebühren, wenn die Überweisung von Käufern kommt. Und welche Gebühren sie für Fremdwährungen aufrufen. Das sind für mich die Kriterien, die ich mit PayPal vergleichen möchte. Und ob im Streitfall der Gerichtsstand in Deutschland oder wenigstens in der EU wäre. Das alles wird die Zeit zeigen. Aber im Moment weiß man nichts, das Ding startet ja erst langsam. Und meine eigene Bank macht nicht einmal mit.

    Prinzipiell begrüße ich einen europäischen Zahlungsdienstleister. Die Abhängigkeit von US-Anbietern ist mir zu groß. EU-Konkurrenz wäre gut.

  14. Paul Brusewitz says:

    Wie meine Oma schon sagte: „Man kann das Geld nur einmal ausgeben.“

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