Ausprobiert: Eufy Security Indoor Cam E30
Auch im neuen Jahr bringt das Unternehmen Anker mit seiner Marke Eufy eine Vielzahl neuer Zubehörteile auf den Markt, darunter eine Reihe von Sicherheitskameras. Das Portfolio ist mittlerweile recht unübersichtlich. Eine interessante Kamera ist die Eufy Security Indoor Cam E30 (Modell T8417), die ich mir mal angeschaut habe. Diese Innenkamera lässt sich in Apple Home integrieren. Mit einem entsprechenden iCloud+ Abonnement könnt ihr euer Zuhause überwachen und die Aufnahmen in der Apple iCloud speichern. Allerdings erfolgt die Speicherung nur in 1080p, da Apple keine höhere Auflösung unterstützt, obwohl die Kamera technisch zu mehr in der Lage ist.
Wer Apple Home nicht nutzt, kann alternativ eine microSD-Karte in der Kamera verwenden, ferner steht RTSP zur Verfügung. Nutzer der S380 Homebase von Eufy haben zudem die Möglichkeit, die Videos dort zu speichern, eine Funktion, die auch ältere Eufy-Kameras bieten.
Die Eufy Security Indoor Cam E30 nimmt in 4K-Qualität auf und hat ein Sichtfeld von 125 Grad. Sie kann sich horizontal um 360 Grad und vertikal um 75 Grad drehen, was eine vollständige Raumabdeckung ermöglicht. Die Kamera kann an der Wand, Decke oder ganz normal aufgestellt werden. Die Eufy Security Indoor Cam E30 verfügt zudem über KI-gesteuerte Erkennung und automatisches Tracking von Personen und Tieren. Sie bietet farbige Nachtsicht und Zwei-Wege-Audiofunktionen.
Die Kamera wird in einer schlichten Verpackung geliefert, ist recht handlich und enthält im Lieferumfang alles Nötige – neben der Kamera auch ein Netzteil, ein USB-Verbindungskabel vom Netzteil zur Kamera sowie erste Informationen und eine Bodenplatte mit Schrauben, falls man die Kamera an der Decke montieren möchte.
Die Einrichtung erfolgt über die eufy-App, die ein Konto beim Anbieter erfordert. Jene App führt nach und nach durch das Setup: Wo ist die Kamera aufgestellt? Welcher Speicher soll verwendet werden? Ich hatte allerdings so meine Probleme. So wollte sich die Kamera nicht in ein bestehendes Setup einbinden lassen, zumindest nicht mit dem iPhone. Mit einem Android-Smartphone gelang die initiale Einrichtung sofort. Vermutlich ein Fehler, der mittlerweile durch neue Firmware behoben wurde.
Die Cam verfügt über eine Bewegungserkennung, bei der eingestellt werden kann, ob Personen, Haustiere oder alle anderen Bewegungen aufgezeichnet werden sollen. Falls nur bestimmte Bereiche des Sichtfeldes überwacht werden sollen, ist dies ebenfalls einstellbar – ebenso wie die Empfindlichkeit, bei der Bewegungen registriert werden sollen. Die Personenerkennung war in meinem Test jederzeit gut, wer allerdings solch ein Gerät im Schuppen oder der Garage anbringen möchte, der sei gewarnt: Insekten können das Ganze fehlauslösen. So war es dann doch kein Einbrecher, sondern ein harmloser Weberknecht auf der Suche nach der nächsten Mahlzeit.
Ähnlich arbeitet die Geräuscherkennung: Hierbei kann „Weinen“ erkannt werden, aber auch andere Geräusche. Auch hier ist die Empfindlichkeit einstellbar. Die Kamera kann also nicht nur Bewegungen erkennen, sondern auch „hören“, ob etwas im Busch ist. Funktionierte im Test, wie auch das ganz gewöhnliche Gespräch über das Mikrofon / Lautsprecher. Ist kein Knaller das Ganze, aber durchaus ausreichend, um ein nettes „Verpiss dich!“ an potenzielle Langfinger zu brüllen, während man die Hausordnung aus Alu herauskramt.
Hier einige Infos für Nutzer, die die Kamera in Apple Home einbinden möchten:
– Ja, die Kamera kann in der eufy-App mit einer microSD-Karte genutzt werden und gleichzeitig für das Anschauen in Apple Home. Dann wird aber nicht HomeKit Secure Video genutzt.
– Ja, der in der Kamera verbaute Bewegungssensor kann in Apple Home genutzt werden, um andere Automatismen auszulösen, beispielsweise, um das Licht anzuschalten.
– Ja, die Einbindung in Apple Home sorgt dafür, dass manche Merkmale, wie im Text beschrieben, nicht über die eufy-App funktionieren. So hat man z. B. nur 1080p-Auflösung, selbst dann, wenn auf der microSD-Karte aufgezeichnet wird. Auch funktioniert das Schwenken und Neigen noch nicht, die Kamera ist also nicht steuerbar.
Diese Infos sind auch für diejenigen, die kein Apple Home verwenden und die Kamera in der App von eufy ganz normal nutzen:
– Ja, ihr könnt die Kamera auch rund um die Uhr aufnehmen lassen. Denkt dabei an die Lebensdauer, wenn ihr keine Basis habt, eurer microSD-Karte. Manche Karten lassen sich 500-mal beschreiben.
– Die Kamera benötigt keine Basisstation.
– Die Kamera erkennt Bewegungen vor einem Fenster.
Sonstiges in Kurzform:
– Die Schwenk-Neigefunktion ist recht geräuscharm und nicht störend.
– Die Kamera hat einen Mechanismus, der dafür sorgt, dass erkannte Objekte über die Schwenk-Funktion verfolgt werden. Ist dies aktiviert, dreht sich die Kamera mit; das funktionierte in meinem Test wie versprochen.
– Die Nachtsicht ist deaktivierbar, das optionale „Flutlicht“ regelbar.
– Ihr könnt 2x, 4x und 8x reinzoomen.
Ein erstes Fazit: Solide Kamera mit 4K, die 90 Euro kostet, aber oft mit einem Coupon angeboten wird. Das große Aber? Die damals von mir getestete eufy Security Indoor Cam E220 bietet fast dasselbe Feature-Setup, allerdings „nur“ 2K. Kostet aber nur 40 Euro. Ganz ehrlich? Die habe ich schon seit zig Jahren selbst im Einsatz und auch bei der Familie in Stellung gebracht. Absolut ausreichend. Lieber bei Anschaffung von mehreren Cams zu den günstigeren greifen, so groß ist der Mehrwert meines Erachtens wirklich nicht. „Trust me, bro.“
- Präzise KI-Erkennung:Dank intelligenter Personenerkennung werden nur relevante Ereignisse gemeldet –...
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Bei Eufy nervt mich, dass man in der App gefühlt immer öfter von (Eigen-)Werbung für andere Eufy Produkte, Bundel-Angebote und Sale-Aktionen belästigt wird. Bisher habe ich auch nix zum abschalten gefunden…
Jau, das ist furchtbar.
Ist bei Tapo mit Apple Home (C225, C125) ähnlich. Hätte gerne eine Apple Home Kamera die ohne App für erweiterte Funktionen auskommt, also Matter fähig ist. Das gibt es aber noch nicht.
Danke für den Test und den Vergleich zum Vorgängermodell. Habe schon länger gegrübelt, ob sich der Aufpreis für das neue Modell lohnt. Die Marketing-Aussagen von wegen 4K schienen mir schon vorher extrem übertrieben. Ich denke, ich werden dann doch zum günstigeren Modell greifen.