Ausprobiert: Anker Thunderbolt-3-Dock PowerExpand Elite 13-in-1
Seit knapp einer Woche ist das Thunderbolt-3-Dock PowerExpand Elite 13-in-1 in Deutschland zu haben. Ich habe mir das Ganze mal angeschaut. Zuerst einmal muss man sich selbst die Frage beantworten, ob man eine solche Lösung benötigt. Denn ganz ehrlich: Wem lediglich ein paar Anschlüsse an einem Notebook fehlen, der wird ein solches Dock nicht zwingend benötigen, da langt dann irgendein Dongle, der USB-C auf x Anschlüsse bringt. Gibt es einige für vergleichsweise kleines Geld.
Persönlich sehe ich das Thunderbolt-3-Dock PowerExpand Elite 13-in-1 tatsächlich eher im semi- / professionellen Bereich. Wer beispielsweise nur ein MacBook hat, weil eben jenes langt, der kann unter Umständen mit so einem Dock viel erreichen. Als Beispiel: Ich setze an meinem Stehschreibtisch auf das MacBook Pro mit 16 Zoll. Das hängt an einem Monitor. Ich hätte zwar noch Anschlüsse, doch wer häufiger seinen Platz wechselt, eventuell mehrere Monitore nutzt, der will nicht immer x Kabel anstecken oder Dinge umbauen. Klemme ich das Thunderbolt-3-Dock PowerExpand Elite 13-in-1 an meinen Thunderbolt-3-Port, dann habe ich lediglich ein Kabel zum MacBook, daran hängt dann das Dock. Das Dock selbst ist dann der Verteiler für alles andere. Konkret stehen folgende Anschlüsse zur Verfügung:
1 x Thunderbolt 3 mit 15 W und 40 Gbps
1 x Thunderbolt 3 mit 85 W und 40 Gbps
1 x microSD-Kartenleser (SD 4.0 UHS-II)
1 x SD-Kartenleser (SD 4.0 UHS-II)
1 x Audio (3,5mm Klinke)
4 x USB-A (5 Gbps, 5V/1.5A)
2 x USB-C (10 Gbps, 5V/0.9A) / (10 Gbps, 5V/3A or 9V/2A)
1 x HDMI 2.0
1 x Gigabit Ethernet
Nach dem Auspacken wird man erst einmal überrascht, denn das Netzteil des Thunderbolt-3-Dock PowerExpand Elite 13-in-1 ist nicht nur 180 Watt stark, es hat auch eine satte Größe, die das Dock selbst überragt. Angeschlossen wird dann logischerweise per Thunderbolt 3. Das PowerExpand Elite 13-in-1 kann sowohl stehend als auch liegend betrieben werden und es hat einen dedizierten Ein- und Ausschalter. Anschlüsse, die man vielleicht dauerhaft dran hat, liegen hinten, wo auch der Anschluss für das Netzteil ist. Da kann man dann wacker fest einen LAN-Anschluss verdrahten.
Habe ich natürlich direkt mal gemacht, denn durch Thunderbolt wird das Ganze ja nicht nur einfach irgendwie durchgereicht, sondern steht als „echte“ Hardware zur Verfügung. Zu diesem Zweck schnappte ich mir mein Synology-NAS und mein allseits beliebtes iPferf, um den Durchsatz des internen iMac-Gigabit-LANs und des Docks zu testen. Positiv: Sowohl Dock als auch interner Anschluss kommen fast auf den identischen Durchsatz.
Nutzt man das Ganze am iMac, dann wird man sich vermutlich freuen, dass man manche Anschlüsse nach vorne hat – also auch microSD- Slot und SD-Slot. Auch verbaut man seitens Anker einen separaten Audio-Anschluss über die 3,5er-Klinke, das wird dann als separates Realtek-Modul geführt. Funktionierte alles wie gewünscht. Ebenfalls vorne findet man 2 USB-C-Anschlüsse mit 10 Gbps, wovon einer Power-Delivery mit 18 Watt liefert. Ein Laptop kann auch aufgeladen werden, das Dock unterstützt ja alles, was mit Thunderbolt 3 funktioniert.
Beim Apple MacBook Pro mit 16 Zoll lädt man etwas langsamer, aber das ist Jammern auf hohem Niveau – Anker liefert mit seinem Dock auf dem einen Port 85 Watt. Bei den Anschlüssen von Monitoren muss man schauen – der Thunderbolt-3-Anschluss unterstützt 5K@60Hz, während der HDMI-Anschluss eine Auflösung von 4K@60Hz unterstützt. Abseits dessen: Wer ein entsprechendes TB3-Kabel verwendet, der kann auch ein iPad anschließen, um Zugriff auf das Zubehör zu haben, in meinem Fall eine SSD, die so zugänglich ist.
Letzten Endes bleibt festzuhalten, dass das Anker Thunderbolt-3-Dock PowerExpand Elite 13-in-1 in meinem Testlauf in der ganzen Zeit jederzeit stabil und flott unterwegs war. Dennoch muss man mal schauen – 300 Euro sind nicht wenig Geld. Vielleicht kommen manche Menschen auch mit einem CalDigit TS3 Plus klar, welches etwas günstiger ist. Hab ich was zu bemängeln? Tja, man hätte vielleicht noch mehr TB3 statt USB-C mit 10 Gbps einbauen können, denn wenn ich einen 5K-Monitor über TB3 dran habe und das MacBook, dann wären theoretisch nur noch USB-C-Anschlüsse mit 10 Gbps frei. Meine Thunderbolt-3-SSD könnte ich also nicht mehr anschließen, die müsste dann klassisch an den Mac.
Was für ein Monitor ist das?
Funktioniert das ganze auch mit dem iPad also ohne Thunderbolt sondern nur im USB-C DP Alt Mode? Und falls ja kann das Dock da auch Monitore am USB-C/Thunderbolt Port ansteuern oder nur einer am HDMI Port?
Wobei das ganze ja mit 300€ fast doppelt so teuer ist als die 120W Version der HP Thunderbolt Dock G2 und die hat 2x DP 1.3 kann also im USB Alt Mode zumindest unter Windows zwei Monitore ansteuern (Mac OS kann glaube ich noch immer kein MST aber per Thunderbolt gehen dann natürlich auch zwei Monitore) also wäre die Dock für mich nur interessant wenn sie DP 1.4 kann und im nicht Thunderbolt Modus zwei Monitore ansteuern kann.
Das Dock funktioniert auch am iPad Pro, habe es mit einem älteren SONY TV über HDMI getestet.
Ein Problem ist mir jedoch aufgefallen. Am iPad habe ich beim Abspielen von Streamingdiensten oft erhebliche Schwierigkeiten, den Ton über HDMI aus dem Dock zu bekommen. Ständig wird auf „USB 2.0 Realtek Audio“ umgeleitet, was wohl für den Kopfhöreranschluss ist, vermute ich. Ich muss dann ständig ab- und anstecken, Dock mal aus und an, irgendwann läuft dann der Ton sauber über HDMI. Konnte noch nicht herausfinden, warum das Ding nur dabei so herumzickt.
Design aus 1996. Gefällt mir gar nicht.
Wie hast du es hinbekommen, dass das iPad im Vollbild auf dem externen Monitor zu sehen ist? Ich habe immer schwarze Balken rechts und links.
Ist nicht das iPad, sondern das MacBook.
Betreibe das Anker Dock am MBP und lade über dieses auch iPhone (15W) und iPad Pro (85W). Welchen Anschluss nutzt man am besten für den iMac, den hinteren USB-A oder einen der beiden hinteren USB-C Anschlüsse?
Am Dock sind ansonsten je zwei Samsung T5 und T7 angeschlossen.