Asus ROG Phone 8 Pro im Test: Highend trifft Top-Haptik

Das ROG Phone 8 Pro – Design für die Massen

Schon seit Monaten sickern immer mal wieder Spezifikationen und Renderbilder zu den neuen ROG-Phones von Asus durch, der ROG-Phone 8-Serie. Dabei war schon im Vorfeld zu erwarten, dass das Unternehmen zumindest in Sachen Hardware erneut eine ordentliche Schippe draufpacken würde. Doch wie sich dann bei der offiziellen Vorstellung gezeigt hat, ist nicht nur die Hardware neu, sondern auch das Design wurde noch einmal angepasst – zum Guten. Seit einigen Tagen darf ich das Pro-Modell der neuen Gerätereihe hier daheim testen und möchte euch an dieser Stelle davon berichten.

Für die detaillierten Specs der beiden Modelle, dem ROG Phone 8 und dem ROG Phone 8 Pro, verweise ich auf den oben verlinkten Beitrag zur Vorstellung. Die wichtigsten Eckdaten sind der topaktuelle Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm, bis zu 24 GB RAM (LPDDR5X) und 1 TB interner Speicher (UFS 4.0), ein 6,78-Zoll-AMOLED-Display mit adaptiven 165 Hz, 2.500 Nits Helligkeit und 720 Hz Touch-Sampling-Rate.

Die Hauptkamera löst mit 50 MP auf und setzt auf ein 6-Achsen-Hybrid-Gimbal-System. Hinzu kommen eine 13-MP-Ultraweitwinkelkamera und eine Telekamera mit 32-MP-Sensor, 3-fach optischem Zoom und OIS. Zum ersten Mal verfügt die ROG Phone 8-Serie auch über ein 3-fach Teleobjektiv. Die Selfiekamera mit 32-MP-Sensor auf der Vorderseite hat ein von 73° auf 90° vergrößertes Sichtfeld.

Asus ROG Phone 8 Pro – viel Gerät für viel Geld

Den AeroActive Cooler X gibt es bei der größten Geräteausführung kostenlos dazu

Das Pro-Modell erlaubt gar eine maximale Bildwiederholrate von 165 Hz, zudem habe ich hier die größte Ausführung erhalten, mit 24 GB RAM und 1 TB internem UFS-4.0-Speicher. Die Sparte der mobilen Gamer wird sich die Hände reiben – bis sie das Preisschild sieht. Die Gerätereihe startet nämlich bei 1.099 Euro, das größte Modell des ROG Phone 8 Pro veranschlagt dann gar 1.499 Euro. Zumindest bei letzterer Konfiguration erhält der Käufer dann auch die neue Version des anklemmbaren Lüfters von Asus, den AeroActive Cooler X, dazu. Jener kostet einzeln ansonsten 80 Euro.

Wer unsere bisherigen Testberichte der Vorgänger verfolgt hat (ROG Phone 5, ROG Phone 6 Pro, ROG Phone 7 Ultimate), dem wird auch aufgefallen sein, dass die Kameras der Phones in den letzten Jahren deutlich besser geworden sind. Das ROG Phone 8 kommt dabei noch immer in einem sehr opulenten Karton zu euch. Doch das Gerät an sich wirkt optisch bodenständiger als seine Vorgänger. So ist das Gehäuse nun kantig gefasst, dadurch viel griffiger als bisher.

Auch die Rückseite ist bei weitem nicht mehr so glatt wie bei den Vorgängern. Die „Republic of Gamers“-Logos sind zwar immer noch vorhanden, werden aber deutlich spartanischer dargestellt als bisher. Ich mag diese Designänderung sehr, mag das Gerät entsprechend auch nur sehr ungern in ein Case verpacken.

Mein persönliches Highlight am neuen Design: die geraden, flachen Kanten

Auf der Rückseite prangt ein recht üppiger Kamerabuckel, mit dem oben genannten Setup. An solche Rückansichten hat man sich aber 2024 meiner Meinung nach auch gewöhnt. Google bietet hier mit der Pixel-Serie seit den 6er-Modellen eine deutlich besser ablegbare Lösung in Form des Visor-ähnlichen Buckels. Dennoch fügt sich das Ganze sehr gut ins Gesamtdesign vom ROG Phone 8 / 8 Pro ein. Die Tasten an der Geräteseite bieten eine gute Haptik, ein Wackeln oder leises Klappern kann ich nicht feststellen. Der Fingerabdruckscanner lauert unter dem Display und funktioniert schnell und zuverlässig.

Wie auch bei den vorherigen Modellen habt ihr bei der Ersteinrichtung (nachträglich änderbar) die Möglichkeit, euch für ein ROG-Phone typisches UI oder aber für ein nah an Stock-Android angelehntes Interface zu entscheiden. Hinzu kommt die Asus-Software, die vor allem das Gaming-Erlebnis noch einmal verbessern soll. Jene findet bei mir aber mittlerweile so gut wie keine Verwendung mehr – das mag sicher jeder anders werten.

Nun sollte es niemanden überraschen, dass sowohl die 24 GB RAM als auch der neue Snapdragon 8 Gen 3 als SoC für den Normalbetrieb eines Smartphones kaum von Relevanz sind. Letzterer arbeitet aber zumindest trotz all der Leistung noch einmal akkuschonender als sein Vorgänger, da macht es noch nicht einmal etwas aus, dass der Akku um 500 mAh gegenüber dem ROG Phone 7 Ultimate verkleinert worden ist. Die 5.500 mAh des ROG Phone 8 Pro reichen dennoch locker für 2 Tage bei normaler Smartphone-Nutzung. Beim durchgehenden Zocken lässt sich jener natürlich genauso schnell in wenigen Stunden leer zuppeln. Dank 65-Watt-Schnellladung dauert das vollständige Aufladen des Akkus nur knapp mehr als eine Stunde. Hier kommt erneut zum Tragen, dass ihr zwei Ladeports angeboten bekommt. So lässt sich das Gerät nämlich auch dann problemlos laden, wenn ihr es beim Zocken horizontal haltet.

Hochwertig verarbeitete Buttons

Denn an der linken Geräteseite liegt der zweite Ladeport, an den sich auch der AeroActive Cooler X anklemmen lässt (jener gibt den Ladeport dennoch frei, nutzt für seine Features aber eben den Geräteakku). Ein weiterer Ladeport findet sich an der Unterseite des Geräts. Auch die beiden kapazitiven Schultertasten an der rechten Geräteseite dürfen nicht fehlen. Hier bekommt ihr quasi zwei Touch-Tastenflächen, die sich vor allem in Shootern und Titeln wie Fortnite und Co. großartig einbinden lassen.

Beim Zocken konnte ich nicht einen einzigen Titel finden, den ich nicht in höchster Detailstufe und Auflösung spielen konnte. Hier zeigt die Hardware des ROG Phone 8 einfach ihre Stärken. Das kommt natürlich auch dem Arbeiten mit mehreren Fenstern gleichzeitig zugute, Leistungseinbrüche kennt das Gerät schlicht keine. Hinzu kommt das kontraststarke Displaybild, welches eine äußerst scharfe und detaillierte Darstellung von Inhalten ermöglicht. Dabei finde ich es besonders bemerkenswert, dass das Phone hier im Test zu keiner Zeit wärmer als 40 Grad geworden ist. Nun mag ich keine 10 Stunden am Stück gespielt haben, wohl aber 2,5 Stunden Fortnite am Stück, im Anschluss direkt zu Genshin Impact gewechselt und auch dort noch gut 1,5 Stunden verbracht.

Bilder kann es auch

Viel Buckel – gute Bilder

Was gibt es zur Kamera zu sagen? Im Grunde handelt es sich hier um ein konsequentes Update der Hardware, wie sie in der Vorgängerserie verbaut worden ist. Weiterhin kein Premium-Element, dafür nähert es sich diesem Status aber immer weiter an. So wird nun nämlich ein optischer Bildstabilisator (OIS) angeboten, beim 7 Ultimate war es noch elektronische Stabilisation (EIS). Immer noch werden Bilder leicht überschärft aufgenommen, aber bei Weitem nicht mehr so stark wie zuvor.

So hatte ich im Test mit dem ROG Phone 8 Pro immer schnell eine Point-and-Shoot-Lösung parat, also eine Kamera, bei der ich das Motiv anvisiere, auslöse und dann auch ein einwandfrei fokussiertes Bild erwarten möchte. Das hat hier im Test zu – gefühlt – 99 % dann auch so funktioniert. Im Ultraweitwinkelmodus hapert es im Vergleich zur Hauptkamera leider weiterhin etwas an Details.

Die Videostabilisierung arbeitet mittlerweile auch deutlich besser als beim zuletzt von mir getesteten ROG Phone 6 Pro. Ich konnte zwar keine so guten Ergebnisse erzielen, wie Asus es in seinen Demovideos auf dem Gerät darstellt, dennoch ist der Modus durchaus zu gebrauchen. Leider lässt sich die höchste Stufe der Stabilisierung nur in FHD-Auflösung verwenden, bei 4K und 8K muss dann entsprechend reduziert werden.

Fazit

Ich bleibe dabei: Das Asus ROG Phone 8 Pro ist ein wahnsinnig gutes Gerät in Sachen Verarbeitung und Leistung, mit guter Kamera. Es gibt, vor allem in Anbetracht der verbauten Hardware, aktuell kein Gerät, das der Geräteserie viel entgegenstellen kann. Hier werfen andere Hersteller vor allem eine Premium-Kamera in den Ring, gegen die das Setup des ROG Phones auch das Nachsehen hat.

Die Optik und Haptik der 8er-Modelle entspricht dennoch viel eher dem Massenmarkt als bei den bisherigen Modellen, was zumindest hier sehr gut ankommt. Dennoch zeugt vor allem der Preis der neuen Geräte von der Nische, in welcher Gaming-Smartphones bislang angesiedelt sind.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. Mal etwas nicht ganz den test betreffenden. Mir fällt auf das häufiger Bilder vom Display fehlen bei Smartphone Tests bzw. Vorstellungen. Vielleicht stehe ich damit alleine aber mir ist die Display Ansicht mit am wichtigsten, da gucke ich jedes mal drauf und wenn das was stört, ist das doof. Daher würde ich mir häufiger auch ein Bild des displays wünschen.

    • verstrahlter says:

      Finde ich als Teil unserer Minderheit – der ein zerklüftetes Display nicht egal ist – auch blöd.
      Das Teil hat jedenfalls ein Punch-hole oben mittig.
      Mittlerweile ist glaube ich Sony der einzige Hersteller mit Volldisplay und ´normaler ´Frontcam; der Rest verunstaltet entweder den Screen oder experimentiert noch mit der Quali von Under-Display-Cams.
      Dabei stört mich das bischen Rand nicht; auf die Selfiecam lege ich auch keinerlei Wert, um dafür die Optik zu zerstückeln.
      Aber wie gesagt, wir schwimmen da wohl eher einsam gegen den Strom …
      :o|

  2. Man hätte das überschaubare Updateversprechen auch noch im Artikel erwähnen können. Rund 1500€ für ein Geräte, was nur zwei Major Updates garantiert bekommt.

  3. Hab ein Testbericht gesehen und da war die Akkuleistung ziemlich enttäuschend…hat gerade übern Tag gereicht und da wurde auch erwähnt,das es ohne aufwändige Spiele der Fall war!!!Also 2 Tage reicht der Akku niemals!!!Dazu,wie hier schon erwähnt…nur 2 große Updates!?Der Preis!? Sorry,da bin ich schon raus!!!Da gibt’s dann besseres…was das Gesamtpaket angeht!

    • Frage mich auch was für ein Nutzungsverhalten der Tester hier hatte,dass ihm das Gerät „locker“ 2 Tage gehalten hat. 5500mah sind jetzt keine besonders große Akkukapazität.

      • „Der Tester“ (ich) nutzte das Gerät für allerhand Social Media (Threads, Mastodon, Instagram), Telefonate, hin und wieder YouTube für kurze Videos, machte vor allem viele Fotos und vereinzelte Videos und schreibe hunderte Nachrichten via WhatsApp und Telegram. Hinzu kommt, dass ich damit recht häufig Pokémon GO, Warcraft Rumble und Shakes & Fidget spiele. Wie im Test erwähnt – rein subjektiv betrachtet – und damit tatsächlich am Abend von Tag 2 noch bei knapp 25 % Restkapazität. Das finde ich bei 5500 mAh schon „locker durch den Tag gekommen“. Ich schrieb es schon: Wenn man mit dem Gerät wirklich intensiv spielt, dann reicht der Akku absolut nicht für einen Tag, dann überzeugt im Grunde „nur“ die Leistung des Geräts.

        • @Benjamin
          Danke für die Rückmeldung
          Wieviele Stunden DoT (Display On Time) hattest du denn?
          Würde mich mal interessieren.

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