ARD und ZDF dürfen Fußball-WM der Frauen 2023 ausstrahlen

Gemäß der Vereinbarung zwischen EBU und FIFA werden alle Spiele und alle Tore der Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland, die vom 20. Juli bis 20. August 2023 stattfindet, bei ARD und ZDF zu sehen sein. Da während der WM natürlich auch die Zeitverschiebung mit einzuberechnen ist, können Interessierte auf den entsprechenden Onlineportalen die Highlights der Spiele und Zusammenfassungen sehen und Berichte hierzu abgreifen. Die FIFA hatte bereits im Oktober 2022 die frei empfangbaren Medienrechte für die FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2023 in 28 europäischen Gebieten an die EBU vergeben – nun kommen die Märkte Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien sowie die Ukraine hinzu. Die Fußball-WM der Frauen findet erstmals mit 32 Mannschaften statt. 2019 wurde sie noch mit 24 teilnehmenden Ländern ausgetragen. Es nehmen 12 Teams aus Europa teil, 3 aus Südamerika, 6 aus Nord- und Mittelamerika, 6 aus Asien, 4 aus Afrika sowie Australien (Ozeanien). Titelverteidiger sind die Frauen aus den USA.

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24 Kommentare

  1. Wäre spannend gewesen zu wissen, worauf man sich da jetzt genau verständigt hat. Zahlen die Sender jetzt mehr oder ist die FIFA von ihren Forderungen abgewichen?

    • Fabian P. says:

      Zitat ARD:
      „Die EBU hat mit der FIFA eine grundsätzliche Vereinbarung getroffen, die Märkte Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien in den bestehenden Vertrag für die FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2023 aufzunehmen.“

      Das wird natürlich nicht kostenlos passiert sein. Aber die Idee der FIFA, die fünf größten europäischen Nationen einzeln zu vermarkten und den „Rest“ wie immer über die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Gänze abzuwickeln, ist gescheitert. Wenn die FIFA Deutschland, England, Frankreich, Spanien und Italien jetzt auch mit in die Vereinbarung der Europäischen Rundfunkunion (natürlich gegen Geld) aufgenommen werden, dann wir die FIFA auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichtet haben.

      Niemand weiß, was dazu geführt hat. Aber eines kann man sich sicher sein: Den Haupt-Sponsoren mehr Geld abzunehmen, denn das hat die FIFA diesmal nachweislich geschafft, ist sicherlich nicht förderlich, wenn die Spiele hinterher in den 5 größten und wichtigsten europäischen Ländern nicht zu sehen sind. Da hilft auch keine Drohung, die Spiele dann notfalls kostenlos über FIFA+ zeigen zu lassen. Das ist aktuell noch nicht ansatzweise eine Kompensation der TV-Zuschauer.

      Ich finde es gut, dass sich die großen Nationen gegen den Vorschlag der FIFA gestellt haben. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn der Frauen-Fußball sich dem der Männer auch finanziell immer mehr annähert. Aber hier ging es hauptsächlich um die Vermarktung und den Gewinn der FIFA.

  2. nachdem man keine Kosten nennt werden diese hòher als die 6 oder 10 Mio sein. Meine Vermutung. In Zeiten von Sparen ein Unding.

  3. Mir schwant bei ZDF nichts Gutes, schon das Endspiel der Champions League der Frauen war nicht zu ertragen. Das Endspiel der Herren konnte ich zum Glück bei DAZN sehen…

  4. Wer schaut sich dass ernsthaft an?

  5. Wie immer bei ARD oder ZDF: Nutzt die Audiodeskription! Dann müsst ihr dennTon der Kommentatorin nicht ertragen, stattdessen sind das zwei Typen.

    • Es kommt doch nicht auf das Geschlecht der Kommentatoren an, sondern hauptsächlich wird der Stil und die Fehler kritisiert. Beim CL-Finale wurden z.B. die beiden Trainer vertauscht. Bei der Hektik eines schnellen Spielzuges kann das passieren, aber bei einem Star-Trainer sollte das eher nicht geschehen.
      Dann geht es um die zu intensive Beschreibung von Spielszenen. Ein guter Kommentar fürs Fernsehen lässt auch mal Momente für sich stehen. Dann der Versuch auch Spieler Lifestyle Themen mit einfließen zu lassen.

  6. Generell finde ich es ein Unding, dass die öffentlich-rechtlichen Sender mit unseren Geldern bei den maßlos überteuerten Sportlizenzen mitbieten. Das gehört nicht zum Grundauftrag.

    Würde man derartige Verschwendung unterbinden und sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren käme man auch mit 20% der Gebühren locker aus un müsste nicht jedes Jahr nach Erhöhungen rufen.

    • Doch gehört es. „Sport ist ein wichtiger Bestandteil der Lebenswirklichkeit unserer Gesellschaft. Die Berichterstattung über Breiten- und Spitzensport gehört zum Programmauftrag der öffentlich-rechtlichen TV-Sender.“ Quelle ZDF

      Du kannst dir ja gerne mal die Einschaltquoten für Wintersport anschauen, oder wenn Fußball gespielt wird. Nur weil für dich Sport wohl nicht relevant ist, heißt es nun nicht mal nicht, das viele andere und die Quoten zeigen es ja, Sport in welcher Form auch immer für viele sehenswert ist.

      Das Budget für Sportrechte liegen aktuell bei ca. 250 Mio € im Jahr für die ARD, plus Geld für die Berichterstattung.

      • André Westphal says:

        Es gehört auch zur Lebenswirklichkeit der meisten Menschen teure Hollywood-Blockbuster anzusehen – dennoch würde ich es sehr kritisch sehen, würde der ÖR nun auf Krampf immer auf Free-TV-Premieren solcher Filme bieten. Beim Sport sehe ich das ehrlich gesagt genau so: Das können die Privaten auch machen, für die horrenden Rechte muss nicht der Rundfunkbeitrag draufgehen.

        • Ab wann sind es denn horrende Kosten? Wie berechnen, pro Zuschauer? Oder pauschal? Soll der ÖR nur Sportarten übertragen, die sonst keiner sendet, weil keine Werbekunden? Wenn die Kosten pro Zuschauer berechnet werden, kann es sein, dass teurer Fussball besser da steht als die Curling-WM (nichts gegen Curling, war jetzt nur ein Beispiel… )

          • André Westphal says:

            Die Anzahl der Zuschauer finde ich relativ irrelevant, aber gerade Zuschauerstarke Sportarten sehe ich bei den Privaten besser aufgehoben – denn es wird sich immer ein Abnehmer findet, der das Ganze sendet. Eher noch könnte ich nachvollziehen, wenn der ÖR dann Sachen sendet, die sonst gar nicht mehr im TV stattfinden würden – da sind die Rechte dann ja auch entsprechend automatisch günstiger.

            Aber generell fände ich eine Änderung des Auftrags sinnvoll, um Unterhaltung und Sport komplett aus dem Auftrag zu streichen und nur noch Kultur und Information zu belassen. Dass der ÖR überhaupt noch da aktiv ist, ist aus meiner Sicht völlige Verschwendung, denn das Angebot am Markt ist ohnehin riesig. Auch sehe ich den ÖR da nicht qualitativ so ausscheren, dass man sagen könnte „Ok, aber nur der ÖR bietet ein besonders hohes Qualitätsniveau“.

            • Sehe ich anders – würdest du Unterhaltung und Sport aus dem Auftrag streichen, würden z.B. bestimmte Sportarten oder Konzerte schlicht nicht mehr sichtbar oder sogar möglich sein. Es würde bedeuten, dass beide Bereiche nur noch unter kommerziellen Gesichtspunkten betrachtet werden und vieles auf kurz oder lang untergeht – Sportarten, die nur über diesen Weg Einnahmen bekommen, Konzerte die eben nicht 100.000 Besucher anziehen. Diese Vielfalt soll durch den ÖR unterstützt werden, ist mir auch lieber als zum 100mal Fußball. Ich fände es auch hilfreich, wenn es Grenzen gibt und der ÖR nicht alles mitmacht – aber es gibt den ÖR nun mal, um genau diese Vielfalt zu erhalten. Und das halte ich für wichtig und gut.

              • André Westphal says:

                Das ist natürlich ein Balanceakt, keine Frage. Dass der ÖR aber aktuell zig Seifenopern fürs Abendprogramm produziert, handwerklich hanebüchene Filme mit ewig gleicher, statischer Kameraarbeit und Schnitt wie in den 1960ern produziert, ist aber schon sehr fragwürdig. Das ist weder handwerklich noch inhaltlich hochwertig und erreicht sicherlich auch keine großen Zuschaueranteile, also schwer auf irgendeiner Ebene zu rechtfertigen.

                Das Problem ist, wie bei grundlegend so „selbstlaufenden“ Systemen, die ohnehin finanziell gesichert sind, dass es kaum Druck gibt, das zu ändern. Ein Anfang wäre ja schon, wenn mehr Geld den Redaktionen statt dem Verwaltungsapparat zufließen würde.

                Da will auch ich mir nicht anmaßen den idealen Weg zu kennen und ich bin auch nicht für eine Abschaffung. Aber eine echte Reformierung statt Lippenbekenntnissen, die nur in mehr Gremien und Zementierung des Status Quo überführen, wäre schon gut.

                • Du springst schon ein wenig in deiner Kritik, jetzt bist du bei Filmen – ich würde jetzt entgegenhalten, aus einer Generation zu kommen, wo ein Zuschauer einen Film durchaus auch ausgehalten hat, wenn nach 1-2 Sekunden nicht gleich einen Schnitt kommt. AHDS im Film ist keine Innovation… aber das führt vom Thema weg 😉
                  Du verlangst ein bisschen die Quadratur des Kreises – Innovation, Grundversorgung, weniger Geld. Das Programm ja mit wenig Geld funktionieren, siehst du z.B. bei arte, wahrscheinlich, weil der Auftrag hier viel klarer ist. Es würde dem ÖR meiner Meinung nach helfen, nur noch aus klar definierten Spartensendern/formaten zu bestehen und keine Catch-all Sender mehr zu machen. Im Prinzip so wie ARD-Info, ARD-Klassik, ARD-Sport usw. Jedes Format kann sich deutlich besser entwickeln, auch ein ARD-Entertainment. Jeder hat sein Budget und kann in dem Rahmen eben die Grundversorgung leisten. Ob das aber der Weisheit letzter Schluß ist… wohl eher nicht.

                  • André Westphal says:

                    Es geht nicht nur um „schnellen Schnitt“ – aber mit einer Wackelkamera 30 Sekunden auf ein Auto draufzuhalten, das um die Ecke biegt, ist nicht mehr gerade zeitgemäß und immer wenn ich mal bei meinen Eltern mitansehe, wie sie im ÖR was laufen lassen, sehe ich dann vergleichbare Szenen :-D.

                    Na, also wenn es nach mit selbst ginge, würde ich den ÖR komplett reformieren und nur noch Nachrichten, Dokumentationen und Kulturbeiträge zulassen – und alles auf 3 Fernsehsender sowie entsprechend reduzierter Radioprogramm eindampfen. Aber eigentlich wäre eben auch erstmal der wichtigste Ansatz den komplett überbordenden Verwaltungsapprat gehörig zu reduzieren und auch die Gehälter dort in den Führungsetagen extrem zu senken – dann könnt man gar die freien Redakteure dort aus dem Prekariat ziehen.

                    Es wird aber bei jedem Ansatz irgendwo Nachteile geben. Aber wenn ich z. B. sehe, was der NDR kürzlich für eine Nummer mit Prien abgezogen hat, wundert mich z. B. auch viel Kritik an politischer Einfärbung nicht:

                    https://uebermedien.de/85109/wie-der-ndr-karin-prien-eine-rassismus-debatte-einbrockte/

                    Wir sind sicherlich beide keine Experten mit der Kompetenz den ÖR zu reformieren, das messe ich mir selbst wie gesagt auch gar nicht bei. Aber schön wäre es halt, wenn tatsächlich ernsthaft etwas in Angriff genommen würde.

              • „würden z.B. bestimmte Sportarten oder Konzerte schlicht nicht mehr sichtbar oder sogar möglich sein. “

                Genau das ist doch schon geschehen.
                In meiner Jugend gab es „Erkennen Sie die Melodie“ und anderes, Schwerpunkt Klassik. Vergleichbares oder gar ähnliches gibt es nicht mehr in ARD und ZDF. (3Sat hatte neulich den Klassik-Nachwuchspreis vom ORF übernommen, das ist somit aber nicht vom Rundfunkbeitrag bezahlt.)
                Hingegen könnte man, wie bei der BBC zu sehen, Billard oder Rollstuhlbasketball zeigen oder, was auch NICHT mehr gezeigt wird, „Schach dem Großmeister“- ich habe es geliebt, wie die Großmeister die nächsten zehn Züge vorausgesehen und analysiert haben.
                Was auch alles gestrichen wurde – Traben, Rhönrad, Kunstradfahren, Kunstturnen, oder stark eingedampft: Eiskunstlauf, Eistanz, Bahnrad, Eisstockschießen, Bogenschießen etc..
                Diese Sportarten wären sicherlich froh, auch wieder stattzufinden. Vermutlich sogar gratis oder gegen Aufwandsentschädigung.
                Es verengt sich stark auf Fußball und die Quote darf nicht das Maß sein . Was im Medienstaatsvertrag steht, bedeutet keine live Übertragung, ein Re-live reichte auch aus.
                Fazit: Es wird schon gestrichen, nur nicht dort, wo es sparsam ist
                Die Vielfalt, die Du meinst gibt es schon lange nicht mehr.

                • Ja und nein – die Vielfalt, die du meinst, geht z.T. auch unter. Zu der Zeit die du meinst gab es drei lineare Programme, nicht wie jetzt deutlich mehr plus Mediathek. Rhönradturnen gibt es noch, nur halt irgendwo unter einem Regionalsender oder unter einem ganz anderen Label. Dazu kommt dieser ganze Quatsch mit der Zeitbeschränkung in der Mediathek, das sollte wirklich eingedampft werden. Bei den Themen, die nicht mehr da sind, weiß ich aber ehrlich gesagt auch nicht, ob es da keinen Bedarf mehr gibt (weil youtube etc.) oder ob es Unwillen/Unfähigkeit ist. Aber ich bin bei dir, dem ÖR ist auch der Mut abhanden gekommen, mal mehr gegen den Strom zu machen, das dürfte an einer Vielzahl von Gründen liegen, nicht alleine an einem wie Kosten.
                  Ich denke, der ÖR sollte die Vollprogramme einstellen und nur noch Spartensender machen, so eine Fokussierung könnte evtl. gut tun.

                  • Hi CXLI,
                    das widerspricht zwar dem Medienstaatvertrag, aber den kann man ändern.

                    Ja, man sollte die Vollprogramme und den recht umfangreichen Katalog eindampfen, insbesondere teure Dinge wie WM & EM und Champions league etc. für die verschiedenen Sportarten, können gerne von den Privaten ausgespielt werden (Eurosport macht viel zum Eiskunstlauf, nur ist deren Programmplanung eine Katastrophe)
                    Zig Rote Rosen Sachsenklinik Soko Tatort WaPo Klone könnte man auch einsparen.

                    Die BBC macht mit den Promenade Concerts stundenlang Programm, leider im ÖRR bei uns nicht zu sehen. Insbesondere die Last Night of the Proms ist absolutes Pflichtprogram, warum ARD das im NDR versteckt und auch noch kastriert, aber Silbereisen über fünf Stunden alle drei Monate sendet, erschließt sich mir nicht.

  7. Ohne den ÖR-Rundfunk geht es eben doch nicht!

  8. cosmicyes says:

    Ich würde mir da sehr gerne das eine oder andere Spiel ansehen.
    Aber leider sind die Uhrzeiten ja nicht sehr geeignet, wenn man einen „normalen“ Arbeitsalltag hat.
    Aber das liegt natürlich an der Kugelform der Erde, da kann kein Verband und kein Sender was dafür 😉

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