Arc Browser steht möglicherweise vor dem Verkauf oder der Öffnung des Quellcodes


The Browser Company erwägt drastische Schritte für seinen Arc Browser. Das Unternehmen denkt darüber nach, den Browser zu verkaufen oder als Open Source freizugeben. Der Grund: Man möchte sich verstärkt auf die Entwicklung des neuen KI-gestützten Browsers Dia konzentrieren.

Als The Browser Company im Dezember 2024 Dia ankündigte, räumte das Unternehmen bereits ein, dass Arc für viele Nutzer zu komplex sei. Man wollte mit Dia einen Browser entwickeln, der die breite Masse anspricht. Seither beschränkt sich die Entwicklung von Arc auf Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates, neue Funktionen werden nicht mehr hinzugefügt.

In einem aktuellen Blogbeitrag spricht CEO Josh Miller von einer „Neuheits-Steuer“, mit der Arc zu kämpfen hatte. Der Browser sei für die meisten Nutzer schlicht zu anders gewesen, mit zu vielen neuen Funktionen, die gelernt werden mussten – bei zu geringem Mehrwert. Auch hätte es Arc an Zusammenhalt bei den Kernfunktionen und Grundwerten gefehlt. Der experimentelle Charakter sei zwar Teil des Reizes gewesen, habe aber auch zur Komplexität beigetragen.

Eine komplette Einstellung von Arc ist nicht geplant. Allerdings gestaltet sich besonders die Option der Öffnung des Quellcodes als schwierig. Der Browser basiert auf dem Arc Development Kit (ADK), einer internen Entwicklungsplattform, die auch das Herzstück des neuen Browsers Dia ist. Das Unternehmen möchte dieses geistige Eigentum nicht preisgeben, schließt aber eine spätere Öffnung nicht kategorisch aus.

Während sich Dia noch in der Alpha-Testphase befindet, hat The Browser Company noch keinen konkreten Termin für eine breitere Verfügbarkeit genannt.  Endet quasi so, wie ich dachte. Man konnte das Ganze nicht zu Geld machen – und das merkt man nun auch. Und der nächste Browser, Dia, der wird auch nicht abgehen, da wette ich drauf. Weil jeder was mit KI im Browser macht. The Browser Company kündigt an, redet von Veränderung und so – aber passieren tut nicht wirklich viel….

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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25 Kommentare

  1. Schade zu hören. Bin von Chrome gewechselt und fand die Ideen mit den Spaces und so ganz gut. Auch wenn man sich wirklich sehr sehr umgewöhnen musste.. gut also dann wieder zurück zu Chrome…

    • ratzekind says:

      Zen Browser, allerdings auf Firefox basierend, hat im Grunde fast alle Features, die Arc hatte oder bekommen sollte (Windows). Vielleicht einen Versuch wert?

      • Sebastian says:

        Der ist an sich nett, aber schau Dir mal das Buglog auf Git an. ARC fühlt sich leider schon recht buggy an (und ich liebe ihn sonst), aber da muss man echt schmerzfrei sein.

        • ratzekind says:

          Ich bin selber „Opfer“ eines Bugs beim Zen-Browser, der vom Entwickler geflissentlich ignoriert wird, weshalb ich derzeit noch wenig Lust habe, Zen produktiv zu nutzen. Aber viele der Features funktionieren, UND es gibt regelmäßig Updates. Ich finde, Zen ist eine potente und nicht wie Arc dem Tod geweihte Alternative. Die Bugliste bei Brave ist auch nicht klein, und da sitzt eine Firma hinter, die das entwickelt (und grundlegende Dinge wie mailto:-Links nicht repariert bekommt).

          • Sebastian says:

            Jub, aktuell alles die Wahl zwischen Pest und Cholera.
            Ich hatte den Zen schon wieder drauf, aus genau den Gründen die Du ansprichst und weil mir das ARC Konzept selbst gefällt (das einzige was bisher funktioniert hat mein Tabmessitum in den Griff zu bekommen) – aber der braucht halt noch etwas Reife.

      • Firefox ist doch nicht cooooool Mensch und hat der was mit KI Zusammenfassungen und erzählt der CEO da ständig, wie er das Internet verändern wird? Wohl kaum, also uncool.

    • tbh… ich nutze weiterhin Google Chrome.

      Ich habe vor einigen Monaten diverse Browser versucht. Bin letztlich für einige Wochen auch bei Brave & Firefox hängen geblieben. Der Versuch ist vor allem aus Gründen der Werbeblocker für Youtube gestartet.

      Am Ende haben mir die zusätzlichen Features aber nicht den fehlenden Komfort von Chrome (100% in Google eingebunden) wett gemacht. Ich nutze die Google Cloud recht ausgiebig und habe meine Shortcuts dahin nativ in Chrome eingebunden. Ich kann von meinem Pixel Websiten direkt an den Desktop senden und umgedreht. All die kleinen Funktionen die man als Google-Gegner so verteufelt.

      Ja ich bezahle im Browser mit meinen Daten, aber hey….. ich nutze ein Google Phone mit Google OS. Da macht der Browser nicht mehr viel aus.

      Bisher habe ich keine Alternative gefunden und das wird auch schwer für mein Nutzungsverhalten.

      • Wie du selbst bemerkt hast, sind Leute, die sich gerne im Google-Ökosystem aufhalten, ja auch nicht die Zielgruppe von alternativen Browsern. Blöd ist die Chrome-Dominanz halt für all die, die sonst möglichst wenig mit Google zu tun haben wollen.

        • naja „gern“ ist in diesem Zusammenhang Auslegungssache. Ich kenne halt keinen Browser der mir auf mobile & Desktop die gleichen, oder zumindest vergleichbare, Funktionalitäten gibt.

          Klar kann man hier und da eine Funktionalität „faken“ oder mit drölf Schritten mehr umgehen. Ich weiß, dass Opera ein ähnlichen Ansatz wie Google bietet. Meine Browserdaten dann einer anderen Krake überlassen, löst ja das (Google-)Problem auch nicht wirklich.

          Aber allein schon der Startbildschirm von Chrome ist für mich bisher ungeschlagen. Oben rechts die Shortcuts ins Google Universum. Zentral Verlinkungen zu meinen meist besuchten Websites (anpassbar!). Dazu die Interkonnektivität zw. mobile & Desktop.

          Ich bin für Vorschläge offen.

          • Firefox kann auch Tabs vom Desktop zur Mobil-Variante (und andersherum) senden.

            Für die Google Shortcuts gibt es z.B. die Erweiterung G App Launcher.
            Die meistbesuchten Seiten kann Renewed Tab – New Tab anzeigen.

          • Atalanttore says:

            Für Datenschutz muss man auch Einschränkungen beim Komfort akzeptieren.

          • Das war auch nicht böse gemeint. Wenn man ansonsten fein damit ist, seine Daten in der Google-Cloud zu haben, ist Chrome ziemlich sicher die beste Wahl. Kein anderer Browser-Hersteller wird die Integration der Google-Dienste besser hinkriegen, kurzfristig auf Änderungen reagieren können usw. Ich geb auch zu, dass ich als Datenschutz-Nerd manchmal neidisch zu den Google-Nutzern über schaue. Für die meisten Funktionalitäten aus dem Google-Zoo gibts brauchbaren Ersatz von Drittanbietern oder zum selber Hosten, aber er ist halt nie so aus einem Guss und funktioniert einfach wie der Google-Kram.

            • Alles gut. Hab das auch nicht böse aufgenommen. Ich bin mir selbst um die Problematik der Datenkrake bewusst. Einen Tod muss ich aber sterben 😀

              @3of8: wenn ich mir nen Account anlegen muss (über den ich genauso trackbar bin) leg ich meine Daten nur von einer Krake zur nächsten. Ob die eine Firma jetzt minimal besser ist als die andere. Möglich. Aber für den wenigen Benefit? Entweder richtig oder halt eben nicht

              @atalanttore: ja müsste ich, für den imaginären Gewinn, dass Google weniger (nicht keine!) Daten vom mir hat. Aber ist es bei dem minimalen Zugewinn wirklich rentabel? Für mich nicht.

              Richtig konsequent wäre halt LineageOS, Linux aufm PC, neue Email Adresse (z.b. Proton). Dann hätte ich allerdings auch kein Online-Banking mehr. Müsste zurück zu klassischer papierhafter Überweisung und einer Filial-Bank. Ab sofort dann immer Bargeld mitnehmen, statt mit Handy zu bezahlen. Dann hätte ich auch einen großen (weiterhin imaginären) Datenschutzgewinn. Nur bin ich dazu nicht gewillt.

              • Ich vertraue Mozilla irgendwie mehr als Google.

                Aber man kann offenbar den Firefox Sync-Server als auch den Auth-Server selber hosten. Dann ist das Problem auch gelöst.

    • Hasenberg says:

      Warum direkt zurück zu Chrome? Hast du schonmal Vivaldi ausprobiert? Der ist sehr Anpassungsfähig an die eigenen Wünsche.

  2. wie bekommt man eigentlich Millionen an funding für ein Chrome theme?

    • Indem alles in Videos investiert wird, in denen erzählt wird, wie man die Welt mit einem Browser verändern wird… ohne wirklich etwas zu haben.

  3. Mit Safari bin ich glücklich. Keine Investitionen in Schrott und Personen wie bei Forefox. Kein Chromium als Unterbau und damit keine Stärkung eines Google Monopols. Mobil wie auch am Desktop funktioniert es. Kein fancy neues Zeug. Von mir aus auch lahm oder hat Darstellungsfehler. Alles egal. Zeigt Webseiten an und funktioniert und hat nichts mit Google zu tun.

    • Gut gebrüllt, Löwe.

      • Genau! Apple ruft die Anarchie aus gegen den Kapitalismus und gegen die Kolonialmacht Google!
        Nieder mit den Oligarchen!

    • Übers Google Monopol motzen (Notabene eine Firma, die viele Produkte sogar als Open Source anbietet) aber Apple produkte verwenden. made my day. Genau die Firma, die geschlossener nicht sein könnte und alle Konkurrenz ausschliessen will.

    • Als Webentwickler hätte ich ne Menge zum Safari zu sagen, aber nix Gutes. 😉 Das ist der Internetexplorer der Neuzeit.
      Was schade ist, da vieles Deiner Argumentation richtig ist und Chrome einfach die totale Speichersau ist.

      • Atalanttore says:

        Welcher Browser ist für Webentwickler der beste?

        • Chrome, Firefox, Safari sind alle 98% spec compliant, sonst abklopfen über caniuse. Devtools sind die vom Chrome meist beliebt, aber kommt auch mit halbgaren Drafts. Firefox wäre meine Wahl wegen Privacy und Base in der Entwicklerszene, Rust und so.

    • Atalanttore says:

      Ohne Google wäre das Internet heute nicht so funktional wie es ist. Apple ist bei der Entwicklung von (Internet-)Standards meistens nicht mit dabei.

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