Apple Watch: Gericht untersagt CO2-Neutralitäts-Werbung nach DUH-Klage

Das Landgericht Frankfurt am Main hat ein Urteil im Streit um die Klimaneutralität der Apple Watch gefällt. Apple muss seine Werbeaussagen zur CO2-Neutralität der Smartwatch in Deutschland einstellen. Geklagt hatte, vielleicht nicht überraschend, die Deutsche Umwelthilfe. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Apple hat die Möglichkeit, Rechtsmittel einzulegen. Der Konzern äußerte sich bisher nicht zu seinen weiteren rechtlichen Schritten.

Kern des Rechtsstreits waren die von Apple beworbenen Kompensationsprojekte in Paraguay. Der Konzern nutzt dort Eukalyptus-Monokulturen, um die bei der Produktion der Apple Watch entstehenden CO2-Emissionen auszugleichen. Diese Praxis wurde nun gerichtlich untersagt. Die Deutsche Umwelthilfe sieht in dem Urteil ein Signal an die Industrie. Unternehmen müssen ihre Klimaschutzversprechen mit nachprüfbaren Fakten belegen.

Generell wird es da 2026 spannend, denn ab September nächsten Jahres gilt die EU-Gesetzgebung zu Werbung mit Umweltaussagen: “Allgemeine” Umweltaussagen sollen künftig immer dann unzulässig sein, wenn der Unternehmer keine Nachweise für die beworbene hervorragende Umweltleistung erbringen kann (Anhang I Nr. 4a UGP-RL-Entwurf). Umfasst sind dann zahlreiche in der Werbung allgemein genutzte Begriffe wie zum Beispiel “grün”, “natürlich”, “ökologisch”, “umweltfreundlich”, “umweltschonend”, “biologisch abbaubar”, “klimaneutral”, “CO2-neutral” oder “energieeffizient”.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. Gut so, ich hoffe (aber ich glaub nicht wirklich dran) das die „ich erkaufe mir die CO2-Neutralität bei fragwürdigen Projekten“ irgendwann weltweit enden wird.

  2. Hallo Werner,

    Daumen hoch – geht mir genau so.
    Und eh ich wieder als Apple-Fanboy verschrien werde: geht mir bei allem was ich kaufe oder nutze so

    entscheidend ist für mich der Nutzwert. Und da ich z B. nicht mit Plastik- oder Segeltuchschuhen durch die Welt laufen möchte sind es Lederschuhe …. ganz klassisch und egal ob das nun umweltbewußt ist oder nicht.

    Wer mit Rurnschuhen durch die Straßen rennt, hat die Kontrolle über sein leben verloren , hat das nicht mal ein Modeschöpfer gesagt?

    Dennoch befürworte ich die EU-Verordnung gegen unlautere Werbung mit „Umweltversprechen“ – und zwar deshalb weil ich _jede_ Form unlauterer Werbung ablehne.

  3. Wie so oft ist die Idee was Gutes. Bäume pflanzen für eine CO2 neutrale Wirtschaftskette. Leider ist die Realität überwiegend die Bepflanzung mit Monokulturen auf einem gerodeten Waldstück. Oder aber eben der Wald der nie gerodet werden sollte aber jmd „das wollte“ und man jetzt die Welt gerettet hat.

  4. Ohne den Zertifikatshandel wäre Tesla schon längst pleite.
    Ich finde das auch nicht ok, dass man sich freikaufen kann.

  5. Ein Frankfurter Gericht, so so. Wir zeigen mal wieder mit dem Finger.

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