Apple und Amazon sollen in Spanien insgesamt über 194 Mio. Euro Strafe zahlen

In Spanien sollen Apple und Amazon zusammengenommen laut Reuters 194,1 Mio. Euro an Strafe zahlen. Die Wettbewerbshüter werfen den beiden Unternehmen vor, gemeinsam den Verkauf von Apple-Produkten durch Drittanbieter und von Konkurrenzprodukten eingeschränkt zu haben. Das geht aus Vertragsbedingungen hervor, welche die Kartellwächter der CNMC in Spanien einsehen konnten.

Die Verträge stammen noch aus dem Jahr 2018. Apple soll deswegen 143,6 Mio. Euro an Strafe zahlen. Amazon ist mit 50,5 Mio. Euro dabei. Allerdings haben beide Firmen schon angekündigt, gegen die Entscheidung Einspruch einlegen zu wollen. Die Verträge erklärten Amazon zum autorisierten Apple-Verkäufer und legten zugleich fest, dass Amazon die Anzahl von Drittanbietern einschränken wird, die auf der eigenen Website über den Marketplace Apple-Produkte verkaufen.

Als Ergebnis wurden laut der spanischen Behörde CNMC 90 % der Drittanbieter blockiert, die zuvor Apple-Produkte über den Marketplace verkauft hatten. Auch bei den Händlern, die aus anderen EU-Mitgliedsstaaten bei Amazon.es über den Marketplace Apple-Produkte angeboten hatten, schränkte man die Anzahl ein. Obendrein soll es Konkurrenten von Apple schwerer gemacht worden sein, Werbung zu schalten, wenn die Kunden nach Apple-Produkten bei Amazon suchten.

Nach Abschluss dieser Vereinbarung stiegen in Spanien die Preise von Apple-Produkten, so die spanischen Kartellwächter. Amazon wiederum ist sich keiner Schuld bewusst und erklärt nur allgemein, man sei am Erfolg seiner Marketplace-Anbieter interessiert. Apple behauptet, es sei nicht um Einschränkungen für Konkurrenten oder andere seriöse Händler gegangen. Die Vereinbarung sollte nur den Verkauf von gefälschten Produkten eindämmen.

In Italien gab es im Übrigen zeitweise eine ähnliche Untersuchung der Kartellwächter, die 200 Mio. Euro an Strafe in den Raum stellte. Allerdings gab man die ganze Sache dann doch auf und Amazon und Apple hatten in jenem Fall Glück. Mal sehen, wie es sich in Spanien weiter entwickelt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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Ein Kommentar

  1. 194 Mio Euro, oder wie Tech-Gigaten sagen: „LOL“

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