Apple könnte seine eigene Suchmaschine bauen
Mark Gurman haut jede Woche seinen Power-On-Newsletter raus, in dem er über Neuerungen und Gerüchte rund um Apple philosophiert. In der neuesten Ausgabe geht es um das Thema Suchmaschine. Vor einiger Zeit hat Microsoft Apple Bing zum Verkauf angeboten, wie wir mittlerweile wissen. Über die Sondierungen kam man aber nie hinaus. Bisher ist es so, dass Google die Standardsuchmaschine auf den iPhones ist, der Nutzer hat aber prinzipiell die Auswahl beim Setup und kann das auch jederzeit ändern.
Dafür, dass Google bei Apple bevorzugt wird, steckt der Konzern aus Cupertino jedes Jahr einen ganzen Sack Geld in die eigenen Taschen, denn man erhält einen Anteil des Werbeumsatzes, der wohl in den vergangenen Jahren bei knapp 8 Milliarden US-Dollar pro Jahr lag. Nun liegt die Vermutung nicht so weit weg, dass Apple das Werbebusiness im Suchmaschinen-Gewerbe natürlich selbst im Auge haben könnte. Würde man eine eigene Suchmaschine bauen, könnte man – so Gurman – noch mal Umsatz in der Größenordnung der Apple Watch eintreiben.
Theoretisch hat man bereits alles, um seine eigene Suchmaschine zu bauen. Man hat dies bereits für den App Store, Maps, Apple TV und News entwickelt und der ehemalige Google-Manager John Giannandrea hat ein großes Team bei Apple unter sich nur für das Thema Suche. Wenn man sich Spotlight ansieht – auch wenn es auf dem iPhone manchmal buggy ist – dann sucht dieses Tool bereits im Web für euch und schickt euch direkt zu den betreffenden Seiten. Mit Applebot hat man auch einen Web-Crawler zur Hand.
Mal schauen, was Apple am Ende wirklich tut. Man hat damals bei Maps gesehen, was es kostet, um ein wirklich reifes Tool auf den Markt zu bringen. Dafür hat Apple auch mehrere Jahre gebraucht.
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In der Praxis hat man es nach vielen Jahren gerade Mal geschafft, google bei Maps in etwa einzuholen (oft genug muss ich doch zu Google Maps switchen).
Letztlich ist und bleibt es ein Nischenprodukt, das selbst im Apple-Ökosystem nur bei der eingeschworenen Applegemeinde dominiert.
Microsoft hat jahrelang versucht, mit Bing google paroli zu bieten und ist gescheitert.
Das Gleiche dürfte auch einer Apple Suche blühen.
Immer, wenn Apple sich in einem Terain versucht, wo es nicht der ursprüngliche Initiator war, ist und bleibt Apple nur einer unter mehreren Anbietern: wie man es ja auch bei Apple Music erlebt hat. Da hilft alles Geld nichts.
Bei Microsoft muss man aber sagen, dass die so gut wie an jedem Produkt scheitern.
Das sehen die Börsen anders.
Ach ja, darum sind sie klarer leader in Dekstop OS, einer der grössten Cloud Anbieter, der grösste Office-Suite anbieter, eine der top 5 grössten und reichsten Firmen der Erde, etc. Mega gescheiter sind die, du Fuchs.
Microsoft 365 ist ein riesiger Erfolg und eine Gelddruckmaschine für Microsoft.
Dass Bing als Suchmaschine Mist ist weiß Microsoft selbst, deren eigene Mitarbeiter nutzen primär google.
Quelle für deine Behauptung. Die meisten live Test sehen anders aus.
Die eigenen Erfahrungen, aber auch allgemeine Veröffentlichungen: https://www.macwelt.de/article/2000922/apple-maps-google-besser.html
Jedenfalls ist Fakt, das nach all den Jahren und den Milliarden auch bei Apple Maps am Ende nicht mehr rumkommt, als Google Maps.
An Maps habe ich jetzt nichts auszusetzen. Die Verkehrsführung unterscheidet sich für mich jetzt nicht von Google Maps.
Bring mich von A nach B nach C und fertig.
Würde Apple jetzt eine Suchmaschine rausbringen, täte ich sie mir auch ansehen.
Hauptsache es funktioniert und nervt mich nicht.
Kaum realistisch. Bis Apple so viel Geld damit macht, wie es von Google bekommt (einen recht grossen Teil des Umsatzes), würde es ewig bis nie dauern. So kriegen sie abartig viel Geld für null Aufwand. Und die Resultate müssten dann auch erstmal brauchbar sein.
Siebhaben ein werbe Netzwerk mit dem sie heute schon sehr viel Geld verdienen. Dieses würde. Sie erweitern auf suche
Ein recht großer Teil des Umsatzes? Apple hat im Jahr 2022 einen Umsatz von 394,3 Milliarden US-Dollar gemacht. Da fallen die 8 Milliarden nicht so auf.
Nun gut, nicht Umsatz, sondern Gewinn. Bei diesem Vertrag ist Umsatz = Gewinn. Bei 8 Milliarden Umsatz also 8 Milliarden gewinn. Apple machte 2022 20 Mia gewinn. Also kommt, rein theoretisch (natürlich brauchts eigentlich die Hardware dazu, kann man nicht eigentlich nicht so rechnen), die Hälfte des Gewinns von Apple aus diesem Vertrag. Nicht ganz so „fällt nicht auf“.
Apple denkt langfristig, umsichtig und ist nicht an einer sofortigen Monetarisierung interessiert. Beispiel: Netflix und Spotify müssen mit Streaming Geld verdienen – immer. Apple hat hingegen alle Zeit und alles Geld der Welt, um diese Sparten aufzubauen und zu verbessern, auch wenn sie defizitär sind.
Apple Maps war zu Beginn eine Katastrophe – aber heute benutze ich den Dienst viel lieber, als Google Maps.
Und selbst wenn die eigene Suchmaschine tatsächlich in Planung ist, wissen wir nicht, was Apple damit vorhat. Es kann genauso gut etwas sein, das nur für Apple-Anwender nützlich ist, wie zum Beispiel iCloud.
Ich kenne keinen einzigen Menschen, der Bing als Suchmaschine nutzt. Selbst wenn Apple Bing kaufen und als Standardsuchmaschine (die Wahl für Alternativen müssen sie den Usern eh lassen) in alle Produkte einbauen würde und die Faulheit der Apple-User dazu führen würde, dass sie tatsächlich bei der Standardsuche bleiben, würde es wahrscheinlich Jahrzehnte dauern, bis alle Kosten wieder gedeckt sind und man Gewinne einfährt. Ob das eine gute Alternative zur aktuellen Situation ist, möchte ich stark anzweifeln.
Tatsächlich nutzt z.B. Ecosia bing als Backend. Und Ecosia habe ich selbst lange genutzt und kenne auch diverse Leute, die das ebenfalls tun. Die Suchergebnisse waren meistens in Ordnung, nur wenn es in sehr technische (Linux, FreeBSD, etc.) oder wissenschaftliche Detailbereiche geht, dann hatte google für mich klar die Nase vorn.
Apple hat Spotlight. Wenn sie Siri + Spotlight zu einer Art Chat-GPT Antwortmaschine machen, die nebenbei alles sucht und findet (kann Spotlight jetzt schon), kann das doch durchaus erfolgreich sein. Eine Art Suche 2.0 bei der Google als Konkurrent gar keine Rolle mehr spielt. Alles natürlich im Apple-Ökosystem und mit dem Selling Point, dass all das privat bleibt und Apple keine Anzeigen verkaufen muss/will.
Es gibt seit Jahren solche Gerüchte und Spotlight sucht schon im Web. Apple schickt ja auch schon Apple Bots ins Web. Und wie das alles was wird und wo ihr Fokus landet, bleibt aber offen. Prinzipiell brauchen sie eine eigene Suchmaschine, da sie sonst weiterhin in all ihren Produkten Google etc. haben und gerade das Service Game mit eigener Suche aufgewertet werden könnte.
Bin gespannt. Jede Konkurrenz zu Google ist willkommen. Bing nutzt ja auch angeblich immer keiner, aber viele verwenden mittlerweile Ecosia oder DuckDuckGo, die zumindest teilweise auch Bin einbinden als Hybrid-Suchmaschinen. Und in Amerika hat Bing durchaus seinen Marktanteil, was auch der Grund ist, warum Microsoft es nie hat fallen gelassen. Es spielt dort schon noch eine Rolle. Anders als hierzulande.
Nur das mit der Werbung kannst du vergessen, bereits jetzt räumt sich Apple die Nutzung der Daten in der AGB ein. Glaube einfach nicht dem Marketing, die AGB spricht da mehr Wahrheit.
Hoffe, dass Apple Suche so wird wie früher Google. Die Treffer führen bei Google mittlerweile primär zu irgendwelchen Shops die Anzeigen schalten anstatt Portalen mit Infos zu Themen.
Apple verfolgt doch ein komplett anderes Geschäftsmodell als Google. Als Gesamtunternehmen. Ist die Frage: Will Apple mit einer Suchmaschine überhaupt „direkt“ Geld verdienen oder wird es eher ein Service – wie bspw. Private-Relay – der vor allem auch das Thema „Datenschutz“ als Verkaufsargument weiter hervorheben soll. Aktuell ist die Standardsuche Google. Auch wenn Apple dafür scheinbar bis zu 15 Milliarden jährlich bekommt: Es ist letztlich ein „Leak“ nach Außen.
Für Apple sind die einzelnen Dienste Bestandteil des Gesamterlebnis – um so Kunden zu binden. Für Google sind sie letztlich Mittel zum Zweck um die Reichweite des Werbenetzwerkes zu erhöhen. Apple verdient aber kaum Geld mit Werbung. Apple geht hier quasi mit seiner Einstellung den entgegengesetzten Weg. Gerade im eigenen Kosmos. Warum meint ihr, gibt es bei Apple so viele Apps mit Abos oder In-App-Käufen? Weil für App-Entwickler im Apple-Umfeld die Monetarisierung über Werbung weniger lukrativ ist. Das hängt zum einen an der Politik von Apple selbst – aber natürlich auch daran, dass Apple-Kunden tendenziell dann auch weniger geizig sind, für „gute Apps“ einmalig oder sogar auch dauerhaft zu zahlen.
Apple verdient Milliarden nicht mehr nur mit dem Verkauf von Geräten, sondern eben auch durch die eigenen Services und eben auch durch die zahlreichen In-App-Verkäufe, wo Apple ja selbst kräftig mit zulangt.
Eine eigene Suchmaschine dürfte also das eigene Angebot enorm aufwerten und gleichzeitig schwächt man damit auch Google.
Es gab schon häufiger Meldungen, dass Apple den Ertrag des eigenen Werbenetzwerks deutlich verbessern will. Aus diesem Grund hat man viele Funktionen integriert, damit Drittanbieter behindert werden und Werbekunden nur direkt von Apple „saubere“ Werbedaten erhalten.
Wie weiter oben Erwähnt, je nach Schätzung basiert der komplette Gewinn von Apple zu 15-25% des kompletten Umsatzes von Google wegen diesem Deal. Warum sollte Apple auf einen riesigen Teil des Gewinnes verzichten, ohne auch nur eine Sekunde Arbeit oder sonst was reinstecken zu müssen? Das ist der beste Deal, den es gibt. Kaum vorstellbar, dass Apple da einmal besser davon kommen würde, würden sie es selber bauen.
Apple geht alles andere als den entgegengesetzetn Weg – Apple ist aktuell daran, viel mehr Werbung zu zeigen und damit mehr Geld zu verdienen. Daher: Doch, Apple will mit Werbun Geld verdienen, da sie immer noch komplett vom iPhone und dem Google Deal abhängig sind und das ändern wollen.