Apple experimentiert mit App zur Diabetes-Prävention
Laut einem Bericht von Bloomberg testet Apple intern eine App, die auf die Prävention von Diabetes abzielt. Die App wurde von ausgewählten Mitarbeitern getestet, bei denen Prädiabetes diagnostiziert wurde. Sie nutzten die App, um ihre Mahlzeiten zu protokollieren und ihren Blutzuckerspiegel mithilfe von Glukose-Messgeräten zu überwachen. Die App zeigte den Testern, wie sich gesunde und ungesunde Lebensmittel auf ihren Blutzucker auswirken und zum Fortschreiten der Krankheit führen können.
Apple nutzt die Testergebnisse, um zu untersuchen, wie Blutzuckerdaten in Zukunft verwendet werden können und welche Tools für Verbraucher hilfreich sein könnten. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren an der Entwicklung einer nicht-invasiven Blutzuckermessung für die Apple Watch. Derzeit erfordern die meisten Blutzuckertests einen Stich in die Haut, aber Apple entwickelt eine Methode, die optische Absorptionsspektroskopie und Laser verwendet, um die Glukosekonzentration im Körper zu bestimmen, ohne die Haut zu verletzen.
Obwohl Apple bereits einen funktionierenden Prototyp entwickelt habe, sei dieser noch zu groß für die Apple Watch. Es wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, bis das Unternehmen eine Apple Watch mit nicht-invasiver Blutzuckermessung auf den Markt bringen kann.
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An und für sich eine sehr sinnvolle Sache. Allerdings dürfte die Hauptursache für die zunehmende Verbreitung von Diabetes weniger ein Wissensmangel bei den Verbrauchern sein – sondern eher die Tatsache, dass gesunde Ernährung meist entweder nicht bequem oder nicht günstig ist. Immer mehr Menschen eilen nur noch durch den Tag, stehen ständig unter Stress (was auch ein enormer Risikofaktor für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist). Da wird dann gegessen, was schnell und günstig zu bekommen ist – und dem gestressten Gehirn idealerweise noch einen kleinen Hormonrausch z.B. durch Zucker verschafft.
Gesundes Essen muss günstig und ohne zeitlichen Nachteil gegenüber ungesundem Fast Food allgemein verfügbar sein. Die wohl beste Maßnahme gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sind gute Mensen und Kantinen.
Das gilt auch für Deutschland. Wie viele Menschen sitzen den halben Tag in einem Industriegebiet, wo es noch nicht einmal eine Bäckerei oder Imbissbude gibt? Ich selbst verbringe einen großen Teil meiner Woche in einem Industriegebiet ohne jegliches Nahrungsangebot – und ohne sichere Fußwege in die benachbarte Siedlung, wo es zumindest einen Supermarkt gibt.
Dabei wäre es für die örtlichen Betriebe durchaus bezahlbar, genossenschaftlich eine gemeinsame Kantine vor Ort zu betreiben.
100% zustimmung
Lass ich nicht gelten. Mach dir Stullen, nimm dir Obst u. Gemüse mit, bewege dich in den Pausen – und koche abends. Die Menschen, bei denen es daran liegt, sind selbst Schuld, wenn sie sich ein ganzes Leben so ernähren.
Du sagst es doch selber? Wenn man Zeit hat sich Brot zu machen und Sport zu tun ist es kein Problem.
Und das ist genau das was hier angesprochen wird. Wenn man die Zeit nicht hat, weicht man auf Alternativen aus die halt keine Zeit kosten.
Naja und ich bin mir sicher dass man auf viel Zucker verzichten kann in Fertigwaren. Klappt in anderen Ländern mit zuckerfreier ja auch.
Keine Zeit zu haben, um sich ausreichend gesund zu ernähren, ist ein Denkfehler. Aber ich sehe ein, dass es immer eine gewissen Anteil am Leuten geben wird, der nicht vor sich selbst gerettet werden kann.
Das hat viel weniger mit „vor sich selbst gerettet werden“ zu tun, als man so meint. Wir haben es hier mit diversen psychologischen Vorgängen zu tun, die ständig zu schlechter Ernährung verführen. „Cognitive Debt of Poverty“ ist da z.B. ein Thema: relative Armut kann ebenso wie ein anhaltend hohes Stressniveau den IQ um bis zu 13 Punkte senken und zu einer starken Bevorteilung von Entscheidungsoptionen mit kurzfristigem Nutzen gegenüber Optionen mit höherem langfristigen Nutzen führen – also z.B. „jetzt Schokolade aber langfristig Diabetes“ vs. „jetzt Sellerie aber ein langes und gesundes Leben“.
Es ist viel, viel leichter, ein gesundes Leben in einer Umwelt mit moderatem Stresslevel und guter Versorgung mit allem Lebensnotwendigem zu führen, als z.B. in der Lebenswelt einer unterbezahlten Pflegekraft (wenig Geld, hoher Stress).
Viele Menschen verausgaben sich in ihren Jobs mental und haben am Ende des Tages oft einfach nicht mehr die kognitiven und körperlichen Mittel dazu, sich gesund zu ernähren. Wenn man den Tag mit 20 kognitiven Wertmarken beginnt und 15 davon bis zum Feierabend bereits aufgebraucht sind, kann man sich überlegen: koche ich noch für 4 Bons selber, oder verteile ich meine 5 Bons besser auf Fertigessen (2 Bons) und Körperhygiene (3 Bons).
Aber das sind so Dinge, die verstehen gesunde Menschen in relativ privilegierten Leben oft nicht. Für chronisch oder psychisch kranke Menschen sind solche Rechnungen hingegen Alltag. Egal ob Rheuma, Depression oder ADHS – man muss immer haushalten.
Finde ich auch zu einfach, es gibt so viele Möglichkeiten mit wenigen Zutaten in 15 Minuten ein leckeres und gesundes Mittagessen zuzubereiten. Man muss es halt nur wollen und sich minimal damit auseinandersetzen, die Rezepte dazu gibt es total barriere- und kostenfrei im Internet.
Ob eine Imbissbude jetzt ein guter Anlaufpunkt für gesundes und günstiges Essen ist wage ich mal zu bezweifeln 😀
Ja wenn man 15 Minuten sich Zeit nimmt. Eine pizzabestellen kostet 1 min. Eine Wohnung sich mieten mit entsprechen großer Küche kostet mehr Geld.
15 Minuten für 4 Personen bist du bei 60 min. Was das alles an Wertschöpfung kostet. Kein Wunder das die Wirtschaftsleistung runtergeht, wenn niemand mehr arbeitet und sich nur noch um seine Gesundheit kümmert. 😉
Na dann mal guten Hunger..
War nicht das beliebteste Produkt in den Kantinen in den letzten Jahren die Currywurst? Glaube Kantine alleine löst das Problem nicht.
Bei KMPG gibt es auch eine Riesenkantine, die größte Schlange war immer beim Schnitzel. Grüße nach Frankfurt.
Schitzel sind doch gesund!
Da stimme ich grundsätzlich zu, allerdings sollte man dabei auch immer die Ursachen der unterschiedlichen Typen im Blick haben
Ich verstehe nicht, was man da an Prävention betreiben will. Jeder Mensch weiß, was ungesunde Nahrungsmittel sind, und dann schau dir den durchschnittlichen Einkaufswagen in einem Supermarkt an: zuviel Salz, Zucker, Alkohol, Fett, hochverarbeitet. All das verursacht u.a. Diabetes, und die Leute kaufen es trotzdem, weil es lecker, verfügbar und teilweise billig ist. Wo will man da noch mit Prävention ansetzen?