Apple: Drittanbieter-Auflagen für den App Store werden entschärft

Apple App Store

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Erneut ist es die Europäische Union, für die Apple seine Richtlinien ändern oder besser >>lockern<< muss. So sind die Regeln für den App Store nun dahingehend angepasst worden, dass sie wieder mehr Freiheiten für Drittanbieter ermöglichen. Links auf Angebote sind demnach genauso wieder möglich, wie die Tatsache, dass jederlei Form von Drittanbieter-Software beworben werden kann. Hierbei beziehe man sich auch auf solche Apps, die sich nur über alternative Plattformen herunterladen und installieren lassen.

Dabei muss der Anbieter weder auf das Wording noch auf sonstige Formulierungen achten, mit der jene Informationen angeboten werden. Doch nicht nur inhaltlich, auch finanziell ändert sich etwas. Dennoch: Tim Sweeney von Epic ist natürlich empört: „In der Europäischen Union, wo das neue DMA-Gesetz den Wettbewerb zwischen den App-Stores öffnet, setzt Apple seine böswillige Compliance fort, indem es eine illegale neue Junk-Gebühr von 15 % für Benutzer erhebt, die zu konkurrierenden Stores wechseln, und den Handel auf diesen konkurrierenden Stores überwacht. Aufgrund der Bedingungen von Apple ist es für Entwickler völlig unwirtschaftlich, ihre Apps sowohl über den Apple App Store als auch über konkurrierende iOS-App-Stores zu vertreiben. Neueinsteiger auf dem App-Store-Markt haben dadurch keine Chance, durch bessere Bedingungen im Wettbewerb zu bestehen und organisch zu wachsen.

Als Reaktion auf die Ankündigung der Europäischen Kommission im Juni nehmen wir die folgenden Änderungen an Apples Digital Markets Act Compliance-Plan vor. Wir führen aktualisierte Bedingungen ein, die diesen Herbst für Entwickler mit Apps in den App Store-Storefronts der Europäischen Union gelten, die die StoreKit External Purchase Link Entitlement verwenden. Wichtige Änderungen umfassen:

– Entwickler können Angebote für Käufe, die an einem Ziel ihrer Wahl verfügbar sind, kommunizieren und bewerben. Das Ziel kann ein alternativer App-Marktplatz, eine andere App oder eine Website sein und kann außerhalb der App oder über eine Webansicht, die in der App erscheint, aufgerufen werden.
– Entwickler können innerhalb ihrer Apps die Kommunikation und Werbung für Angebote gestalten und ausführen. Dies umfasst die Bereitstellung von Informationen über Preise von Abonnements oder anderen Angeboten, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der App verfügbar sind, sowie Erklärungen oder Anweisungen, wie man sich für Angebote außerhalb der Anwendung anmelden kann. Diese Kommunikation muss genaue Informationen über die digitalen Waren oder Dienstleistungen, die zum Kauf angeboten werden, enthalten.
– Entwickler können einen aktiven Link verwenden, der angetippt, angeklickt oder gescannt werden kann, um Benutzer zu ihrem Ziel zu führen.
– Entwickler können beliebig viele URLs verwenden, ohne diese in der Info.plist der App anzugeben.
Links mit Parametern, Weiterleitungen und Zwischenlinks zu Landing Pages sind erlaubt.
– Aktualisierte Geschäftsbedingungen für Apps mit der External Purchase Link Entitlement werden eingeführt, um die Änderungen an diesen Funktionen zu berücksichtigen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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67 Kommentare

  1. Irgendwie weiß ich noch nicht, ob mir das alles so gefällt. Wenn dadurch die Übersichtlichkeit leidet und ich mir dadurch leichter irgendwelchen Mist installieren kann, ohne dass ich gewarnt werde, ist der Vorteil von Apple dahin. Aber vielleicht geht es ja genau darum…
    Ja, manche Beschränkungen finde ich auch zumindest fragwürdig, aber deshalb würde ich trotzdem die relativ hohe Sicherheit nur ungern opfern.
    Ich habe mein erstes IPhone ohne AppStore gekauft und war trotzdem zufrieden…

    • Niemand zwingt dich, Apps aus dritten Quellen zu installieren. Weder unter Android, noch unter iOS. Und wenn deine Lieblingsapp aus dem Store verschwindet, beschwer dich bei Apple. Apple ist seit vielen Jahren dafür bekannt, ihren Store möglichst unattraktiv zu machen, gleichzeitig aber keine Alternativen zuzulassen. Von den wesentlich höheren Gebüren für einen Entwickler-Account bis hin zum ständigen drangsalieren von Entwicklern, gerade wenn Apple die Funktion der App bald selbst anbieten will. Daher ist niemand anderes Schuld an Apple, wenn die Entwickler den App Store scharenweise verlassen, sobald sich Apple an die EU-Regeln hält.

      • An deiner Aussage möchte ich doch zweifeln. Ich glaube nicht das die Entwickler „scharenweise“ den AppStore verlassen werden. Schon allein aus dem Grund das alternative Stores keine Massenverbreitung erfahren werden.

        Das konnte man schon auf der Mitbewerberplattform Android sehen.
        Wie viele Nutzer schauen in den Galaxy-Store, den Amazon AppStore oder zu F-Droid? Ein Bruchteil der Benutzer.

        • Der Unterschied ist, alleine schon die jährlichen Kosten, um im Playstore Apps einreichen zu können sind deutlich geringer als bei Apple. Und generell drangsaliert Google die Entwickler nicht so massiv wie Apple. Daher wird das Streben unter iOS zu anderen Stores größer ausfallen, wenn Apple nicht massiv umdenkt.

    • Tatsächlich dürfte mach einem Anbieter die Übersicht gar nicht so recht sein wie uns Usern.
      Bisher kann ich meine Abos (inkl. Testabos) Zentral an einer Stelle einsehen und bei Bedarf recht schnell und einfach kündigen.
      Wer hingegen weiß, wie versteckt und mit x Anfragen im Stil von„Sind Sie sich aber auch ganz wirklich sicher?“ die Kündigung auf manchen Seiten vorgesehen ist, dann fürchte ich um den Verlust genau jeglicher Übersichtlichkeit.

  2. Dieser Tim Sweeny dürfte ein ziemlicher Stinkstiefel sein. Warum mischt er sich dauernd in Dinge ein die ihn gar nichts angehen? Er hat ja alternative Stores, z.B. Android, Windows…. Er hat auch seinen eigenen Store, der müsste dann ja gaaanz super sein und bräuchte andere Stores gar nicht.

    • Weil das eben weder etwas mit fairem Wettbewerb zu tun hat, noch mit Befolgung der EU-Regeln. Apple hat es halt verkackt, sie haben sich bei zu vielen Entwicklern unbeliebt gemacht. Jetzt müssen sie mit den Konsequenzen leben.

      • Welche Konsequenzen? Ist Microsoft abgesprungen? Hat der AltStore unterdessen mehr als zwei Apps und wird zur Bedrohung? (Eine der beiden Apps ist bekanntlich der Delta-Emulator, den es ausserhalb der EU auch im ganz normalen App-Store gibt.)

        Prognose: Kein einziger alternativer App Store wird mehr als eine unbedeutende Randerscheinung sein – auf nicht absehbare Zeit.

        • Die Konsequenz ist, dass Apple jetzt eben zum Befolgen der Regeln gezwungen wird, da sie es nicht freiwillig tun. Und ja, solange Apple Alternativen so unattraktiv macht, sind die Stores keine Bedrohung. Das ist das einzige, was Apple will, weiterhin ihre Willkür durchsetzen. Dürfen sie aber in der EU nicht mehr, weitere Länder werden folgen. Und wenn Entwickler einen sinnvollen Weg haben, ihre Apps wirtschaftlich und vor allem ohne Drangsalierung anzubieten, wird der Weg auch genutzt. Denn attraktiv ist das Anbieten von Apps in Apples Store keines falls. Es ist nur aktuell die einzige Möglichkeit. Und nein, so etwas wie der AltStore ist keine Alternative, solange Apple die Benutzung sowohl für die Entwickler des Stores, als auch die Entwickler von Apps in diesem Store noch teurer macht als die ohnehin schon unverschämt teure Gebühr für den App Store.

          • Da spricht der erfahrene Entwickler?

            Die 100 USD im Jahr sind ein Feature, kein Bug. Der App Store hat auch Müll, ja. Verglichen mit dem Play Store sind das aber komplett andere Welten. Warum? Weil es Geld kostet Müll zu verbreiten.

            Es gibt auch genug Entwickler, die bei Apple bleiben wollen.

            Ich nutze übrigens auch den AltStore. Und weil es jemand angesprochen hat: ja, da gibt es mehr als zwei Apps. Aber das Management der Abos ist echt kacke. Alles einzeln.

            • > Die 100 USD im Jahr sind ein Feature, kein Bug.

              Dazu braucht man ja wirklich nichts weiter mehr sagen. Da schreit die Apple Gehirnwäsche ja richtig heraus.

      • Hallo Richard, wenn jemand unter meinem Dach etwas anbietet oder ein Gewerbe ausübt, habe ich als Hausherr die Hoheit ihn zu regulieren.
        Z. B. festzulegen wann er wie laut Lärm machen darf.
        Dieses ganze DMA-Gehabe hat mit dem echten Leben so nichts mehr zu tun und ist nicht – zumindest nicht aus der Alltagserfahrung eines gereiften Menschen – erklärbar.
        Wer nicht auf Apple veröffentlichen will weil ihm die Reglungen des „Hausherrn“ nicht passen muß eben woanders hingehen.
        Wer die Werkstatt in meinem Haus, die ich vermiete nicht mag, weil er sich da an bestimmte Regeln halten muß, soll eben ausziehen und sein Gewerbe woanders ausüben.
        Warum gilt in der virtuellen Welt nicht was in der dinglichen gilt?
        Wer seine füße unter meinen Tisch streckt … genau!

        • > Hallo Richard, wenn jemand unter meinem Dach etwas anbietet oder ein Gewerbe ausübt, habe ich als Hausherr die Hoheit ihn zu regulieren.

          Du bist aber auch kein Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung. Die Gesetze der EU sind eindeutig, ebenso wie der Fakt, dass sich Apple weigert, sich an diese zu halten. Apple ist weder Gesetzgeber noch Richter und ist damit nicht berechtigt festzulegen, was sie dürfen und was nicht.

          > Dieses ganze DMA-Gehabe hat mit dem echten Leben so nichts mehr zu tun und ist nicht – zumindest nicht aus der Alltagserfahrung eines gereiften Menschen – erklärbar.

          Das ist auch Sinn und Zweck des DMA. Er regelt nicht den Alltag, sondern Unternehmen mit so dominanter Psoition, dass sie einen gesunden Wettbewerb – per Definition die Hauptvoraussetzung, dass eine Marktwirtschaft langfristig lebensfähig ist – unmöglich machen. Wer hier Alltagserfahrungen ansetzt als Vergleich, hat das Gesetz eben nicht verstanden.

          > Wer nicht auf Apple veröffentlichen will weil ihm die Reglungen des „Hausherrn“ nicht passen muß eben woanders hingehen.

          Das ist korrekt. Da Apple aber eben um die 30 % Marktanteil von einem Duopol hat, müssen sie eben dieses „woanders“ auf ihrem System ermöglichen. Dann ist das „woanders“ eben nur ein „außerhalb ihres eigenen Stores“. Aufgrund der marktbeherrschenden Position kann eben nicht von den Entwicklern erwartet werden, dass sie auf eine Beteiligung am Wettbewerb unter iOS verzichten.

          > Wer die Werkstatt in meinem Haus, die ich vermiete nicht mag, weil er sich da an bestimmte Regeln halten muß, soll eben ausziehen und sein Gewerbe woanders ausüben.

          Noch mal, nicht was der DMA regelt.

          > Warum gilt in der virtuellen Welt nicht was in der dinglichen gilt?

          Genau solche Kartellrechte gibt es selbstverständlich auch in der physischen Welt.

          > Wer seine füße unter meinen Tisch streckt … genau!

          So populstisch wie inhaltslos kann sonst nur die AfD formulieren. Und genau wie die argumentierst du völlig an der Realität vorbei. Glückwunsch.

          • Danke! Schön zerlegt das Gerede.

            Allerdings habe ich keinen Bedarf an externen Stores. Habe früher mein IPhone 3 auch einem jailbreak unterzogen. Diese Zeiten. Sind für mich vorbei, da weder Mehrwert noch die notwendige Zeit gegeben sind. Nichtsdestotrotz denke ich, dass es richtig ist. Apple muss die Konkurrenz nicht fürchten, aber sollte sich in Zukunft hier und da eine Scheibe an erfolgreichen Stores abschneiden. Da mir für mich und Familie die Sicherheit vorgeht, wird alles brav im AppStore gemacht.

            • > Allerdings habe ich keinen Bedarf an externen Stores.

              Solange Apple die Entwickler deiner Apps nicht vergrault, zwingt dich auch niemand dazu. Weder unter iOS, noch unter Android, macOS oder Linux. Nur der Fakt von Microsofts Unfähigkeit zwingt dich dazu, unter Windows einen großen Bogen um den Store zu machen. Aber da hilft ja WingetUI.

          • Hallo Richard , 30 Prozent marktanteil marktbeherrschend? Ist nicht mal ein Drittel das wären ja 33,33 und so weiter Prozent.
            Also über zwei Drittel andere Möglichkeiten seine Apps zu veröffentlichen.
            Das ist kein maßvolles Agieren der EU-Rogane, sondern maßlose Überschätzung der eigenen Wichtigkeit.
            Hätte ich nur noch 30 Prozent meines Einkommens müßte ich Hilfe zum Lebensunterhalt beantragen.
            30 Prozent marktbeherrschend?
            hat die EU ne andere Prozentrechnung als ich?
            Dein dummer und auch nicht gerade respektvoller AfD-Vergleich disqualifiziert Dich ohnehin.
            Ich kann anderer meinung sein als Du und muß dennoch nicht zu solchen Vergleichen greifen.
            Wo ist wohl mer Reife im Spiel?

            • > Hallo Richard , 30 Prozent marktanteil marktbeherrschend?

              Da es ein Duopol ist, ist es in der Tat als martkbeherrschend zu betrachten. Davon abgesehen, die Threshholds, die der DMA definiert, um als marktbeherrschend zu gelten betrachtet den Marktanteil nicht mal direkt. Es zählen Umsatz und Nutzerzahlen – inklusive getrennter Betrachtung von Unternehmenskunden.

              > Hätte ich nur noch 30 Prozent meines Einkommens müßte ich Hilfe zum Lebensunterhalt beantragen.

              Und wieder Andreas, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Deine populistische Betrachtung realer Probleme ist einafch nur realitätsfern. Und nein, die EU nimmt sich nicht zu wichtig. Wenn man betrachtet, wie viel Umsatz die betroffenen Unternehmen in der EU machen, unterschätzen sie eher ihre Wichtigkeit. Sind zwar auch nur um die 30 %, aber das ist eben ausreichend, dass Unternehmen, die einzig ihrem Profit – und effektiv vor allem dem Profit ihrer Anleger – verschrieben sind, es sich schlicht nicht leisten können, auf die EU als Markt zu verzichten.

              > Dein dummer und auch nicht gerade respektvoller AfD-Vergleich disqualifiziert Dich ohnehin.

              Was interessiert mich deine Meinung? Du legst dein absolut fehlendes Verständnis einfachster Zusammenhänge mehr als deutlich an den Tag. Das zeigt schon zu Genüge, dass bei dir keine Reife vorhanden ist. Und der AfD-Vergleich ist mehr als zutreffend. Wenn dir das nicht passt, solltest du vielleicht deine Argumentationen überdenken.

        • Dein Dach ist aber mein iPhone oder Auto, welches ich gekauft habe und Eigentümer bin. Apple oder dem Autohersteller gehört es nicht mehr, es ist nicht (mehr) deren Dach. Im Rahmen der Gesetze muss man damit machen dürfen was man will.

          • Hallo Oli,
            Dein eigentum ist nur _die Hardware_.
            Am Betriebssystem hast du nur _Nutzungsrechte_, es ist mit dem Gerätekauf nicht in Dein eigentum übergegangen.
            Du hast mit der Erstinbetriebnahme des Gerätes den Nutzungsbedingungen für das iOS, die zum aktivierungszeitpunkt gelten, zugestimmt.
            Gilt im Übrigen nicht nur für Apples Hardware, sondern auch für Androiden oder Windows-PCs.
            Willst Du eigene Rechte an einem Betriebssystem haben mußt du es selbst schreiben.

            • > Dein eigentum ist nur _die Hardware_.

              Ist bei Apple aber nicht gegeben. Du hast keine Kontrolle über die Hardware, die hat einzig und alleine Apple. Beweisen ja auch die immer schäbigeren Methoden, mit denen Apple verhindert, dass jemand neben ihnen defekte Hardware austauschen kann.

              > Willst Du eigene Rechte an einem Betriebssystem haben mußt du es selbst schreiben.

              Viel Spaß, das bei einem iPhone zu tun. Ist nicht so, als hätte noch nie jemand versucht, etwas anderes als iOS drauf laufen zu lassen, nur dass das weder vorgesehen noch wirklich möglich ist. Und ob es zulässig ist, dass Apple dir einzig „Nutzungsrechte“ für ihre Software gewährt, ist auch äußerst fragwürdig. Schließlich hast du eben keine Hardware gekauft, sondern ein vollständiges Gerät. Die Argumentation kannst du bei PCs vielleicht noch bringen, die ohne Betriebssystem ausgeliefert wurden, bei Smartphones gibt es so etwas aber nicht. Deswegen wird auch Windows immer wieder massiv in die Schranken gewiesen. Da kaufst du auch nur ne Lizenz, dennoch darf Microsoft seine noch viel größere Marktmacht nicht missbrauchen, um Konkurrenz unmöglich zu machen.

  3. Tim Sweeney kann den Rachen nicht voll genug kriegen.
    Wettbewerb heißt für ihn, nur wenn er davon profitiert.
    Die Benutzer sind ihm egal.

    • Also wie jeder große Kapitalist? Wenn wir ehrlich sind denkt doch jeder Millionär/Milliardär so…

    • Fakt ist eben, Apple weigert sich hartnäckig die Gesetze der EU zu befolgen. Für die Situation ist also einzig Apple verantwortlich. Und die Lüge, dass die Offenheit den Nutzern schadet ist schon seit Jahrzehnten wiederlegt. iOS ist das einzige Consumer-OS das so massiv abgeschottet wird. Jedes andere OS kommt ohne aus, inklusive macOS. Nachteile hat der Nutzer dadurch auf keinem einzigen OS. Und wenn Apple verhindern will, dass ihnen die Entwickler scharenweise aus dem Store davon laufen, müssen sie eben lernen, attraktiver zu werden, statt die Entwickler zu drangsalieren, wo sie nur können.

      • Und wenn Apple verhindern will, dass ihnen die Entwickler scharenweise aus dem Store davon laufen, …

        Es darf gelacht werden!

        Und in welchem Parallel-Universum soll diese Gefahr bestehen? Es gibt für App-Entwickler keinen App-Store für iOS oder Android, der nur ansatzweise so lukrativ ist. Im Gegenteil: Kein halbwegs ernstzunehmender Entwickler wird auch nur eine Sekunde lang darüber nachdenken, seine App aus dem Apple-Store abzuziehen – es sei denn, er führt Böses im Schilde.

        In einem Jahr sind alternative App Stores nur noch ein weiteres gescheitertes Experiment der EU.

        • Sobald Apple sich an den DMA hält, wird der App Store der unwirtschaftlichste Store sein, den es unter iOS gibt. Denn sobald Apple zum Aufgeben seiner Wegelagerei gezwungen wird, entfallen schlagartig sämtliche Kosten für die Entwickler, die den App Store so unattraktiv machen. Keine 100+ $ im Jahr für einen Entwickleraccount, keine horrende Beteiligung von Apple bei Bezahlungen. Damit wäre jeder andere Store lukrativer, da die Einnahmen nicht durch absurde Ausgaben aufgefressen werden. Aber klar, dass ein Apple Fanboy von den absoluten Grundlagen der Wirtschaft nichts versteht…

          • Ich glaube eher, DU verstehst nichts von Wirtschaft. Geld wird dort gemacht, wo die Kunden sind. Und die sind bei Apple, nicht in irgendwelchen alternativen Stores. Dort landet nur Flugsand.

            • Ich verstehe sie offenbar sehr wohl. Dass die Drittstores unter iOS kaum genutzt werden, liegt am Machtmissbrauch Apples. Aber das wird sich noch früh genug ändern. Aber schön zu sehen, wie wirksam die Gehirnwäsche von Apple funktioniert…

              • Nenn bitte einen Drittstore für Android, der irgendwie relevant ist und in dem viele Entwickler richtig Geld verdienen.

                Drittstores brauchen nur Microsoft, Epic etc., um ihre Spiele dort zu verkaufen bzw. Microtransaktionen zu kassieren ohne mit Apple teilen zu müssen.

                • Newpipe kannst du beispielsweise nicht über reguläre Stores beziehen. Über deren Webseite aber für Android bequem laden, da braucht es auch keine Stores.

                  Übrigens ist die Relevanzfrage total unnötig. Oder kaufst du auch alles nur in einem Geschäft?

                • > Nenn bitte einen Drittstore für Android, der irgendwie relevant ist und in dem viele Entwickler richtig Geld verdienen.

                  F-Droid sehe ich als äußert relevant an. Da finde ich nicht nur viele Apps, die im Playstore untergehen und auch sehr viele, die im Plastore entweder gar nicht oder nur äußerst beschränkt existieren können. Einen besseren Werbeblocker als RethinkDNS gibt es nicht. Gibt’s auch im Playstore, aber wie bei allen ähnlichen Apps werden hier zentrale Funktionen fehlen. Und ich weiß, dass es unter iOS nicht besser aussieht. Klar, da gibt’s viele ähnliche Apps, die kommen in der Qualität aber eben allesemt nicht an Rethink heran. Blokada etwa hatte ich unter Android und iOS. Hat nur Probleme gemacht. Und sowas wie Revanced wäre unter iOS erst recht nicht denkbar.

                  Und davon abgesehen, dass unter Android eben kein Drittstore notwendig ist für wirtschaftliche Appverbreitung, da die Kosten bedeutend geringer sind, warum sollten einzig Apps im Store existieren dürfen, wo die Entwickler profitgeil aber völlig unfähig sind, ordentliche Produkte zu schaffen? In der Welt der kostenlosen und Open Source App finden sich ständig Apps, die bedeutend besser/nutzerfreundlicher sind als Bezahlapps aus Stores. Nur wenn man schon alleine 100 $ im Jahr als Einstiegshürde hat, wenn man – zumindest zu Beginn – keine Gewinnabsichten hat oder zumindest nicht absehen kann, wie gut die App überhaupt ankommt, ist das schon eine absurde Einstiegshürde. Im Playstore sind es nur 20 $ und auch darauf ist man nicht angewiesen, es gibt genügend andere Möglichkeiten.

          • Hallo Richard,
            bleiben wir mal in der dinglichen Welt: da richtet einer in meinem Haus ein Geschäft ein. Verkauft da Sachen.
            Und natürlich darf ich da Miete kassieren. Er nutzt meine Räume, lebt davon daß ich als Vermieter sie erhalte, bewohnbar mache und ihm sein Geschäft ermögliche. Ohne mein Haus und seine Räume darin stünde er im Regen auf der Straße mit einem Bauchladen.
            Ob und wie ich die Bedingungen der Raumnutzung festlege ist meine Sache als Vermieter.
            Und wenn ich neben einer Grundmiete eine Umsatzbeteiligung aushandle ist das erst mal Sache der Vertragsfreiheit zwischen mir und dem ladenmieter.
            Warum soll ich dulden daß jemand meine vorleistung – ein funktionierendes Haus mit Räumen, die beheizbar, trocken und für das Geschäft nutzbar sind , für „lau“ benutzt? Z. B. eine Trennwand einzieht und einen bisher als Abstellkammer genutzten Raum jetzt zu einem alternativen „Ladenlokal“ erklärt und dort Gewinne einfährt, ohne mit als Besitzer und Betreiber der Immobilie zu beteiligen?
            Verrückte Welt wo sich ein paar Progarmmiererchen einbilden sie könnten die Regeln des Wirtschaftens und letzendlich auch des Anstands, wie sie in der realen dinglichen Welt gelten, neu erfinden nur weil sie eben nicht in der dinglichen, sondern in einer virtuellen Welt agieren.

            • Du vergleichst den Apple-App-Store mit einer Mietwohnung.
              Richtig wäre es aber, Dein gekauftes iPhone mit Deiner gekauften Immobilie zu vergleichen.

              • Hallo Oli, wie oben geschrieben:
                du erwirbst Eigentum nicht am Betriebssystem, sondern nur an der Hardware, dem Telefon. Alle Leistungen, die das Betriebssystem Dir zur Verfügung stellt, damit eine App von Dir auf ihm lauffähig ist, angefangen vom AppStore oder sonstigen lademöglichkeiten bis hin zu den Schnittstellen, welche überhaupt erst ermöglichen, daß Deine App funktioniert sind dier also nur zur Nutzung überlassen, gehören Dir nicht.
                Von daher kann der Hersteller des Betriebssystems festlegen, unter welchen Bedingungen Du diese Infrastruktur nutzen darfst.
                Streng genommen könnte er sogar die Nutzung gewisser Programmierschnittstellen kostenpflichtig machen, selbst dann wenn ein Programm nicht über einen App-Store eingespielt würde, sondern über sideloads.
                Auch der Vergleich hzur _Mietwohnung_ ist insoweit falsch, daß es bei einer Wohnung gerade _nicht_ um Räume geht, die zu Gewerbezwecken genutzt werden.
                In Wohnraum darf ich kkein Gewerbe ohne Einwilligung – und ggf. eben einen neuen, anderen mietvertrag – des Eigentümers ausüben. Das ist sonst zweckentfremdete Nutzung von Wohnraum und sogar ein Kündigungsgrund.
                Mieterschutz für _Wohnraum_ ist wichtig und da könnte EU und Bundesregierung gern noch viel stärker Reglementieren. Denn hier herrscht zwischen Vermieter (er handelt wirtschaftlich) und Mieter des Wohnraums (er mietet um ein Grundbedürfnis nach einem Dach überm Kopf zu vwerwirklichen) ein echtes machtgefälle.
                Im Appstore ist es wie in einem Ladenlokal in einem haus: das sind zwei gewerblich handelnde die hier aufeinander treffen. Also auf Augenhöhe. Daher werden auch in der realen Welt die Bedingungen unter denen Gewerbeflächen gehandelt werden ganz anders festgesetzt als die für Wohnraum.

                • Lögen und völlig unpassende Vergleiche zu wiederholen macht diese nicht wahr. Deine völlig hinkende Argumentation sollte ich dir mittlerweile ausreichend auseinandergenommen haben. Dass du dich weiterhin weigerst, Fakten anzuerkennen und völlig an den Haaren herbeigezogene Vergleiche hervorbringst beweist vortrefflich, wie passend der AfD Vergleich ist. Also beschwer dich nicht bei mir über den Vergleich, wenn du ihn immer wieder nahe legst.

                  • Hallo Richard,
                    ich lüge weder noch bin ich Populist – ich erlaube mir nur eigene Ansichten.
                    Mich deshalb der Nähe zur AfD zu zeihen, beweist nur daß du eine schlechte Kinderstube hattest, eine schlechte diskussionskultur und anscheinend noch nie etwas von gewaltfreier Kommunikation gehört hast.
                    Anstand bedeutet, auch Menschen deren ansicht man nicht teilt, höflich und mit Respekt gegenüberzutreten.
                    Ob meine Vergleiche nun simmig sind oder nicht – ich muß nicht Deine Denkweise teilen – und wenn ich mir die Freiheit nehme eben anders zu denken ist das noch kein Grund mich in irgendeiner Weise zu diffamieren.
                    Kauf dir doch bitte erst mal einen Knigge!

            • > bleiben wir mal in der dinglichen Welt:

              Nein. Wenn du nicht verstehen willst, dass deine Vergleiche nicht funktionieren, ist das dein Problem. Diese absurden Gedankenspiele, die nicht abdecken können, worum es beim DMA geht, habe ich dir ein mal widerlegt, ein zweites Mal tu ich mir das nicht an. Du weigerst dich zu verstehen, dass der DMA am Ende das gleiche tut wie eine vielzahl von kartellrechtlichen Gesetzen auch in der physischen Welt, aber selbstverständlich nicht deinen Alltag.

            • >bleiben wir mal in der dinglichen Welt

              Nein. Egal, wie oft du diese Lügen verbreitest, es macht sie nicht wahr. Deine Vergleiche hinken nicht nur Gewaltig, sie haben nicht das geringste mit den Fakten zu tun. Wenn du das nicht verstehen willst, ist das dein Problem, belästige hier aber nicht andere mit deinem Unsinn.

          • die meisten Nutzer werden aber nicht auf einen anderen Store wechseln.

            • Hoffst du. Wenn sie ihre App nicht mehr im App Store finden, werden sie wechseln, ob dir das passt oder nicht.

              • Leider hast du Recht.
                Leider werden große Anbieter wir Epic und Microsoft das nutzen.
                Leider wird nur der Nutzer dadurch verlieren, da er dort seine Bazahldaten eingeben muss, anstatt bequem und für den App-Entwickler anonym über iTunes/App Store bezahlen zu können.

                • Wer zwingt dich, ihre Apps zu benutzen? Und glaubst du wirklich, dass iTunes anonymer ist, als etwa PayPal? Epic und MS sind nicht komplett dumm – gut, bei letzteren kann man ausgiebig streiten – die werden es für dich schon so komfortabel machen wie möglich, zu bezahlen.

                  PS: du vergisst etwa auch Spotify. Da kann man schon heute etwa mit PayPal bezahlen.

      • Solange dieProfite höher sind als eine eventuelle Strafe, sind Gesetze eine Empfehlung.

        Willkommen im globalen Kapitalismus.

        • Ist korrekt. Daher wäre ich für ein ganz einfaches Verkaufsverbot für die Produkte von Unternehmen, welche sich auch nach mehreren Jahren nicht an Gesetze halten wollen. Gerade auch für Apple ist die EU ein zu wichtiger Absatzmarkt, als dass sie sich das leisten könnten.

          • @ Richard
            “ Gerade auch für Apple ist die EU ein zu wichtiger Absatzmarkt, als dass sie sich das leisten könnten.“

            Gewagt diese Aussage, denn die EU ist nichT der Nabel der Welt !!!Stell dir den Shitstorm vor wenn Apple einfach die EU verlässt icl Services, da mit mein ich nicht nur keine neuen Geräte mehr verkauft, sondern auch den App-Store in der EU dicht macht und Millionen iPhone Besitzer plötzlich ohne App Updates dastehen.

            • Der Shitstorm wäre irrelevant. Apple kann es sich nicht leisten. 2023 kamen noch über 90 Mrd USD Umsatz aus der EU. Das sind ca. 24,6 % des Gesamtumsatzes: https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/APPLE-INC-4849/unternehmen/

              • Hallo Richard, och nur 24 Prozent – ist ja nicht mal „markbeherrschend“ dafür braucht man nach einem andern Post von Dir ja 30 … grins !

                • Wow, dümmer geht’s nicht, was? Nicht mal lesen kannst du?

                  Oben ging es bei den 30 % um den Marktanteil. Genau genommen, einem Anteil von einem Duopol. Also Anzahl von Geräten. Hier geht es um Umsatz. Hier einen Vergleich heranzuziehen, den nur du dir aus dem Arsch gezogen hast, beweist nur wieder: du argumentierst auf dem Niveau der AfD. Du lügst, legst anderen Worte in den Mund, die sie nie gesagt haben und stellst die absurdesten Vergleiche an, damit jeder, der nicht mal 2 Sekunden nachdenkt, glaubt, du würdest ihm die Welt erklären.

  4. Was ein Affentheater, da kommt man sich vor wie im Zirkus, wo ein Dompteur einer Raubkatze das Pfote geben beibringen möchte.

    Das geht doch völlig an den Nutzern, vorbei und dient doch nur dem Zweck durch Strafen Geld in die Kasse zu bekommen. Ich würde raten, dass 90% der iPhone / IPad Besitzer haben gar kein Interesse an einem alternativen Store.
    Genauso benutzten doch bei Android die Leute das Gerät wie es gekauft wird. Ich kenne keinen der f-Droid oder so nutzt und wo wir es gestern hier hatten alternative Launcher wie Nova sind doch auch ehr eine Randerscheinung.

    Haben wir nicht gerade genug andere Sorgen in der EU als Zeit und Steuergeld für diesen Zirkus auszugeben?

    • Dem stimme ich zu und ich glaube auch nicht, so wie andere hier das schreiben, dass die Entwickler in scharen aus dem AppStore laufen würden. Ich glaube das der Kundenkreis sich massiv senken würde, wenn die App nur in einem AltStore zur Verfügung steht. Das würde den Entwicklern mehr kosten, als die Gebühren die Apple erhebt.
      Den einzigen Vorteil, sehe ich hier nur für Indie-Entwickler / neu Einsteiger, die nicht von Apple gefördert werden. Und die Entwickler, die Userdaten anderweitig nutzen wollen und Dienstleistungen anbieten wollen, die aktuell im Apple AppStore verboten sind.

      Noch eine eigene Meinung zu dem Thema;
      Apple Entwickelt massiv viele APIs und erleichtert mit sehr vielen Tools das erstellen von Apps, die müssen auch bezahlt werden. Mit dem AppStore/iPhones bieten sie einen enorm großen Usermarkt für App Entwickler. Solange Entwickler Geld verdienen können und hübsche Studios in London, New York etc… haben, sehe ich Apples Gebühren für die Nutzung dieser Plattform als nicht zu hoch an.

      Ich nutze aktuell gerne die App AirChord. Der Entwickler ist jemand, der die App als Hobby nebenbei betreibt. Scheint ja zu funktionieren neu anzufangen im AppStore, nicht wie hier häufig geschrieben wird, dass man ja keine Chancen mehr hat einzusteigen und alles zu Teuer wäre. Als wenn das ein Problem wäre für große Studios.

    • Da hat aber jemand ganz brav das Marketing von Apple nachgeplappert. Hier, hast nen Keks…

  5. Ich möchte lieber im App Store das Abo kaufen als mich auf der Drittseite mit Daten+Mail registrieren.

    Habe da schon unnötige Werbung bekommen, die Webseiten sind häufig unübersichtlich und das Streuen von Daten führt zu höherer Betroffenheit bei Datenpannen.

    Da geht es nicht um (meine) Kundenzufriedenheit, sondern wer die Kundenbeziehung hält und Wirtschaftsfreiheit.

    • > Ich möchte lieber im App Store das Abo kaufen als mich auf der Drittseite mit Daten+Mail registrieren.

      Solange Apple den Entwickler nicht aus seinem Store vergrault hat, zwingt dich niemand dazu, das nicht mehr zu tun.

  6. Es ist schon erstaunlich, wie die Fanboys richtige Argumente einfach mit „fühlen“ wegwischen.
    Apple ist ein Kapitalorientiertes Monopol und wird dies mit allen Mitteln verteidigen. Das ist eben Kapitalismus, der eventuell durch Gesetze, der gesetzbestimmenden Hoheit, reguliert werden kann oder auch nicht. Außerdem werden immer sämtliche Mittel eingesetzt, um Profit am Laufen zu halten. Macht ein Trump, ein Musk, kann beliebig fortgesetzt werden.

  7. Smartphones mit ihrem Betriebssystem wie iOS sind mittlerweile auch nur noch Computer und keine Hexerei, oftmals leistungsfähiger als manche Desktops/Laptops. Es gibt viele, die keinen „richtigen“ Computer mehr besitzen.

    Also warum sollte man dort keine Programme von irgendwoher installieren dürfen, so wie man z. B. Office von Microsoft oder VLC von der Herstellerseite auf nahezu allen Betriebssystemen herunterladen und installieren kann?

    • Profitgier. Ganz einafch.

    • Das kannst du natürlich tun. Kauf dir ein Android. Ist sogar um einiges günstiger und du hast eine viel größere Auswahl.

      • So einfach ist das aber eben nicht. In der Smartphonewelt hast du einzig die Wahl zwischen zwei Plattformen. Um dieses Duopol aufzubrechen und die Marktmacht zu beschränken, muss eben auch Apple dies leisten, ob es ihnen passt oder nicht.

    • Spielekonsolen mit ihrer Hardware von AMD sind mittlerweile auch nur noch Computer und keine Hexerei, oftmals leistungsfähiger als manche Desktops/Laptops. Es gibt viele, die keinen „richtigen“ Computer mehr besitzen.

      Also warum sollte man dort keine Programme von irgendwoher installieren dürfen, so wie man z. B. Office von Microsoft oder VLC von der Herstellerseite auf nahezu allen Betriebssystemen herunterladen und installieren kann?

      • Spielekonsolen werden eben für das Spielen verkauft. PCs und Smartphones für das nutzen praktisch beliebiger Programme. Daher würde bei Konsolen wohl der Fokus darauf liegen, dass die Hersteller nicht die installierbaren Spiele künstlich beschränken dürften.

        Ich kenne mich jetzt nicht mit der Praxis bei den Konsolen aus. Zumindest laut Statcounter machen Xbox und PlayStation über 99 % des Weltmarktanteils aus (fraglich, wie das hier ermittelt wurde. Etwa nur Browser User Agents? Hat sowas wie die Switch einen Browser?), ob das in Summe aber auch reicht, um die Threshholds des DMA allesamt zu reißen, weiß ich nicht. Aber Microsoft dürfte Nutzern eben nicht verbieten, Spiele zu installieren, solange diese auf der XBox laufen, gleiches ebenso bei Sony. Man könnte hier natürlich die Frage stellen, ob sie Emulatoren für Spiele für andere Konsolen zulassen müssten. Allerdings wäre ein Verbot von Exklusivdeals vorstellbar. Also dass Spiele (und wenn es nur für begrenzte Zeit) nur auf der einen Konsole erscheinen dürfen, aber nicht auf der anderen. Insbesondere unter Anbetracht der Tatsache, dass MS ja erst Activision gekauft hat.

    • Hallo Oli,
      das windows muß ich bezahlen – als Nutzer bzw. bezahlt es der Hersteller meines PCs an Microsoft und ich bekomme dann die Nutzungslizenz mitgeliefert.
      Also auch MS und jeder andere Hersteller läßt sich die Vorleistungen, die er durch die Bereitstellung eines Betriebssystems für die hardware erbracht hat, bezahlen.
      Apple geht da einen etwas anderen Weg: es hat ein „verdongeltes“ Betriebssystem, der „Dongel“ ist die gekaufte hardware. du mußt aber genauso für die Nutzung des OS bezahlen – eben nur in der endpreiskalkulation enthalten, da du immer alles „am Stück“ kaufst.
      Wie hier die Anteile verteilt sind weiß ich nicht – aber bei iOS und übrigens auch dem mac bekomme ich z. B. eine Office-Suite und vile andere software schon kostenlos mit auf jedes Gerät.
      Dafür werden eben App-Entwickler an den Kosten beteiligt, die Apple im vorwege aufgewandt hat damit ihre Apps lauffähig sind:
      und da bin ich dann auch als Kunde vielleicht negativ betroffen von neuen Regelungen, auch wenn das leute wie Richard und andere immer verneinen:
      wenn Apple sein Modell, sich über die App-Stores und ‚Umsatzbeteiligungen bei App-entwicklern seine Vorleistungen rückfinanzieren zzu können, nicht fortführen kann, könnte es sein daß diese Kosten
      _auf die endkunden_, also auch mich umgelegt werden.
      Das ist einer der doch ganz vernünftigen gründe warum ich dagegen bin das bisherige Geschäftsmodell von Apple zu ändern?
      Es könnte für mich und alle anderen beim Gerätekauf teurer werden.

      • > wenn Apple sein Modell, sich über die App-Stores und ‚Umsatzbeteiligungen bei App-entwicklern seine Vorleistungen rückfinanzieren zzu können, nicht fortführen kann, könnte es sein daß diese Kosten _auf die endkunden_, also auch mich umgelegt werden.

        Und du kannst beweisen, dass Apple das nicht schon längst tut? Spannende These. Und auch besonders spannend, dass es unter macOS seit Jahrzehnten kein Problem darstellt. Da kannst du seit jeher beliebige Software installieren. Und da musst du auch seit einigen Jahren nicht mal mehr für die OS Updates bezahlen.

        > Es könnte für mich und alle anderen beim Gerätekauf teurer werden.

        Äußerst naiv, zu glauben, das dem so wäre. Apple kann die Preise beliebig anziehen und senken, wie es ihnen passt. Sie können auch die Behauptung aufstellen, das wäre nur um die fehlenden Einnahmen zu kompensieren. Beweisen werden sie das aber nie. Daher können sie genauso wild vor sich her lügen, wie du das gerne tust.

  8. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, man möchte Apple dazu zwingen, unübersichtlicher und unsicherer zu werden. Und die User hier, die dazu Beifall klatschen, nutzen iOS sicher nicht… und werden es auch nie.

    • Schade, wie viele Leute sich diesen goldenen Käfig immer noch schön reden.

      Aber schon mal drüber nachgedacht, dass ein Sideload unfassbar wichtig sein kann? Siehe gerade Russland, die Signal mal komplett verbannen. Wenn sich dann nicht mal mehr ein VPN installieren lässt, weil Apple bei Putin und co. kuscht, dann ist man halt komplett am Arsch.

      Mit Sideloading hat man da wenigstens noch ein paar Möglichkeiten. Aber klar, das braucht ihr ja alle nicht und deswegen ist die EU böse…

      Daher wird es Zeit, dass Apple das nicht nur in der EU erlaubt, sondern global!

      • Hallo Dominik,
        „Schade, wie viele Leute sich diesen goldenen Käfig immer noch schön reden.“
        Je nachdem
        – wer im Käfig ist
        – und wer außerhalb des Käfigs ist
        kann ein Käfig Gefängnis oder Schutzraum sein.
        Das vergessen viele.
        Wenn draußen hungrige Tiger sind und ich bin im Käfig ist dieser käfig für mich ein safe Space.
        Darum lass doch den leuten die ihn wollen ihren „Käfig“ – wer keinen will kann andere produkte kaufen.
        Ich lebe gern in einem geschützten und übersichtlichen Umfeld.

        • > kann ein Käfig Gefängnis oder Schutzraum sein.

          Äußerst naive Denkweise. Davon abgesehen, es sollte eben nicht der Overloard entscheiden, wovor der unmündige Nutzer „beschützt“ werden muss.

          > Wenn draußen hungrige Tiger sind und ich bin im Käfig ist dieser käfig für mich ein safe Space.

          Er ist aber auch zwangsweise ein Gefängnis für dich. Er schützt dich vor dem Tiger, verlassen kannst du ihn aber auch nicht, ohne gefressen zu werden. Da wäre es doch die bessere Lösung aus deiner Sicht, wenn der Tiger im Käfig sitzt, nicht du. Aber so weit kannst du natürlich nicht denken, dass würde ja deine zutiefst populistische und realitätsfremde Argumentation zerstören.

          > Darum lass doch den leuten die ihn wollen ihren „Käfig“

          Genau das ist das Ziel. Dich zwingt niemand, Apps von außerhalb des App Stores zu installieren.

          • Hallo richard,
            meine Denkweise ist in keiner Hinsicht populistisch.
            Denn dann würde ich sie ja für alle zur maxime erklären wollen.
            Ich nehme sie nur für mich in anspruch und möchte dabei nicht durch andere Leute gestört und beeinträchtigt werden.
            Der Käfig ist nur ein Bild – eins das ich im übrigen nicht hier eingeführt habe.
            Im sinne eines Safe space können wir auch sagen, Apples Öko-System ist mir wie ein Schloßpark, geordnet, alles mit schönen begehbaren Wegen, Pflanzen wachsen getrimmt und selbst der Dornbusch ist immer so beschnitten, daß ich mich nicht pieksen kann solange ich auf den vorgezeichneten Wegen bleibe.
            Das andere Beispiel ist der urwald. Frei, alles kann wachsen wie es will und der Abenteurer kann sich zur Not mit der machete seinen Weg selber bauen, riskiert aber auch unliebsame Begegnungen mit Flora und Fauna, die nicht eingehegt sind.
            Mein anspruch: ich möchte unbehelligt uns sicher im Schloßpark flanieren können.
            Ich bin kein Abenteurer, ich mag keine Risiken und wähle wo immer den – für manche vielleicht langweiligeren – sicheren Weg.
            Jeder darf gern im urwald spahzieren und auf Abenteuersuche gehen. Die Freiheit lasse ich jedem .
            Ich will aber nicht daß es eine Verbindungstür zwischen meinem Schloßpark und dem Jungel gibt. Das sollen fein getrennte Räume bleiben.
            Wenn ein Raum iOs und der andere dann android haißt ist doch allen gedient – jeder kann sich aussuchen wo er spazieren gehen will.
            Ich vertehe den anspruch einiger nicht auch in iOS türen zum Jungel einzubauen.
            Ich will einfach ungestört mein sicheres , bequemes , gewohntes und vielleicht aus der sicht anderer langweiliges leben weiterleben können.
            Dabei störe ich andere ja nicht – sie wollen ja gar nicht in meinen Schloßpark – sie wollen ihn umwandeln und zumindest für hier und da ein bißchen Jungel öffnen.
            Damit sind diese Leute nicht so tolerant wie ich und können anscheinend das Bedürfnis einiger nach Sicherheit, Bequemlichkeit und eben etwas Abgeschottetheit nicht akzeptieren.
            Ich wohne eben gern im Appartment mit Doorman-Service.
            Was ist daran populistisch ?
            Es ist meine ganz eigene lebensphilosophie die mich so denken und argumentieren läßt.
            Populismus? wo?

    • > Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, man möchte Apple dazu zwingen, unübersichtlicher und unsicherer zu werden.

      Nein. Wenn das das Ergebnis ist, trägt die Schuld alleine Apple. Sie hätten es auch sinnvoller umsetzen können. Außerdem, solange Apple die Entwickler nicht aus ihrem Store vergrault zwingt dich niemand auf keinem OS, etwas anderes als den Store zu nutzen. Außer vielleicht unter Windows, weil der Store und die Apps dort nichts taugen.

      > Und die User hier, die dazu Beifall klatschen, nutzen iOS sicher nicht

      Nein, den Fehler begeht man nur ein mal. Damit ich zu iOS/iPadOS zurückkehre, müsste Apple bedeutend mehr ändern als Drittstores zuzulassen. Das könnte aber zumindest dafür sorgen, dass für mich unerlässliche Apps ihren Weg irgendwann auch zu iOS finden. Auf Apps wie Öffi, RethinkDNS oder K-9 Mail würde ich auf keinen Fall verzichten wollen, auf den F-Droid Store als Gesamtkonzept ebenfalls nicht. Zu viele gute Apps, auf die man im offiziellen Store kaum stoßen würde oder die Apple/Google ein Dorn im Auge sein könnten und daher nicht zugelassen wären.

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