Apple AirPods: Keine Live-Übersetzung in der EU

Apple hat die neuen AirPods Pro 3 vorgestellt. Mein Highlight-Feature war die Live-Übersetzung. Die Live-Übersetzung ermöglicht Gespräche zwischen Menschen unterschiedlicher Sprachen in Echtzeit. Ein persönlicher Babelfisch, der auch für Nutzer der AirPods 4 mit ANC sowie der AirPods Pro 2 kommen soll. Während gestern die Lage noch etwas schwammig war, steht mittlerweile fest: Die Funktion schafft es erst einmal nicht zu uns. Apple schreibt: „Die Live-Übersetzung mit AirPods ist nicht verfügbar, wenn Sie sich in der EU befinden und Ihr Apple-Konto-Land oder -Region ebenfalls in der EU ist.“ Schade.
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Genau wegen diesem Kindergartengehabe seitens Apple versuche ich seit kurzem (nach 16 Jahren) aus deren Ökosystem rauszukommen.
Spätestens seit ich getestet habe, wie gut eine Garmin-Uhr mit Android zusammenarbeitet. Für Apple ist so etwas der Untergang des Abendlandes, gemessen an ihrer Reaktion auf eine entsprechende Forderung der EU (Öffnung von Funktionen für Smartwatches neben der Apple Watch).
Apples System ist sehr komfortabel, aber wehe, man versucht auch nur einen Aspekt davon durch Dritthersteller zu ersetzen.
Mittlerweile laufen hier nur noch Apple TV und iPad Pro.
Das iPhone ist nun ein Pixel, das MacBook ist nun ein Linux-Rechner, die Apple Watch eine Garmin und die AirPods sind durch besser klingende Exemplare von B&W ersetzt.
Bockig kann ich als Kunde auch. 😉
Teilweise (z.B. Android und Linux) arbeiten die Sachen sogar fast genauso komfortabel zusammen wie bisher bei Apple.
Es lohnt sich also, sich mit Alternativen zumindest gedanklich zu beschäftigen.
Warum es vorerst keine Live-Übersetzungen geben wird:
Es liegt nicht am Sprachumfang, denn Deutsch ist ausdrücklich unterstützt. Der Grund ist vielmehr eine regionale Einschränkung: Aufgrund von Datenschutz- und KI-Regulierungen innerhalb der EU stellt Apple „Apple Intelligence“ in dieser Region derzeit nur eingeschränkt bereit und schaltet bestimmte Funktionen – darunter die Live-Übersetzungen – vorerst nicht frei.
Ob das ärgerlich ist, lässt sich unterschiedlich bewerten. Natürlich wäre diese Funktion ein echtes Highlight und in meinen Augen ein mögliches „Killer-Feature“ für die AirPods Pro 3. Ich gehe jedoch davon aus, dass sie früher oder später nachgereicht wird.
Unabhängig davon habe ich die neuen AirPods Pro 3 bereits vorbestellt, da meine bisherigen AirPods Pro 2 allmählich an ihre Grenzen stoßen. Umso mehr freue ich mich auf den voraussichtlich nochmals verbesserten Klang, die optimierte Geräuschunterdrückung sowie auf Akkus, die wieder deutlich länger durchhalten. Zudem verspreche ich mir mehr Zuverlässigkeit, da meine aktuellen AirPods Pro aufgrund ihres Alters und der intensiven Nutzung inzwischen gelegentlich ausfallen.
Für mich war dies das Highlight bei der Produktvorstellung. Wir stehen uns überall nur im Weg. Erstaunlich dass wir noch in Meetings mit Standort Europa mittels transkribieren dürfen – nach Einholen des Einverständnisses natürlich.
Wieso „noch“, andere Hersteller zeigen doch, dass man so ein Feature auch ohne Apples Rumgezicke nutzen kann. Dass es nicht freigeschaltet ist liegt einzig und allein an Apple, nicht an der EU, sonst würden andere es auch nicht hinbekommen.