Apple: Abschaltung der App-Tracking-Transparenz in Europa könnte drohen

Apple könnte seine Funktion, die Nutzer vor App-Tracking schützt, in Deutschland und anderen europäischen Ländern abschalten. Grund ist massiver Lobby-Druck aus der Werbeindustrie und laufende Verfahren der Kartellbehörden, so der dpa-Bericht. Das Bundeskartellamt sieht vor allem ein Problem darin, dass die Anforderungen zur App-Tracking-Transparenz zwar für Drittfirmen, aber nicht für Apple selbst gelten. Die Kritik lautet, Apple könne weiterhin Daten aus dem App Store, der Apple-ID oder angeschlossenen Geräten für eigene Werbezwecke kombinieren.

Apple betont hingegen, die eigenen Apps würden keine App-fremden Daten sammeln, konnte die Behörden aber bisher nicht überzeugen. Erste Entscheidungen der Wettbewerbsbehörden in Deutschland und Italien werden im Herbst und Winter erwartet. Sollte Apple gezwungen werden, die App-Tracking-Transparenz in der aktuellen Form zurückzuziehen, würde das Werbetracking in Europa wieder deutlich einfacher werden.
Wie das Ganze funktioniert, erklärt Apple auf einer separaten Hilfe-Seite.
![]()
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Wäre auch weniger ein Problem, wenn nicht ausnahmslos jeder Webseitenbetreiber und jeder App-Anbieter der Ansicht wäre, er müsste Tracking und Werbung einbauen, um auch ja den letzten möglichen Cent Gewinn abzuschröpfen.
Vor alle so ziemlich alles tracken, selbst wenn du nur eine Wecker-App anbietest. Total absurd, was da alle tracken, obwohl sie im Grunde nichts davon benötigen. Da gilt echt… erstmal sammeln, vielleicht brauchen wir es noch.
Wie genau finanzieren sich die von dir genannten Seiten dann ohne Werbung & Apps ?
@Timotime: Was nichts kostet, ist nichts wert! Soll halt jeder selber entscheiden, ob er für einen Dienst mit seinen Daten oder mit seinem Geld bezahlt. Ich persönlich bevorzuge letzteres.
Die Luft zum Atmen kostet auch nichts. Als wertlos würde ich diese dennoch wohl kaum betrachten.
Man kann auch Werbung ohne Tracking machen. Und es gibt auch Datenschutzkonforme Werbung. Nicht alles braucht so massive Datenschutzverletzungen. Und es gibt auch genug Möglichkeiten Geld zu verdienen. Darunter muss nicht die Privatsphäre leiden. Ich würde eher eine Seite nutzen die komplett ohne Tracking und Werbung ist, aber per z.B. Apple Pay oder anderen einfachen Zahlngsmöglichkeiten für einen Artikel am Ende 0,50€ haben will. Wenn ich den Artikel gut fand dann zahle ich gerne am Ende. Aber Click Bait Üerschriften und dann miese Artikel vor Bezahlschranke sind auch der falsche Weg.
Das lässt sich pauschal nur schwer beantworten.
Wenn die Webseite oder App nur das Tor zum eigentlichen Produkt ist, dann wohl gar nicht. Händler wie Otto, Alternate oder Rewe beispielsweise verdienen mit dem Handel und da müssen sich Web und App nicht gesondert rentieren.
Wenn die Webseite oder die App privaten Charakter hat, dann darf man dies auch mal als Hobby betrachten – und Hobbys können nunmal Geld kosten.
Apps können kostenpflichtig angeboten werden. Dann kann man sich das Produkt bezahlen lassen.
Man kann Apps und Webseiten kostenlos anbieten und eine virtuelle Kaffeetasse bereitstellen, sodass man nicht jeden Einzelnen Nutzer für 50 Cent Einnahmen im Monat an die Werbe-Mafia liefert.
Also Antworten auf deine Frage gibt es viele, und über jede einzelne ließe sich vermutlich stundenlang debattieren.
Was Apple für App Store Ads ja problemlos erzwingen könnte, wenn sie wollten.
Doofes Beispiel (nur ein Messaginganbieter) aber das Non-Tracking-Ads funktionieren, sieht man aktuell an Telegram (ads.telegram.org) und vor nem Jahrzehnt noch bei Google.
Will Apple aber nicht erzwingen, da man 100x mehr Geld machen kann, wenn man Nutzer trackt.
Das ist halt Kapitalismus…. jeden Cent aus uns Konsumern quetschen – so lange sie es mitmachen. Schaut man sich Applegeräte verkäufe an, scheint es 99% der Leute nicht zu interessieren, somit kein Grund zu ner Änderung.
„Apple betont hingegen, die eigenen Apps würden keine App-fremden Daten sammeln, konnte die Behörden aber bisher nicht überzeugen.“
Tja, wie sollen sie das auch beweisen?
Ja, totaler BS. Negative Beweislast ist meistens unmöglich zu erfüllen. So wie Saddam Hussein damals hätte beweisen müssen, dass er KEIN Atomprogramm plant. Wie soll das gehen?
wtf, du vergleichst das mit Saddam Hussein. Übrigens könnte apple das total easy beweisen indem sie ein Code review veranlassen würden. Das ist absolut üblich um z.B. Anwendungen auf schwachstellen prüfen zu lassen etc. da fließt auch kein Code ab da, dass meistens in House passiert und die unabhängige Partei von dort mit der vorhandenen Hardware arbeitet.
Code Review wäre völliger Blödsinn, da man dort ebenfalls nichts feststellen könnte. Man müsste schon völlig unerwartet eine Beschlagnahmung vornehmen, damit man den Ist-Zustand des Codes hat. Dafür bräuchte man aber hinreichende Beweise, einfach nur eine Theorie in den Raum werfen reicht nicht für einen richterlichen Beschluss. Würde sich also Apple ganz normal in dem Verfahren aus Nettigkeit zu einem Code Review bereit erklären: Wie willst du verhindern, dass Apple einfach den Tracking-Code vorher entfernt, sofern man wirklich so etwas in seinen Apps hatte? Man entfernt ihn eben, gibt ein App Update heraus und schon kann man sagen: Guck hier, da ist nichts im Code und guck hier die veröffentliche, signierte App entspricht dem Code, wenn er kompiliert wurde. Man kann auch einfach die Historie im verwendeten Code-Versionierungssystem löschen, da es nicht strafbar ist, da es keine Gesetze gibt, die solch ein System überhaupt vorschreiben oder eine Datensicherung vorschreiben. Deswegen ist es absolut korrekt und hat sich in der gesamten Menschheitsgeschichte bewährt: Man muss etwas beweisen, was getan wurde und nicht umgekehrt.
> Man muss etwas beweisen, was getan wurde und nicht umgekehrt.
Falsch. Wenn alles darauf hindeutet, dass du dir einen Vorteil verschaffst und dein Verhalten das nur bestärkt, musst du selbstverständlich beweisen, dass du dir keine Vorteile verschaffst.
Das wäre ganz einfach: indem sich ihre eigenen Apps an exakt die gleichen Regeln halten müssen, die auch für alle anderen Apps gelten. Wenn Apple der Meinung ist, sich an die eigenen Regeln nicht halten zu müssen, legt das nahe, dass sie das ausnutzen wollen. Damit haben sie sich selbst in diese Situation gebracht.
Ja, aber Apple verkauft die Daten ja nicht an dritte oder wertet das aus.
Da muss man schon unterscheiden, welche Daten gesammelt werden und wofür diese benötigt werden.
„Ja, aber Apple verkauft die Daten ja nicht an dritte oder wertet das aus.“
Zumindest sagen sie das
Wenn dem angeblich so ist, sollte es doch wirklich kein Problem sein, das zu beweisen, oder nicht? Spoiler: das ist unfug. Natürlich wertet Apple diese aus, was meinst du wie sie in Appstore und Co die Werbung schalten? Für Werbung, die generisch an alle ausgespielt wird, bekommst du bedeutend weniger Geld als für personalisierte Werbung.
> Da muss man schon unterscheiden, welche Daten gesammelt werden und wofür diese benötigt werden.
Genau diese Unterscheidung schreibt die DSGVO auch vor, Apple bleibt aber den Beweis schuldig.
In den Nutzungsbedingungen räumt sich Apple die Weitergabe ein. Marketing und die Papierlage sollte man hier immer deutlich unterscheiden. 🙂
Übrigens Google behält die Daten auch, dieses Wissen ist der Wert und den will man nicht einfach verkaufen.
Weisst du woher? Weil Apple das so behauptet?
Ja ja. So viel zum Thema „im Interesse der Verbraucher“. Alle Maßnahmen gegen Apple ist im Interesse der Wirtschaft.
Ja, die EU handelt im Interesse der Verbraucher. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Apple mit dieser Malicious Compliance weit kommen wird. Denn Sinn und Zweck des ganzen war dass sich Apples eigene Apps an die gleichen Regeln halten müssen, an die sich alle anderen Apps auch halten müssen. Dass Apple lieber das eigene Image des Datenschutzes um jeden Preis ruiniert, statt ihre Apps anzupassen, dass sie die gleichen Nachfragen stellen müssen, bevor sie Daten sammeln dürfen, lässt sehr tief blicken.
Apple betont dass die eigene Werbeplattform kein Tracking einsetzt, also braucht man nicht bei jeder App den Schalter manuell auf „Aus“ setzen, denn die Funktion gibt’s gar nicht.
Aber statt diese Behauptung zu belegen, setzt Apple lieber alles daran, das Gegenteil nahezulegen. Wenn Apple für eine Sache steht, ist das Datenschutz. Wenn sie das lieber aufgeben, statt ihre Behauptungen zu beweisen, legt das nahe, dass sie lügen und diese Lüge um jeden Preis vertuschen wollen.
Tut die EU das? Es mag solche Fälle geben, aber ich sehe auch immer wieder, dass ich bspw. Features nicht nutzen kann, weil sie in der EU nicht angeboten werden dürfen, ich erlebe immer wieder, dass ich gute Angebote nicht wahrnehmen, weil die EU meint, der Verbraucher werde benachteiligt, und die Anbieter daher zwingt, diese wieder einzustellen. Hat die Verbraucher überhaupt mal jemand gefragt, wie sie das sehen? Mich jedenfalls nicht … 🙁
Und so geht es heute in vielen Bereichen, man meint, irgendwelchen Gruppen etwas Gutes zu tun, aber die, die man eigentlich schützen oder unterstützen möchte, haben sich nie beklagt oder das gar gefordert. Es sind nur wenige, die aber so laut schreien, dass die Politik meint, sie würden die Meinung vieler vertreten.
Apple macht alles richtig. Wenn die Länder der EU so etwas wollen, sollen sie es auch bekommen. Hauptsache, iOS wird nicht für den Rest der Welt aufgeweicht.
So ein Schmarrn. Der Post liest sich wie die Trotzanwort von Apple. Als würde jemand das wollen bzw. danach gefragt haben, dass sie es deaktivieren.
Das Thema ist doch immer das selbe, wieso behandelt iOS andere Apps anders als die Apple eigenen. Wieso sind nicht alle Apple Apps auch im heiligen AppStore registriert und man kann sie genau handhaben wie alle anderen Apps?
Wie man da sagen kann Apple macht es richtig ist aus User Sicht nicht nachvollziehbar
Sind sie ja. Du kannst fast alle Apple-Apps auf dem iPhone löschen – ausser den ganz essenziellen, wie den App-Store, die Telefon-App oder Nachrichten/SMS. Und danach kannst du sie wieder aus dem App Store herunterladen.
@ Black Mac
Stimmt nicht den App-Store kannst du auch löschen und das schon ne ganze weile!
„Das Thema ist doch immer das selbe, wieso behandelt iOS andere Apps anders als die Apple eigenen.“ – Ganz einfach, eigene Produkte werden immer bevorzugt behandelt, das ist völlig normal und auch üblich. Das dem Unternehmen vorzuwerfen, ist einfach nur albern, das würde jeder hier ganz genauso machen, wenn er die Möglichkeit hätte, vermutlich am ehesten die, die jetzt dagegen wettern.
Wenn es so weiter geht, gibt es immer weniger Gründe, ein iPhone zu kaufen. Apple sollte aufpassen, dass sie mit ihrem bockigen Verhalten und künstlichen, nicht begründbaren, Limitierungen langjährige Kunden nicht vergraulen.
Natürlich könnten auch Apple Apps problemlos Apples Anforderungen zum Thema App-Tracking Transperency (inkl Pop-Up etc. erfüllen). Nicht das Feature an sich, sondern dass Apples eigene Apps eine Sonderstellung haben und man ausschließlich auf die Aussage von Apple vertrauen soll während das andere Anbieter anders behandelt werden, ist hier das Problem.
Für mich ist das alles nur Getöse, mit dem man versucht die Kunden gegen die EU aufzustacheln, um unliebsame Regulierungen zurückzudrehen. Technisch Gründe kamen hier von Apple ja noch keine.
Technischer Grund ist, dass Apple außerhalb der eigenen Apps nicht trackt. Steht doch sogar im Text.
So ihre Behauptung. Nur dass ihr Verhalten dem klar widerspricht.
Hast du dazu einen Beweis oder Quelle?
Ich finde, dass eben das Verhalten dafür spricht, dass die das eben nicht machen.
Wenn sie lieber ihr Hauptverkaufsargument – den Datenschutz – im Grunde völlig über Bord schmeißen, als den Forderungen der EU nach Beweisen nachzukommen, spricht das Bände. Dass du das nicht so siehst, ändert an den Tatsachen nichts.
Dann schaue dir mal die erweiterten Logs an, da wird Einiges protokolliert. Aber dazu braucht man natürlich forensische Sicherungen.
Das traurige ist, das funktioniert auch noch. Apple betreibt ausschließlich Malicious Compliance, seit der DMA beschlossen wurde und sie darunter fallen. Aber die Kunden sind zu blöd, das zu begreifen und zetern lieber gegen die Pöhse Pöhse EU. Einfach nur noch lächerlich, wie verzweifelt man einen Multi-Billionen-Dollar-Konzern verteidigen kann.
Und wer sagt, dass andere Apps, die nicht nach globalem Tracking bitten das nicht auch ohne Erlaubnis tun? Ich habe noch nicht gelesen, dass iOS das dann unterbinden würde
iOS nicht, aber die Appüberprüfung könnte das sehr wohl. Wenn so etwas da nicht möglich wäre, sollte man den Prozess dringend infrage stellen.
Weil die eigene Werbeplattform kein Tracking einsetzt, wie möchtest Du per Pop-Up eine Funktion ausschalten die es gar nicht gibt?!
Dann bitte immer Tracking erstmal deaktivieren und der Nutzer muss das pro aktiv einschalten.
Dann braucht es diese Meldung auch nicht.
Wenn eine App nichts trackt oder tracken will, dann kommt auch dieser Dialog nicht. Wenn Apple in seinen Apps mit den APIs tracken wollte, käme auch der Dialog. Insofern verstehe ich das ganze nicht.
Ja klar, als Entwickler des OS an sich KÖNNTEN sie natürlich an der API vorbei arbeiten wie sie wollen – das gilt aber für Google auch (Android, Chrome, …) – wie sollen sie beweisen dass sie das nicht tun? Soll die EU doch einen Code Review machen und einen NDA unterzeichnen?
Das ist aber nicht Aufgabe der EU, das anzuleihern. Apple ist in der Beweispflicht, wenn sie sich weigern, ihre Behauptungen zu beweisen, legt das nur nahe, dass sie lügen. Und dass sie lieber ihr Image des Datenschutzes um jeden Preis ruinieren, statt zu beweisen, dass sie ihre Nutzer nicht heimlich tracken, untermauert dies nur. Vertrauenswürdig sieht anders aus.
Und wie sollen die das machen?
Source-Code der Apps offen legen oder was?
Zumindest gegenüber der EU, natürlich. Wäre zumindest ein Anfang. Ein weiterer hilfreicher Punkt wäre es, wenn sie nicht ständig unabhängige Sicherheitsforscher massiv in ihrer Arbeit behindern würden.
Oder ein feinstes Androidgerät kaufen, eins der dutzenden kostenlosen DNS Tools installieren und sich nie wieder Sorgen um das Thema Werbung oder Tracking machen.
Naja, wenn man es genau nimmt, würde auch das hier nicht reichen. Es geht ja darum, dass Apple behauptet, sie würden nicht tracken, sich aber weigern, es zu beweisen. Klar, mit einem DNS Tool oder on-device Blocker kannst du einfach jegliche Kommunikation mit Google-Domains verbieten, geht auf iOS mit Apple-Domains auch. Nur werden dann ganz schnell Apps unbebutzbar und trotzdem hast du nicht alles geblockt. Es ist bekannt, dass sowohl Android als auch iOS ihre eigenen Apps teilweise an VPNs vorbei kommunizieren lassen, ebenso ist es sehr wahrscheinlich, dass die Dienste einprogrammierte IP-Adressen haben, sodass sie auch kommunizieren können, wenn die DNS-Auflösung scheitert. Microsoft macht das unter Windows seit längerem vor, wo die Hosts Datei einfach ignoriert wird und stattdessen präparierte dlls genutzt werden. Daher wäre weiterhin der Beweis notwendig, dass nicht an solchen Maßnahmen vorbei nach Hause telefoniert wird.
Ich fasse nochmal zusammen: Bevor sich Apple an seine eigenen Regeln hält und den Nutzer wenn nötig auch bei Apples eigenen Apps fragt, ob er der (angeblich nicht existenten) Datensammlung zustimmt, schaltet Apple lieber die Abfrage für alle ab. Ja, das klingt wirklich als ob Apple eine weiße Weste hat…
Exakt. Damit schießt sich Apple massiv selbst ins Knie und macht jegliche Aussagen zum Datenschutz unglaubwürdig, aber die Kunden suchen das Problem trotzdem lieber bei der EU.
Will der 0815-Fanboy halt nicht sehen. Der schimpft lieber über die EU weil das die Gottheit so sagt.
Das Apple EU-Vorschriften gerne umsetzt die dem eigenen Geschäft gut tun merkt man ja an den Vorschriften zu Ladegeräten.
Ich mag meine Apple-Geräte, aber dieses dauernde „Trotzige Kleinkind“-Getue nervt.
Erstmal Datenerfassung und Tracking sind zwei Paar Schuh‘. Apples Werbeplattform setzt kein Tracking ein, wie soll dann die Abfrage lauten?! „Wir setzten kein Tracking ein, möchtest du es dennoch ausschalten?“ … Aaalles klar…
> Apples Werbeplattform setzt kein Tracking ein
So ihre Behauptung. Würde sie stimmen, sollte Apple kein Problem damit haben, dies zu beweisen. Aber diese Nachricht beweist, dass Apple lügt und das um jeden Preis vertuschen will.
Seit wann muss eine beschuldigter seine Unschuld beweisen? Die beweislast liegt in einem Rechtsstaat immer beim Ankläger.
In den letzten Jahren ist es von der Politik aber zur Gewohnheit geworden es sich einfach zu machen um die eigenen Unzulänglichkeiten zu verstecken.
Apple gibt hier ein schlechtes Bild ab und langsam bin ich auch echt genervt. Aber hier in diesem Fall kann ich Apples Reaktion nachvollziehen. Ich heiße sie nicht gut, kann sie aber nachvollziehen.
> Seit wann muss eine beschuldigter seine Unschuld beweisen? Die beweislast liegt in einem Rechtsstaat immer beim Ankläger.
Darum geht es aber nicht, es besteht keine Unschuld auf Seiten Apples. Ihre Apps halten sich ganz offensichtlich nicht an die Regeln, die auch für andere Apps gelten. Daher muss Apple dieses Fehlverhalten abstellen oder beweisen, dass ihre Apps das nicht brauchen und keine Benachteiligung der Konkurrenz vorliegt. Apple weigert sich bei beiden Optionen.
> In den letzten Jahren ist es von der Politik aber zur Gewohnheit geworden es sich einfach zu machen um die eigenen Unzulänglichkeiten zu verstecken.
Gut gebrüllt, Löwe. Abseits deines Stammtisches kannst du mit der Behauptung aber niemanden überzeugen.
> Ich heiße sie nicht gut, kann sie aber nachvollziehen.
Wenn du ungewillt bist, dich über die Fakten zu informieren und lieber Apple glaubst, bist du selbst schuld.
Schwachsinn. Wenn sie das einbauen würden, würde jetzt jeder denken, dass sie doch tracken und es in der Vergangenheit auch getan haben.
Außerdem zwingt euch niemand ein Apple Produkt zu kaufen. Man hatte immer die Wahl zwischen einem offenen und einem geschlossenen System. Und das war gut so. Ebenfalls zwingt niemand einen App Entwickler irgendwelche Apps für die Apple Plattform zu programmieren und anbieten.
Ich persönlich kaufe meine Apps wenn es geht. Die ganzen kostenlosen mit Werbung mag ich nicht.
Einige scheinen hier an Verfolgungswahn zu leiden. Oder Verschwörungstheorien aus dem Paulaner Biergarten.
> Schwachsinn. Wenn sie das einbauen würden, würde jetzt jeder denken, dass sie doch tracken und es in der Vergangenheit auch getan haben.
Dem ist auch so. Natürlich können sie versuchen, das Gegenteil zu beweisen, das dumme ist nur, dagegen weigern sie sich ja gerade und würden lieber den Datenschutz massiv kompromittieren statt zu beweisen, dass sie nicht seit Jahren lügen. Das lässt tief blicken…
> Außerdem zwingt euch niemand ein Apple Produkt zu kaufen.
Nö, aber die EU zwingt Apple – zurecht – sich an europäisches Recht zu halten, wenn sie in der EU ihre Geräte verkaufen wollen. Daher ist dieses Argument einfach nur selten dämlich.
> Ebenfalls zwingt niemand einen App Entwickler irgendwelche Apps für die Apple Plattform zu programmieren und anbieten.
In der EU haben iPhones einen Marktanteil von fast 40 %, dazu kommt noch der Tablet-Markt. Da keine App anzubieten, ist für viele Unternehmen keine Option.
> Einige scheinen hier an Verfolgungswahn zu leiden. Oder Verschwörungstheorien aus dem Paulaner Biergarten.
Nein, das hat weder mit Verfolgungswahn oder Verschwörungstheorien zu tun. Weil du dich Fakten verschließt, heißt das nicht, dass sie nicht existieren.
Welche Fakten? Du unterstellst denen, sie würden tracken, ohne es beweisen zu können.
Genauso macht es die USA seit Jahren mit China und Huawei.
Wenn du Beweise hast, dann auf den Tisch damit.
> Welche Fakten? Du unterstellst denen, sie würden tracken, ohne es beweisen zu können.
Die Tatsache, dass sie sich hartnäckig weigern, das auch zu beweisen, während sie sich in den Nutzungsbedingungen weitreichende Rechte dazu einräumen und die Werbung in ihren Apps anderes nahelegt ist Beweis genug. Genau deswegen erwartet die EU den Beweis von Apple, dass sie ihre eigenen Apps nicht bevorteilen.
So, so. Die Lobby, sprich Werbeindustrie macht Druck.
Es sind meine Daten, die wenn ich es nicht will keinen etwas angehen. Erst recht nicht eine Werbeindustrie die lügt, dass Ihre Nase mindestens bis zum Mond reichen würde.
Warum sollte die Werbeindustrie überhaupt Zugriff auf Daten bekommen, die völlig phne ihr zutun anfallen?
Bekomme ich dann als nächsten Schritt eine Kamera über meinem Herd installiert, damit die Werbeindustrie sieht, was bei mit im Kochtopf landet? Über smarte Kühlschränke haben die ja schon teilweise Zugriff auf gekaufte Artikel.
> So, so. Die Lobby, sprich Werbeindustrie macht Druck.
Korrekt, weil sich Apple weigert, sich an seine eigenen Regeln zu halten und somit die Konkurrenz benachteiligt.
> Warum sollte die Werbeindustrie überhaupt Zugriff auf Daten bekommen, die völlig phne ihr zutun anfallen?
Darum ging es zu keinem Zeitpunkt. Die Werbeindustrie fordert, dass unter iOS für Apples eigene Apps die gleichen Spielregeln gelten wie für alle anderen Apps auch. Weil Apple das aber nicht will, hat Apple jetzt gedroht, den Datenschutz einfach gänzlich zu beerdigen. Auch wenn das der Werbeindustrie sicherlich lieb gewesen wäre, war das nie eine Forderung.
> Bekomme ich dann als nächsten Schritt eine Kamera über meinem Herd installiert, damit die Werbeindustrie sieht, was bei mit im Kochtopf landet?
In Herdöfen gibt’s die ja schon so langsam. Hat aber mit dem Thema nichts zu tun.
> Weil Apple das aber nicht will, hat Apple jetzt gedroht, den Datenschutz einfach gänzlich zu beerdigen.
Den Datenschutz gänzlich zu beerdigen? Wenn Apple die Funktion entfernt, dann hast du auf einem iPhone immer noch mindestens denselben Datenschutz, wie auf einen durchschnittlichen Android-Smartphone. Hier geht es darum ein Feature zu entfernen, dass die Konkurrenz überhaupt nicht bietet.
Unter Android lässt sich die Werbe-ID vollständig löschen. Die gibt’s dann schlicht nicht mehr, weder für Apps, noch Google selbst.
Bitte also genauer ausführen, was welche Konkurrenz mindestens gar nicht bietet. 😉
Generell sei die Lektüre der Datenschutzvereinbarungen von Apple und Google zu empfehlen. Werbung/ Wahrnehmung müssen nicht immer mit der Realität übereinstimmen.
Das Löschen der Werbe-ID verringert das Tracking lediglich und verhindert es nicht. Die Werbe-ID ist nur einer von vielen Parametern, die zum Tracking genutzt werden können.
Und ob ein Android mit deaktivierter Werbe-ID einen besseren Datenschutz als ein iPhone ohne Tracking-Schutz bietet, darf zumindest bezweifelt werden 😉
„Zu den Fakten zählt allerdings auch, dass Google deutlich häufiger die Leitplanken der DSGVO missachtet.“ (Mike Kutzek)
Es ist exakt das gleiche wie unter Android, nur dass es unter iOS ein per-App-Setting ist, bei Android ein globales. Oder was glaubst du, soll Apple für schwarze Magie einsetzen, um Tracking zu unterbinden? Sowohl unter iOS als auch unter Android ist diese Werbe-ID nur einer von vielen Parametern, über die du getrackt werden kannst. Spätestens wenn du dich in eine App einloggst, ist diese Einstellung wertlos.
Aber wenn Apple diese Funktion nun abschafft, ist es eben so, als könntest du unter Android die Werbe-ID nicht mehr löschen. Es wäre deutlich einfacher, dich auch appübergreifend zu tracken.
Und dein Zitat ist an Whataboutism wirklich nicht zu überbieten, jedoch stellt exakt dieses Verhalten von Apple die Wahrheit des Zitats massiv infrage. Der Fakt, dass Apple die Funktion lieber abschafft, als zu beweisen, dass ihre Apps nicht tracken, legt sehr nahe, dass Apple seine Nutzer ohne eine informierte, freiwillige und explizite Zustimmung trackt, was sehr wohl gegen die DSGVO verstoßen würde.
Eigentlich ist es doch ganz einfach:
Die Werbeindustrie möchte die Daten. Soweit klar, aber wohl von niemanden von uns gewünscht.
Aber erst durch sein Verhalten, seine eigenen Apps anders zu behandeln als alle anderen, bietet Apple nun der Werbeindustrie einen Hebel an, die EU einzuschalten. Nicht im speziellen Bereich der Datensammlung, sondern einfach nur in der allgemeinen Gleichbehandlung.
Was macht also die EU? Sie erwartet, dass für Apple die gleichen Bedingungen gelten wioe für andere. Ziel wäre es dabei natürlich, dass sich Apple im Sinne der Kunden einfach genauso „einschränkt“ wie es das bei allen anderen macht.
Und was macht nun Apple daraus? Bevor es sich selbst einschränkt wie alle anderen, gibt es lieber den anderen die gleichen Freiheiten. Im Kapitalismus geht schließlich Gewinn vor Datenschutz.
Das ganze wird dann so verkauft, als ob die EU das erzwingen würde, in der Hoffnung, dass ein paar Menschen diesen Zusammenhang nicht kapieren und gegen die EU schießen und Stimmung machen.
Und wie man an einigen Kommentaren sehen kann: es funktioniert.
> Die Werbeindustrie möchte die Daten. Soweit klar, aber wohl von niemanden von uns gewünscht.
Darum geht es in der Diskussion nur nicht. Der Artikel redet von einer Drohung Apples, nicht von einer Forderung der Werbeindustrie. Die fordert nur, dass für Apples eigene Apps die gleichen Regeln gelten wie für alle anderen Apps.
> Aber erst durch sein Verhalten, seine eigenen Apps anders zu behandeln als alle anderen, bietet Apple nun der Werbeindustrie einen Hebel an, die EU einzuschalten. Nicht im speziellen Bereich der Datensammlung, sondern einfach nur in der allgemeinen Gleichbehandlung.
Korrekt.
> Was macht also die EU? Sie erwartet, dass für Apple die gleichen Bedingungen gelten wioe für andere. Ziel wäre es dabei natürlich, dass sich Apple im Sinne der Kunden einfach genauso „einschränkt“ wie es das bei allen anderen macht.
Exakt das war das Ziel. Aber davor scheint Apple panische Angst zu haben.
> Und was macht nun Apple daraus? Bevor es sich selbst einschränkt wie alle anderen, gibt es lieber den anderen die gleichen Freiheiten. Im Kapitalismus geht schließlich Gewinn vor Datenschutz.
Ebenfalls richtig, und das lässt sehr tief blicken. In dem Kontext muss jede Behauptung Apples bezüglich Datenschutz ganz genau überprüft werden. Wenn sie lieber ihr Hauptverkaufsargument aufgeben, statt sich an die eigenen Regeln zu halten, müssen sie wohl sehr viel Geld mit dem verdienen, was sie anderen Apps verbieten, damit alleine sie profitieren können.
> Das ganze wird dann so verkauft, als ob die EU das erzwingen würde, in der Hoffnung, dass ein paar Menschen diesen Zusammenhang nicht kapieren und gegen die EU schießen und Stimmung machen.
Wäre schön, wenn es nur ein paar Menschen machen. Aber Apple kann leider auch Massen bewegen. Sie schaffen es ja schon seit bald zwei Jahrzehnten, ihre primitiven Geräte mit rückständiger Software für unverschämte Summen unters Volk zu werfen.
Unerlaubte Werbung gehört einfach gesetzlich verboten.
Egal ob im Briefkasten, per Telefonanruf oder als Einblendung in Apps oder Webseiten.
Und wer sich nicht daran hält ist _übergriffig_ wie jemand der einem einfach antatscht.
Insofern bin ich hier voll auf Apples Seite: macht euer System so dicht wie möglich gegen jede Art unerlaubter Werbung, Tracking, Ausspähung.
Und wenn nicht default, weil sich Unternehmen dann „gegängelt“ fühlen, dann eben per prominentem Schalter schon bei der Systemeinrichtung und gern jedem neustart des Telefons: „Wollen sie auf diesem Gerät Werbung, Tracking, Ausschnüffelung ihrer Privatsphäre durch Dritte zulassen ja/nein?“
Dann hat es jeder in der hand und man kann Apple nicht mehr dafür verantwortlich machen wenn ich als Kunde mein System dichtmache.
_Das ist nämlich mein gutes Recht_ – alles andere ist mediale Vergewaltigung.
Die Werbeindustrie, vor allem die welche mit Tracking, Datensammelei und ungefragten Präsentationen arbeitet, sollte so restriktiv und gesellschaftsschädlich wie die Porno-Industrie eingestuft werden.
Nur blöderweise ist Apple selber in der Werbebranche vertreten und macht durch diese Aktion ihre „angereicherten“ Daten wertvoller, als die von anderen Werbediensten. Dieses nennt man Ausnutzung der Marktposition und ist illegal.
> Insofern bin ich hier voll auf Apples Seite: macht euer System so dicht wie möglich gegen jede Art unerlaubter Werbung, Tracking, Ausspähung.
Das Problem ist aber, dass sie das System nur für Konkurrenz so dichtmachen, sich selbst geben sie aber weitreichende Erlaubnisse. Deswegen die Beschwerde von der Werbebranche. Es geht um Ungleichbehandlung, nicht mehr und nicht weniger.
Diese ganzen Sicherheitseinstellungen waren schon immer nicht erst zu nehmen. Ob es die Zugriff auf Fotos oder eben Tracking angeht. Völlig inkonsistent. Nehmen wir WhatsApp. Da gibt’s gar keine Möglichkeit Tracking abzulehnen. Als ob Meta kein Tracking verwenden würde
Und bei Fotos beschränkt man WhatsApp was auch beim Teilen von Fotos funktioniert, aber wenn es ums Profilfoto geht hat die App plötzlich Zugriff auf alle Fotos. Beobachte das schon seit Jahren und jeden App macht ihr eigenes Ding. iPhone sicher? Sicher nicht!
1Blocker Firewall installieren und gut ist. Damit sind alle Tracker blockiert, auch die von Apple.
Schön wär’s. Aber es ist bekannt, dass – sowohl unter iOS, als auch unter Android oder Windows, sicherlich auch macOS – Systemapps an solchen Maßnahmen vorbei kommunizieren können. Das ging bezüglich iOS erst vor 2 oder 3 Jahren erst wieder durch die Medien.
Lustige Debatte hier. Meine Erfahrung ist es gibt im App-Store auch kostenlose App´s die garnicht erst Tracking machen da gibts dann auch den Schalter nicht wie bei den App´s von Apple.
Aber soll mir egal sein ich nutze ein DNS von dnsforge.de mit Werbe und Trackingfilter. Vivaldi blockt auch Werbung und Tracking.
Meiner Meinung nach möchte die Werbeindustrie die Funktion auf BS Ebene einfach nur weg haben um tracken zu können was sie wollen. Gerade das App übergreifende tracking finde ich einfach nur dreist! Sowas gehört Verboten!!
Was nach wie vor unklar bleibt für mich ist ob für Apple die gleichen Spielregeln gelten. Aus dem Text geht nur hervor das sie kein Tracking eingebunden haben was dadrunter fallen würde.
Generell ist das ja erst mal eine gute Funktion. Wieso dann nicht verlangt wird das Apple halt auch unter die Funktion fällt und stattdessen das ganze raus soll verstehe ich nicht. Wenn es nur darum geht das die am Ende alle munter Tracken können sind die Entscheidet für mich hier als befangen anzusehen.
Vermutlich steckt da aber mehr drin.
> Was nach wie vor unklar bleibt für mich ist ob für Apple die gleichen Spielregeln gelten.
Exakt das ist ja auch die Beschwerde der Werbeindustrie, nicht mehr und nicht weniger.
> Aus dem Text geht nur hervor das sie kein Tracking eingebunden haben was dadrunter fallen würde.
So zumindest die Behauptung von Apple, jedoch konnten sie das der EU noch nicht zufriedenstellend beweisen. Und offenbar geben sie lieber hier Hauptverkaufsargument auf als den Beweis zu liefern, was sehr deutlich nahelegt, dass Apple sehr wohl Tracking einsetzt und die eigenen Apps bevorteilt.
> Generell ist das ja erst mal eine gute Funktion. Wieso dann nicht verlangt wird das Apple halt auch unter die Funktion fällt
Um nichts anderes geht es.
> und stattdessen das ganze raus soll verstehe ich nicht.
Du missverstehts. Das ist nicht die Forderung, sondern die Drohung von Apple. Sie spielen mal wieder bockiges Kleinkind. Sie dürfen nicht mehr ihre Apps bevorteilen? Dann lieber schnell den Datenschutz abschaffen, bevor die Lügen der vergangenen Jahre bezüglich Datenschutz bloßgestellt werden. Denn eine andere Option als dass Apple gelogen hat gibt’s nicht, sonst hätten sie ja kein Problem damit, ihre Behauptungen zu beweisen.
> Wenn es nur darum geht das die am Ende alle munter Tracken können sind die Entscheidet für mich hier als befangen anzusehen.
Sicherlich hätte der Werbeindustrie das sehr gefallen, darum ging es aber zu keinem Zeitpunkt, denn das wäre mit EU-Recht nicht vereinbar. Es geht einzig darum, dass für Apples eigene Apps offenbar andere Regeln gelten als für alle anderen Apps.