Ankers neuer Kühlriese: Der Solix EverFrost 2 im Detail
Anker präsentierte neulich mit dem Solix EverFrost 2 einen Kühlschrank für unterwegs. Das Modell mit 58 Litern Fassungsvermögen setzt für mich neue Maßstäbe in der Kategorie der mobilen Kühl- und Gefrierkombinationen. Mit einem Leergewicht von 29 Kilogramm zeigt sich der EverFrost 2 als echtes Schwergewicht. Die Mobilität wird durch Räder und einen ausziehbaren Griff gewährleistet.
Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über eine Standardsteckdose, den 12V-Anschluss im Auto, USB-C oder Solarmodule mit bis zu 100 Watt Leistung. Das kennen vielleicht einige schon, die schon vom Erstling gehört haben.
Die Besonderheit des Geräts liegt in seinen zwei unabhängig voneinander steuerbaren Temperaturzonen. Der Temperaturbereich erstreckt sich von -20 bis +20 Grad Celsius, wodurch sich der EverFrost 2 als Kühlschrank, Gefrierschrank oder in Kombination nutzen lässt. Eine Zone kann bei Bedarf komplett abgeschaltet werden.
Die integrierte FrostFlow-Technologie ermöglicht eine effiziente Kühlung. Ein Kompressor arbeitet dabei mit einem Ventilationssystem zusammen, das die kalte Luft gleichmäßig im Innenraum verteilt. Dies führt zu einer schnelleren Abkühlung im Vergleich zu herkömmlichen Systemen. Die Kühlbox erreicht, wie erwähnt, Temperaturen von -20 Grad Celsius bis +20 Grad Celsius und kühlt im leeren Zustand von 25 auf 0 Grad Celsius in nur 15 Minuten.
Ein Blick in die App:
Wie schaute die Realität aus? Um von 6 Grad Außentemperatur auf -10 Grad Celsius zu kommen, benötigte die leere Box 22 Minuten. Von 6 Grad Celsius auf 0 Grad Celsius vergingen 10 Minuten und 6 % Akkuleistung einer Batterie. Da sei angemerkt, dass ich den Eco-Modus nutzte.
Der Stromverbrauch erweist sich als grundsätzlich schwer messbar. Während der Kühlphase wurden um 44 Watt aus den Batterien gezogen. Wichtig zu wissen: Bei solchen Kühlschränken wird nicht dauerhaft volle Pulle Energie gezogen. Aber so als Faustregel gilt dann eben: Je kühler der Innenraum, desto mehr Energie wird benötigt, wenn es draußen wärmer ist.
Da es derzeit noch nicht so warm ist, habe ich den Kühlschrank mal ins Wohnzimmer verfrachtet. Ist es im Inneren kühl und man reißt nicht so oft den Deckel auf, dann muss dementsprechend weniger gekühlt werden. Ich habe den Solix EverFrost 2 um 10:20 Uhr ins Warme geholt – bei 22 Grad Celsius. Innen sollte er weiterhin bei 5 Grad Celsius arbeiten. Erst rund 3,5 Stunden später wuppte der Kompressor an, gönnte sich 5 % Akku und war dann wieder nach einigen Minuten still.
Grundsätzlich könnte man mit zwei Akkus bis 3,2 Tagen schaffen, das aber auch nur im Eco Mode, bei 4 Grad Celsius und wenn 2 volle Batterien drin sind. Wie oben erwähnt: Das hängt auch von der Außentemperatur ab. Ist es kälter, braucht das gute Stück auch weniger Akku.
Ist es wärmer und ihr kühlt ordentlich durch, dann seid ihr kürzer ohne Nachladen unterwegs – aber aus meiner Sicht dennoch ziemlich lang. Wichtig ist vielleicht, dass ihr auch mal gerne den Eco-Modus nutzt. Kühlt zwar etwas langsamer, aber auf Dauer länger. Man muss vermutlich nur selten „schockfrosten“ – und eben jenes kostet die meiste Energie.
Die Geräuschentwicklung beim starken Herunterkühlen empfinde ich persönlich nicht als störend, da sie nicht dauerhaft ist. Diese Lautstärke könnte in beengten Räumen wie Wohnmobilen allerdings auf manche störend wirken. Deswegen: Draußen oder im Vorzelt aufbauen.
Während des Tests machte der Solix EverFrost 2 auf jeden Fall einen guten Eindruck, den ich hier noch einmal kurz in Stichpunkten zusammenfassen möchte – etwaige Kritikpunkte spare ich nicht aus.
+ Bequeme Mobilität mit Rädern und einem Griff
+ Große Kapazität
+ auch ohne App bedienbar
+ Offene-Tür-Warnung
+ Licht im Inneren
+ Eingebauter Zirkulationsventilator für effiziente Kühlung
+ Leicht zu reinigen mit einem Ablassstopfen
+ Vielseitige Ladeoptionen: Zuhause, Fahrzeug oder Solar
+ Bluetooth- und WLAN-Funktionalität zur Fernsteuerung über eine App
+ Robuste Konstruktion mit gummierten Scharnieren
+ da passt ’ne Menge rein
+ Zusätzliche Funktionen wie ein integrierter Flaschenöffner und Arbeitsfläche
– Höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Kühlern
– Abhängigkeit von der Akkulaufzeit, bzw. Netzanschluss für optimale Leistung
– Muss aufgeladen werden, was für einige Benutzer möglicherweise unpraktisch ist
– Potenzielles Gewicht bei voller Beladung
– Kein Korb im Grundlieferumfang enthalten
– Wackelige Kunststoffabdeckung für die Batteriefächer
– Solarstrom kann nicht gleichzeitig mit Netz- oder Fahrzeugstrom genutzt werden
Der EverFrost 2 ist ab dem 21. März 2025 in den Größen 40 und 58 Liter erhältlich. Die 40-Liter-Version kostet 899,99 Euro, die 58-Liter-Ausführung 1.099,99 Euro. Das 23-Liter-Modell folgt im Mai 2025. Im Vorverkaufszeitraum bis 21. März erhalten Käufer gegen eine 10-Euro-Vorauszahlung einen Preisnachlass von 300 Euro sowie ein kostenloses Roadtrip-Kit im Wert von 69,99 Euro.
Heißt: Früh kaufen – oder wenn es mal wieder ein Rabattangebot gibt. Anker positioniert sich damit technisch weit oben – das Geld muss man aber auch ausgeben wollen. Macht man das, bekommt man ein gut arbeitendes Gerät, welches Lebensmittel, Getränke und was auch immer ihr kühl lagern wollt, kühl lagert. Dass das Ganze über eine App steuerbar ist, ist eine Kirsche auf der Torte.
Spartipp: Einfach mit einem Akku holen und zur Versorgung des Akkus einfach eine günstigere, aber sehr leistungsstarke Powerbank ins Auge fassen. Die kann man dann vielleicht universeller einsetzen.
Standardmäßig mit einem Akku inklusive:
- 40 l zu 899,99 EUR (UVP)
- 58 l zu 1.099,99 EUR (UVP)
Preise für EverFrost-2-Zubehör
- Zusätzlicher Akku: 199,99 EUR (UVP)
- Roadtrip Kit: 69,99 EUR (UVP)
- Strandräder: 69,99 EUR (UVP) (ab Mitte April verfügbar)
- Kühlkorb-Einsatz: 24,99 EUR (UVP) für 40 l, 29,99 EUR (UVP) für 58 l (ab Mitte April verfügbar)
Spezifikationen auf einen Blick
- Fassungsvermögen: 23 l und 40 l (ein Kühlfach), 58 l (zwei Kühlfächer)
- Temperaturbereich: -20 Grad Celsius bis +20 Grad Celsius
- FrostFlow-Technologie (40 l und 58 l Modelle):
- Kühlgeschwindigkeit 25 Grad Celsius Umgebungstemperatur, Abkühlung auf 0 Grad Celsius ohne Last: 18 Minuten im Eco/Smart-Modus und 15 Minuten im Max-Modus**
- Akkukapazität: 288 Wh (erweiterbar auf 575 Wh mit zwei Akkus für 40 l und 58 l Modelle)
- Optionen für den Stromeingang:
- Leistung des Adapters: 95W
- Autosteckdose Leistung: 95W
- Solar-Eingang: 100W
- USB-C-Eingang: 60W
- Ladezeit: 3,6 Stunden (Adapter 95W), 3,6 Stunden (Autoladegerät 14,8V) und 3,65 Stunden (Solarpanel 100W)
- USB-Anschlüsse: 1x USB-A (12W) und 1x USB-C (60W)
- Produktabmessungen:
- 23 l: 668 x 400 x 385 mm (26,3 x 15,75 x 15,16 Zoll, 16,8 kg ohne Akku)
- 40 l: 749 x 459 x 493 mm (29,5 x 18 x 19,4 Zoll, 23 kg ohne Akku)
- 58 l: 986 x 459 x 493 mm (38,8 x 18 x 19,4 Zoll, 28,9 kg ohne Akku)
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@Caschy, könntest Du auch noch mal testen, wie gut der Akku damit klar kommt wenn zimmerwarme Getränke auf Trinktemperatur runtergekühlt werden müssen? Das wäre für mich ein typischer Anwendungsfall, wenn eine neue Palette Dosenbier auf dem Festival vom Kofferraum in den Kühler wandert.
Das kommt ja auch auf die Außentemperatur an zusätzlich.
Mach doch mal ne Worst Case-Betrachtung:
30 bis 35 Grad Außentemperatur, eine Palette Dosenbier ebenfalls 30 bis 35 Grad warm, und gucke dann wie lange das dauert die auf 5 Grad zu kühlen und wie viel Strom dabei verbraucht wurde.
Ich geb dir im Sommer ein Update.
Moin moin.
Mich würde mal interessieren ob man den Akku raus nehmen kann zum laden oder ob man die komplette Kühlbox hoch in die Wohnung tragen müsste.
Danke für deinen Testbericht, hat viele Fragen beantwortet.
Akkus sind entnehmbar und können extern aufgeladen werden. War bei der 1. Gen ebenfalls so (allerdings nur 1 Akkufach) und ist auf den Fotos recht gut zu erkennen 😉
Gibt es irgendwo offizielle Angaben zu den Innenmaßen? In die 40 Liter Variante passen zwei 5-Liter-Dosen Bier rein (normale, Krombacher Frische-Fass ist vermutlich zu hoch für zwei Dosen, oder?), dazu noch ein paar Flaschen… kommt das hin?