Anker PowerPort Atom PD1 angeschaut

Zur CES 2019 in Las Vegas vorgestellt, habe ich mir den Anker PowerPort Atom PD1 mal angeschaut. Dabei handelt es sich um ein besonders kompaktes Ladegerät und der Name verrät es: Es handelt sich um einen PD-Lader. Lader ist nicht gleich Lader und gerade bei der Flut von Geräten sollte man aufpassen. Ich beschrieb das Ganze nämlich schon einmal, denn einige Ladestationen geben gerne eine Gesamtzahl Watt an, diese wird dann aber nicht auf einem Anschluss maximal geliefert, sondern eben maximal gesamt.

Diese Gedanken braucht man sich beim Anker PowerPort Atom PD1 nicht machen, denn diese Lademöglichkeit hat lediglich einen Anschluss. Und dieser liefert im besten Falle 30 Watt (5V = 3A / 9V = 3A / 15V = 2A / 20V = 1.5A.) Damit kann man schon einiges anstellen, die meisten Standard-Ladegeräte sind entweder größer oder können weniger. Anker platziert den PowerPort Atom PD1 auch nicht als Standard-Aufladegerät für euer Smartphone, sondern sieht dort eher die Besitzer von Geräten, die schnell mehr Ladung brauchen.

Nun sollte man nicht zwingend Apple-Preise sehen, aber ich finde schon, dass man die Verarbeitungsqualität von Anker gut damit vergleichen kann. Und wenn ich 55 Euro für einen größeren 30-Watt-Adapter bei Apple zahlen soll, dann greife ich zur kompakteren Unter-30-Euro-Lösung von Anker. 30 Watt sind für die meisten mobilen Geräte natürlich völlig ausreichend und die Technologie erkennt bei PD automatisch, wie angesteuert werden muss. Aus Testgründen habe ich dann mal diverse Geräte angehangen.

Unser 12″ MacBook im Hause wurde ganz normal geladen, dabei zeigte sich keine erwähnenswerte Wärmentwicklung. Und – warum auch immer – habe ich mal den Anker PowerPort Atom PD1 mit seinen 30 Watt an mein MacBook Pro mit 15 Zoll gehalten. Ich schrieb es im Vergleich: Wenn weniger Watt, dann langsamere Ladung. Nun habe ich nicht konkret gemessen, was durch die Dose ging, allerdings wurde mein vorher voll geladenes MacBook im Laufe des Abends auch nicht leerer beim Einsatz des Anker PowerPort Atom PD1 (Arbeitsprofil: Internet, Schreiben). Würde zur Not also auch reichen.

Die Frage ist natürlich: Für wen ist so ein Ding was? Logo, das Anker PowerPort Atom PD1 ist kompakt und wertig verarbeitet. Es erledigt seinen Job ohne Murren. Es hat letzten Endes aber genau einen Anschluss. Und hier muss man sich fragen ob dieser reicht. Bin ich unterwegs, dann habe ich Notebook, je nach Trip bis zu zwei Smartphones, das iPad und meinen Apple Watch-Lader dabei. Logo – ich könnte über das MacBook Pro eine Lade-Kaskade schlagen, aber das fand ich immer quatschig. Deswegen für mein Arbeitsprofil eher einen Multilader mit viel Watt. Alle anderen nehmen halt so etwas wie den Anker PowerPort Atom PD1. Und wer etwas weniger braucht, der findet Dual-Port-Lösungen mit USB-C PD und USB und einem 18W Power Delivery auch schon für unter 20 Euro, wenn auch weniger kompakt.

Anker PowerPort Atom PD1 sollte ab März bei Amazon zu finden sein.

[asa]B07GWWDPYW[/asa]

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

18 Kommentare

  1. Kontad Duden says:

    „Aus Testgründen habe ich dann mal diverse Geräte angehangen.“

    Gehängt! Es heißt „angehängt“!

  2. Mich würde mal interessieren wie es überhaupt technisch mit USB-C und PD aussieht. Warum gibt es keine Ladegeräte mit 4 oder 5 USB-C Anschlüssen? Ist der Markt noch nicht so weit oder gibt es da technische Limitierungen?

    • Frage ich mich auch seit einiger Zeit. Offenbar gibt es da tatsächlich technische Limitierungen, so dass auch mir noch kein Gerät mit 2 PD-Ports untergekommen ist.

      • Ich habe hier ein Aukey PA-Yl6 mit 2x USB-C PD im Einsatz. Liefert 2x18W (leider nicht 1x36W bei Anschluss eines Verbrauchers)

  3. Nun habe ich nicht konkret gemessen, was durch die Dose ging, allerdings wurde mein vorher voll geladenes MacBook im Laufe des Abends auch nicht leerer beim Einsatz des Anker PowerPort Atom PD1 (Arbeitsprofil: Internet, Schreiben).

    Was wurde denn überhaupt getestet, wenn nichtmal der Strom gemessen wird?

  4. @Cashy Verstehe ich das richtig, dass der Adapter die 30 Watt liefert und das MacBook damit „normal“ (Office/Internet) betrieben werden kann, bei rechenintensiven Aufgaben bezieht das Gerät dann die Leistung aus dem Akku, der dann bei idle use dann geladen werden kann?

    • Ja, so wäre das in deinem Fall. Oder es geht vorher aus, wenn es zu lange dauert bis es idled.

  5. Sehe meinen Bedarf an Ladegeräten ähnlich. Da mir EIN Anschluss auf Reisen zu wenig Möglichkeiten des Ladens für die Vielzahl an Geräten liefert, habe ich mich vor Kurzem für ein Teil von RAVPower mit bis zu 45 Watt über USB-C mit PD und zusätzlich 4 klassischen USB-Ports für ebenfalls unter 30 Euro entschieden.

    https://www.amazon.de/dp/B078X5VQ4D/ref=cm_sw_r_cp_api_i_O69ECbTVVTFNH

  6. chilibrenntzweimal says:

    Hi, wenn ich dieses Ladenetzteil kaufe für mein IPhone XR, muss ich dann auch das Original USB C auf Lightning Kabel direkt von Apple kaufen? Sprich ohne das Original USB C auf Lightning Kabel kann ich das IPhone XR nicht schnellladen lassen?

  7. Leider fehlt ein 18 Watt Output. So kann man einige Mobiltelefone, z.B. das Google Pixel nicht mit maximaler Geschwindigkeit laden.

  8. Das interessante an dem Ladegerät sind eigentlich die elektronischen Bauteile aus Gallium(nitrid), welche erstmals Silizium ablösen.
    Diese haben mehrere Vorteile.

  9. Es gibt von Anker ein 60 Watt USB-C Netzteil (1 Port), welches auch sehr kompakt ist. Leider nur in den USA zu kriegen 🙁

  10. MacBook, ok. Aber Smartphones ständig schnell zu laden, verschleißt leider den teuren festverbauten Akku. Ich habe das (unabsichtlich) mit zwei iPhones erlebt. Beide nach 13 Monaten bei nur noch 80%. Und das bei unter 400 Ladezyklen. Grund: Das Autoladekabel war schnelladefähig und ich ludt die iPhones daheim mit dem iPad-Ladegerät auf.

    Nun liegt daheim neben dem Bett das kleine 5 Watt Netzteil und im Auto lade ich nicht mehr. Im Grunde reicht ja eine Ladung in der Nacht und die Nacht ist lang genug für das langsame Laden. Effekt: Nach 2 Monaten habe ich noch 99% Kapazität.

    Mag ja sein, dass man zwischendrin hin und wieder mal schnell Nachladen muss. Das schadet auch nicht. Besonders dann nicht, wenn man nur zwischen 20% und 80% lädt. Volladen hingegen erhöht den Verschleiß deutlich.

    • Ich lade immer schnell, meist aber nur zw. 70 und 90%. Fällt mein Akkustand mal unter 50%, kann ich mich auf nix mehr konzentrieren.

    • Ich kann ähnliches berichten, ich habe für mein iPhone 7 auch immer mein iPad Ladegerät benutzt, und die Akkukapazität des iPhones ging rapide bergab. Deswegen werde ich jetzt auch nur noch die 5 Watt Netzteile benutzen. Über Nacht hat es genug Zeit, und das XR bringt mich in jedem erdenklichen Use-case mit einer Ladung über den Tag.

  11. Anker hat auch ein PowerPort Atom PD2 mit zwei USB-C Anschlüssen angekündigt. Wie das PD1 leider noch nicht verfügbar. Wer heute ein Ladegerät mit 2x18W USB-C PD benötigt, kann sich (wie ich) das Aukey PA-Yl 6 anschauen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.