Anker 548 Powerbank ausprobiert: Notfallbeleuchtung, Solarlademöglichkeit und 60.000 mAh

Akkus werden immer größer, Powerstationen mit und ohne Solaranschluss fluten den Markt. Man könnte fast meinen, wir wären alle Outdoor-Fanatiker oder erwarteten den Blackout nur.

Die Wahrheit ist eine andere, die großen Kisten sind auf eine spitze Zielgruppe zugeschnitten. Etwas anders sieht es bei der neuen Anker 548 Powerbank aus, die den Spagat schaffen möchte, sich zwischen Heim und Outdoor zu positionieren. Ob sie das kann, habe ich mir angeschaut.

Die Anker 548 Powerbank bietet 192 Wattstunden (60.000 mAh) und hat zusätzlich noch eine LED-Lampe verbaut, die man ausfahren kann. Sie kann man zur Beleuchtung und zum Senden von SOS-Signalen nutzen. Die Lampe selbst kann man oben herausziehen, die Funktion ist aber auch gegeben, wenn man die Lampe eingeklappt lässt – dann hat man aber weniger Licht.

Verbaut sind USB-Anschlüsse (je zweimal USB-A und USB-C), die 60 Watt und 27 Watt zum gleichzeitigen Laden bieten. Was herein- und herausgeht, wird dabei von einem Display angezeigt. Weitere Besonderheit: Die Powerbank kann nahtlos über ein Solarpanel (XT-60-Anschluss) aufgeladen werden und ermöglicht so das verlässliche Laden der Geräte auch unterwegs.

Nach dem Auspacken präsentiert sich die Anker 548 Powerbank in fast militärisch wirkender Optik. Das Gehäuse wirkt äußerst robust, sodass ich keine Gedanken daran verschwenden musste, wie zaghaft ich mit der Powerbank umgehen muss.

Neben der reinen Versorgung kann man unterwegs am Abend – oder gar auf der Terrasse – das ausziehbare Notlicht zur Nutzung heranziehen. Dieses kann mit einem Klick auf den SOS-Button auch dauerhaft ein SOS-Signal aussenden. Lichttechnisch ist es so, dass die Anker 548 Powerbank zwei Modi beherrscht, einen helleren und einen weniger hellen.

Zum Aufladen selbst muss man vermutlich nicht ganz so viel sagen. Anker hält sein Versprechen und lädt maximal wie angegeben. Bei vielen Netzteilen messe ich ganz gerne mit einem Kabel mit integrierter Anzeige nach, das entfällt bei der Anker 548 Powerbank, da alle interessanten Daten direkt über das Display selbst abgelesen werden können. Was das Display dabei für Informationen ausgeben kann, seht ihr über diesem Absatz. Laut Anker behält sie auch nach einem Jahr Inaktivität noch 85 % ihres Ladestands und ist somit immer bereit, wenn man sie braucht. Da ich dieses Modell noch nicht so lange im Einsatz habe, kann ich zu diesem Punkt leider nichts sagen.

Keine Power mit dem Anker-Solarpanel 625

Unfassbar schade: Die Powerbank ist mit einem Solarladegerät mit XT-60-Anschluss kompatibel, das einen Spannungsbereich von 10 bis 24 V hat. Damit fällt die Nutzung mit einem Anker 625 Solarpanel komplett raus, da gibt es nur eine Fehlermeldung. Wer im Anker-Kosmos daheim ist, muss eine andere Lösung für den XT-60 suchen. Alternativ kann man über den USB-Anschluss des Anker 625 Solarpanels zumindest bis zu 15 Watt in die Powerbank bringen. Das dauert dann natürlich dementsprechend länger.

Positiv hingegen: Anker setzt auf LiFePO4-Akkus, was bis zu 3.000 Ladezyklen mit voller Leistungsfähigkeit erlauben soll. Grundsätzlich ein schönes Gerät, wobei man schauen muss, ob man die Zielgruppe ist. Die Kapazität ist gut, ein zusätzliches Panel wäre mit durchaus nicht so knappen Mehrkosten verbunden.

Letzten Endes kommen aber nur maximal 60 Watt raus, was allerdings für die meisten mobilen Anwendungen reichen sollte. Knapp 200 Euro werden fällig. Wer die Lampe und den Solaranschluss nicht benötigt, der könnte gar zu zwei anderen, günstigeren Powerbänken mit höherer Wattleistung greifen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. möchte von mir nicht auf andere schließen, aber wozu braucht man so eine riesige Powerbank, die für richtige Anwendungen dann doch zu klein ist?

  2. Wäre echt toll, wenn die mAh-Angabe für Akkugrößen endlich mal aussterben würde, aber das ist wohl nur wunschdenken. Auch wenn es nach wie die komplett falsche Angabe dafür ist.

    • „Wäre echt toll, wenn die mAh-Angabe für Akkugrößen endlich mal aussterben würde“

      Ja,
      und durch Wattstunden ersetzt würde.
      Damit wäre ein Vergeleich viel einfacher und besser verständlich.

    • In diesem Fall ist die Abgabe wirklich doof, im Text stehen aber ja auch die Wh und damit ist alles gut.

      Falsch ist die Abgabe übrigens gar nicht, so lange die Spannung bekannt ist. Für Akkus, z.B. NiMh AA-Zellen ist die Abgabe sehr gebräuchlich und vollkommen OK.

  3. Das ist so was von perfekt. Nur schade wegen des XT-60 Anschluss der die eigenen Anker-Solarzellen nicht nutzen kann.

    Dann wäre es ein Traum.

    Verstehe nicht, warum man das nicht bedacht hat.

    Denn wenn das funktionieren würde, könnte man statt einer der großen Powerstations, einfach 2 bis 3 von dieser hier kaufen. Und während eine auflädt, die andere im inneren nutzen.

  4. So lange es so etwas nicht mit einem Wasser oder Windrad gibt ist nicht interessant für Mittel und Nordeuropa!

  5. TierParkToni says:

    Bitte zukünftig, egal ob PowerStation oder PowerBank, mal eine echte Lade-/Entlade-Leistungsmessung durchführen – und man wird staunen, wie groß doch die Unterschiede zwischen dem Aufkleber/Aufdruck und der Realität sind…

    Ich persönlich vermute, dasd die 548 nicht von ungefähr bei einer 60.000 mAh Powerbank kommen 😉

    Und sich auf Hersteller-Displays zu verlassen ist Fehler Nr.1 : die können alles Mögliche anzeigen – in der Realität leider jedoch selten die Wahrheit ….

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