Angeschaut: Geldbörse von ESR mit integriertem Wo ist? von Apple

ESR, chinesischer Hersteller von Zubehör, hat neulich seine »smarte« Geldbörse vorgestellt. Letzten Endes ein Portemonnaie mit integrierten Wo ist? von Apple, das man derzeit über Kickstarter an den Kunden bringen möchte. Die kurzen Fakten: Im Inneren der Brieftasche gibt es einen 1,6 mm dicken Akku, der bis zu 5 Monate halten soll und wiederaufladbar ist. ESR liefert ein proprietäres Kabel mit (USB-C auf Pogo), über das der Akku geladen werden kann. Unabhängig vom Ladekabel: Es bleibt zu hoffen, dass der Akku lange lebt, das kann ich natürlich nicht überprüfen. Ist der Akku hinüber, bleibt die blanke Geldbörse übrig, logo.

Das ESR Geo Wallet ist mit einem Apple-zertifizierten „Wo ist?“ Modul ausgestattet, das es Benutzern ermöglicht, die Position in Echtzeit über die „Wo ist?“-App auf iPhone, iPad oder Mac zu überwachen. Dies gewährleistet, dass das Wallet selbst bei Verlust oder Vergessen schnell auffindbar ist. Zusätzlich ist das Wallet mit einem integrierten Lautsprecher versehen, der den exakten Standort akustisch signalisiert. Die Abmessungen des Geo Wallets betragen 115 mm x 90 mm x 15 mm, wobei es eine Dicke von 15 mm aufweist.

Die Brieftasche bietet ein Fach für Bargeld, vier Steckplätze für Karten und zwei Sichtfenster für Ausweise, sowie zusätzlichen Raum für Münzen. Laut Herstellerangaben ist das Portemonnaie zudem mit einer RFID-Blockiertechnologie ausgerüstet.

Mein Senf: Ja, mir reichen die Kartenslots locker. Darüber muss man nicht groß diskutieren, das kann jeder für sich abzählen. Ich zahle am liebsten per Apple Pay, aber Bargeld, auch in Münzform, ist hier unausweichlich. Eisdiele an der Ecke? Nur bar. Trinkgeld für guten Service? Bar. Speis und Trank im Vereinsheim? Bar. Stammlokalitäten für geistige Getränke? Bar. Ist halt so und ich gehöre nicht zu den Leuten, die dann sagen „Ja, mein Lieblingsladen nimmt nur bar, da geh’ ich dann nicht mehr hin.“ Mir Lachs, was andere machen.

Jedenfalls ist das Bargeldfach im ESR Geo Wallet erschreckend klein und fitzelig zu erreichen. Da hat man dann so ein eingenähtes Stoffsäckchen im hinteren Fach für die Scheine. Das fand ich dann weniger schön und eigentlich ist das auch für mich schon der Dealbreaker. Aber das kann bei jedem anders aussehen.

Bargeldfach

Rein funktionell macht das ESR Geo Wallet sonst alles richtig. Es ist flott in Wo ist? von Apple eingebunden und somit auffindbar. Der integrierte Lautsprecher ist deutlich bei Aktivierung hörbar und übertrumpft die eines AirTags. Das passt also schon sehr gut. Rein qualitativ kann ich wenig sagen, denn ich trug das ESR Geo Wallet nur wenige Tage mit mir herum.

Vom Anfassgefühl würde ich sagen, dass sich das Fake-Leder gar nicht so falsch anfühlt, mein klassisches Leder-Wallet hat aber schon eine Haptik, die mir besser gefällt. So etwas ist Geschmackssache. Unterm Strich bleibt für mich: Ja, die Technik stimmt, der Rest (für mich) eher nicht. Reine Schein-Fans könnten hiermit glücklich werden.

Das ESR Geo Wallet mit integriertem „Wo ist?“ kann auf Kickstarter bestellt werden, der weltweite Versand beginnt Anfang September. Eine begrenzte Menge wird zum Frühbucherpreis von 38 Dollar erhältlich sein. Rein preislich ist das aus meiner Sicht okay.

Und am Ende bleibt der Tipp, der nicht direkt etwas mit dem ESR Wallet zu tun hat: Kauft euch keine No-Name-Leder-Geldbörsen bei Amazon, oft ist das Unternehmen nur noch ein Schaufenster für Chinagedöns, da könnt ihr dann gleich direkt bei AliExpress und Co. bestellen und locker 50 bis 80 Prozent sparen. Traurig, aber wahr.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Bargeld ziehen kostet bei meiner Sparkasse jetzt immer 2 € am Automaten, unabhängig von der Summe, die man haben mag. Seit dem habe ich Apple Pay für mich entdeckt, was auch mit meiner Girocard funktioniert. Es hat dann noch ein halbes Jahr gedauert, da hat der Bäcker und unser Dönerladen im Dorf umgestellt, da die Kunden weg blieben – kaum wer mag diese 2 € Gebühr entrichten. Die Sparkasse hat im Juni nun zu gemacht, jetzt gibt es nur noch einen Automatenraum in unserer Drogerie hier. Bei der Gebühr bleibt es bis heute. Zeiten ändern sich wohl.
    Die Geldbörse finde ich ganz schön aber ich glaube sie würde aus Kork noch hübscher sein. Hinzu hält Kork auch Jahrzehnte. Ich habe daraus ein kleines Mäppchen, für Krankenkassenkarte und Führerschein. Kann ich nur empfehlen.

    • Selber schuld wenn man immer noch bei der Sparkasse bleibt…

    • Peter Marder says:

      Bei unserer Filiale kann man zu den Öffnungszeiten an den Schalter gehen und bekommt dort noch Geld „umsonst“. Zieht man Geld am Automaten (auch die Automaten in dieser Filiale!) soll man wohl bezahlen.

      Wir haben umgestellt – ich zahle schon relativ lange möglichst bargeldlos (eben Kartenzahlung oder Apple Pay etc.) und das, was wir an Bargeld benötigen, holen wir halt beim Einkauf im Supermarkt mit ab.

      Da ich eh selten Bargeld bei mir habe, habe ich ein kleines wallet für magsafe. Da sind dann halt meine Karten drin und auch mal hin und wieder ein paar Scheine und sogar mal ein oder zwei 2€-Stücke.

  2. Die Geldbörse kann aber selbst nur angepinbt werden und zeigt auf der Karte den ungefähren Ort, oder? Also ein Finden wie bei den AirTags ist nicht möglich?!

  3. Vorschlag für den Namen in FindMy: Cashy.

  4. Habe meins vor Wochen bestellt und freue mich drauf. Bargeld führe ich ohnehin extrem selten mit mir herum, Münzen schon mal gar nicht, die landen automatisch im Sparschwein meiner Freundin. Für mich so unnötig wie Krebs.

    Mir würde also an sich auch ein reines Karten „Portmonee“ reichen, aber mag die von der Optik überhaupt nicht und wo ist, ist toll.

  5. Hab mir kürzlich eine KeySmartCard bestellt, die Apple FindMy Kompatible ist – flach wie ne Scheckkarte und sogar drahtlos aufladbar an jedem Qi-Lader – passt wunderbar in meinen Kartenetui rein

  6. Habe mir von Amazon eine No-Name-„Scheckkarte“ mit Find my geholt. Hat ca. 25 € gekostet, und ich kann meinen Geldbeutel weiter verwenden. Akku hält nahezu ewig, funktioniert zuverlässig, aber natürlich ohne UWB. Das haben nur die AirTags.

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