Android-Versionen: Diese Seite will die Verteilung zeigen

Google gibt aus irgendeinem Grund seit Monaten keine Zahlen mehr aus, wie es um die Verteilung von einzelnen Android-Versionen bestellt ist. Vermutlich, weil man dieses Zahlen schon oft zum Anlass genommen hat, um mit dem Finger auf Google und Android zu zeigen. Dabei ist es oft ja auch die Update-Faulheit der Hersteller. Letzten Endes zeigen die Zahlen ja auch kein echtes Gesamtbild. Die Informationen sind in erster Linie ja auch für Entwickler wichtig, damit sie vielleicht einschätzen können, welches Publikum ihre Apps erreichen. Aus diesem Grunde gibt es einen Zugriff auf die Android-Verteilung ja auch im Android-Studio. Hier werden die Daten von Google mehr oder weniger regelmäßig gepflegt. Ich hatte ein paar Mal reingeschaut, konnte aber kein Muster erkennen.

Damit nun nicht jeder das Android Studio installieren und die Zahlen auswerten muss, gibt es nun eine neue Seite, die Zahlen visualisiert: AndroidDistribution.io. Allerdings muss man schauen, wie man diese Zahlen lesen möchte. Was die Diagramme selbst betrifft, so stammten die Daten aus den Datensätzen von 9to5Google sowie aus Publikationen wie Droid-Life und Android Police und Daten aus Ron Amadeos „Big Android Chart“ nebst denen aus dem Android Studio.

Ein guter Zeitpunkt, sich daran zu erinnern, dass Googles-Android-Verteilungsdaten auch nicht zwingend ein ideales Bild abgeben. Es gibt viele verschiedene Android-Geräte, nicht nur Smartphones, von denen nicht erwartet wird, dass sie häufig aktualisiert werden, die aber dennoch mit dem Play Store verbunden sind und daher zu den Verteilungsdaten von zählen. Vermutlich wäre eine große und sehr gut besuchte Seite mit globalem Publikum besser in der Lage, Zahlen zu zeigen, die repräsentativ sind.

Übrigens, wer das anders nutzen will: Ich hatte seinerzeit etwas rumgeschaut. Es gibt auch die Möglichkeit, die Daten automatisiert aus dem Android Studio zu ziehen. Das kann man dann automatisiert in ein Google Doc einfließen lassen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. Ich stimme dir bei dem folgenden Satz nicht zu:

    „Es gibt viele verschiedene Android-Geräte, nicht nur Smartphones, von denen nicht erwartet wird, dass sie häufig aktualisiert werden, die aber dennoch mit dem Play Store verbunden sind und daher zu den Verteilungsdaten von zählen.“

    Sobald es sich um ein mit dem Internet verbundenen Geräte handelt muss es auch Updates geben um etwaige Sicherheitslücken auch beheben zu können.
    Meine Meinung: ein Hersteller der seine Geräte nicht pflegt sollte von den Kunden nicht beachtet werden.

    • ich relativiere deine Aussage etwas:
      Hersteller die ab welchem Zeitpunkt ihre Geräte nicht pflegen?
      Das ist immer eine Streitfrage. Generell kommt dann nämlich jeder Hersteller in Frage.

      Wenn ich persönlich ein Auto habe und mir ein Android-Auto-Gerät kaufe, einbaue dann erwarte ich auch in Zukunft und nicht nur drei Jahre lang Updates, da ich meine Autos generell fahre bis es wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht. Kein Hersteller der Welt wird so lange die Geräte supporten. Nicht mal Apple und die machen das in meinen Augen schon vorbildlich.

    • Das klingt toll, Ist aber in der Realität kaum für alle Geräte durchzuhalten

      Selbst hochpreisige Geräte halten oft länger als der Update-Zeitraum. Und soll man das das alte Tablet mit dem die Kinder Anki Overdrive zocken wegschmeißen, weil es keine Patches mehr gibt? Wirtschaftlich und ökologisch wenig sinnvoll.

      Wie lange soll denn ein Hersteller eines 200 Euro Gerätes Updates anbieten?
      Es gibt Geräteklassen die fast vollständig ohne Updates auskommen müssen, aber trotzdem auf Android basieren. Viele Autoradios, Fernseher, smarte Küchenmaschinen etc.

      Und selbst wenn man es versucht, ist es teilweise schwierig, wenn ein Hersteller zum Beispiel verkauft wird. BQ hat nach dem Verkauf auch kein Updateversprechen mehr gehalten. Zeit also das funktionierende Smartphone wegzuwerfen?

      Schon klar, die Lösung ist einfach und preiswert:
      Alle 4 bis 5 Jahre Apple-Geräte für die ganze Familie kaufen und dann gebraucht verkaufen .

    • Richard Rosner says:

      +1
      Anders lernen sie es nicht. Auch wenn Google als tut, dass oben genannte Statistiken keine Rolle mehr spielen. Die monatlichen Patches benötigen keine neue Android Version und Project Mainline will das ganze auch unabhängiger von den OEMs machen. Das Problem: selbst wenn man das alles berücksichtigt dürfte das Bild nicht viel besser sein

    • Manchmal frage ich mich, ob es sich um Raketenwissenschaft handelt und ihr alle Raketenwissenschaftler seid, oder ob ihr einfach die Tatsache außer acht lässt, dass da inzwischen Millionen Amazon Fire Tablets online sind, die teilweise noch unter Lollipop laufen.
      Und nun frage ich euch, wie viele Viren haben es geschafft, sich ohne Zutun des Nutzer unter Lollipop einzunisten und wie viele Bankkonten wurden leer geräumt durch Benutzung von einer online-banking-app auf einem dieser jahrealten Betriebssysteme?

      Ich habe das Gefühl, dass es allen bloß um das Datum unter Einstellungen->Über das Tablet->Sicherheitspatchlevel geht, ohne zu wissen, wie fiktiv die Sicherheitslücken der letzten Jahre eigentlich sind. Selbst spectre und meltdown ist theoretisch eine Wahnsinns-Sicherheitslücke, wäre da nicht die Umstand der unfassbar langsamen Lesegeschwindigkeit und dass sich der Inhalt des RAMs ständig ändert.

      So ein blog wie dieser müsste die Leute eigentlich mal aufklären, wie irreal die Sicherheitslücken eigentlich sind, gerade in dem Nutzungsszenario Mobilfunkverbindung oder heimisches WLAN.

      • Richard Rosner says:

        Irreal oder nicht, die gehören zeitnah geschlossen. Das Problem ist nicht eine einzige Sicherheitslücke, sondern eine Ansammlung dieser. Und nur weil es aktuell nicht realistisch scheint, sie auszunutzen, kann sich das in Zukunft ändern.

        • Achso, aus vier irreal nutzbaren Sicherheitslücken wird eine real nutzbare. Dass ich darauf noch nicht gekommen bin… und die Hacker auch nicht. Ein alter Fiat 500 kann also in Zukunft auch fliegen, deiner Logik nach.
          Das meine ich ja, NULL Ahnung von der Materie, aber Updates fordern. Dich kann man auch mit einem script zufrieden stellen, dass jeden Monat den aktuellen Sicherheitspatchlevel vorgaukelt.

          • ich finde das Beispiel was du sagst passt ganz gut. Wenn du ein Fiat 500 hast da verlangt natürlich keiner dass der Hersteller es sind 10 Jahren wenn alle Autos fliegen es auch zum Fliegen Upgradet und Flügel dranmontiert.
            Jetzt kommt aber das aber. Theoretisch hast du die Möglichkeit selber dein Fiat 500 aufzurüsten oder aufrüsten zu lassen sodass es auch fliegt und vom TÜV abgenommen werden kann.
            Und das hast du beim Smartphone eben nicht.
            da kannst du das versuchen selber die Patches zu programmieren oder eine Stiftung gründen die sicherheitspatches programmiert für das Handy oder der deutsche Staat könnte 1000000 Euro dafür bereitstellen ein sicherheitspatch zu installieren. und es kann nichts passieren und keiner kann das egal mit wie viel Geld weil das Gerät einfach closed source ist.
            Der Staat sollte die Hersteller nicht verpflichten dieses sicherheitsupdates bereitstellen zu müssen über einen längeren Zeitraum sondern er sollte die Hersteller verpflichten das sicherheitsupdate über einen längeren Zeitraum bereitgestellt werden können. Dies kann gemeinnützig sein oder auf wirtschaftlicher Basis wenn genug Leute dafür zahlen würden.

            • Dein Vergleich hinkt. Seit wann kann man an einem Auto in Deutschland gravierende Änderungen SELBST durchführen und dann durch die Hauptuntersuchung kommen? Das hat noch nie funktioniert.

          • Richard Rosner says:

            Klar, weil du ja auch das allwissende Genie bist und es absolut unmöglich ist, Exploitchains zu bauen, welche auch scheinbar nicht ausnutzbare Sicherheitslücken nutzen um ihr Ziel zu erreichen. Deswegen werden ja auch ständig zahllose Patches entwickelt um Sicherheitslücken zu schließen. Aber sie braucht es deiner Meinung ja auch nicht.
            Und natürlich sind wirklich gravierende, Real ausnutzbare Sicherheitslücken unmöglich, weil die Mitarbeiter von Google und allen OEMs grundsätzlich keine Fehler machen, deswegen zahlen ja auch sowohl Bugbounty Programme als auch Händler für solche Lücken Unsummen um sie als erstes in Erfahrung zu bringen.

            Mit deiner naiven verborhrten Haltung wären wir ganz schnell wieder auf dem Stand der Jahrtausendwende, wo alles an Software nur so vor Sicherheitslücken strotzt und man auf Updates scheißt.

            • Dann verlinke mir doch zwei seriöse Artikel, in denen beschrieben wird, wie sich malware/viren/hacker, OHNE Handlung durch den Nutzer, Zugriff auf ein altes Android Tablet/Smartphone (Amazon fire tablets zum Beispiel) erlangt haben, du Supergenie. Müsste in deiner Weltanschauung ja tausende Berichte geben, denn kaum ein Smartphone/Tablet hat Sicherheitspatchlevel 06.2020 von den Milliarden Geräten im Netz.
              Ohhh, findeste nix? Komisch

              • Richard Rosner says:

                Ohne Zutun hat aktuell nur Apple an der Backe. Aber in Play Store tauchen oft genug Apps auf, von anderen Quellen Mal ganz zu schweigen.
                Und da bei Apple eine komprimierte Mail App reichte ist es nur eine Frage der Zeit, dass sowas auch unter Android bekannt wird. Von den bereits existierenden Exploitchains, die entweder über Plattformen wie Zerodium oder das Dark Web verkauft werden Mal abgesehen.

                Außerdem, du bist doch derjenige, der auf den unwahrscheinlichen Sicherheitslücken beharrt. Wie wäre es denn mit deutlich einfacheren, die mehr als genug Schaden anrichten können, wie das kürzlich gefundene StrandHogg2? Lediglich Android 10 ist sicher. Klar, man muss erstmal so dumm sein weitgehende Rechte zu vergeben, aber wenn manipulierte Office Dokumente Nutzer dazu überreden können Makros zuzulassen, sollte das nun wirklich keine Herausforderung sein bei der Mehrheit

                • > Und da bei Apple eine komprimierte Mail App reichte ist es nur eine Frage der Zeit

                  Nein. Eine Mail kann unter Umständen einen Pufferüberlauf auslösen. Mehr nicht.

                  • Richard Rosner says:

                    Weil sich ein Pufferüberlauf ja nicht ausnutzen lässt. Darum hat man ja auch mit Rust gleich eine neue Sprache entwickelt, um solche Fehler zu vermeiden. Weil sie sich nicht ausnutzen lassen. Klingt plausibel…

                    • > Weil sich ein Pufferüberlauf ja nicht ausnutzen lässt.

                      Richtig. Darum kümmern sich ASLR, SafeStack des Compiler, rootless und im Falle von iOS noch einige andere Mechanismen. Dafür muss man nicht zu einer anderen Sprache greifen.

                    • Richard Rosner says:

                      Oh ja, insbesondere für ASLR gibt’s ja gar keine Methoden das zu umgehen.
                      Aber wieder Mal nur das herumreiten auf einzelnen Lücken, wo eigentlich nie nur eine ausgenutzt wird. Mit der Realität hat das also herzlich wenig zu tun.

                      Und die besten Schutzmethoden helfen hat nichts, wenn man der Meinung ist, Sicherheitsupdates seien ja überflüssig. Wie gesagt, würden die verantwortlichen so denken wären wir ganz schnell wieder auf dem Stand der Jahrtausendwende, zu der es vor Schädlingen nur so gewimmelt hat und man ja nicht wagen durfte sie zu veröffentlichen, wenn der Hersteller nicht zeitnah gehandelt hat, weil man sonst direkt ne Klage am Hals hatte. Mag sein dass du dir diese graue Vorzeit zurück wünschst, ich nicht

      • Haben wir X Mal.

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