Android-Versionen: aktuelle Verteilung im Mai
Einmal im Monat veröffentlicht Google Statistiken zur Android-Verteilung. Welche Versionen laufen da draußen noch rum und sind aktiv im Google Play Store? Ich kann euch verraten: die aktuellste Version Jelly Bean 4.2 hat einen ordentlichen Satz nach vorne gemacht, von 2,3 Prozent im Vormonat ging es ratz fatz auf satte 4,0 Prozent. Auch 4.1 Jelly Bean verzeichnet Zuwachs – von 26,3 geht es auf aktuell 29,0 Prozent.
Der unschöne Aspekt ist natürlich, dass Android 2.3.x Gingerbread noch immer Marktführer ist, sofern man Android 4.x nicht als gesamte Einheit betrachten will und Ice Cream Sandwich und Jelly Bean gesondert behandelt. Ich erinnere mich noch gerne an die auf der Google I/O 2011 vorgebrachte Idee, eine Android Update Alliance ins Leben zu rufen, deren Mitglieder sich verpflichten, 18 Monate Updates für ihre Geräte zu liefern. War wohl nichts. Kunden sollten genau beobachten, wie die Hersteller mit Updates umgehen und beim nächsten Kauf mit ihrer Geldbörse ihre Meinung zu diesem Verhalten ausdrücken.
Viele Otto normal User interessieren sich aber nicht für Updates, kenne sogar einige die sie nicht wollen.
Da muss ich Alexander vollkommen zustimmen. Einem normalen Smartphone Benutzer ist das sehr egal. (Solange es einigermaßen flüssig läuft.)
Außerdem sind unzählige Alt- und Mittelklassegeräte auf dem Markt, welche eben nur mit Gingerbread ‚flüssig‘ laufen und sogar aktuell nicht einmal schlecht vertrieben werden (siehe Base, Tchibo, Aldi…). Verständlich also, dass die Hersteller für ein ‚Samsung Ace‘ keine Updates mehr produzieren. Für mich also klar, dass die Verteilung so aussieht.
Es ist ja zum Glück kein Hexenwerk mehr sich mit einem Custom ROM auszustatten.
Stichwort CyanogenMod. Damit läuft auf meinem betagten Sensation ein super flüssiges Android 4.2.2. Das letzte original Update auf 4.0.2 hatte mein Sensation arg verlangsamt. Ich will gar kein Update vom Hersteller mehr haben….
Aber klar, ein wenig Vorwissen braucht man da schon. Und grundsätzlich ist es eine Schweierei, dass die Hersteller ihre Geräte nicht schneller und länger mit Updates versorgen. Aber die wollen eben auch die neuesten Geräte verkaufen…
Wichtig ist, dass sich die Nutzerzahl der pre-4.x-Geräte langsam aber sicher verringern und bald möglichst gering sind (noch besser wäre: gegen 0 tendieren). Denn für die Entwickler ist gerade der massive Umbruch mit der ActionBar und den Fragments für alle Geräte ab Android 4.x (Fragments gab es für Tablets auch schon ab 3.x) immer ein großes Problem: Für pre-4.x-Geräte auf diese Elemente in den Anwendungen verzichten und zusätzlich für die Geräte ab 4.x eine zweite Version (oder zumindest in einer einzigen Version unterschiedlich angepassten Code) der Anwendung anbieten. Oder einen Teilmarkt (pre 4.x) ausschließen und nur auf die neuen Techniken setzen.
Beides birgt Nachteilen, denn entweder muss zusätzlichen Aufwand betrieben werden oder eine geringere Verbreitung (und damit ggf. Monetarisierung) in Kauf genommen werden. Je mehr sich aber Geräte after 4.x durchsetzen entfallen diese Nachteile. Zumindest solange von Google in die kommenden Versionen keine so einschneidenden Features implementiert werden, die einen ähnlichen Bruch zwischen den Versionen herbei führt.
a) Als Nutzer kann mir die Version ja auch recht egal sein, denn ich kriege hauptsächlich den Launcher zu sehen, und den kann ich regulär über den Play Store wechseln, wenn ich das überhaupt will. Auch ein verbessertes Runterziehmenü kann ich mittels App nachrüsten (Steuerung wichtiger Funktionen mittels Buttons usw). Bleibt eigentlich nur die Unterstützung von bestimmten technischen Details in neueren Androidversionen, wie Bluetooth-Profile, mehr VPN, mehr Tethering o.ä. Das sind aber jeweils Nischen für bestimmte Headsets, bestimmte Autoradios, bestimmte Nutzergruppen usw. –> Logo interessiert mich ein Update nicht als Otto Normalnutzer!
b) Für Entwickler siehe Post von Kai Uwe. Da sollte Google eben ein bessere Trennung zwischen Hardwaretreibern/Gerätespezifischem und API-Schnittstellen einführen. Machen sie ja wohl auch, mehr API-Möglichkeiten via PlayStore in Zukunft, nicht mehr nur vom Gerätehersteller.
c) Auf meinem Galaxy S1 (1 Kern, 512 MB) läuft Cyanogenmod 10.1 mit Android 4.2.2 vergleichbar flüssig wie Samsungs 2.3.6. Das mache ich an den Ladezeiten der Apps, evtl. Ruckeln beim Scrollen, Videowiedergabe (fps) und ähnlichem fest. Natürlich ist die Hardware irgendwann zu schwach, aber keineswegs so schnell, wie der Gerätehersteller gerne behaupten.
Ich kann mich Sonja nur anschließen. Das SE Neo meiner Frau habe ich nach dem ICS Update auch wieder auf Gingerbread geflashed, weil das doch besser läuft. Sie selbst würde sich nicht darum kümmern und wohl kein update machen…
da sie sich aber nach einem neuem mit mehr „Power“ umsieht, habe ich ihr das Nexus 4 empfohlen. Einerseits weil Preis/Leistung stimmt und weil dank der Updates es lange aktuell bleiben sollte.
Mir persönlich sind Updates wichtig, weil ich auch die neuen Funktionen möchte. Da ich mich nicht auf die Versprechen der Hersteller verlassen möchte, würde ich sehr gern direkt von Google abhängig sein. Aber nicht mit nur 16GB 🙁