Amazon werden irreführende Rabattaktionen vorgeworfen

Gegen Amazon wird in den USA eine Sammelklage erhoben. Der Stein des Anstoßes ist durchaus interessant: So werfen die Kläger dem Händler vor, seine Fire TVs zu überhöhten Standardpreisen zu verkaufen. Der Händler starte dann unter anderem regelmäßig irreführende Rabattaktionen, in denen dann der eigentlich korrekte Preis der Geräte ausgerufen werde. Auf diese Weise würden die Kunden jedoch getäuscht.

Im Ergebnis würde Amazon es so aussehen lassen, als wären die Fire TV nicht nur in den Rabattaktionen, sondern generell ein toller Deal, obwohl es vielmehr umgekehrt so sei, dass die eher fiktiven Listenpreise absichtlich zu hoch angesetzt seien. Die Klage, welche in Washington eingereicht worden ist, wirft Amazon vor, diese Taktik schon lange und regelmäßig einzusetzen.

Man gibt dabei auch an, dass Amazon potenziellen Käufern in den USA wichtige Informationen vorenthalte. Etwa verschweige Amazon oft die Dauer der jeweiligen Sales und auch den letzten Zeitpunkt, an dem wirklich der angegebene Listenpreis ausgerufen wurde. So verkaufe Amazon seine Fire TVs in den USA grundsätzlich fast permanent unter dem angegebenen Standardpreis und gaukele damit ein gutes Geschäft vor. Teilweise seien die Geräte aber schon über ein Jahr nicht mehr zur Preisempfehlung angeboten worden.

In der Klage fordert man nun, dass Amazon diese Geschäftspraktiken unterlässt und mutmaßlich Geprellten Schadensersatz zahlt. Amazon hat die ganze Angelegenheit aber bislang nicht kommentiert. Es kann eine ganze Zeit dauern, bis es vor Gericht zu einem Ergebnis kommt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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18 Kommentare

  1. Dazu erwähnenswert ist: In den USA kosten Fernseher einen Bruchteil dessen, was sie in Deutschland kosten. Einen 55 Zoll TV kriegt man dort regulär für 200-250 Dollar.

  2. die Amis entdecken die Welt und das macht nicht nur Amazon so… Jeder bei Kleinanzeigen setzt doch den Preis höher für VB oder nicht

    • Was haben Privatpersonen bei Kleinanzeigen mit gewerblichen Anbietern zu tun?
      Gewerbliche Anbieter und Händler haben sich an gewisse Regeln und Vorgaben zu halten.
      In dem Fall kann wie schon geschrieben, eine Täuschung am Kunden vorliegen.

  3. Ich dachte, das ist allgemein bekannt und man kauft Amazon-Geräte nur zu „Angebot-Preisen“. Die Angebote kommen ja jede 2-3 Monate.
    Black Friday kommt auch aus den USA.

  4. Außer Apple macht das gefühlt jeder Elektronik-Hersteller: Amazon, Samsung, Xiaomi, TCL, Hisense…

  5. Natürlich ist das Verhalten von Amazon zweifelhaft.

    Aber machen das nicht alle Händler ? Auch hier in D ? Ist das nicht hinlänglich bekannt ?

    Sehr viele Handler oder Online Shops werben mit tollen Preisen. Als Vergleich wird dann der UVP genommen, den seit Wochen oder Monate niemand mehr bezahlt.
    Bei besonderen Rabatt Aktionen wird häufig nicht mit dem zuletzt aufgerufenen Preis geworben, sondern mit dem UVP.
    33% oder 40% Rabatt (gegenüber UVP) liest sich auch viel spannender als 5% im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Rabatt Aktion.

    • Wurde das in DE nicht verboten? Musste man da nicht den Preis der letzten 30 Tage als vergleich nehmen?

      • Davon hatte ich auch gelesen.

        Das scheint aber nur halbherzig zu funktionieren.
        Ich sehe immer noch viele Preise im Vergleich zum UVP oder es werden mehrere Preise angezeigt.

  6. Hat bei Waipu.tv schon mal jemand den „regulären“ Preis bezahlt?

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