Amazon verzögert Start der Kuiper-Satelliten

Amazon hat ein eigenes Projekt, um Internet via Satellit zu realisieren. Das nennt sich Project Kuiper – das könnt ihr euch wie Starlink vorstellen, bislang aber weniger bekannt und nicht so erfolgreich – kein Wunder, man steht noch am Anfang und bietet kein kommerzielles Angebot an.

Im Oktober 2023 setzte Amazon die ersten beiden Experimentalsatelliten des Kuiper-Projekts in den Orbit, um eine Internetverbindung zu testen und einen zweidirektionalen Videoanruf zu tätigen. Durch den Erwerb von 77 Schwerlastraketen der Unternehmen Arianespace, Blue Origin (einem weiteren Amazon-Unternehmen) und United Launch Alliance verfügt Amazon über ausreichende Kapazitäten, um einen großen Teil der Satellitenflotte ins All zu befördern. Durch zusätzliche Starts mit SpaceX wird Amazon in der Lage sein, seinen Zeitplan noch effektiver einzuhalten, hieß es 2023.

Stellt sich nun raus: wird nichts, es wird etwas später. Amazon hat bekannt gegeben, dass sich die Einführung seiner ersten Serie von Project-Kuiper-Satelliten verzögern wird. Das Unternehmen plant nun, die ersten fertiggestellten Produktionssatelliten im Sommer zu versenden. Zudem zielt Amazon darauf ab, die erste Mission im vierten Quartal zu starten, die ursprünglich für die erste Jahreshälfte geplant war. Trotz der Verzögerung strebt Amazon an, die Produktion und Bereitstellungsrate von Satelliten im Jahr 2025 zu erhöhen. Darüber hinaus bleibt das Unternehmen auf Kurs, um im nächsten Jahr Kunden Dienstleistungen anzubieten.

Wird dann auch langsam Zeit: Amazons FCC-Lizenz erfordert, dass man bis Juli 2026 mindestens die Hälfte der Satellitenkonstellation einsetzen und betreiben.

Hintergrund zum Namen: Der Name bezieht sich auf den Kuipergürtel, eine Region des Sonnensystems, die sich jenseits der acht großen Planeten befindet. Der Kuipergürtel selbst ist nach dem verstorbenen niederländischen Astronomen Gerard Kuiper benannt, der von vielen als Vater der modernen Planetenforschung angesehen wird.

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