Amazon verklagt Scammer-Gruppe REKK wegen Missbrauchs des Rückgabesystems

Amazon geht rechtlich gegen eine Gruppe namens REKK vor, welche das System für Rückerstattungen des Händlers im großen Stil missbraucht haben soll. Wie Bloomberg berichtet, so nutzte REKK offenbar Social Engineering sowie Phishing-Angriffe gegen Mitarbeiter, die für Amazon im Fulfillment-Bereich arbeiten. Im Ergebnis sicherte man sich z. B. Rückerstattungen auf teure Notebooks, Smartphones und Co., ohne die Waren zurückzuschicken.

REKK selbst verdient daran Geld, indem man Amazon-Kunden „kostenlose“ Produkte versprach. Dieser Dienst wurde in einem Telegram-Channel mit ca. 30.000 Followern beworben. Die Kunden bestellten z. B. ein Apple iPad und beauftragen REKK eine Rückerstattung des Preises zu veranlassen. Dank erfolgreicher Phishing-Angriffe gegen Amazon-Mitarbeiter konnten sie in Systemen die Rückgaben als abgeschlossen markieren, obwohl die Produkte niemals eingeschickt worden waren. REKK erhielt dann jeweils als Provision für seine Dienste einen Prozentsatz des Kaufbetrags.

Teilweise hat REKK aber auch direkt Mitarbeiter von Amazon bestochen, damit diese falsche Einträge hinterlassen. Dabei ging es insgesamt bei der Betrugsmasche wohl um Millionenbeträge. Hier ist also in großem Stil betroffen worden, es geht nicht nur um Einzelfälle. Amazon will nun gegen mehr als zwei Dutzend Beteiligte vorgehe. Die Kriminellen sitzen offenbar nicht nur in den USA, sondern auch in Großbritannien, Kanada, Griechenland, Litauen und den Niederlanden.

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