Amazon schafft Luftpolster aus Kunststoff ab

Amazon hat in den vergangenen Jahren nach und nach seine Verpackungen optimiert. Man spricht zwar immer davon, dass die Pakete nur noch so groß sind, wie das Produkt, das ist aber zumindest bei mir nicht immer der Fall. Es gibt nach wie vor etliche Beispiele, bei denen ein kleines Produkt in einem riesigen Karton kommt. Dennoch: Kunststoff ist bereits nahezu komplett aus den Umverpackungen verschwunden. Einem Blog-Post nach sind ab diesem Monat global auch alle Luftpolster aus Kunststoff aus den Logistikzentren verbannt worden. Gerade bei Amazon fällt durch diese Änderung einiges weniger an Kunststoff-Müll an.

In einer Stellungnahme der gemeinnützigen Organisation Oceana spricht man von einem sehr guten Schritt des Konzerns:

„Die Tatsache, dass das weltgrößte E-Commerce-Unternehmen Plastik-Luftkissen weltweit zur Vergangenheit erklärt hat, ist eine fantastische Nachricht für die Weltmeere. In der Vergangenheit hat Amazon jedes Jahr Milliarden dieser Luftkissen verwendet, die im Gegensatz zu Papieralternativen nicht am Straßenrand recycelt oder kompostiert werden können. Plastik-Luftkissen werden aus der häufigsten Form von Plastikmüll in küstennahen Meeresgebieten hergestellt – Plastikfolie – die zugleich die tödlichste Art von Plastik für große Meerestiere ist.“

Bleibt zu hoffen, dass Amazon weiter optimiert und andere nachziehen.

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34 Kommentare

  1. Oh no, die langen Abende am Kamin, Luftpolster knallen lassen wer bringt uns das zurück ! Schon wieder ein Stück Kultur das verloren geht !

  2. Sie wollen noch schlechter verpacken als jetzt, dann gibt es wohl bald noch mehr Rabatte! xD

  3. Wie wird ohne Luftpolster sichergestellt, dass empfindliche Sachen nicht brechen? Vielleicht geht das ganze eher nach hinten los und endet ihn zahllosen Ersatzlieferungen?

    • Die haben nun so einen speziell designten Kartonagekram.

    • Ich hatte letztens etwas, das wie eine Zieharmonika-Girlande aus dicker Pappe aussah. Wahrscheinlich etwas schwerer als Luftpolsterfolie, hat allerdings sehr gut geschützt.

    • Teilweise wird mit viel Papier gepolstert. Bei mir war noch nie etwas kaputt. Auch die Sektgläser, die ich kürzlich verschenkt haben, kamen heil hier an, ohne in Plastik umhüllt gewesen zu sein m

      • Wurde auch Zeit, dass die besser einpacken. Habe zwar schon lange kein Plastik mehr gesehen, aber viel zu große Kartons mit einem Streifen Packpapier als Alibi, Die Ware kann dann trotzdem lustig im Karton rumrutschen und es kam auch schon zu Schäden (abgesehen von einer zerknitterten Produktschachtel).

  4. Alles greenwashing.
    Amazon unverpackt? Statt für Retouren die selbe Verpackung wieder zu benutzen, in der ein Artikel gekommen ist, wird in Postfilialen ein frischer Papierbeutel benutzt und das ganze in einem frischen Umkarton gesammelt mit ein paar anderen Retouren an Amazon zurückgeschickt. Zusätzliche Verpackung wird verbraucht, nicht weniger, unverpackt spielt nur auf die als besonders ökologisch geltenden Unverpacktläden an.

    Die Papierbeutel die Amazon benutzt sind kein reines Papier. Gerne mal ausprobieren und Wasser drauf tropfen lassen. Das ist behandeltes Papier, das kann nie wieder recyclet werden, vereinfacht gesagt hat man es mit Kunststoff imprägniert um es reißfest und wasserfest zu machen. Sieht nicht so aus, ist aber so.

    Ähnlich wie die angeblichen Papphalme statt klassischer Halme aus Kunststoff, die sind aus Pappe, imprägniert mit Kunststoff (schonmal versucht aus unbehandelter Pappe zu trinken?). Sieht nur nicht wie Plastik aus und wird daher vielleicht sogar noch eher achtlos in die Umwelt geworfen.

    Ich weiss wirklich nicht was dieses greenwashing überall soll.
    Wenn Amazon wirklich was tun will um Ressourcen zu sparen sollte es an einem Mehrwegsystem für Versandverpackungen arbeiten. Natürlich aus Plastik, aber zigmal wiederverwendbar und bepfandet, wenn’s mal kaputt ist wird es recyclet, das geht wenn man schon bei der Konstruktion das spätere Recycling einplant.

    Aber dann müssen Verbraucher auch bisschen mehr machen, zB bei jeder neuen Paketsendung die Verpackung der vorherigen Sendung eintauschen (an der Haustür oder in das Packstation-Fach legen oder in der Filiale abgeben). Mit zusammen klappbaren Lösungen wäre der Platzbedarf vernachlässigbar und die Zustellfahrzeuge fahren sowieso jeden Tag leer zurück in die Umschlagstation, Lkw zwischen den Stationen haben auch Leerfahrten, da könnten genauso Mehrwegverpackungen drin sein die zur nächsten Verwendung zurückgeführt werden. Ebenso wenn der leere Lkw von DHL zum Amazon Versandzentrum fährt um die nächste Fuhre abzuholen.

    Das wäre wirklich ökologisch. Verpackungsmüll vermeiden.

    • Amazon sollte in erster Linie damit aufhören, den ganzen Kram aus Fernost prominent an erster Stelle in ihrem Shop zu bewerben. Amazon ist seit einiger Zeit doch nichts anderes als Temu 2.0.

    • Die Verpackung abgeben macht doch überhaupt keinen Sinn, dann steigt wirder der Benzinverbrauch.

      • Ja klar, überhaupt keinen Sinn,…

        glaubst du die Verpackungsindustrie hat nicht Lieferketten voller LKW Transporte? Und der Energieverbrauch der Kartonagenfabriken? Der Umweltschaden durch immer wieder frische Papierfasern? Hast du überhaupt länger als 1 Sekunde nachgedacht bevor du hier geschrieben hast? Du darfst wählen vermute ich?! Denke bitte länger als eine Sekunde nach bevor du absolute Urteile fällst, danke.

        • Na,na na… nicht gleich so grob. Wenn sich sehe was hier an Main-Stream-Gläubigkeit in bestimmten Themenvon so manchem verbreitet wird, die schon länger wählen dürften, wird mir ganz schummrig.

        • TierParkToni says:

          Eric, da mag man zunächst wie Du denken, aber bspw. bei Pfandglas WEISS man es inzwischen – es ist, CO2-technisch beim Transport-Ausstoß eine mittlere Katastrophe.
          Wenn ich bspw. für 1 Liter Flüssigkeit zusätzlich 750 g Verpackung transportiere, dann muss ich, wenn die leer ist, diese 750g wieder zurück transportieren, prüfen, reinigen und neu befüllen.

          Sprich : wenn ich die 750 g so weit als möglich verringere, reduziere ich ebenfalls den CO2-Transport-Ausstoß um ca 2/3-3/5 : 2x750g ergibt 1500g + Transportträger hin und zurück für 1000g Ware = 3/5 rein nur Verpackungsgewicht für den Transport…

          Auch wenn Du jetzt von Kunststoff-Klappboxen ausgehst, bedarfen diese inzwischen doch auch einiges an Nacharbeiten (Reinigen/Aufkleber entfernen, auf Schäden prüfen) und durch deren Eigenschaften können die widerum auch die darin befindlichen Warenverpackungen beschädigen – Plastik ist deutlich härter als Karton ….

          Und : selbst bei wiederverwend-/wiederverwert-baren Verpackungen ist irgendwann Schluss, da hat auch diese Ihr „Lebensende“ erreicht ….

          Besser ist es, wenn wie bspw. bei Amazon Fresh auf Transport-Verpackung nahezu komplett verzichtet werden könnte und der Lieferbote die Waren nur in der Hersteller-/Waren-Verpackung abliefert – was aber voraussetzt, das der Empfänger auch wirklich zu Hause ist – was bei Amazon bspw. in 80-90% der Fälle (leider) NICHT (!) der Fall ist und damit eigentlich hauptverantwortlich für die Amazon-Verpackung ist -> der (nicht nachdenkende) Kunde ist wieder(!) einmal das Problem, und nicht der Lieferant…

    • Erstmal vorweg: Papierstrohhalme werden NICHT mit Kunstoff imprägniert sondern die werden aus Kraftpapier hergestellt und mit Salzen, Leim und/oder Stärken imprägniert und haltbar gemacht.

      Zu den Retouren: Niemand hindert dich doch daran die Retour im selben Karton zurückzuschicken? Ich mach das fast immer so. Manchmal ist der Karton halt beschädigt oder jemand anders reisst ihn unglücklich auf. Amazon ist es vollkommen wumpe wie du das zurückschickst.

      Die Versandtaschen von Amazon gibt es in zwei ausführungen, die zusammensetzung steht auch via Stempel drauf. Ist also kein Geheimnis?

      Bei der Mehrwegverpackung bin ich absolut bei dir.

    • Markus Praß says:

      Im Grunde keine schlechte Idee. Ich bin generell dafür, dass sämtliche Verpackungen aus dem täglichen Leben Mehrwegverpackungen sein sollten. Bei Getränkeflaschen klappt das seit Ewigkeiten. Warum nicht auch bei Brot, Schokolade, Zigaretten, usw.?

      Aber einfach irgendeinem LKW-Fahrer der „sowieso leer fährt“ mitzugeben macht kein Logistikunternehmen mit. Ein leerer LKW ist leer, sobald der zurück ist macht der Fahrer Feierabend. Ein „leerer LKW“ mit Mehrwegverpackungen ist eben nicht mehr leer und der Fahrer hat dann noch die Arbeit mit dem Entladen. Das würden sich die Unternehmen bezahlen lassen.

      Es bräuchte ein einheitliches Mehrwegsystem an dem sich alle Firmen beteiligen mit diversen Standardgrößen und dann entsprechend Pfandrückgabezentren wo man die Verpackungen abgeben kann, sein Pfand zurückbekommt und von dort aus werden die Verpackungen gereinigt und wieder an die Firmen verteilt. Aber davon werde ich wohl noch lange träumen.

  5. finde ich ja gut an sich, aber die machen sowas ja immer halbherzig. Bei mir haben sie angefragt, da ich dort viel bestelle, ob ich auch bereit wäre das sie die Amazon Umverpackung weglassen und mir die Produkte in der Original Verpackung zustellen könnten. Dem habe ich zu gestimmt, das lief dann zwei mal bis mir wieder über diminsionierte Kartons für Kleine dinge wie einen smarten Wassermelder schicken, der dann die halbe Papiertonne füllte.

  6. Es gibt mittlerweile eigentlich kaum einen Versandhändler der schlechter verpackt als Amazon, so zumindest meine Erfahrung. Entweder ist der Karton riesig und der Inhalt winzig (selten) oder es wird einfach eine dünne Papiertüte ohne jegliche Polsterung benutzt (oft). Wie der Inhalt des „Pakets“ dann gerne mal ausschaut wird sich jeder denken können.

    • Sehe ich auch so, gerade letzteres nehme ich leider vermehrt wahr.
      Vor allem bei Sachen wie Büchern (damit hat Amazon ja mal angefangen) oder Brettspielen ist das sehr ärgerlich, wenn dann Macken, etc. durch den Transport entstehen.
      Theoretisch könnte man das ja alles retounieren und dann kommts im schlechtesten Fall auf den Müll.

    • Hier in AT kann ich das nicht bestätigen. Wir sind hier 2 1/2 Haushalte, hier kommen quasi täglich mehrere Amazon Lieferungen an, dieses Jahr musste ich 3 stück reklamieren (eine davon mit wasserschaden).

      Würde mir ja ein Mehrwegschachtelsystem wünschen.

      • Oder besser einen kleinen Laden um die Ecke, die das gewünschte Produkt im Regal stehen haben. Könnte ja mit den Versandhändlern zusammenarbeiten, dann kommt alles in einer Mehrwegbox, ähnlich wie im Supermarkt. Einfach einen Tag vorher angemeldet und niemand muss zu Hause warten oder zur Abholstation fahren (bei uns sind ganze Stadtviertel ohne Paketstation etc.)

  7. Ohne Umvwrpackung musste ich jetzt mehrfach reklamieren, weil der Inhalt defelt war. Das funktioniert doch garnicht ohne. Der Fahrer macht eine Vollbremsung und schon ist der Karton am Ar*** bzw auch dessen Inhalt. Das Produkt muss 2 mal geliefert werden inclusive Rezoure. Umweltschutz in aller Ehren aber an gewissen stellen sollte man halt nicht sparen.

    • Die Originalverpackung ist in der Regel auch nicht als Versandverpackung geeignet. Weil sie klein genug sein müssen, dass ein normaler Händler sie in das Regal stellen können und oft auch sehr gut ausssehen sollen (z.B. sind Spiele eben in genau den Karton eingepackt, den man zur Aufbewahrung zu Hause benutzt, nur noch eine dünne Folie drumrum).
      Ohne Umverpackung müsste der Paketdienst umsichtiger mit der Sendung umgehen und wir kennen ja alle die netten Videos …

  8. Amazon bemüht sich in der Tat sehr dem Umweltschutz gerecht zu werden.
    Waren unverpackt über DHL-Punkte oder Packstationen zurückzuschicken ist auch eine tolle Möglichkeit auf Verpackung zu verzichten.

    PS: Genau das Gegenteil machen Lebensmittelhändler in Dubai. Dort wird jede einzelne Banane luftdicht in Plastik verpackt. Das ist mir bis heute ein Rätsel.

    • Diese Tüten von Amazon sind ein absoluter witz. Keine Polsterung und Wiederverwendung auch schwierig.

    • >>Genau das Gegenteil machen Lebensmittelhändler in Dubai….

      Die Lebensmittelhändler in Dubai haben wahrscheinlich ein höheres Interesse an zufriedenen Kunden. Außerdem könnten sie erkannt haben, dass sie die Welt durch Verzicht auf Verpackungen nicht retten können. Manche Mitmenschen sind eben einen Schritt weiter …

  9. Ich liebe Luftpolster. Wie oft musste ich schon Pakete umpacken weil ich knapp über diese dummen DHL Grenzen komme. Schweres Füllmaterial wie Papier raus und Luftpolster rein, Problem gelöst. Das meiste heb ich ohnehin immer auf um was zu verschicken, es ist ein Kreislauf.

  10. Luftpolster ist ja auch nicht Luftpolster. Ich finde diese großen Luftgefüllten „Ballons“ hervorragend. Sie brauchen kaum Material, wiegen nichts und wenn man sie kaputtsticht, sind sie kaum größer als eine Tüte, haben aber einen ganzen Karton gefüttert. Da kommt selbst diese Luftpolster-Noppenfolie nicht gegen an. Um die gleiche Menge zu polstern bräuchte ich deutlich mehr Material in Form von Papier das auch zusätzlich viel mehr wiegt. Meine Papiertonne ist schon jetzt regelmäßig überfüllt.

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