Amazon Prime Video: Über 83.000 bei Sammelklage dabei

Die Einführung von Werbung im Streaming-Dienst Prime Video durch Amazon sorg für Schlagzeulen und für rechtliche Auseinandersetzungen. Der Konzern hatte zum Jahresbeginn 2024 Werbung in sein Streaming-Angebot integriert. Kunden, die weiterhin ohne Werbeunterbrechungen Filme und Serien genießen möchten, müssen nun monatlich 2,99 Euro zusätzlich bezahlen.

Die Verbraucherzentralen sahen in dieser einseitigen Änderung des bestehenden Vertrags einen klaren Rechtsverstoß. Sie argumentieren, dass Amazon die Zustimmung der Nutzer für diese substanzielle Vertragsänderung hätte einholen müssen. Als Reaktion haben die Verbraucherschützer rechtliche Schritte eingeleitet.

Die Resonanz auf die Sammelklage sieht wie folgt aus: Fast 83.000 Nutzer haben sich bereits dem Klageregister angeschlossen, wie die Verbraucherzentrale Sachsen mitteilt. Amazon selbst wies die Vorwürfe schon letztes Jahr zurück. Amazon vertritt die Position, alle gesetzlichen Anforderungen bei der Einführung des neuen Werbemodells erfüllt zu haben.

Experten rechnen mit einem langwierigen Rechtsstreit, der sich über mehrere Jahre hinziehen könnte. Die finanziellen Folgen für Amazon könnten erheblich sein. Bei einem Urteil zugunsten der Verbraucher müsste der Konzern möglicherweise Millionenbeträge zurückzahlen. Das Klageregister selbst ist noch immer geöffnet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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8 Kommentare

  1. Amazon könnte auch einfach Gutschriften anbieten, von denen die betroffenen User sofort profitieren würden, sofern sie von einer langjährigen Klage absehen möchten. Um wieviel geht es da pro User? Vielleicht 100 Euro? 12 Monate Prime gratis und gut.

  2. Prinzipiell gut. Bin selbst noch unschlüssig. Witzig wäre es ja, wenn Amazon das zum Anlass nimmt — die werden ja vermutlich die Namen der Klagenden kriegen, oder? — einfach kurzerhand die Nutzerkonten der betreffenden Personen komplett zu sperren bzw. sich auf ihre Vertragsfreiheit berufen und weitere Geschäfte mit diesen Personen ablehnen … 😉 Würde ich mir als Unternehmer, dem das öffentliche Echo relativ wurscht ist, ggf. überlegen …

    • Das würde vermutlich weitere rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Wäre ja doch sehr auffällig, an der Klage teilnehmende Kunden nach dem Urteil zu kündigen.

    • Beu einem Unternehmen, was so reagieren würde, wäre ich sowieso nicht mehr Kunde. Können die also ruhig machen. Ich gebe mehre Tausend Euro jährlich bei Amazon aus. Wenn die darauf verzichten wollen, gern.

  3. Also ich bin da etwas skeptisch bei dem Thema. Erstens geht es um nicht so viel Geld je Nutzer. Ich glaube es waren 20 € pro Jahr bei jährlicher Zahlungsweise. Zweitens hätte jeder Nutzer sein Abo kündigen können. Und drittens ist Amazon (zumindest bei mir) immer mega kulant was Retouren usw. angeht.
    Jetzt also wegen 20 € klagen werde ich jedenfalls nicht. Ich hatte ja die Wahl zu kündigen und hab mich dagegen entschieden. Das ist schon eine merkwürdige Mentalität das Abo nicht zu kündigen und dann nachher vor Gericht zu klagen.
    Ich bin auch kein Freund von Preiserhöhungen und eingeblendeter Werbung, aber dass ein Dienst über die Jahre teurer wird ist im Hinblick auf die derzeitige Inflationsrate normal.

    • Warum sollte man als Kunde einen gültigen Vertrag kündigen? Wenn Amazon seine Preiserhöhung nicht rechtsgültig umsetzen kann, ist dies ein Problem von Amazon und nicht des Kunden. Zudem müsste dies ja dann auch andersherum möglich sein. Ich schreib einfach Amazon, dass ich den Vertrag einseitig ändere.

  4. Vielleicht sollte man auch eine Sammelklage einrichten bzgl. dem Ausbau des Sport-Übertragungs-Angebotes bei Amazon.
    Schließlich bezahle ich Prime Video (welches eigentlich Film und Serien suggeriert) und nicht für Sport. Wenn mich das interessiert, dann zahle ich halt noch einen Channel dazu. So ein Nichenprodukt sollte man getrost auslagern.

  5. Ich habe mich an der Klage beteiligt. Allerdings habe ich ziemlich bald Prime gekündigt.

    Wer kostenlosen Versand vor Weihnachten benötigt kann dann Probemonat abschließen. Der wurde mir mittlerweile zum 3 mal angeboten…

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