Amazon: Neue Verpackungstechnologien in Europa sollen Abfälle reduzieren

Amazon stellt mit hunderten neuen und automatischen Verpackungsmaschinen in seinen europäischen Logistiknetzwerken fortan Papiertüten und Kartons selber und passgenau her. Durch Investitionen in neue Verpackungstechnologien will man seine Verpackungen verbessern und Abfälle reduzieren. Kennt man vielleicht von früher: Tintenpatrone bestellt, Umzugskarton wird angeliefert.
Durch die Verwendung von Verpackungsmaschinen will Amazon das Verpackungsvolumen von Millionen von Lieferungen reduzieren. Bis Ende 2025 sollen mehr als 70 Maschinen in Europa zum Einsatz kommen, über 30 alleine in Deutschland – Tendenz bis 2027 weiter steigend.
Durch maßgeschneiderte Verpackungen will man Lieferemissionen senken und den Materialeinsatz verringern. Auch, um weniger Verpackungsabfälle zu generieren und den Platz in Lieferfahrzeugen besser zu nutzen. Bei passgenaueren Verpackungen sollen mehr Sendungen mit weniger Fahrzeugen transportiert werden.
Amazon setzt hierbei auf drei Schlüsseltechnologien für maßgeschneiderte Verpackungen. Die Verpackungsmaschine misst automatisiert und präzise die Abmessungen eines Produktes aus und produziert einen passgenauen Karton. Der Karton ist also passgenau zur Sendung und wird in Echtzeit für eben jene Sendung extra hergestellt. Außerdem wird das Versandlabel direkt angebracht.
Neben maßgeschneiderten Kartons gibt es zudem auch passgenaue Papierumschläge. Man hat eine Maschine, die ursprünglich Plastikumschläge herstellte, neu konzipiert und umgerüstet, um Papiertüten zu schneiden. Auch hier erkennen Sensoren die Abmessungen des Produkts. Erstellt wird eine passgenaue Verpackung aus strapazierfähigem und wetterbeständigem Papier. Erste Tests, auch in deutschen Logistikzentren, liefen hierzu erfolgreich und man rollt diese Technologie sukzessive aus. Durch den Einsatz dieser Maschinen lassen sich durchschnittlich mehr als 26 Gramm Verpackungsmaterial pro Sendung einsparen. Die verwendeten Papiertüten sind dabei bis zu 90% leichter als Kartons ähnlicher Größe.
Mit einer Hochgeschwindigkeits-Ettiketiermaschine (Universal Robotic Labeller) werden zudem die Ettiketten kleiner: bis zu 75 Prozent kleiner als herkömmliche Labels – auch auf unregelmäßig geformten Produkten oder Original-Verpackungen sei dies möglich. Amazon verschickt bereits oftmals ohne Umverpackung und will dies auch künftig weiter so handhaben. Laut Amazon wird jede zweite Amazon-Bestellung in Europa ohne klassischen Karton verschickt. Stattdessen setzt man auf Papiertüten oder Umschläge – oder eben auf das Programm „ohne zusätzliche Amazon-Verpackung versendet“.
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Bin mir nicht sicher, ob das wirklich Verpackungsmüll spart. Heute kann man die Kartons gut Zweitverwerten. Wenn die Kartons passgenau sind, dann wird das schwieriger, da eben weniger reingeht. Im Zweifel werden sie dann weggeworfen und eben nicht zweitverwertet.
Für Amazon sicherlich gut, da es sicherlich Transportkosten sparen wird, aber wenn man den kompletten Verwertungsweg betrachtet, dann bezweifele ich es, dass es umwelttechnisch wirklich eine positive Bilanz gibt.
Ich habe früher große Kartons im Keller aufgehoben. Aber wozu halt. Haben sich mit der Zeit gestapelt. Heute geht bei mir fast alles in den Müll. Ich schäme mich ein bisschen…
Wenn man Papier, Pappe und Kartons ordentlich und sachgemäß entsorgt, muss man sich nicht schämen. Es sind Materialien, die sehr gut recycelt werden können und deshalb auf gar keinen Fall in den Restmüll gehören.
Klar werden einige jetzt denken, der beste Abfall ist der, der erst gar nicht entsteht. Versand- und Umverpackungen sind aber notwendig, um die darin verpackten und versendeten Produkte zu schützen. Deshalb ist der Weg, den Amazon einschlägt, gar nicht so verkehrt.
Gut einzig für Amazon, die Zusteller bei Post/DHL/Hermes/…/wer auch immer werden sich freuen, wenn Sie Ihre Zustellfahrzeuge packen. Da werden bestimmt weniger Kartons, dafür aber mehr Tüten, die sich schlechter stapeln lassen, das Ergebnis sein.
Und was ist mit 75% kleineren Etiketten gemeint? Braucht dann jeder Zusteller eine Lupe, um die Anschrift zu entziffern?
Amazon sortiert die Pakete in Ikea-Taschenquadern (ca. 80 cm Kantenlänge) vor, die einfach im Lieferfahrzeug gestapelt werden. Der Fahrer arbeitet diese Quader ab. Regale sind da out.
Herrlich typisch deutsch negative Reaktionen. Nörgeln und bashen, nur weil man es kann. Ich finde es technisch super. Rohstoffe einkaufen und Kartons selbst erstellen. Effektiver geht es nicht. Tüten gibt es auch schon heute und die werden einwandfrei zugestellt.
Und wieso soll so ein Karton eigentlich nicht auch wiederverwertbar sein?
Verpackungsmaschinen die Versandetiketten anbringen!
Personalkosten sparen und das als Umweltschutz verkaufen!
Die Werbeabteilung hat auch überhaupt kein Skrupel!
Ja genau, noch mehr Papier und Pappe, gut dass die Menschen keine Bäume brauchen.
Amazon sollte sich mal ausdenken jedes Kleidungsstück/Schuhe/etc.
mal selbst mit einem ‚Von-Amazon-Ausgemessen‘-Label zu versehen !
Damit spart man nochmal unnötige Lieferungen !
Wegen der Drecks Papiertüten kann man praktisch nix mehr bei Amazon bestellen, was man seiner Sammlung hinzufügen möchte. Bücher und Animes kommen meist nur noch in unterirdischem Zustand bei mir an. Wenn das nun besser werden sollte, fände ich das klasse. Wage es aber ehrlicherweise stark zu bezweifeln.