Amazon investiert in elektrische Schwerlastfahrzeuge von Mercedes-Benz Trucks
Der Onlinehandelskonzern Amazon hat bei Mercedes-Benz Trucks die bisher größte Bestellung von vollelektrischen Schwerlastfahrzeugen aufgegeben. Die Order umfasst 200 Exemplare des eActros 600, die in Deutschland und Großbritannien zum Einsatz kommen werden.
Die 40-Tonner werden ab Ende 2024 in das bestehende Logistiknetzwerk von Amazon integriert. Sie sollen auf Strecken zwischen den Verteilzentren, Sortierzentren und Auslieferungsstationen eingesetzt werden. Diese Routen zeichnen sich durch hohe Kilometerleistungen aus. Rein zahlentechnisch werden weniger in Deutschland auf die Straße kommen. Mehr als 140 der neuen E-Lkw werden in Großbritannien und mehr als 50 in Deutschland eingesetzt, zusätzlich zu den 38 E-Lkw, die seit Ende 2024 bereits auf europäischen Straßen unterwegs sind. Zudem wurde die Anzahl an elektrischen Lieferwagen von Rivian in Deutschland auf mehr als 600 verdoppelt – und neue Mikromobilitätszentren für die Zustellung mit elektrischen Fahrrädern eröffnet.
Der eActros 600 verfügt über eine Reichweite von 500 Kilometern, was ihn für den anspruchsvollen Logistikbetrieb geeignet macht. Um den Betrieb der Fahrzeuge zu gewährleisten, baut Amazon an seinen Standorten ein Netz von Schnellladestationen mit einer Leistung von 360 Kilowatt auf. Diese ermöglichen es, die Batterien der Lastwagen während der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrerpausen von 20 auf 80 Prozent aufzuladen.
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„Der eActros 600 verfügt über eine Reichweite von 500 Kilometern, was ihn für den anspruchsvollen Logistikbetrieb geeignet macht.“ – E-LKW sind bei uns längst im Fernverkehr angekommen und es funktioniert, auch ohne den Tesla-Truck.
Daher ist die Entscheidung von Amazon einfach nur richtig.
Einzig bei den Ladenetz muss noch mehr passieren, mehr LKW-Ladeplätze an Raststätten/Autohöfen, wo auch ohne abkuppeln des Anhänger / Aufliegers geladen werden kann, die sind noch rar gesät, aber es bewegt sich was, wenn auch langsam.
Die Entwicklung ist aber gut.
Heute kann das Ding 500km fahren, in der nächsten Generation vielleicht 700km.
Aber auf den Rastplätzen müssten die Ladestationen für LKWs noch massiv ausgebaut werden, hier könnten wir allein in Deutschland locker 100.000 Stück gebrauchen, eher mehr.
Mal sehen was die nächste Regierung macht und wie sich das alles in den nächsten 2-3 Jahren entwickeln wird.
Alles schön und gut, doch woher soll denn der Strom dann kommen? Insbesondere in den Dunkelphasen im Herbst/Winter sind dann die Parkplätze dauerbelegt, weil kein Strom da ist.
Das ist doch billiger Populismus! Dir ist aber schon klar das wir ein Verbundnetz in Europa haben und es auch wenn es dunkel wird, keine Stromausfälle gibt?
Es noch genug Grundlastkraftwerke, es wird Strom genauso von Zeit zu Zeit importiert als auch exportiert.
Im Winter wird reichlich Windenergie erzeugt und es wird immer noch ausgebaut.
https://strom-report.com/img/stromerzeugung-windenergie.webp
https://strom-report.com/windenergie/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156379/umfrage/stromerzeugung-durch-windkraft-in-deutschland-seit-1998/
Die Angst vor einer Dunkelflaute ist zwar nicht komplett unbegründet (es könnte mal Stunden oder Tage geben, in denen es weder Wind noch Sonne gibt), aber sie wird von Lobbyisten der klassischen Energieerzeuger bewusst übertrieben.
Abgesehen davon gibt es immer noch ein europäisches Stromverbundnetz. Norwegische Wasserkraft darf auch mal aushelfen und ja – in der Not auch mal französischer Atomstrom, warum nicht.
Und in der Zwischenzeit wird nicht weiter ausgebaut?
Die Netzbetreiber haben schon gesagt, dass genug Strom vorhanden ist in Europa.
Es kann nur vereinzelnt regional an irgendwelchen Stromtrassen scheitern, aber das weiß man auch bevor man solche Ladestationen aufbaut.
Es ist ja nicht so, dass in 5 Jahren 500.000 elektrische LKWs unterwegs sind.
Stand heute sind es ca. 60-70.000 LKWs die rein elektrisch unterwegs sind.
Und ca. 2 Millionen E-PKWs und bisher hat man das im Netz nichtmal gemerkt, weil das alles zu vernachlässigen ist.
Wir hätten nur ein Problem, wenn morgen wirklich alle Fahrzeuge plötzlich elektrisch wären, aber das wird und kann nicht passieren, der Rest läst sich planen und umsetzen und wird ja bereits seit Jahren gemacht.
Gerade solche Branchen laden viel in den Stunden wo wir einen großen Überschuss haben.
Die aktuellen wie der Iveco reichen eigentlich schon völlig für Langstrecken aus – vor allem wenn mit einem Fahrer gefahren wird was für die meisten Strecken die Regel ist. Da kommt man eher an die Grenzen der Lenk und Ruhezeiten als dass der Akku limitiert.
Ladestationen ohne Höhenbegrenzung, keine unnötigen Inseln und System die bei „Fehlern“ trotzdem zuverlässig Strom liefern sind wichtig. Aktuell gibt es Ladeanbieter die bei Fehlern kostenlosen Strom liefern weil es deren Versäumnis ist, aber leider auch solche die dann die Ladesäule lieber abschalten / blockieren wenn auf Grund eines Fehler nicht abgerechnet werden kann. Ersteres sollte die Regel sein – dann wird auch intensiver an der Zuverlässigkeit gearbeitet.
Dass einzige was ich beim eActros nicht so ideal find sind die verklebten Akkuzellen – zumindest nach dem was ich gehört habe. Da finde ich aktuell den Iveco schon deutlich besser umgesetzt. Aber derzeit ist die Nachfrage nach den eLKWs deutlich höher als das Angebot…da haben die Speditionen dann auch noch nicht so die große Auswahl. Gerade bei Langstrecke, also abseits der kleineren Volvo Modelle.
Ein vollbetankter Diesel-Lkw schafft Strecken zwischen 600 und mehr als 1000 Kilometern – und das bei einer Tankzeit von 15 Minuten. Je nach Tankgröße und Nutzlast sind sogar mehr als 4000 Kilometer möglich.
vor 100 Jahren haben sich E-Autos nicht durchgesetzt und ich glaube auch diesmal wird es wieder scheitern.
Beim LKW gilt:
Lenkzeitunterbrechung
Spätestens nach 4,5 Stunden muss eine Lenkzeitunterbrechung von 45 Minuten erfolgen. Diese kann unterteilt werden in 15 und 30 Minuten, wobei genau diese Reihenfolge einzuhalten ist.
da passt doch die Batterieleistung optimal zur Ruhezeit , welche zum Laden genutzt werden kann
Vor 100 Jahren war Strom um ein Vielfaches teurer und seltener als Benzin. Und schau dir mal an, wie lange das Betanken mit Benzin damals gedauert hat 😉
4k km sind was hoch gegriffen, vielleicht im Labor. Aber in der Regel sind es deutlich weniger. Und die wenigsten Trucker fahren mehr als 400-600km am Tag. Die Pause reicht heute schon locker fürs laden.
Was fehlt ist die Infrastruktur. Immer diese Reichweiten Angst.
Die Batterietechnik hat sich auch weiterentwickelt. Lifepo4 gibt es erst seit ende der 90er.
Wie hier schon andere Personen schrieben: Es müssen ohnehin Lenkzeiten beachtet werden.
Selbst wenn ein LKW 4,5 Stunden mit 80 km/h durchgefahren wird, kommt er somit auf maximal 360 km.
Selbst wenn der Fahrer zu schnell fährt (90) und auch länger als erlaubt (5 Stunden) kommt er auf maximal 450 km.
Die 500 km Reichweite dürften also auch in der Praxis tauglich sein.
Abgesehen davon, die Speditionen wissen SEHR GUT, wie ihre Fahrprofile aussehen, das wird schon seit Jahren detailliert erfasst und optimiert. Du kannst nicht nur davon ausgehen, sondern es ist zu 100% sicher, das ein Logistiker, der 200 Stück (!) eines Fahrzeugs bestellt, absolut davon überzeugt ist das es zu seinen Anwendungsfällen und Fahrprofilen passt.
Das wurde ebenso mit 100% Sicherheit in einer Pilotphase auch schon erprobt.
Dann solltest du vielleicht im Jahr 2019 ankommen.
Die Technik hat sich in 100 Jahren entwickelt und momentan entwickelt sich sich zum dem günstigeren System auch für Speditionen, gerade für diese, die jeden Tag die gleiche Strecke fahren.
Wenn das Ding voll beladen wirklich die 500km schafft, dann ist das mehr, als am Tag benötigt wird.
Zum Vergleich, unsere Diesel LKWs verbrauchen etwa 30-40 Liter Diesel auf 100km.
Da verpestet man einiges und das täglich.
Schaut euch einfach mal Folgen auf dem YouTube Kanal vom „Elektrotrucker“ an.
Er zeigt wie es praktisch funktioniert und wo es noch etwas zu tun gibt.
Sehr guter und informativer Kanal. Schau ich auch schon länger.
Elektroantrieb hat einen höheren Wirkungsgrad als Wärmekraftmaschinen. Ist unbestritten.
Aber: Batterien/Akkus haben sowohl bezogen auf das Gewicht wie auf das Volumen eine denkbar schlechte Energiedichte, verglichen mit schemischen Kraftstoffen.
Und ein Tank verschleißt praktisch nicht – sein Fassungsvermögen ist auch nach tausenden „Tankzyklen“ gleich groß. Akkus sind hier begrenzt und verlieren kapazität im lauf der Lebenszeit.
Fazit: e-Antrieb ist gut wenn man den „Kraftstoff“ micht im Fahrzeug mitführen muß: Oberleitung oder Stromschiene , also alle Arten von Bahnen, O-Bus , und LKW mit Oberleitung.
sonst sind Benzin und Diesel die bessere Wahl.
Um da in Sachen langzeitstabilität , und Energiedichte mit Benzin und Diesel mitzuhalten müssen Akkus noch sehr sehr viel besser werden.