Amazon investiert in das KI-Streaming-Start-up Fable

Amazon investiert in ein Start-up, dessen Zukunftspläne recht ambitioniert klingen: Fable möchte mit der Plattform Showrunner quasi zum KI-Netflix werden. So will man verschiedene Animationsserien als Startpunkte anbieten. Doch die Episoden stammen dann nicht etwa aus der Feder von Hollywood-Autoren, sondern können von den Zuschauern selbst über Prompts generiert werden.

Wie viel Geld Amazon in Fable pumpt, ist offen (via Variety). Dessen Dienst Showrunner steht noch nicht öffentlich zur Verfügung. Ziel soll es eben sein, dass Interessierte dort über Prompts einzelne Szenen oder sogar ganze Episoden der feilgebotenen Serien generieren können. Dabei soll es am Ende sogar möglich sein, eigene Fotos hochzuladen und sich so selbst zum Teil der Handlung zu machen.

Showrunner ist bereits in einer geschlossenen Alpha mit 10.000 geladenen Nutzern getestet worden. Der Plan ist, dass die Plattform zunächst kostenlos starten soll, später aber monatlich 10 bis 20 US-Dollar für Creator kosten soll. Das reine Ansehen der Inhalte, die von anderen generiert worden sind, soll aber kostenlos bleiben. Zumal es möglich sein wird, die generierten Inhalte z. B. auch via YouTube zu teilen.

Zudem verhandelt Fable nach eigenen Angaben aktuell auch mit Markeninhabern wie Disney, um dann eben möglicherweise in Zukunft bekannte Franchises in Showrunner einzubinden. Daher eben auch der Name: Ihr könnt hier Showrunner euer eigenen Serie werden. Hinter der Plattform steckt unter anderem Edward Saatchi, der zuvor einer der Gründer der Oculus Story Studios gewesen ist. Doch VR-Storytelling erlebte niemals den erhofften Boom und nun will man eben auf KI setzen.

Dabei will man auch mit „Eigenproduktionen“ punkten. Diese sind quasi der Startpunkt für die Nutzer – etwa „Exit Valley“ eine Comedy-Serie, welche im Stil von „Family Guy“ die Technikwelt des Silicon Valleys parodieren soll. Als Grundlage dient im Übrigen ein proprietäres KI-Modell namens Show-2. Dabei gesteht Saatchi jedoch auch Schwachpunkte ein. Etwa sei es aktuell unmöglich, mit KI Geschichten zu generieren, die sich logisch über ganze Staffeln fortsetzen. Das Ganze sei mehr für in sich abgeschlossene Episoden geeignet.

Damit die Nutzer von Showrunner zudem nicht mit ihren Ideen aus dem Ruder laufen, gibt es natürlich Beschränkungen, die etwa pornografische Inhalte oder Verstöße gegen das Urheberrecht unterbinden. Im ersten Schritt fokussiert man sich zudem auf Animationsserien statt auf realistisch anmutende Formate, um mit der Rechenleistung zu haushalten. Da bin ich persönlich mal gespannt. Kann eine richtig große Sache werden oder auch total verpuffen, da ist alles möglich.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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3 Kommentare

  1. Wie Ultralativ bereits sagte: „Jeder will Inhalte mit KI generieren, niemand will KI-generierte Inhalte sehen.“

    • Bin da ähnlich skeptisch unterwegs, aber es gibt auch extrem gut gemachte KI! Da sind dann aber meistens auch „echte“ Künstler dahinter, z.B. schau dir die Kurzfilme von gossip.goblin (z.B. auf Instagram oder TikTok) an.

      • KI-generierte Inhalte auf Instagramm, TikTok …. puh, Nein Danke zu allen dreien.
        Unnötig generierter Mist auf zwei vollkommen überflüssigen Plattformen zur Selbstdarstellung und vergeudung von Rohstoffen.

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