Amazon Echo Show 8 (2023) im Kurztest
Amazon hat in diesem Jahr einen neuen Echo Show 8 veröffentlicht. Die dritte Generation der Smart-Displays erweitert die Funktionen im Smart Hub und offeriert z. B. auch Spatial Sound, was den Klang aufpolieren soll. Ebenfalls kann sich die Darstellung der angezeigten Inhalte an euren Abstand anpassen.
Im Hintergrund höre ich, wie sich Kollege Felix die Hände reibt. Denn der Echo Show (2023) unterstützt nicht nur Zigbee, sondern auch Matter und kann als Thread Border Router fungieren. Obendrein könnt ihr das Gerät natürlich auch abseits der fortgeschrittenen Smart-Home-Features als Lautsprecher oder digitalen Bilderrahmen nutzen.
Technische Daten des Amazon Echo Show 8
- Display: 8 Zoll, IPS-LCD, 1.200 x 800 Pixel
- Lautsprecher: Stereo, 2 Zoll, Full-Range plus passiver Bassradiator
- Prozessor: Octa-Core mit Amazon AZ2 Neural Network Engine
- Integrierte Kamera: 13 Megapixel
- Schnittstellen: Wi-Fi 5, Bluetootth LE, Matter, Thread, Zigbee
- Maße / Gewicht: 200 x 139 x 106 mm / 1 kg
- Farbvarianten: Weiß, Schwarz
- Preis: 169,99 Euro
- BESSER, INNEN UND AUSSEN – Entertainment wird durch 3D-Audio und einen 8-Zoll-HD-Touchscreen noch...
Natürlich könnt ihr über den Amazon Echo Show 8 (2023) auch direkt nach der Einrichtung die Sprachsteuerung Alexa nutzen. Für vier Jahre garantiert Amazon zudem Sicherheits-Updates für sein smartes Display.
Ausstattung und Verarbeitung
Der Lieferumfang des Amazon Echo Show 8 (2023) beschränkt sich auf das Notwendige. So liegen neben dem Gerät an sich auch ein passendes Netzteil mit 30 Watt, ein 1,5 m langes Stromkabel und eine Kurzanleitung bei. Das war es dann auch schon. Wer vom Vorgängermodell kommt, dürfte eher im Detail Anpassungen bemerken. Denn Größe und Gewicht gleichen der letzten Generation. Dank des Edge-to-Edge-Designs der Vorderseite wirkt diese aber eleganter. So deckt nun das Glas die gesamte Front ab. Das erleichtert auch das Abwischen mit einem Reinigungstuch.
Ich sehe es auch als Vorteil an, dass Amazon die Kamera von der Ecke in die Mitte verlagert hat. Das macht es wesentlich einfacher, bei Videochats einen guten Blickwinkel zu treffen, während man auf den Screen blickt. An der Oberseite befindet sich auch ein kleiner Slider, um die Kamera physisch zu verdecken. Da stört mich aber, dass die Abdeckung weiß ist und so arg heraussticht. Vermutlich hat Amazon dies absichtlich so gehalten, damit man gut erkennen kann, ob die Kamera abgedeckt ist. Empfinde ich aber als zu markant. Ebenfalls sitzen an der Oberseite Buttons für die Lautstärke und die Stummschaltung des Mikrofons.
Etwas schade mag mancher finden, dass der bei früheren Generationen noch vorhandene 3,5-mm-Port gestrichen worden ist. Als physischen Anschluss gibt es wirklich nur den Port für das Netzteil. Ansonsten empfinde ich den Echo Show 8 (2023) als gut verarbeitet – die mit Stoff überzogene Rückseite wirkt optisch und haptisch wertig.
Praxistest
Ich selbst bin im Smart Home weniger unterwegs als die Kollegen Caschy, Benny, Olli und Felix. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich in einer Mietwohnung von überschaubarer Größe lebe. Sicherlich dürfte es aber diejenigen freuen, die schon mit Matter und Thread experimentieren, dass beides beim Echo Show 8 (2023) Zigbee ergänzt. Generell ist das Gerät da ein angenehmer Begleiter und erkennt zuverlässig, sobald sich eine Person nähert bzw. wie nahe diese sich am Display befindet. Diese Skalierung finde ich ziemlich cool, falls man mal aus der Ferne z. B. nur auf ein Widget luschern möchte.
Die Einrichtung ist schnell erledigt, insofern ihr eure Wi-Fi- und Amazon-Konto-Daten parat habt. Dabei könnt ihr auch direkt einrichten, welche Bilder euch das Smart-Display anzeigen soll, während es so bei euch herumsteht. Dabei habt ihr die Auswahl aus einerseits voreingestellten Themen wie „Natur“, könnt aber auch aus euren eigenen Fotos wählen, die ihr bei Amazon Photos geparkt habt.
Zusätzlich könnt ihr direkt unterschiedliche Nutzerprofile einrichten, um die angezeigten Inhalte zu personalisieren. Dabei wird dann euer Gesicht aus mehreren Perspektiven gescannt. Die erfassten Bilder verbleiben laut Amazon nur lokal auf eurem Gerät und werden nicht in die Cloud übertragen. Wenn euch das dennoch heikel erscheint, dann dürft ihr diesen Schritt auch überspringen.
Ein Herunterwischen vom oberen Bildschirmrand führt euch im Übrigen vom Homescreen zu erweiterten Einstellungen, etwa zur Musikwiedergabe und besagter Smart-Home-Steuerung sowie euren angelegten Routinen. Generell findet ihr auf dem zentralen Bildschirm immer allerlei Dienste vor – ohne Prime-Abonnement empfinde ich das auch hier als „schwierig“. Denn auch auf Content von Prime Video macht man euch natürlich immer wieder aufmerksam.
Ansonsten gibt es eine Art Diashow, die wechselnd z. B. das Wetter, Schlagzeilen, Alexa-Tipps und mehr ins Rampenlicht rückt. Diese Inhalte wechseln ca. alle 10 Sekunden, was man bedauerlicherweise nicht komplett abschalten kann. Immerhin könnt ihr jedoch in den Einstellungen z. B. angeben, dass ihr meinetwegen keine Alexa-Tipps mehr sehen wollt. Alexa reagier am Echo Show 8 (2023) im Übrigen schnell und zuverlässig, auch aus einiger Entfernung.
Die adaptive Ansicht des Echo Show 8 (2023) hat in meinem Test sehr gut funktioniert. So erkennt das Gerät, wie bereits erwähnt, wie nahe ihr am Bildschirm seid. Wer weit weg steht, erblickt etwa eine „riesige“ Temperaturanzeige. Sobald ihr näher herangeht, schrumpft jene und es ploppen mehr Zusatzinformationen zum Wetter auf. Als reinen digitalen Bilderrahmen kann man den Echo Show 8 (2023) im Übrigen nicht bedingt verwenden. Es ist zwar möglich, ihn per Alexa in einen Foto-Modus zu schicken, doch nach einigen Stunden verlässt das Smart-Display diesen automatisch wieder – dieses Verhalten lässt sich aktuell nicht ändern.
Es ist auch möglich, die Frontkamera des Echo Show 8 (2023) aus der Ferne aufzurufen, falls ihr von unterwegs aus mal nach dem Rechten sehen wollt. Hier wäre durchaus Potenzial vorhanden, im aktuellen Zustand ist das aber kein Ersatz für eine Sicherheitskamera. Denn ihr könnt keinerlei Bewegungs-Alarme oder dergleichen einrichten. Zwei-Wege-Audio- und Videochats sind hingegen möglich. Im Übrigen ist die Webcam so eingerichtet, dass sie euch per Software immer im zentriert Fokus hält, auch wenn ihr euch bewegt. Darunter leidet aber natürlich ab einem gewissen Spielraum die Bildqualität.
Führt ihr vor dem Smart-Display mit mehreren Personen Gespräche, könnt ihr auch einen von euch als „Sprecher“ deklarieren, der dann im Zentrum gehalten wird und die anderen Teilnehmer im Raum eben nicht. Zoom oder Skype könnt ihr hier einspannen und während der Videochats auch AR-Effekte für z. B. andere Hintergründe nutzen. An Streaming-Apps findet ihr im Übrigen neben Amazon Prime Video etwa auch Netflix hier vor. Verzichten müsst ihr hingegen auf YouTube und auch Disney+. Natürlich könnt ihr euch da mit dem Silk-Browser behelfen, das Wahre ist das aber nicht.
In Bezug auf Musik habt ihr eine breitere Auswahl an Diensten, denn neben Amazons Musik-Angeboten stehen z. B. auch Apple Music, Deezer, Spotify und Tidal stramm. YouTube Music glänzt hingegen durch Abwesenheit. Der Klang der integrierten Lautsprecher ist dabei keine Konkurrenz für echte Stereo-Lautsprecher, aber durchaus brauchbar. Dass Amazon mit Spatial Sound wirbt, sehe ich aber eher als Spielerei an. Amazon legt hier eigene Software-Kniffe für eine breitere Bühne an, ihr werdet aber nicht ernsthaft an 3D-Sound dabei denken.
Das LC-Display des Echo Show 8 (2023) ist für so ein Gerät sehr ordentlich, wenn auch etwas unterkühlt in der Farbdarstellung. Es wird ausreichend hell und die Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln reicht für die Größe vollkommen aus. Schließlich handelt es sich hier nicht um ein Device, das für lange Video-Sessions gedacht wäre. Abends schaltet sich auch in typischer Modus hinzu, der die Augen schonen soll, indem er Blauanteile im Licht reduziert.
Fazit
Der Amazon Echo Show 8 (2023) ein gute gelungene Evolution und bringt gegenüber dem Vorgängermodell vor allem im Bereich Smart Home dank Matter und der Möglichkeit als Thread-Border-Router zu dienen Mehrwerte mit. Es gibt aber sehr viele Gemeinsamkeiten zum Vorgängermodell, was etwa die Frontkamera oder die Display-Auflösung betrifft. Die Verbesserungen stecken eher im Detail, wie der besseren Platzierung der Kamera und dem Edge-to-Edge-Glas.
So ist der Klang des Echo Show 8 für seine Größe sehr ordentlich und die Bildqualität passt ebenfalls. Optimieren könnte Amazon im Detail einige Funktionen – wie die Möglichkeit, die Funktion als digitaler Bilderrahmen dauerhaft zu aktivieren, ohne dass das Gerät nach einigen Stunden wieder in sein Content-Karussell schaltet.
- BESSER, INNEN UND AUSSEN – Entertainment wird durch 3D-Audio und einen 8-Zoll-HD-Touchscreen noch...
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Die Dinger werden immer auf das Content-Karussel zurückfallen 7nd zukünftig wohl eher schneller als langsamer, denn die zukünftuge Strategie bei Amazon ist doch kkar abgesteckt: Starke Steigerung ser Werbeinhalte und dafür sind private Fotos doch nur störend.
Mich würde interessieren ob es unten immer noch eine Aussparung für einen Standfuß gibt und ob die weiterhin kompatibel mit den alten Modellen ist – weiß da jemand was?
Der neue Echo 8 hat eine Aussparung für einen entsprechend neuen Fuß. Der neue Fuß ist für mich aber leider keine Option, weil der USB-C Anschluß einen zu schwachen Output (bin der Meinung es wären 12,5watt) hat.
Mittlerweile steht der neue Echo auf dem Fuß des Vorgängermodells. Auch wenn der alte Fuß nicht (magnetisch angedockt) in die Aussparung des neuen Echos passt, steht dieser für mich ausreichend stabil.
Ist nicht gerade gut bewertet das Teil auf Amazon… der Vorgänger zieht da eine deutlich! bessere Bilanz.
Mist, ich wollte mir das Teil als Bilderanzeiger hinstellen. Vielen Dank für den Hinweis / Test.
Meine großen Kritikpunkte sind einmal die ständige Werbung bei der man oft nachbessern muss und sie gefühlt nie wirklich raus bekommt.
Der zweite ist der Silk Browser und die nicht ausblendbare Kopfzeile. Dadurch fällt sie als Smart Home Controller Display komplett durch. Ich nutze Openhab, die Webansicht mit dem Dashboard wäre eigentlich toll aufgebaut, wird aber sowohl beim 8 und besonders beim 5 komplett durch die Kopfzeile zerstört. HomeAssistant und IOBroker Nutzer werden das ähnlich sehen.