Amazon Alexa: Neue KI-Funktionen verzögern sich
Vermutlich habt ihr es mitbekommen: Amazon wurde nachgesagt, dass man dem Sprachassistenten Alexa ein „neues Gehirn“ verpasst. Es sollte wesentlich mehr möglich sein als bisher – und für diese Mehr wird ein spezielles, kostenpflichtiges Abo fällig. Laut letzter Berichte sollte die Ankündigung im Oktober erfolgen. Wäre vermutlich Amazons schönes Ziel gewesen – denn dann hätte man knapp 10 Jahre nach dem ersten Echo etwas komplett Neues zeigen können. Allerdings gab es keine Neuvorstellungen, von den Kindle-Readern mal abgesehen. Nun soll es wohl bis ins nächste Jahr dauern, so ein Bloomberg-Bericht.
Amazon plante demnach, das fertige Produkt bei einer großen Veranstaltung mit CEO Jassy am 17. Oktober vorzustellen. Stattdessen gab es nur eine kleinere Präsentation der eben erwähnten Kindle-Modelle. Intern wurde den Alexa-KI-Teams mitgeteilt, dass sich die Zieltermine ins Jahr 2025 verschieben. Amazon hält weiterhin an der Vision fest, Alexa zum besten persönlichen Assistenten weiterzuentwickeln. Die generative KI bietet dafür neue Möglichkeiten. Einige KI-Funktionen wurden bereits integriert und sollen auf den über 500 Millionen Alexa-Geräten weltweit ausgerollt werden.
Die Gesprächsfähigkeiten von Alexa haben sich zwar verbessert, aber es gibt noch Probleme: Die KI schweift oft ab, gibt irrelevante Informationen und hat Schwierigkeiten mit einfachen Aufgaben wie der Lichtsteuerung. Anders als früher fehlt intern diesmal eine überzeugende Vision für die KI-gestützte Alexa. Viele Mitarbeiter sehen noch großen Verbesserungsbedarf und zweifeln, ob das Produkt mit bereits verfügbaren KI-Anwendungen mithalten kann. Amazon hat seinen üblichen Vorsprung verloren und entwickelt nun eine weitere ChatGPT-Variante. Ein ehemaliger leitender Entwickler meint, dass Amazon den Anschluss verloren hat – anders als in der Ära unter Bezos, als man sich noch als zukunftsweisendes Unternehmen sah.
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Ich finde es spannend, dass einerseits die Frage gestellt wird, ob Amazon in diesem Bereich den Anschluss verloren hat, andererseits aber niemand darüber nachzudenken scheint, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass ein relevanter Anteil an Kunden, die ein Alexa-Gerät nutzen, auch bereit wären, monatlich Geld für eine schlauere KI auszugeben. Ich bin einigermaßen sicher, dass diese Wette nicht aufgeht, egal wann es nun letztlich kommt.
Ich wäre mir da gar nicht so sicher denn wenn man sich ChatGPT Voice anschaut, dann scheinen schon sehr viele daran Gefallen zu finden und sich teilweise länger damit zu unterhalten, also ganze Gespräche zu bestimmten Themen zu führen und schon fast mit der KI zu diskutieren, wenn man das überhaupt so sagen kann.
In meinen Augen ist diese grundsätzliche Frage noch nicht entschieden und die Antwort könnte uns ggf. alle überraschen.
Da bin ich ganz der Meinung von ErikX. Ich nutze bereits jetzt die kostenlosen Varianten von ChatGPT Advanced Voice (15min/Monat kostenlos) und Google Gemini live sehr ausgiebig. Da bei uns zu Hause zur Heim-Steuerung in jedem Raum ein Echo Gerät steht, würde ich diese Infrastruktur für einen „fortschrittlicheres“ LLM sehr gerne nutzen und wäre auch bereit dafür monatlich zu zahlen, zumal z.B. ChatGPT für diese Nutzung (>15min) ja momentan auch kostenpflichtig ist. Wie gesagt, die vorhandene Echo Infrastruktur in Haushalten macht den Unterschied. Und wahrscheinlich bin ich da nicht der Einzige …
Ich kann mir nur vorstellen, dass es ein Teil von Prime wird und sie den Preis erhöhen. Sonst wird niemand extra monatliche Gebühren bezahlen.
so lange das Teil bei Gute Nacht nicht das eigene Display ausschalten kann und die Bing Suche nutzt wird da auch eine KI für 20 Euro im Monat nicht helfen.
Allein schon die Suchmaschine wechseln wäre ein Mehrwert!