Amazfit Active 2 (Premium) im Test: Smartwatch gibt es sowohl rund als auch eckig

Amazfit hat bereits im Februar 2025 seine neue Smartwatch Active 2 vorgestellt. Ende Juni reichte man dann einen Ableger nach: die Amazfit Active 2 Square. Mir haben seit einiger Zeit beide Modelle für einen Test vorgelegen. Auch wenn die Gemeinsamkeiten der beiden Wearables überwiegen, so gibt es auch ein paar zentrale Unterschiede.

Der offensichtlichste Unterschied liegt natürlich im Design. Das Standardmodell nutzt ein rundes AMOLED-Display, das auf 1,32 Zoll mit 466 x 466 Pixeln auflöst. Die Amazfit Active 2 Square verwendet einen etwas größeren, eckigen Bildschirm mit 1,75 Zoll Diagonale, der allerdings nur mit 390 x 450 Pixeln auflöst. Das Ergebnis ist, dass dadurch die Pixeldichte des Square-Modells geringer ausfällt. Im Alltag werdet ihr angesichts der geringen Diagonalen davon aus meiner Sicht jedoch wenig merken. Zumal beide Smartwatches die gleiche, maximale Helligkeit von 2.000 Nits aufweisen.

Merkmal Amazfit Active 2 (Round) Amazfit Active 2 (Square)
Design Klassisch, rundes Zifferblatt Modern, rechteckiges Gehäuse
Display 1,32″ AMOLED, 466 × 466 Pixel, 2.000 Nits 1,75″ AMOLED, 390 × 450 Pixel, 2.000 Nits
Material Edelstahlrahmen, Saphir- oder Tempered-Glass Edelstahlrahmen, Saphirglas
Gewicht 29,5 g (Standard), 31,65 g (Premium) 31,4 g
Akku 270 mAh, bis zu 10 Tage / 21 Std. GPS 260 mAh, bis zu 10 Tage / 21 Std. GPS
Betriebssystem Zepp OS 4.5 (Upgrade auf 5.0 verfügbar) Zepp OS 5.0
Offline-Karten Ja Ja
Sprachsteuerung Ja (Mikrofon & Lautsprecher) Ja (Mikrofon & Lautsprecher)
Wasserfestigkeit 5 ATM (bis 50 m) 5 ATM (bis 50 m)
Sensoren BioTracker PPG 6.0, Barometer, Lichtsensor etc. Gleiche Sensoren wie Round
GPS 5 Satelliten, zirkular-polarisierte Antenne Gleiches GPS-System
NFC Ja (nur für EU-Zahlungen nutzbar) Ja (gleiche Einschränkung)
Preis (UVP) 99 Euro (Standard), 129 Euro (Premium) 149,90 Euro

Aus den Daten könnt ihr jedoch herauslesen: Die Amazfit Active 2 gibt es als Standard- und als Premium-Version. Die Unterschiede sind schnell erklärt. Das Standardmodell nutzt für das Display nur Tempered- statt Saphirglas, ist also etwas anfälliger für Kratzer. Allerdings spiegelt bzw. reflektiert das Saphirglas als Trade-off stärker. Der einzige, andere Unterschied liegt darin, dass nur die Premium-Variante NFC mitbringt. Das könnt ihr für mobiles Bezahlen über Zepp Pay verwenden. Allerdings funktioniert das in Deutschland in der Praxis im Grunde nur in Verbindung mit Curve.

Ergänzt sei: Die Amazfit Active 2 Square gibt es nur in einer Variante: nämlich der Premium-Version.

Amazfit Active 2 Smartwatch 44mm, GPS-Karten mit Richtung, Fitness-Tracker, 10-Tage-Akku, Schlafüberwachung, 160+...
  • Stilvolles Design, helles Display: Die schlanke Konstruktion aus Edelstahl verbindet klassischen Stil mit...

Ausstattung und Verarbeitung der Amazfit Active 2

Für meinen Test haben mir nun die Amazfit Active 2 (Round) in der Standardversion und die Amazfit Active 2 (Square) als Premium-Version vorgelegen. Neben den oben erwähnten, technischen Unterschieden gibt es noch einen weiteren. Denn der runden Version liegt nur ein einziges Silikonarmband bei. Im Falle des eckigen Modells ist ab Werk ein Lederarmband angebracht und zusätzlich liegt auch ein Silikonarmband zum Tauschen bei.

Welches Design man hier bevorzugt, ist größtenteils Geschmackssache. Die Square ist etwas größer und dank Saphirglas robuster, dafür ist die Pixeldichte geringer und der Screen reflektiert stärker. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass die beiden zuletzt genannten Punkte im Alltag, zumindest mir, kaum aufgefallen sind. Ich selbst bevorzuge daher klar die eckige Version. Die Gehäuse der beiden Modelle mit Edelstahlrahmen finde ich für die Preisklasse recht wertig.

Auch gefällt mir gut, dass das Kabel der Ladeschale nicht mehr fest verbunden ist. Ihr könnt also an die kleine Wiege jedes beliebige USB-C-Kabel anschließen. Knauserig hingegen: So ein Kabel fehlt im Lieferumfang. Die erwähnten Armbänder lassen sich im Übrigen gegen beliebige andere in der passenden Größe (20 mm) austauschen. Wer größere Pranken hat, dem wird die Amazfit Active 2, egal ob rund oder eckig, allerdings am Handgelenk vielleicht etwas klein vorkommen.

Praxistest

Ursprünglich hat die Amazfit Active 2 ab Werk Zepp OS 4.5 genutzt. Die Square-Version ist direkt mit Zepp OS 5 auf den Markt gekommen. Allerdings konnte ich direkt zum Start meines Testzeitraums ein Upgrade auf Zepp OS 5.0 bei der runden Variante vornehmen, sodass die Software-Basis inzwischen identisch ist. In beiden Fällen fungiert die Zepp-App als Begleitung, die ich euch in der Vergangenheit ja schon vorgestellt habe.

Ich finde die App immer noch etwas vollgepackt, aber generell gut benutzbar. Sehr gut gefallen mir z. B. am Morgen die Hinweise zur Auswertung des Schlaftrackings, die auch hilfreiche Erklärungen beinhalten. Etwa hatte ich in einer Nacht einen höheren Durchschnittspuls beim Schlafen, als die Tage zuvor. Die App wies mich auf diesen Umstand hin und verwies sogar auf mögliche Ursachen wie Stress. In meinem Fall lag es aber wohl eher daran, dass ich recht spät im Fitnessstudio gewesen bin.

Die Ergebnisse des Pulsmessers sind sicherlich nicht medizinisch genau, beobachte ich das Ganze beim Krafttraining oder Laufen, dann wirken die Werte auf mich aber realistisch – auch das Absinken in Pausen zum Beispiel. Wiederum scheinen mir die Standortdaten ungenauer zu sein, als zum Beispiel bei der Balance, welche meine Frau aktuell nutzt. Wir laufen gemeinsam oft eine Strecke von rund 6 km Länge, wie z. B. auch Google Maps bestätigt. Die Balance erfasst diese Entfernung korrekt, die Active 2 meinte aber, dass ich nur 5,5 km gelaufen sei. Das ist schon eine deutliche Abweichung.

Stärker ist die Akkulaufzeit, denn je nach Nutzung kommt ihr 5 bis 10 Tage hin. Nutzt ihr ab und an das Tracking von Workouts, dann ist die untere Grenze realistischer, was aber immer noch toll bleibt. Im Übrigen zeigt euch die Smartwatch auch Wetterinformationen und erlaubt das Steuern der Musikwiedergabe am Handgelenk – auch während des Trainings. Ihr könnt mit der Uhr auch problemlos Duschen oder Schwimmen, dafür ist sie geeignet.

Bei Workouts ist die Amazfit Active 2 ohnehin vielfältig, schließlich kann sie über 160 Sportarten tracken. Der Schrittzähler könnte allerdings etwas empfindlicher sein. Vorteil ist, dass er z. B. beim Tippen am Rechner keine Phantomschritte zählt. Gehe ich allerdings in der Wohnung umher, wird das nicht immer korrekt erfasst. Draußen hatte ich damit wiederum keine Probleme. Im Übrigen könnt ihr an der Smartwatch auch Anrufe annehmen bzw. selbst starten und auch Nachrichten lesen bzw. beantworten. Zumindest in Kombination mit einem Android-Smartphone funktioniert das.

Amazon Alexa ließ sich noch am Vorgängermodell als Sprachassistentin nutzen, nun hat man hier Zepp Flow an Bord. Flow kann z. B. Nachrichten vorlesen oder eure Spracheingaben in Textantworten ummünzen. Das war es dann aber auch fast schon. Ihr könnt noch nach dem Wetter fragen, was aber aus meiner Sicht witzlos ist, da ihr schneller die Wetteranzeige an sich auf der Smartwatch erreicht.

Was einige Leser übrigens freuen wird: Wenn ihr der Pulsmessung der Amazfit Active 2 nicht vertraut, dann könnt ihr auch per Bluetooth externe Geräte zur Erfassung der Herzfrequenz verbinden. Cool ist auch die Chance, Offline-Karten herunterzuladen und dann über die Watch abzurufen. Allerdings ist die Darstellung der Karten etwas zäh und die Bedienung umständlich über virtuelle Tasten gelöst, sodass man damit wohl nur im Notfall herumfummeln wird, wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt.

Mein Fazit zur Amazfit Active 2 (Round und Square)

Die Amazfit Active 2 ist eine Einstiegs-Smartwatch, die zu ihrem Preis einiges zu bieten hat. Ob ihr die runde oder die eckige Version bevorzugt, ist aus meiner Sicht primär eine Geschmacksfrage. Das besser schützende der Saphirglas der Premium-Ausführung sehe ich dabei als Pluspunkt, die NFC-Funktion mit Zepp Pay nutzt nur etwas, wenn ihr Curve verwendet und darüber eure Zahlungskarten einbinden mögt.

Allerdings ist die Standorterkennung, zumindest nach meinen Erfahrungen im Testzeitraum, ungenauer als bei anderen Smartwatches wie auch der hauseigenen Amazfit Balance. Dafür ist die Akkulaufzeit ein echter Pluspunkt, wenn auch etwas schlechter als beim Vorgängermodell. Zum ausgerufenen Preisrahmen von 99 bis 149 Euro, je nach gewählter Variante, ist die Amazfit Active 2 aber aus meiner Sicht für Gelegenheitssportler eine gute Option.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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3 Kommentare

  1. Bei normalen bzw. nicht-smarten Uhren ist die Uhrengröße, sprich der Gehäusedurchmesser, sowie die Lug-to-Lug-Distance ein sehr wichtiger Faktor, da die Größe zum Handgelenk passen sollte. Kann ansonsten echt schäbig aussehen.
    Daher wundert es mich umso mehr, dass bei viele Smartwatches gerade diese Parameter überhaupt nicht angegeben sind…

  2. Ich habe mir die Active2 Premium für 100€ bei Amazon, im Angebot gekauft. Die hat auch Saphirglas und wurde mit 2 Armbändern geliefert, Leder und Silikon.
    Das ist die erste SmartWatch nach meinem Mi Band, die mir auf Anhieb gefiel. Halt nicht so ein Riesen Klotz am Handgelenk. Das wollte ich nicht.
    Bezahlen funktioniert leider nur mit Curve, ist aber ruck zuck eingerichtet.
    Die Spracheingabe nutze ich fast täglich, damit kann man gut den Timer einstellen. Das ist zb. beim Kochen sehr praktisch ;-).
    Da muss du nicht viel sagen, knopf drücken und eine Zahl nennen, Timer läuft.

  3. Die Active 2 sollte auch mit Gadgetbridge funktionieren, also einem lokalen Service für das Tracking und Auswertung der angefallenen Daten ohne China-Cloud. Wäre schön, wenn es Mal einen vergleichenden Test dazu gäbe um zu sehen, wie gut eine datenschutzfreundliche Alternative zur Zepp-Software mit den Geräten läuft.

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