Adobe Labs Project Indigo: Neue Kamera-App setzt auf Computational Photography

Adobe hat eine Neuigkeit für iPhone-Nutzer vorgestellt. Project Indigo heißt die neue Kamera-App aus dem Hause Adobe Labs, die ab sofort kostenlos im App Store verfügbar ist. Die App richtet sich sowohl an ambitionierte Fotografen als auch an Smartphone-Enthusiasten, die mehr aus ihrer iPhone-Kamera herausholen möchten.
Das Besondere an Project Indigo ist laut Adobe der Fokus auf Computational Photography. Die App nutzt dabei einen interessanten Ansatz: Sie nimmt bis zu 32 Einzelbilder auf und kombiniert diese zu einem Foto mit „deutlich reduziertem Bildrauschen und erhöhtem Dynamikumfang„. Dabei unterbelichtet die App die Aufnahmen stärker als übliche Kamera-Apps, was zu besseren Ergebnissen bei den Lichtern führt.

Links ist ein Einzelbildfoto, das mit einem iPhone bei einer Beleuchtung von 1/10 Lux aufgenommen wurde. (Es ist so dunkel, dass du deine Schlüssel nicht finden könntest, wenn sie auf den Boden fallen!) Rechts ist ein Handheld-Foto, das von Indigo aufgenommen wurde, welches 32 Bilder (manchmal als Frames bezeichnet) erfasst und zusammengeführt hat, um das Bildrauschen zu reduzieren.
Die App läuft auf allen Pro- und Pro-Max iPhones ab der 12er-Serie sowie auf allen regulären iPhones ab der 14er-Generation. Allerdings sollte man bedenken, dass die aufwendigen Berechnungen auf neueren Modellen deutlich flüssiger ablaufen.
Ein wichtiges Merkmal von Project Indigo ist laut der Entwickler der natürliche Look der Fotos. Anders als viele Smartphone-Kameras verzichtet die App weitgehend auf übertriebene Nachbearbeitung. Das bedeutet konkret: weniger aggressive Tonwertanpassungen, zurückhaltendere Farbsättigung und dezentere Schärfung. Das Ergebnis seien Fotos, die auch auf größeren Bildschirmen natürlich und nicht überprozessiert wirken.
Mit dabei ist auch die Reflect-Removal-Funktion, die direkt nach der Aufnahme störende Reflexionen entfernen kann – praktisch etwa bei Aufnahmen durch Fensterscheiben. Diese und weitere experimentelle Features finden sich im Technology Preview Bereich der App.
Für die manuelle Kontrolle bietet Project Indigo diverse Einstellmöglichkeiten. Fotografen können Fokus, Verschlusszeit, ISO, Belichtungskorrektur und Weißabgleich präzise steuern. Besonders interessant ist die Möglichkeit, die Anzahl der aufzunehmenden Frames zu bestimmen – ein Feature, das es in dieser Form bisher nicht gab.
Adobe plant bereits weitere Features für kommende Versionen. Dazu gehören eine Android-Version, verschiedene Looks, ein verbesserter Porträt-Modus sowie Panorama- und Video-Funktionen. Auch Belichtungs- und Fokus-Bracketing stehen auf der Roadmap. Schaut euch bei Interesse auch mal die Demo-Fotos auf der Adobe-Seite an.
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Schauen wir mal, was die App kosten wird, sobald alle Features und vor allem die Android-Version da sind. Bisher scheint es den Beispielen nach lohnenswert zu sein, aber es ist wie mit Statistiken: glaube nur, was du selbst gefälscht hast. Also abwarten, was Praxisberichte ergeben werden.
Sieht sehr vielversprechend aus! Da muss ich gleich erstmal auf 18.5 updaten.
Ergebnisse schauen schon ziemlich gut aus. Nur: Akku wurde nach 3 Minuten (!) brutalst heißt. iPhone 15 Pro.
https://imgur.com/a/nmFo9Of
Überhitzung auch bei mir nach 2 Fotos – Iphone 13 Pro Max.
Erstmal wieder gelöscht.
Vorsicht BETA-version (1.31)!
„This Product is provided on an early access basis, and use is entirely at your own risc….“
… Die richtige Version wird dann Abo sein……..
Ich habe hier die normale Version 1.0.1, keine Beta, wird auch nix heiß bei mir.
App ist auch free… 🙂
Die 1.13 wird offiziell auch nicht Beta genannt, aber im Erklärtext im App Store steht obiges „…early access basics…at your own risc…“ Und das ist für mich eindeutig ein Betastadiumbeschreibung. Viele sehen nur FREE…
Hat adobe was zu verschenken?
Test in the wild…
Auf ’nem 12 Mini kann man die App zwar installieren, erhält beim Öffnen aber die Meldung, dass ältere Modelle nicht unterstützt werden. Schade.