ADAC Pannenhilfebilanz 2022: Einsätze an E-Fahrzeugen haben sich mehr als verdoppelt

Wie der ADAC in seiner Pannenhilfebilanz 2022 zusammenfasst, hat sich die Zahl der Einsätze bei E-Fahrzeugen im Vergleich zu 2021 (25.000) mehr als verdoppelt (52.000). Dabei sollte man aber auch bedenken, dass seitdem mit Sicherheit aber auch die Zahl der E-Fahrzeug-Eigentümer entsprechend zugenommen haben wird.

Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren in Deutschland Ende 2022 gut eine Million vollelektrische Autos und 865.000 Plug-in-Hybride unterwegs. Häufigste Ursache für Pannen war 2022 die Autobatterie.

Demnach waren bei 43,2 % aller Fälle die Batterien Schuld am Anruf. Im Vorjahr waren es noch 46,2 %. Der ADAC will sich nun aber darauf vorbereiten, dass die Zahl der Pannen bei E-Autos in der Zukunft noch größer werden dürfte und prüft aktuell die Einsatztauglichkeit von mobilen Schnellladegeräten für das Anladen von leergelaufenen Batterieautos.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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35 Kommentare

  1. Hier passt irgendwie etwas nicht. Die Statistik spricht von leerer Starterbatterien, die man ja auch mit Starthilfe überbrücken kann. Ein Schnellladegerät würde ja nur dann etwas bringen, wenn die Hochvoltbatterie leer wäre. Die steht aber nicht in der Statistik.

  2. Geil, fast die Hälfte aller ADAC Einsätze an Autos haben mit der Batterie zu tun?

    Und wie oft wird der ADAC gerufen, weil der Tank leer war?

    Sorry, wann werden die Politiker mal wach und kapieren, daß E Autos aktuell NICHT die Welt retten und besser sind?

    • Weil die Starterbatterie schon immer der Schwachpunkt war.

    • Die Starterbatterie, nicht die HV Batterie von E Autos. Da ist ein Sprung im Text zwischen E Auto Statistik und Gesamtstatistik

    • Es geht nicht um die Hochvoltbatterie sondern um die Starterbatterie. Der Artikel stellt dies aber auch nicht gut klar und dann kommen genau solchen Auffassungen wie bei dir zu Stande. Sehr schade

    • Lesen der verlinkten Statistik würde vll helfen: „Pannenursache Nummer eins mit weit über 50 Prozent war auch bei E-Autos die Starterbatterie. Spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik waren dagegen eher selten für Pannen verantwortlich.“

      Und wenn man es nicht schafft, den Link oben anzuklicken: die oben im Artikel angegeben 43,2 % betrifft die STARTERbatterie bei allen Fahrzeugtypen, nicht die Akkus von E-Fahrzeugen.

      Übrigens: Ursachen wie ein leerer Kraftstoffbehälter (als eindeutig selbstverschuldete Panne) oder Reifendefekte sind im Zuverlässigkeitsindex des ADAC nicht berücksichtigt.

    • Du solltest an Deiner Lesekompetenz arbeiten – alternativ an Deiner Kompetenz in technischen Dingen. Mehr als die Hälfte aller ADAC-Einsätze bei E-Autos haben mit der STARTERBATTERIE zu tun, die bei den Verbrennern in einer ähnlichen Größenordnung auf Platz 1 steht.

      Falls Du es mit Technik nicht so hast, versuche ich mal, es für Dich möglichst einfach zu formulieren: Die Starterbatterie ist das Ding, das bei Deinem Verbrenner macht, dass sich der Anlasser dreht. E-Autos haben auch eine Starterbatterie, da aber kein Anlasser mechanischen Teile ankurbeln muss, wird diese Batterie bei E-Autos üblicherweise „Niedervoltbatterie“ genannt. Dann gibt es noch die „Hochvoltbatterie“ (auch „Traktionsbatterie“ genannt) für den Antrieb, die quasi das Gegenstück zu Deinem Tank darstellt.

      Die normalen Steuergeräte, darunter auch das Batteriemanagement, also das Steuergerät für die Hochvoltbatterie, werden bei E-Autos von der Niedervoltbatterie versorgt. Beim Einschalten eines E-Autos prüfen die Steuergeräte das gesamte System und dann erst gibt das Batteriemanagement die Hochvoltbatterie frei. Deshalb bewegt sich auch ein E-Auto mit einer leeren bzw. defekten Niedervoltbatterie keinen Meter – genau wie ein Auto mit Verbrenner und leerer bzw. defekter Starterbatterie.

      Bei vielen E-Autos sind die Niedervoltbatterien technisch identisch mit den Starterbatterien bei Verbrennern, haben also die gleiche Lebensdauer und ähnliche Probleme im Winter (vielleicht etwas weniger, weil die Steuergeräte deutlich weniger Strom in kurzer Zeit brauchen als ein Anlasser).

      Zur Anzahl der Einsätze wegen einer leeren Hochvoltbatterien werden vom ADAC keine Zahlen genannt, ebenso wenig wie zur Anzahl der Einsätze wegen eines leeren Tanks.

      • Danke für die für mich klipp und klare Darstellung!

        Ein weiterer Vorteil der getrennten Batterien ist, dass die bisherigen elektrischen 12V-Bauteile wie Fensterheber, Steuergeräte, Lüftermotoren etc. weiterhin unverändert eingesetzt werden können.

    • Sorry, wann werden die Bürger merken, das E-Autos zwar nicht die Welt retten, Verbrenner aber noch weniger.

      • Korrekt muss es heißen „Wann werden die Bürger merken, dass E-Autos die Welt nur langsamer zerstören als Verbrenner?“

  3. Sehr undifferenzierte Aussagen vom ADAC. Auf YouTube finden sich diverse Selbstversuche von E-Autofahrern, die ihre Akkus leer fahren wollen. So einfach ist das nicht. Dann wäre eine mobile Ladestation rausgeschmissenes Geld. Existiert für die Pannenstatistik auch eine Aufschlüsselung nach Antriebsart und Fehlerursache?

    • siehe die anderen Kommentare zum Artikel: auch E-Autos haben eine ganz normale „Starter“batterie, die die normalen 12V Verbraucher versorgt und NICHT für den Antrieb verwendet wird. Die verwendet die gleiche Technologie wie im Verbrenner und hat dementsprechend auch die gleichen Probleme.

  4. Und was heißt das nun, dass die Batterie am häufigsten Schuld war? War sie leer? Oder gab es andere Gründe?
    Wenn sie leer war, warum? Weil die Ladesäulen alle belegt waren und man weiter fuhr oder weil die berechnete Reichweite nicht gepasst hat?

    • Es geht um die Niedervoltbatterie (Starterbatterie), nicht um die Hochvoltbatterie (Traktionsbatterie)! Siehe auch meinen anderen Beitrag etwas weiter oben.

      • Ganz ehrlich, die Grafik habe ich nicht so interpretiert, als dass die Starterbatterie das Problem bei E-Autos ist. Ist ja ein Armutszeugnis, dass bei einem E-Auto die Starterbatterie versagt. Die muss ja nicht mal mehr einen Anlasser antreiben.

        • Bei einigen Modellen werden Lithium-Ionen Akkus als Niedervoltbatterie eingesetzt, aber bei vielen E-Autos unterscheiden sich die Niedervoltbatterien technisch nicht von den Starterbatterien der Verbrenner (also AGM-, Gel- oder klassische Blei-Säure-Batterie). Entsprechend ist dann auch die Lebensdauer ähnlich, auch wenn die Niedervoltbatterie eine E-Autos nicht die CCA (Cold Cranking Amps) stemmen können muss wie die Starterbatterie im Verbrenner.

          • Die Lebensdauer solcher Akkus ist in E-Autos meist sogar geringer als in Verbrennen, da der hohe Startstrom dort die Sulfatierung des Akkus teilweise wieder rückgängig machen kann. Beim E-Auto gibt es diesen hohen Startstrom leider nicht und so verlieren die 12 Volt Batterien schnell an Kapazität. Deshalb steht bei vielen E-Autos laut Wartungsplan ein Austausch der Batterie alle 2-3 Jahre an.

            Die erste Batterie in meinem Citroen C2 hielt 8 Jahre bis ich die ersten Warnungen erhielt, bei meinem Renault Zoe war die Batterie bereits nach 3 Jahren durch.

    • Da es in der Statistik um die Starterbatterie geht, wird es wohl nichts mit den Ladesäulen zu tun haben. Ich habe zumindest in meinen 25 Autofahrer-Jahren noch nie meine Starterbatterie an eine Ladesäule gehängt.

      • Mal ganz ehrlich, die Statistik oben zeigt Starterbatterie. Aber die schiebe ich mal ins Land der Verbrenner. Denn dort muss eine Batterie einen Anlasser antreiben. Aber dass in einem E-Auto die Starterbatterie den Geist aufgibt, da kann man doch nicht drauf kommen.
        Dass in der Statistik keine Akkus auftauchen erkläre ich mir eher damit, dass der Anteil der E-Fahrzeuge noch im Rauschen untergeht. Aber gut, ein anderer Kommentator hat es wenigstens sachlich gesagt, dass es um die Starterbatterie geht.

        Finde ich aber echt super, dass du schon seit 25 Jahren E-Autos fährst (anders kann ich mir den Kommentar von dir nicht erklären!) man man man, immer diese herablassenden Kommentare.

        • Glaube, Sie haben seinen Text nicht ganz verstanden. Kurzfassung, das ist kein Elektroauto-Problem.

  5. Komisch die gleiche Grafik hatten wir doch schon letzte oder vorletzte Woche hier. Meine Erfahrung ist, dass so eine Autobatterie ca 5 Jahre hält und das schon seit den 90iger. Da aber vermutlich die meisten E-Autos neuer sind wäre es ein Armutszeugnis wenn da auch de Starterbatterien Schuld wären.

    • deafdumbblind says:

      Warum? Die Starterbatterien unterscheiden sich technologisch nicht von Starterbatterien für Verbrenner und Batterien für E-Autos.
      Einzig bemerkenswert ist, dass Starterbatterien für E-Autos oder Hybride sehr klein sind – schließlich muss mit diesen Batterien ja nur ein Relais betätigt und kein schwerer Anlasser gedreht werden. Wenn man also im E-Auto oder Hybriden über Nacht die Innenbeleuchtung brennen lässt, gibts am nächsten Morgen keine Möglichkeit zum Starten mehr – beim Verbrenner kann sowas gerade noch gut ausgehen.

    • Es sind die Starterbatterien. Wie lange die halten, hängt ein bisschen vom Hersteller und ein bisschen vom Glück ab, ein gutes Exemplar zu erwischen. Irgendwas zwischen zwei und zehn Jahren halt. Bei unseren letzten drei Verbrennern waren die die werksseitig verbauten Starterbatterien, alle drei von FIAMM, nach etwa zwei Jahren tot. Die danach verbauten AGM-Batterien, soweit ich mich erinnere von Exide, haben inzwischen schon fünf bis sechs Jahre auf der Uhr.

      Eine Banner hatte ich allerdings auch schon nach drei Jahren platt, andere fahren damit doppelt so lange. Ich hatte aber auch schon eine Delco, die gut zehn Jahre gehalten hatte.

    • Was machst du denn mit deinen Batterien? Die halten ewig. Eher gammelt einem die Karre drumherum weg. Einmal hatte ich eine kaputte Batterie im Auto, aber das war nicht lange nach einem Unfall, kann gut sein dass die da einen Schlag bekommen hatte.

    • Gunar Gürgens says:

      Kommt immer auf das Auto an, ich kenne auch Mercedes Kunden, die haben jedes Jahr ne neue Starterbatterie, weil die ganzen elektronischen Geschichten (Navi, Speicher, etc.) im Hintergrund lief und das Auto nur Kurzstrecke läuft.
      Auf Dauer wird sich das beim E-Auto hoffentlich ändern und die Bordnetze auf 24V oder 48V umgestellt, ich meine das ist eine Genehmigungssache ist, dass das noch nicht passierte.
      Dann müssten eh neue Komponenten gebaut werden, dann kann man das auch so einrichten, dass die mit Strom aus dem Hochvoltspeicher direkt laufen. Aktuell ist es ja so, dass das System die 12V Batterie aus dem Hochvoltspeicher lädt.

  6. Leider kein guter Artikel, etwas schlecht zusammenkopiert. Auf der verlinkten Seite wird es klarer:

    „Pannenursache Nummer eins mit weit über 50 Prozent war auch bei E-Autos die Starterbatterie. Spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik waren dagegen eher selten für Pannen verantwortlich.“

  7. Hybrid sind also auch E-Autos. Natürlich geht bei den Dingern das Gleiche kaputt, wie bei Verbrennern, Und nein, echte E-Autos haben keine Starterbatterie. Die haben eine kleine Batterie für das Boardnetz, die auch die Hochvolt-Batterie aus dem Schlaf weckt. Kann der Adac bitte eine Statistik für echte E-Autos liefern?

  8. Ich fasse mal etwas zusammen:

    Es geht hier, wie in den Kommentaren schon mehrfach gesagt um die 12V BLEIBATTERIE! Nicht um das Hochvolt-System das den normalen Akku darstellt.

    Desweiteren ist die ADAC Statistik meines Erachtens nach unbrauchbar, da für den ADAC ein E-Auto auch ein Plug-In Hybrid darstellt, was vom Aufbau her auch erstmal genausogut ein normaler Verbrenner sein könnte, bzw. im Gegenteil, weil er in zwei Welten zuhause ist nochmal zusätzlich komplexer und damit anfälliger ist.

    Eine reine BEV Statistik, die hier interessant gewesen wäre, existiert nicht.

    Die Bleibatterie 12V ist eigentlich für kurze, starke Störme ausgelegt, wie sie etwa beim Anlassen des Motors notwendig ist. Das langsame leernuckeln durch viele Verbraucher wie GPS/Modem usw. im Stand ist eigentlich nicht ihre Kernkompetenz. Deswegen ist Tesla auch schon seit einiger Zeit dazu übergegangen die 12V Bleibatterie durch eine Lithium Ionen Batterie zu tauschen.

    Dann kommt noch fehlende Software bei einigen Herstellern hinzu. Da werden, siehe VW, stundenlange Updates gefahren und teilweise auch notwendigerweise die Hochvolt-Batterie bei Schütz vom Netz genommen. Allerdings muss die 12V Batterie dann auch in einem guten Zustand sein.

    Wie gesagt…die Statistik ist Müll, sie spiegelt nicht die reine Ausfallwahrscheinlichkeit der „echten“ BEV wider.

  9. StreetJudge says:

    „Einsätze an E-Fahrzeugen haben sich mehr als verdoppelt“ wundert mich nicht, da auch mehr als doppelt so viele E-Fahrzeuge zugelassen waren.

  10. Wolfgang D. says:

    Aus einigen Kommentaren spricht die Arroganz der Erleuchteten.
    Statt sich über die schrottige Konstruktion (Hochstromakku für Niederstromversorgung wie hier jemand schrieb) an sich aufzuregen. Tesla hat ja wohl schon reagiert. Und warum lässt sich aus dem Fahrakku kein Notstrom für den Starter ausleiten, bzw. wie wird der Starterakku denn sonst geladen? Extra Lichtmaschine verbaut? Oder muss man erst E-Technik studiert haben um das zu erfahren.

    • Wenn man ein E-Auto ausschaltet trennt die 12V Batterie den Hochvoltakku vom System ab und überwacht den Status des Hochvoltakkus in regelmäßigen Abständen (wenns lange steht, geht daher die 12V Batterie leer). Schaltest wieder ein, wird der Hochvoltakku wieder zugeschaltet und lädt ab da die 12V Batterie via Wandler. Ganz easy. Sollte hoffentlich alle Fragen beantworten 🙂

      • Wolfgang D. says:

        @Siggi @Figgo
        Danke für die Antworten.

        Echt blöd, dass es hier kein Mailbenachrichtigungen mehr bei neuen Posts gibt.

    • Meine 12V Batterie in meinem Mach-E wird aus der Hochboltbatterie geladen.
      Sie wird auch geladen, wenn das Auto an der Wallbox hängt.
      Und bei längerem Stillstand wird die Batterie auch aus der Hochvoltbatterie nachgeladen.

      Anfangs gab es aber auch hier Probleme und die 12V Batterie war öfter leer, so zumindest berichte aus dem Internet. Ich hatte bisher keinen Stress mit der 12V Batterie.

  11. Eigentlich wird man vom Auto gewarnt, wenn sich die 12V Batterie entlädt. Falls man länger steht und Klima/Radio laufen lassen möchte, muss man in den Utility Modus schalten. Dann kann man sogar im Auto übernachten und dabei die Klima laufen lassen. Der Verbrauch hält sich in Grenzen, ca. 6-8% je nach Aussentemperatur. Das muss man aber wissen, sonst wird die 12V Batterie leergesaugt und dann ist erst einmal Schicht im Schacht.

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