Xiaomi MIUI 11: Neue Sicherheitsfunktion gesichtet
Xiaomi testet in MIUI 11 derzeit eine neue Sicherheitsfunktion. Letztere soll euch dann warnen, wenn Apps möglicherweise für die Sicherheit kritische Berechtigungen beanspruchen. Da hat Android 10 ja auch schon viele Fortschritte mit sich gebracht, weil sich Apps Berechtigungen für GPS beispielsweise deutlich ziel- und zeitgebundener sichern müssen.
Das neue Feature in MIUI 11 nennt sich nun „App Behavior Records“. Darüber kann aufgezeichnet werden, wenn Apps andere, externe Apps im Hintergrund starten oder kritische Berechtigungen verwenden. Falls ihr mehr Details wünscht, diese Liste von Verhalten wird aufgezeichnet und der Nutzer dann auf Wunsch gewarnt:
- Autostart im Hintergrund
- App startet eine andere App
- Zugriff auf bestimmte Berechtigungen
- Ausführung kritischer Aktionen
Was ist mit „kritischen“ Aktionen gemeint? Nun, auch dazu haben wir schon eine Liste der entsprechenden Fälle parat:
- Aufnahme von Audio im Hintergrund
- Zugriff auf Termine im Kalender
- Zugriff auf die Anrufliste
- Tätigen eines Anrufs
- Aufnahme von Fotos und Videos
- Zugriff oder Speichern von Inhalten in der Zwischenablage
- Zugriff auf die Kontakte
- Zugriff auf den Standort
- Lesen vo Textnachrichten
- Zugriff auf Sensordaten
- Zugriff auf Aktivitätsdaten
- Zugriff auf Geräteinformationen
- Auslesen der Telefonnummer
- Zugriff auf oder Speichern von Daten im Hintergrund
Ihr könnt dabei selbst einstellen, ob ihr zu den jeweiligen Ereignissen Benachrichtigungen erhalten möchtet. Ihr könnt dabei auch einstellen, dass bestimmte, vertrauenswürdige Apps ausgenommen werden, damit ihr nicht ständig mit Warnungen zugeknallt werdet. Derzeit testet Xiaomi das Feature unter MIUI 11 aber nur an ausgewählten Geräten – an meinem Xiaomi Mi Note 10 habe ich etwa nichts davon gesehen.
MIUI will wohl lieber selbst die Daten ihrer User abgraben. Deren vorinstallierte Bloatware, die nicht gelöscht werden kann,, das ihr MI Ökosystem bildet, nimmt sich dann schon mal viele unnötige Rechte. Das Telefon meiner Tochter konnte ich dann doch mit Familylink schützen, indem ich die meisten MI Apps blockierte.
Was nützt Datensicherheit, wenn die Oberfläche sie nicht bietet?
@Smu
Es lassen sich alle Apps problemlos, ohne root oder sonstiges löschen.
Die Zeit für den Kommentar könnte man auch für die Google suche verwenden können.
zb.bei Android Hilfe gibt es eine Anleitung mit der sogar 10 jährige klar kommen
Danke für den netten Tipp. Das ändert nichts an meiner Vermutung, dass MI selbst Daten sammelt und in diesem Fall eine solche Sicherheitsfunktion ein reines Placebo wäre.
Das stimmt nur bedingt. Für einige MIUI Apps benötigt man ADB Zugriff und entsprechende Befehle oder man nutzt Tools wie https://github.com/Szaki/XiaomiADBFastbootTools
Das Sicherheitsfeature geht damit aber dennoch nicht komplett weg. Hier hilft nur entweder ein Custom ROM wie LineageOS oder in den Sauren Apfel beissen und es drauf lassen. Dass dieses Sicherheitstool Irgendwie aus Zeug zusammengeschraubt wurde was AVL, AVAST, Tencent und CleanMaster da zusammengeklöppelt haben hilft einem nicht das Ding wirklich als „Sicherheitstool“ zu verstehen. Zumal ja irgendwie klar ist dass Cache löschen und „aufräumen“ bei einem Linux Derivat nicht so Vorteile bringen. Da kann ich @SMU schon völlig verstehen
@André
Danke, die meisten habe ich schon auf den Mi8 entdeckt. Wie bei Xiaomi üblich sind die in Untermenü „versteckt“.
@Smu
Nene mir nur einen Hersteller der nicht auf die Datensammelwut-Zug aufgesprungen ist.
Bei meinen Samsung TV kann ich schon ewig die hauseigene Fernbedienung App nicht mehr benutzen. Entweder ich akzeptiere die Zwangs Anmeldung bei Samsung und damit verbundenen Datensammlwut oder ich habe Pech gehabt.
Früher funktionierte das koppeln ohne Anmeldung tadellos.