Nextcloud packt die private Cloud in die Box
Nachdem vor einigen Monaten ein himmlisches Erdbeben durch die Cloud-Landschaft fegte und sich das Nextcloud-Projekt von ownCloud lossagte, folgten Neuigkeiten für Neuigkeiten in beiden Lagern. Für mich hat – aller Bedenken über das Wie und Warum im Hintergrund – seit dieser Zeit Nextcloud die Nase vorn, das mag aber sicherlich ein jeder anders sehen. Nun schnürt Nextcloud ein interessantes Paket und bringt damit die private Cloud in einer feinen, kleinen Box in die heimischen vier Wände.
Was wie ein schwarzer Mac mini mit Nextcloud-Logo aussieht, ist die Nextcloud Box: Für 70 EUR inklusive Versand bekommt Ihr das in Partnerschaft mit den WDLabs und Ubuntu entstandene Cloud Wohlfühl-Paket. Während die Damen und Herren aktuell bei der bis zum 22. September andauernden ersten Nextcloud Conference in Berlin wohl die ein oder andere neue Idee ausbrüten, kommt in der Zwischenzeit die mögliche Basis für Eure eigene private Cloud daheim.
- 1 TB WDLabs USB 3.0-Festplatte
- Nextcloud Box mit Platz für die Festplatte und einen Einplatinen-Computer
- microUSB-Netzteil, Kabel, Adapter, Schraubendreher & Schrauben
- microSD-Karte mit Snappy Ubuntu Core als Betriebssystem
- Vorkonfigurierte Apache- & MySQL-Module und die aktuelle und vorinstallierte Nextcloud 10-Installation
Was noch fehlt, ist das Herzstück – hier müßt Ihr (sofern die Box Euer grundsätzliches Interesse geweckt hat) einen Raspberry Pi 2 aus eigener Hand liefern, der sich nahtlos in die Box einfügt. Passen tut auch der Raspberry Pi 3 oder das oDroid C2, allerdings sollen beide Plattformen erst ab einem zukünftigen Software-Stand unterstützt werden.
Die Nextcloud Box kann ab sofort hier bestellt werden, eine Auslieferung plant man bei Nextcloud ab dem 06. Oktober 2016, der Versand erfolgt nicht überraschend über WD. Persönlich finde ich das eine sehr interessante Lösung und habe mir die Box auch bereits vorbestellt – macht natürlich nur Sinn, wenn Eure Anbindung in Sachen Bandbreite entsprechend ausgelegt ist und Ihr Nextcloud nicht auf einer anderen Plattform respektive beim Hoster Euer Wahl laufen habt. Sicherlich gibt es auch schon gebrauchte Rechner für weniger Geld, aber wer das Gesamtkonzept dahinter spannend findet und die technischen Gegebenheiten besitzt, mag sich die private Cloud vielleicht in Form dieser Lösung ins eigene Heim holen!
(danke, Patrik!)
Die Idee finde ich grundsätzlich so gar nicht verkehrt, aber ich müsste mir noch einen neuen Raspberry kaufen, und dann wiederum ist es preislich nicht mehr so attraktiv – es sei denn es findet sich ein Weg, das alte Modell dafür zu nutzen.
Finde ja für die Owncloud den banana pi viel interessanter, da er eine echte Sata Schnittstelle und Gigabit lan hat und so ein NAS sein kann.
der RPi ist für so eine Verwendung eindeutig fehl am Platz, er hat zwar die mit Abstand beste Unterstützung in Sachen Software aber die die Netzwerkschnittstelle ist Schrott, was will ich mit 8-10mb/s im Netzwerk. Der Odroid C2 ist da wesentlich besser geeignet und die Unterstützung seitens Odroid ist auch nicht so übel – kein Vergleich gegenüber z.B. Bananapi ..
Den oDroid C2 hatte ich so noch gar nicht auf dem Schirm, interessantes Ding.
Ist es dann nicht gleich besser sich eine nas qnap oder synology und next cloud als Plugin zu installieren?
Sicher ist das nicht etwas teurer aber eine nas ist mit seiner Gigabit Schnittstelle etc. Bestens gerüstet. Wenn man sich dann auch gleich ein nas mit min 2 Platten (raid1) kauft hat man auch etwas Ausfall Schutz.
Prinzipiell kannste das auch machen, wenn Du die Gerätschaften bereits vor Ort hast, siehe http://stadt-bremerhaven.de/nextcloud-so-bekommt-ihr-den-owncloud-ableger-auf-eure-synology. Die Box hier ist halt eine andere Art mit technisch niedriger(er) Messlatte, das zu bewerkstelligen und auch was für den User, die einfach direkt loslegen wollen.
Keine Ahnung was dieser Müll soll.
Dann doch lieber alles selbst einrichten, da weiß man was man hat.
Kannst Du ja machen nach dem Bügeln der mitgelieferten MicroSD-Karte. Ist aber vielleicht nicht so jedermanns Ding und es soll auch Leute geben, die nicht selbst einrichten wollen… 😉 !
Warum bietet WD Nextcloud nicht einfach als Modul für ihre WD My Cloud Festplatten an, die eigenen sich mit schneller Festplattenanbindung und GB LAN deutlich besser für den Einsatz als Cloud als ein Raspberry Pi.