Casio pausiert Europa-Geschäft mit Digitalkameras
Es ist schon kurios, heute wird so viel digital fotografiert wie nie, dennoch sterben die normalen Digitalkameras für den nicht professionellen Anwender immer mehr aus. Das Smartphone hat deren Funktion übernommen. Wem die Qualität mit dem Smartphone nicht ausreicht, der greift zur hochwertigen DSLR, für Kompaktkameras ist da nicht mehr viel Platz. Das hat auch Casio erkannt und gibt nun den Rückzug aus dem Europa-Geschäft mit Digitalkameras bekannt. Angebahnt hatte sich das schon, das aktuelle Modell der Exilim-Kamera war schon nicht mehr in Europa erhältlich.
Insofern ist dies die erste offizielle Aussage von Casio dazu. Hirshi Nakamura (Mitglied des Firmenvorstands) äußerte dies in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „Capital“. Ganz aus Europa will man sich jedoch nicht zurückziehen, mehr eine schöpferische Pause einlegen, um mit Innovationen zurückkehren zu können. Bis dahin konzentriert man sich auf den Uhrenmarkt, hier soll der Premium-Bereich mehr in den Vordergrund rücken. Konkurrenz durch die Apple Watch befürchtet er übrigens nicht. Diese sei der Galaxy Gear von Samsung zu ähnlich und diese habe sich bekanntlich nicht gut gekauft. So kann man es natürlich auch sehen.
Moin Sascha, auch bei den DSLR findet ein Paradigmenwechsel zu den spiegellosen Systemkameras statt. Prominentes Beispiel sind hier die Sony α7 II und α7 R II. Sie sind kleiner, handlicher, haben eine längere Lebensdauer und sind bei vergleichbarer Bildqualität wesentlich günstiger in der Anschaffung.
Behaviorist hat Recht. DSLR ist Technik von gestern und für Consumer nur noch in speziellen Nischen interessant. Für Neukäufer sind spiegellose Systemkameras (DSLM) von Panasonic, Sony, Olympus etc. interessanter. Der Klapperspiegel von DSLRs ist noch ein veraltetes Relikt aus der Analogfilmzeit.
Ansonsten werden die Hosentaschenknipsen natürlich duch Smartphones verdrängt. Aber gegen eine gute Premium-Kompaktkamer der Oberklasse mit großem Sensor (Panasonic Lumix LX100, Sony RX100 oder Canon G7 X) kommt ein Smartphone auch nicht an.
Ich habe lange eine Exilim EX-Z55 gehabt. Meine beste Digicam dieser Klasse. Sie ging leider kaputt und ich habe bis heute keinen vergleichbaren Ersatz finden können. Besitze mittlerweile eine Exilim EX-H15.
Zwischen den beiden Modellen merkt man deutlich die Überzüchtung der Bildsensoren zugunsten der Megapixel und zulasten der Bildqualität. Die Fotos der H15 können bisweilen nicht mit denen meines Nexus 4 mithalten. Die Videos ebenso wenig. Traurig aber wahr. Da ist auch kein Wunder, dass sich diese Cams nicht mehr verkaufen, wenn sie mit so schlechten Sensoren daher kommen und dennoch so viel wie ein Smartphone kosten.
Diese Aussage mit der Kompaktheit bei den spiegellosen Kameras finde ich auch nur bedingt richtig. Ich sehe das an meiner EOS 100D: Der Body ist schon sehr kompakt, klein und leicht. Das größte an der Kamera ist jedoch das Objektiv. Und wenn dieses runterskaliert wird (Beispiel Canon M), verliert man Lichtstärke.
Hatten in 2005 eine EX-Z55 – super Kamera, sechs Jahre genutzt
Dann in 2011 eine EX-ZR10 gekauft.. Die hat leider nur 3 Jahre gehalten, danach immer Objektiv-Fehler 2 = kompletter Objektivtausch wäre notwendig gewesen. Sehr schade, top Kamera für das Preissegment damals.
Dann in 2014 gebraucht eine EX-ZR300 gekauft… die schaltet mittlerweile leider immer auf Movie Aufnahme um und man kann es ihr auch nicht ausreden. Sehr schade, denn auch sonst mochten wir die sehr.
Die nächste wird jetzt also keine Casio mehr 😉
Aber welche nehmen? Tja…
das Casio nix mehr auf dem europäischen Markt herausbringt, war aber schon letzten Sommer irgendwie bekannt – da gab´s irgendwo schon Aussagen zu
Komischerweise scheint sich aber ein neuer Markt für analoge Sofortknipsen zu bilden. Gerade Fuji mit seiner Instax Serie bringt immer wieder neue Modelle heraus, die man auch schon bei den gängigen Blödmärkten finden kann.
Ich habe meine Kompaktkamera auch nur noch für den Urlaub. Für alles andere reicht zum einen die Bildqualität des iPhones mittlerweile gut aus, und zum anderen hat man sein Smartphone halt sowieso dabei.