Seafile: Eigene Cloud-Lösung in Version 1.6 veröffentlicht
Wenn von einer eigenen Software zum Aufsetzen einer privaten Cloud die Rede ist, kommt die Sprache immer sehr schnell auf ownCloud. Haben wir euch hier im Blog auch schon des öfteren vorgestellt und prinzipiell ist die Software auch eine gute Sache. Allerdings gibt es immer mal wieder Beschwerden über Bugs oder mangelhafte Geschwindigkeiten oder generelle Fehler bei der Synchronisation der Dateien.
Grund genug sich auch mit alternativen Lösungen zu beschäftigen, die ähnliche Funktionen bieten. Ein Vertreter dieser Softwarelösungen ist Seafile, welches gerade frisch in der Version 1.6 erschienen ist.
Der Seafile Server kann auf vielen Linux-Distributionen und dem Raspberry Pi installiert werden. Entsprechende Clients für Windows, Mac, Android und iOS stehen ebenfalls zur Verfügung. Da der Synchronisierungsmechanismus recht zuverlässig und effizient funktioniert, haben die Entwickler in dieser Version Wert auf neue Funktionen gelegt.
[werbung] Ziel der Entwickler ist, dass sie mit Seafile eine Plattform erschaffen, die eine bessere Zusammenarbeit von Personen ermöglicht und diese mit Dateisynchronisierung unterstützt. Neu hinzugekommen ist unter anderem ein Wiki-Modul, welches den Markdown-Standard unterstützt. Alle bearbeiten Artikel im Wiki sind direkt in Seafile abgelegt.
In diesem Zusammenhang bekommt ihr jetzt auch einen verbesserten Editor, der mit einer extra Toolbar ausgestattet wurde, wo ihr grundlegende Formatierungen sowohl für Markdown, als auch im Rich-Text-Format definieren könnt.
Außerdem hat man die Diskussions-Funktion optisch überarbeitet, sodass es nun einfacher sein soll, über verschiedene Dateien, an denen man gemeinsam gerade arbeitet, sich auszutauschen. Wer sich den Server nicht bei sich selbst installieren möchte, findet ab sofort auch eine Möglichkeit die Software bei Amazon hosten zu lassen. Unter dem neuen Angebot Seacloud gibt es 1 GB für 3 Mitglieder gratis, mehr Speicher kostet entsprechend. Generell ist Seafile zwar weniger bekannt, ich kenne aber einige die deutliche Vorteile gegenüber ownCloud sehen. Anschauen könnt ihr es euch bei Bedarf in jedem Fall einmal. [via] [appbox googleplay com.seafile.seadroid2] [appbox appstore 590229010]
Einen Linux Client gibt es nicht, wenn ich das richtig sehe!?
Kann man den Server auch auf einer QNAP NAS installieren und ist das Programm eigentlich Open Source?
Linux-Client gibt es: http://seafile.com/en/download/
Und ist OS: http://seafile.com/en/private/
😉
Ein Linux Client ist schon vorhanden. Allerdings ist Seafile keine Open Source Software.
@philip:
Gibt es den Quellcode nur gegen Bezahlung ? Auf der Seite finde ich jedenfalls nichts davon.
@Andreas G.: https://github.com/haiwen/seafile
Ist leider kein Exchange Server mit dabei oder?
Auf 10.04 ist’s ein Kampf, das Teil zum Laufen zu bewegen…
So wie es aussieht kann es aber nicht einfach auf einem eigenen Webspace installiert werden so wie Owncloud es kann?
Dank der vielen Clients sieht das ganze doch wirklich ganz gut aus. Mit OwnCloud habe ich schon ab und an gearbeitet, aber besonders die Geschwindigkeit ist ein echter Mangelpunkt.
Für Seafile gibt es eine Hosted-Lösung, die relativ teuer ist. Man kann die Server-Software aber auch auf dem eigenen Server installieren, wobei die Anforderungen relativ hoch sind. Für shared hosting environments nicht geeignet und an der Stelle keine Alternative zu Owncloud. Infos zum Server: https://github.com/haiwen/seafile/wiki
@Michael Karl: An welcher Stelle gibt es bei dir Geschwindigkeitsprobleme? Das sehr langsame Web Interface und die langsame (und fehlerhafte) Synchronisation haben mich von OwnCloud abwenden lassen. Bei Seafile habe ich das Problem nicht.
Schade nur, dass eine Installation in einer Shared Hosting Umgebung tatsächlich nicht möglich ist.
Auch auf einem dedizierten Server ist die Installation nicht ganz einfach aber mit den Anleitungen im Wiki trotzdem recht gut zu bewerkstelligen.
Alles in allem keine Software die sich der „typische Privatanwender“ mal eben auf Homeserver oder Webserver installieren kann – aber jemand mit dediziertem Server kann ja gut eine gemeinsame Seafile Instanz für seine Freunde und Bekannte aufsetzen.
Funktioniert schon mal recht gut. Jetzt noch RSS, Kalender und Adressbuch dazu und es ist perfekt 🙂