Readly startet in Deutschland: Netflix für Zeitschriften
Bücher, Musik, Serien und Filme – mittlerweile ist vieles gegen ein monatliches Entgelt zu haben. Zu diesen Medien gesellen sich nun auch Zeitschriften. Ein nicht ganz neues Modell, aber eines, welches sich vorgenommen hat, in Deutschland erfolgreich zu sein. Readly heißt der schwedische Dienst, der laut Aussagen des Handelsblatt am 27. Oktober 2014 in Deutschland starten soll. Readly, bisher in Schweden, Großbritannien und in den USA nutzbar, wird hierzulande 9,99 Euro im Monat kosten. Im Angebot ist unter anderem die Bauer Media Group, die die Bravo und TV Movie im Angebot hat. Zeitschriften können per App gelesen werden – laut Readly-Seite wird man das Angebot 14 Tage kostenlos testen können.
Gibts bei den Ärzten demnächst nur noch Tablets zum Lesen…….. 🙂
Armer Lesezirkel
– Apps eigentlich für alle Systeme?
Ist auch schon gestartet …
könnte bei entsprechendem Content für mich interessanter sein, als Netflix, Watchever und Co.
Was Sivoj sagt.
Das könnte wirklich interessant werden. Und so schlechte Magazine haben sie bis jetzt auch nicht. Könnte natürlich noch weitaus besser sein, aber man (ich) würde zumindest aus den für mich interessanten Themenfeldern was finden.
Werde ich definitiv beobachten „müssen“ 😀
ein Teil der Zeitschriften liest sich ja nicht schlecht.
muss mal gegenrechnen was übers Jahr gesehen günstiger ist, ein Monatsabo bei Readly oder Abo-Schnäppchen über mydealz 😉
Heißt das zukünftig tatsächlich, dass man per Haushalt für unter 50€ mit sämtlichen Serien, Filmen, Zeitschriften, Büchern und Musik der Welt versorgt ist – ergo weder an ein Kiosk, in ein Kino oder zu einem Konzert gehen müsste, da man das entsprechend eingesparte Geld für eine Heim Kino-Musik-Konzert-Kombination investieren kann?
Unglaublich, wie günstig es möglich ist, die vormals das 100 – 1000 fach kostenden Kulturgüter anbieten zu können.
Ohne alternative Bezahlmodelle für all diejenigen, die in diesen Branchen arbeiten (Musiker, Redakteure, Filmproduzente, -schauspieler, etc.) kann das auf Dauer doch finanziell gar nicht klappen, oder irre ich mich da? Das müssten doch finanzielle Einbrüche in Millionen,-bis Milliardenhöhe sein, die sicherlich nicht ohne weiteres verkraftet werden können.
Also meine Frage: Wie soll das in Zukunft finanziell tragfähig – nicht immer nur für die Konsumenten sondern eben für die Produzenten (oder sind wir heutzutage alle zusammen nur noch Prosumenten, die mit ihren Daten für so kostengünstige Angebote bezahlen und die globale Wirtschaft hin zu vereinzelten globalmächtigen Polygopolen steuern, nur weil es dem „Prinzip“ der Marktwirtschaft entspricht???!!) – funktionieren?
Irgendwas stimmt da doch gewaltig nicht, bei dieser Entwicklung ist mein Verdacht.
@GewisseFormalitäten: Ich denke das dürfte sich relativieren, da mit den neuen Modellen einfach VIEL mehr Leute diese Angebote in Kauf nehmen als vorher. Soll heißen, Anbieter XY erhält zwar nur noch 10% des alten Preises für sein Produkt, verkauft im Monat aber 1000 Mal mehr.
na ja, man muss halt auch mal die betroffenen Branchen betrachten…mit der Musikindustrie fing es an. Die haben zwar mit illegalen Downloads zu kämpfen gehabt, haben aber in diesem Zuge auch alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Auch da sanken zuerst die Verkäufe physischer Medien, bis man sich damals auf einen vergleichbaren Deal einliess: itunes. Tendenziell auch eine Verschiebung von Marktmacht. Aktuellste Evolutionsstufe ist da ebenfalls das Streaming und itunes hat ja jüngst Umsatzeinbussen in relevanter Grössenordnung.
Danach folgte die Filmindustrie…selbes Schema.
Zeitgleich verlor der Printmarkt in der breite massiv an Lesern…Free Content im Netz sei Dank.
Gleiches blüht imo bald den TV-Sendern, die meiner Ansicht nach nur noch von Zuschauerschaften alternder Generation am Leben gehalten werden. Auch die haben imo wenig Plan davon, wie sich ihre Zielgruppe (die ach so wichten 14-49jährigen) entwickelt. Die wenigen Ansätze sind teils absurd (siehe bspw. die Apps von pro Sieben und RTL)…
Unabhängig von Einzelpersonen ist das der Gang der Dinge…und der ist meiner Ansicht nach eine Mischung aus dem Ergebnis eigener Ignoranz und veränderter Mediennutzung.
Auch das gab es immer…das Radio nahm Zeitungen Kunden teilweise weg, das TV dem Radio etc….
Als Folge daraus muss man sich halt quasi mit dem Teufel einlassen….oder vom Markt verschwinden.
@GewisseFormalitäten
Naja, was im Moment im Filme und Serien Bereich durch die Flatrates abgedeckt ist sind zu weit über 95 Prozent alte, und sehr alte Sachen. Wenn man halbwegs aktuellen Content will taugen die aktuellen Angebote durch die Bank noch nicht viel.
Readly, Readify… unkreative Namen und zum verwechseln ähnlich
sean k. woods = e. delap.?
Ich wollte im Sommer ein Abo (kein E-paper Abo) bei der Berliner Zeitung abschließen. Es war ein ziemlicher K(r)ampf: keine Lieferung, ständige Anrufe beim Leserservice und schließlich entnervtes Aufgeben meinerseits, weil die Agentur mich anscheinend nicht beliefern wollte(?) und sich die Berliner Zeitung leider auch nicht weiter darum kümmerte.
Hab auch nie einen Anruf bekommen wo man noch mal nachfragte, warum und wieso ich jetzt nicht mehr Abonnent sein möchte. Hab sogar das Werbeangebot was ich meiner Meinung nach unberechtigterweise bekommen habe zurückschicken wollen. Keine Reaktion. So kann man auch Kunden vergraulen. Hab die Zeitung sonst immer im freien Handel gekauft und wollte dann ein Abo. Jetzt kaufe ich sie selten bis gar nicht mehr.
Nach einen ersten Test muss ich sagen, doch enttäuscht zu sein – habe seit Jahren die Digitalversionen von Spiegel und manager magazin abonniert. Diese Apps bieten eine dynamische Seitendarstellung egal ob auf Smartphone, Tablet oder Notebook und einen kompletten Offline Zugriff (inkl. Media) fuer Fluegzeug oder Bahn. Readly bietet bis dato (unabhaengig ob man den Content mag oder nicht) keine komplette Offline Funktionalitaet (laedt immer wieder nach) und lediglich reine PDFs zum Lesen. Ergo, auf dem Smartphone eine konstante Schieberei. Finde den Ansatz generell nicht schlecht, aber die aktuelle technische Umsetzung noch stark verbesserungswuerdig.