In China sperren sie Google
Es war ordentlich was los in China – immerhin stand der Parteitag der Kommunistischen Partei an, ein fettes Event. Allerdings keine Veranstaltung, bei der China großen Wert darauf legt, dass es medial für zu großes Aufsehen sorgt. So oder so ähnlich kann man es sich zumindest erklären, dass ziemlich plötzlich alle Google-Dienste in China die Grätsche machten, wie ihr auch dem Transparenz-Bericht von Google entnehmen könnt:
Mittlerweile scheint es zumindest teilweise wieder rund zu laufen für die Services, nachdem phasenweise Gmail, Google Maps, Google Play, Google Drive, die Google Suche und sogar Analytics nicht im Einsatz waren. Google selbst erklärte dazu, dass es definitiv nicht an technischen Schwierigkeiten liegt. Tja, und wenn man Google selbst als Urheber der Probleme in China ausschließen kann, wird die Zahl der möglichen Verdächtigen natürlich recht überschaubar.
Es kommt immer noch zu Schwierigkeiten, von denen aktuell scheinbar hauptsächlich Google Mail betroffen ist. So richtig dicke Kumpels werden China und der Konzern wohl nicht mehr, schließlich ärgert man sich schon seit Jahren miteinander rum. Bereits seit 2010 greift Google bei seiner Suche zu einem Trick, weil man sich der von China verlangten Selbst-Zensur nicht beugen wollte. Wer aus China die Google-Suche ansteuert, wird kurzerhand nach Hong Kong umgeleitet, aber auch hier findet man in China immer mal wieder Wege, um dem Unternehmen den Saft abzudrehen.
Quelle: Bloomberg
Ich entdecke im Blopost-Titel leichte Parallelen zu einem ziemlich spaßigem Film! 🙂
so, jetzt regen wir uns alle mal 5 Minuten über China auf, und morgen kaufen wir wieder alle den neuesten Ramsch aus dem Land der unbekannten Menschenrechte…
@tito Is mir auch aufgefallen 🙂 *wuffwuff*
@hoschi Gibts bessere Menschenrechte dort, wenn wir keine Sachen aus China kaufen?
Man kann auf so Sachen wie FairTrade achten, aber sonst ist das schnuppe…
@Tito: Der Titel ging mir auch als erstes durch den Kopf 😀