RTL+ dreht im Januar an der Preisschraube und bringt werbefreien Tarif


RTL+ hat sich sportliche Ziele gesetzt und peilt bis Ende 2026 die Marke von acht Millionen Abonnenten an. Um diesen Plan umzusetzen, muss der Dienst pro Quartal etwa eine Viertelmillion neue Nutzer gewinnen. Zuletzt verzeichnete man vom zweiten auf das dritte Quartal 2025 einen Zuwachs von rund 280.000 Kunden. Um künftig nicht nur die Nutzerzahlen, sondern auch den Umsatz zu steigern, werden ab Mitte Januar die Preise angepasst.

Der bisherige Premium-Tarif wird um einen Euro teurer und schlägt dann mit 9,99 Euro im Monat zu Buche. Wer auf das Komplettangebot inklusive Musik zugreifen möchte, zahlt künftig 14,99 Euro, was einem Aufschlag von zwei Euro entspricht. Im Gegenzug führt RTL+ einen neuen Tarif ein, der komplett werbefrei daherkommt. Dieser umfasst alle Funktionen des Premium-Tarifs wie zwei parallele Streams, Live-TV und Podcasts, verzichtet aber gänzlich auf Unterbrechungen. Wer beim Basistarif bleibt, zahlt weiterhin 5,99 Euro, hier bleibt der Preis stabil.

Seitens des Unternehmens wird der Schritt mit dem stark ausgebauten Angebot und dem Wettbewerbsumfeld begründet, so das Handelsblatt. Man orientiert sich dabei an aktuellen Zahlen, wonach deutsche Haushalte derzeit rund 27 Euro monatlich für Streaming ausgeben. Die Erwartung ist, dass dieses Budget perspektivisch auf bis zu 50 Euro ansteigt, da Nutzer eher an anderer Stelle wie Restaurantbesuchen sparen als am abendlichen Entertainment auf dem Sofa.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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35 Kommentare

  1. Pi Hole… dann ist auch werbefrei… wie bei JOYN…

  2. Na da spare ich lieber an Abo Gebühren und hole mir nur einen Anbieter zu bestimmten Anlässen einen Monat.
    RTL war noch nie dabei. 😉

  3. Man möchte mehr Kunden gewinnen, macht es aber teurer 🙂
    Die Werbeunterbrechung WÄHREND einer Folge hat man scheinbar (erstmal?) wieder zurückgezogen. War schon echt frech. Aber was nicht ist, kann ja wieder werden.

  4. Wenn man bedenkt, dass diese Sender sich mit ihren Mediatheken und dergleichen gegen die Streamingdienste behauptet haben, finde ich es schade, dass sie nun die gleiche Richtung einschlagen.
    Dieser ganze Wahnsinn lässt bei mir die Idee reifen zukünftig Streaming, Smartphone etc. abzuschaffen und mich am Leben als Solchem zu erfreuen. Klingt esoterisch, aber viele Momente haben mir gezeigt, dass man diesen ganzen Scheiß im Prinzip nicht braucht.
    Feldversuch: Lasst mal Sonderangebote und Prospekte und kauft nur das, was ihr braucht. Ein Monat und man ist (Kopf-)frei und um einige Euro weniger arm.

    • Hallo Gidiano,

      nicht nur daß man Geld spart wenn man sich dem angebots- und Kaufrausch entzieht, man wird auch weniger gläsern.
      Denn im Netz kaufen heißt Datenspuren legen, die andere erschnüffeln können. Und daraus kapital schlagen.

      Smartphone abschaffen und ein reines Feature-Phone ist eine gute Idee, aber leider versucht uns ja die Politik zu smarten Geräten zu zwingen: ausweis-App, e-PA, Bahncard digital und und und.

      In vielen Lebensbereichen wird peut a peut ein Digitalzwang ausgerollt, der den Besitz von Geräten , die über App-Stores solche Anwendungen laden können, erzwingt.

      Das sind i. d. R. Geräte der beiden großen Tech-Konzerne Apple und Google. Beide im Einflußbereich eines der „neuen Hitlers“ in unserer Welt, Präsident Trump und seinen Vasallen.

      Vor kurzem war hier ja eine Meldung über Absichten der US-Einwanderungsbehörde veröffentlicht worden, seine Daten über Teilnahme an Social Media (abgekürzt offenzulegen.

      Und die EU-Komission will eine viel schärfere vorratsdatenspeicherung etablieren, bis hin zum Kaufverhalten ihrer Bürger.

      Da hilft nur: Smartphone wird wieder zum Mobiltelefon das telefonieren und SMS kann. Und alles wieder _in Papier_!!. Papier entzieht sich nämlich der effektiven Überwachung durch KI-Algorithmen.

      Dann muß wirklich geld und Personal eingesetzt werden, um Menschen und ihr Verhalten zu dokumentieren und auszuwerten.

      Bargeld wieder als Zahlungsmittel.

      Mir wird Angst vor der überwachung und ja, ein zurück zum analogen Leben scheint hier ein möglicher Weg.

      Denn selbst in totalitärsten Staaten wie einst Hitlerdeutschland, der DDR oder dem stalinistischen Rußland ließen sich ohne all die digitale Technik immer „Nischen“ finden in denen sich Menschen dem staatlichen Zugriff und der Überwachung entziehen konnten.

      Das wird in einer durchdigitalisierten Gesellschaft kaum noch funktionieren.

      • „Mir wird Angst vor der überwachung und ja, ein zurück zum analogen Leben scheint hier ein möglicher Weg. “

        Nö, ist eben – wie du ja ein paar Sätze vorher ausführlich beschreiben hast – eben kein möglicher Weg.

        Man muss nicht alles nur schwarz oder weiß sehen, es gibt es Räume dazwischen. Man muss nicht auf die digitalen Vorteile des modernen Lebens verzichten, man muss ja nur nicht jeden Quatsch mitmachen. Hab sowieso keine Ahnung, wie manche Menschen glauben können, dass andere Menschen interessieren könnte, was sie zu Mittag gegessen haben.

  5. Dieser neue Tarif ist das dann der Max? Verstehe die News nicht ganz.

  6. Also wird es ein neuer Tarif zwichen premium mit werbung und rtl max der dann wohl premium ohen werbung heißt? sicher dann so 12 euro denk ich mal… mal sehen wie es dann bei Telekom Kunden ist der RTL Premium fest im Tarif haben, wie Megatstream

  7. vor allen das ist im Streaming alles viel schlimmer mit der Werbung geworden als bei den Linearen und funktionierenden Aufsichtsbehörden jemals war, gestern Abend versucht beim Disney Abo + Werbung eine 40 min Serien Teil zu schauen da kam exakt 3 Werbeblöcke bevor ich nach einer halbe stunde das abgeschaltet habe, weil ich nicht mehr in den erzähl Fluss folgen wollte

  8. So sehr ich die Kritiken verstehe – so lange dieses Streaming-Geschäftsmodell funktioniert, wird es Stück für Stück „perfektioniert“.
    Der Aufschrei ist bei jeder Preiserhöhung und jedem Mehr Werbung groß, doch für die großen Anbieter scheint es sich richtig zu lohnen. Und wenn ein paar Nutzende abspringen, gleicht das das Mehr an höheren Einnahmen problemlos aus.
    Und selbst wenn ein Anbieter scheitert, stärkt sein Ausscheiden die Marktmacht der anderen.

  9. Ich habe aktuell RTL+ – aber so wichtig ist mir das auch nicht.
    Wirklich wichtig ist mir das lineare Fernsehen. Grade im seriösen Dokubereich kann kein Streamingdienst Arte, ZDF Info und Co. das Wasser reichen. Ich rede von Geschichtsdokus oder Naturdokumentationen und nicht solchen Pseudodingen wie sie z.B. auf DMAX laufen.
    Da mich Serien absolut gar nicht interessieren, komme ich ganz gut ohne die üblichen Streamingdienste klar.

  10. Schön angekündigt dass alles teurer wird, damit man nicht verklagt werden kann wie Amazon aktuell.
    Die Melkkuh Kunde noch mehr melken.
    Bei mir ist damit aber meine persönliche Grenze längst überschritten.
    Ich schaue fast täglich rtl+ zahle jedoch weit weniger als die hier genannten Gebühren dank Telekom magenta Tarif. Glaube 4,99€/Monat für rtl+ Premium. Abundzu Werbung stört mich nicht.

  11. Ich habe das noch ausschließlich für die Europa League. Wenn das ab 2027 an DAZN geht…

  12. Zahlt echt jemand Geld, um sich diesen Mist von RTL und anderen Privatsendern anzusehen ? Ich halte den Mist nichtmal 5 Minuten aus …..

  13. „Und wenn ein paar Nutzende abspringen, gleicht das das Mehr an höheren Einnahmen problemlos aus.“

    Das ist klar, nur will RTL den Nutzerzuwachs mehr als verdreifachen, nicht nur den Umsatz erhöhen. Ob das mit einer Preiserhöhung und mehr Werbung gelingt ist fraglich.

    • Das sollte eigentlich eine Antwort zu mccrain weiter oben sein …

      @caschy: Es wäre schön, wenn man Kommentare bearbeiten oder zurückziehen könnte. Zumindest in den ersten 10 Minuten oder solange er noch nicht freigeschaltet ist.

  14. Man erwartet dass monatliche Streamingausgaben von 27eur auf 50eur steigen „da Nutzer eher an anderer Stelle wie Restaurantbesuchen sparen als am abendlichen Entertainment auf dem Sofa.“
    Das ist alles völlig an den Haaren herbeigezogen. Früher wurde auch in Schulungen erzählt, man sollte den Leuten doch ein Angebot schmackhaft machen, indem sie beim Kaffee oder Frühstück das lieber für „anderes“ ausgeben sollen. Die Argumentation war vor über 10 Jahren schon „überholt“.

    Ich würde behaupten die Statistik ist weiterhin sehr verzerrt von denen die mehr ausgeben. Zu erwarten, dass die die weniger zahlen, auf einmal mehr hinlegen wird weniger passieren. Man sortiert einfach nur mehr aus zu denen „die es sich leisten können“.
    Woher soll denn bei normal Arbeitenden auch das „mehr“ auf einmal herkommen. Die sich jetzt schon „Restaurantbesuch“ kaum leisten können.

    • „Man erwartet dass monatliche Streamingausgaben von 27eur auf 50eur steigen „da Nutzer eher an anderer Stelle wie Restaurantbesuchen sparen als am abendlichen Entertainment auf dem Sofa.“
      Das ist alles völlig an den Haaren herbeigezogen.“
      —-

      Ich denke eher, das rührt daher, dass die meisten Streamer und/oder Pay-TV-Anbieter amerikanische Mütter haben und man wehmütigen Auges in die USA blickt und Umsätze vergleicht. Dort steigen die Anteile, weil die Kosten sehr viel höher sind als im doch sehr jammeranfälligen Deutschland, nämlich auf durchschnittlich 70 US-Dollar pro Haushalt im Monat für 4-5 Streaminganbieter zuzüglich der durchschnittlich 89 US-Dollar Kabelgebühren (Cordcutter mal weggerechnet). Da ist in D vergleichsweise noch Luft nach oben, wenn man mal ganz streng geschätflich draufschaut ….

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