Wear OS: Dieser Anbieter zieht offenbar den Stecker

Interessant, wie doch manchmal längst vergessene Erinnerungen geweckt werden: Der Hersteller Mobvoi stellt Smartwatches her. TicWatch ist da die Wearable-Marke des Unternehmens. Ich selbst habe zuletzt hier im Blog 2023 (!) über ein Modell des Anbieters berichtet. Irgendwie wurde es danach auch ziemlich ruhig um jene Geräte. Offenbar ist das nicht ohne Grund passiert.

Dabei waren die Modelle der Reihe TicWatch gar nicht so schlecht aufgestellt. Beispielsweise haben sie kein proprietäres System, sondern Googles Wear OS verwendet. Einige der Smartwatches waren bei Erscheinen technisch ziemlich fortgeschritten und boten zudem teilweise attraktive Preis-Leistungsverhältnisse. Aber das scheint nicht ausgereicht zu haben. So wurden in den USA etwa alle TicWatch-Modelle aus der Amazon-Suche entfernt. Steuert man alte Produktseiten aus dem Gedächtnis bzw. über die Websuche an, sind die betreffenden Smartwatches nur als „nicht verfügbar“ gekennzeichnet.

Auch auf der hauseigenen Website hat Mobvoi fast alle Bereiche von den TicWatch-Modellen bereinigt. In den USA und anderen Regionen sind sie zudem ebenfalls nicht mehr zum Kauf verfügbar. Bei uns steht zumindest die TicWatch Pro 5 zum Schleuderpreis noch zur Verfügung. Das letzte Modell, das als Teil der Reihe erschienen ist, war im Übrigen 2024 die recht wenig beachtete TicWatch Atlas. Diese nutzt, wie die TicWatch Pro 5, den Qualcomm Snapdragon W5+ Gen 1 als Chip.

Mobvoi hatte die Wearables der Reihe TicWatch international vermarktet und sich einen guten Ruf in Sachen Hardware erarbeitet. Zur Achillesferse könnte jedoch geworden sein, dass der Hersteller mit Updates immer ziemlich herumgetrödelt hatte – oder allzu schnell keine mehr lieferte. Das zerstörte nach Veröffentlichung von Wear OS 5 und 6 wohl viel Vertrauen bei den Kunden.

Der Hersteller hat vage gegenüber 9to5Google mitgeteilt, dass man derzeit keine Ankündigungen rund um die TicWatch-Modelle preiszugeben habe. Bereits veröffentlichte Modelle sollen weiterhin „grundlegenden Support“ erhalten. Das klingt zwar nicht nach einer offiziellen Einstellung der Modellreihe, allerdings auch nicht gerade so, als würde da noch viel kommen. Ich selbst gehe davon aus, dass man nur noch Sicherheits- und Stabilitäts-Updates für bereits erhältliche Smartwatches veröffentlichen wird und die Marke TicWatch damit still zu Grabe trägt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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