Antigravity A1: FPV-Einstieg mit Standard-Bundle

Antigravity drängt mit der A1 in den Bereich, den bisher vor allem DJI mit Avata & Co. beackert hat: FPV-Fliegen mit Brille, handlichem Controller und viel Assistenz im Hintergrund. Das Standard-Bundle liegt bei 1.399 Euro und zielt klar auf Einsteiger, die mehr Immersion wollen, aber nicht direkt im Bastel- und Betaflight-Kosmos landen möchten.

Im Paket steckt die A1-Drohne, die Antigravity-Vision-Brille, ein Griff-Bewegungs-Controller, ein Flugakku, ein Transportkoffer und vier Ersatzpropeller. Damit geht es im Grunde direkt von der Haustür an den Startplatz, ohne erst noch Zubehör zusammensuchen zu müssen. Die Vision-Brille liefert das FPV-Bild direkt auf die Augen, der Griff-Controller setzt auf Handbewegungen statt klassischem Steuerknüppel. Das ist eher Gaming-Logik als Modellflug-Tradition, senkt aber die Hürde für Neulinge.

Wer länger in der Luft bleiben will, landet schnell bei den teureren Bundles, die mit mehr Akkus und Zubehör arbeiten. Explorer-Bundle und Infinity-Bundle liegen bei 1.599 Euro, beziehungsweise 1.699 Euro – unterscheiden sich aber vor allem im Umfang, nicht im Grundkonzept. Die Drohne bleibt in allen Varianten dieselbe A1.

Antigravity drückt parallel ein eigenes Schutzpaket mit rein. “Care” gibt es als 1-Jahres-Plan für 169 Euro, mit zwei Ersatzlieferungen (ein Flyaway inklusive) oder als 2-Jahres-Plan für 279 Euro;,mit vier Ersatzlieferungen und zwei Flyaway-Fällen. Abgedeckt sind Stürze, Wasserschäden, Flyaways und klassischer Verschleiß. Wer öfter mal tiefer zwischen Bäume oder in enge Lücken fliegt, wird sich das durchrechnen.

Beim Zubehör empfiehlt der Hersteller ein 65-Watt-Ladegerät, besser mehr. Das eigene 65-W-GaN-Netzteil liegt bei 45 Euro, dazu kommen Ladehub (65 Euro), Ersatzlinsen-Kit für die Brille (36 Euro), ein Landeplatz (29 Euro) und Korrekturlinsen mit -3,0 dpt für 25 Euro. Gerade der Ladehub wird spannend, wenn mehrere Akkus im Gepäck landen, weil ein einzelner Akku die Flugzeit dann doch stark limitiert.

Reichweite und Flugzeit wurden im Labor ermittelt, ohne Wind und Störungen. Antigravity spricht von bis zu 10 km Reichweite nach FCC, 6 km nach CE, 8 km nach SRRC und 4 km nach MIC, jeweils als Einwegstrecke ohne automatisches Return-to-Home. In der Praxis wird das niedriger liegen, je nach Hindernissen, Funkmüll in der Luft oder Wetter.

Auch bei der Flugzeit (24 / 39 Minuten mit Hochleistungsakku) gilt: Laborwert. Gemessen wurde im Vorwärtsflug mit 6 m/s unter 50 m Höhe, Videoaufnahme deaktiviert, bis die automatische Landung bei niedrigem Akkustand greift. In der echten Welt hängt die Laufzeit an Wind, Temperatur, Flugstil und natürlich daran, wie viel Video aufgezeichnet wird.

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3 Kommentare

  1. GooglePayFan says:

    Preis ist für den Einstieg erstaunlich hoch. Hatte gehofft, dass der Preis DJI etwas mehr unter Druck setzt.
    Ich muss aber auch zugeben, das was ich bisher an Videos gesehen habe, sieht schon „besser oder spaßiger“ aus, als was DJI an FPV Drohnen hat.

    So oder so, Konkurrenz ist auf jeden Fall gut und wird sowohl Preise als auch Entwicklungsgeschwindigkeit unter Druck setzten. Gerade bei der Flugdauer und Wifi Reichweite sehe ich immer noch Verbesserungspotenzial. Schade, dass hier die EU mit dem auf 249g festgelegtem Gewichtslimit (für eine sinnvolle private Nutzung) für lange Zeit eine technische Entwicklung der Drohnen begrenzt hat.

  2. Die Thematik mit Drohnen im speziellen FPV-Drohnen ist gut und schön.
    Angebote und neue Modelle wecken den Anreiz sich einen Quadrocopter zu besorgen.
    Jedoch fehlt häufig (auch hier habe ich es nicht entdeckt, hab den Artikel aber nur überflogen)
    dass Drohnen nur auf Sicht geflogen werden dürfen.
    D.h. du musst jederzeit deine Drohne im Blick haben, was bei klassicher FPV impliziert, dass du um legal zu bleiben eine zusätzliche Person, einen Flugraumbeobachter benötigst.
    Aber dieser Sachverhalt schreckt eher ab, als dass er begehren weckt und aus diesem Grund wird dies imho oft nicht deutlich genug erwähnt.

  3. Man muss hier bei den Akkus schon aufpassen!
    Mehr Kapazität bedeutet Klassenänderung!

    Dann ist es keine C0 Drohne mehr, die man Führerschein fliegen darf, sondern eine C1 Drohne – das sollte man im Bericht ggf. erwähnen.

    FPV geht mit der Avata 2 kostengünstiger.

    Die A1 hat eine 360° Kamera – das ist zwar nice, aber man muss sehr nah an Objekte ran, um die schön einzufangen. Die Bildqualität leidet dann auch. Hier darf man nicht die Qualität einer Mini 5 Pro usw. erwarten.
    Zudem hat man die Stitching Line genau in der Mitte und teils kann man Gesichter dann gar nicht mehr erkennen, weil die beiden Linsen sehr weit auseinander liegen…

    Ich finde die Idee an sich genial, aber es ist noch gut Luft nach oben.
    Die Brille ist wohl sehr gut, aber der Akku ist extern – der hängt dann um den Hals.

    Es gibt meines Erachtens viel Licht, aber auch viel Schatten – auch wenn ich die A1 noch nicht live gesehen habe!

    Ich bin sehr gespannt, wie sich die Drohne weiter entwickelt!

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