Verbraucherzentrale mahnt Telekom wegen manipulativem Kündigungsprozess ab

Wer seinen Vertrag auf der Webseite der Telekom kündigen möchte, stolperte eventuell über Warnhinweise, die den Vorgang nicht gerade erleichterten. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat sich das Vorgehen des Bonner Konzerns angesehen und nun eine Abmahnung ausgesprochen.
Stein des Anstoßes ist die Gestaltung des Kündigungsformulars, das nach Ansicht der Verbraucherschützer gegen den Digital Services Act verstößt. Klickt ein Nutzer auf die Kündigungsoption, erscheint eine Infobox mit der Frage, ob man dieses Risiko wirklich eingehen wolle. Im Anschluss werden Szenarien wie der Verlust der Rufnummer, teure Auslandsgebühren oder schlechterer Empfang an die Wand gemalt.
Jana von Bibra von der Verbraucherzentrale kritisiert diese Darstellung als manipulativ. Solche sogenannten Dark Patterns zielen darauf ab, Nutzer zu verunsichern und von einer Kündigung abzuhalten, was im Online-Handel unzulässig ist.
Besonders ärgerlich sei dabei, dass die angedrohten Konsequenzen rechtlich kaum haltbar sind. Das Telekommunikationsgesetz garantiert die Rufnummernmitnahme, sofern der Kunde dies wünscht. Auch die Angst vor hohen Roaming-Gebühren im EU-Ausland ist unbegründet, da die entsprechende Verordnung anbieterunabhängig gilt.
Die Telekom wurde aufgefordert, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Sollte das Unternehmen nicht einlenken und auf diese Art der Nutzerführung verzichten, werden weitere rechtliche Schritte folgen.
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…wie es jeder zweite Abo Dienst auch macht. Das mit echtem Ein-Klick kündigen ist doch lange vorbei.
Gabs das denn mal?
Constar geht per App per 1-Klick ganz einfach und unkompliziert.
Gerade durchgeführt und die Mail mit der Frage „können wir diech halten“ finde ich auch OK und unaufdringlich.
Dann warte mal auf die drei bis fünf Anrufversuche täglich über Wochen hinweg…
Auf Sperrliste. Seitdem: niemals nie wieder diesen Sch…verein.
Keiner der großen Anbieter hält sich an die Regeln.
Der einzige wirklich positive Ausreißer ist m.m.n. Vodafone.
Keine Pflichtfelder, keine Ablenkung. Einfach korrekt!
…Vodafone ruft einen oft an und will einem etwas (zu schlechteren Konditionen anbieten). Vodafone nutzt andere „Patterns“
Vodafone verlangt wie 1&1 (rechtswidrig) einen Anruf zur Bestätigung der Kündigung. Dabei versuchen sie dir erst noch 35 Angebote zu machen. Die sind definitiv kein Stück besser.
Ja genau, das rote V… Inbegriff oder Erfinder von ‚Taktiken‘ und Spielchen seit über 30 Jahren…
Ich denke mit Grauen an einen großen Hosting-Anbieter. Hier konnte man die Kündigung einfach online starten, musste dann aber innerhalb von 14-Tagen die Hotline anrufen und die Kündigung bestätigen, sonst ginge man davon aus, dass man doch nicht kündigen möchte.
Dann können die gleich 1&1 mit anmahnen. Zwar einfache Kündigung per Klick. Aber muss! telefonisch bestätigt werden. Und da sind die MA dann gar nicht mehr zuvorkommend. Hilfreich dann der Hinweis auf Beschwerde bei Netzagentur.
Ich bekam meine Kündigungsbestätigung von 1&1 auch erst als ich gefragt habe ob ich mich nochmal bei der Verbraucherzentrale über die rechtlichen Möglichkeiten informieren muss bevor ich eine bekommen werde. Dann dauerte es allerdings nur ein paar Stunden bis die E-Mail mit der Bestätigung kam.
auch 1&1 kann man problemlos über den Link unten auf der Webseite kündigen. Deutlich schlechter dran. Mit allen möglichen Schikanen ist man vor allem bei 1&1 und auch vielen anderen Anbietern, wenn man über das Kundenkonto selbst kündigen möchte.