KB5070311 für Windows 11: Vorschau-Update für 24H2 und 25H2 rollt mit neuen Funktionen an

Microsoft hat mit KB5070311 ein neues optionales Vorschau-Update für Windows 11 veröffentlicht. Es richtet sich an Systeme mit den Builds 26100.7309 (24H2) und 26200.7309 (25H2). Es handelt sich um ein nicht sicherheitsrelevantes Update, also um die übliche Vorschau-Runde vor dem nächsten Patchday. Laut Microsoft geht es um Verbesserungen bei Funktion, Leistung und Stabilität, ohne neue Sicherheitslücken zu adressieren.

Spannend ist weniger eine einzelne neue Funktion, sondern eher der Rahmen drumherum. Microsoft ändert weiter an der Update-Logik und an der Darstellung. Update-Titel werden vereinfacht, damit nicht mehr jede Architektursuppe und Zusatzinfo im Namen auftaucht. Datum, KB-Nummer und Build oder Version bleiben als Anker erhalten, damit sich ein Update in der Liste trotzdem schnell zuordnen lässt. Wer sich mit dem bisherigen Kauderwelsch im Update-Katalog immer herumgeschlagen hat, wird mit der vereinfachten Darstellung vermutlich eher klarkommen. Sieht z. B. so aus:

KB5070311 selbst wird in zwei Wellen verteilt. Beim schrittweisen Rollout landen Funktionen nach und nach auf den Geräten, je nach Konfiguration und Telemetrie. Beim normalen Rollout geht es dann breiter auf alle passenden Systeme, in der Regel zum Zeitpunkt der allgemeinen Verfügbarkeit. Wer nicht warten möchte, kann wie üblich über Windows Update manuell nach neuen Updates suchen und das Paket direkt ziehen, sofern Microsoft es schon für das jeweilige System freigegeben hat.

Ein Fokus des Updates für Copilot+-PCs liegt auf der Bedienung und der Integration von KI-Elementen in den Alltag. Wer entsprechende Hardware nutzt, bekommt in den Einstellungen nun eine verbesserte Suche präsentiert. Ein Agent liefert hier direkt Vorschläge für kürzlich geänderte Optionen und hilft, wenn Einstellungen nicht angepasst werden können. Das „Click to Do“-Kontextmenü wurde optisch entschlackt, um Aktionen wie Speichern oder Teilen schneller erreichbar zu machen. Praktisch ist die Neuerung für Videokonferenzen: Die Windows Studio Effects sind nicht mehr auf interne Kameras beschränkt, sondern lassen sich nun auch für angeschlossene USB-Webcams aktivieren. Darüber berichteten wir ja neulich erst.

Auch für den klassischen Windows-Nutzer gibt es Anpassungen. Im Datei-Explorer wurde der Dark Mode konsequenter umgesetzt. Dialoge für Kopiervorgänge oder Fortschrittsanzeigen fügen sich nun optisch stimmiger in das dunkle Design ein. Zudem experimentiert Microsoft bei einer kleinen Nutzergruppe mit einem vereinfachten Kontextmenü im Explorer, das Standardbefehle bündelt und so für mehr Übersicht sorgen soll. Das führte man neulich in einer Insider-Build ein:

Der langsame Abschied von der alten Systemsteuerung setzt sich ebenfalls fort. Einstellungen für die Tastenwiederholrate und das Cursor-Blinken sind jetzt in das moderne Einstellungsmenü unter den Punkt Barrierefreiheit gewandert. Im Bereich Gaming und Hardware tut sich ebenfalls etwas. Für Handheld-Geräte rollt eine neue Vollbild-Erfahrung aus, die eine konsolenartige Oberfläche bietet und Hintergrundprozesse minimiert. Nutzer von Windows on Arm profitieren von einer erweiterten Emulation im Prism-Layer, der nun AVX und AVX2 unterstützt, was die Kompatibilität vieler Anwendungen verbessert. Wer Stifte mit haptischem Feedback einsetzt, spürt künftig an mehr Stellen im System Reaktionen, beispielsweise beim Einrasten von Fenstern.

An der Taskleiste wurden die Animationen für App-Gruppen überarbeitet. Zudem besteht jetzt die Möglichkeit, Inhalte eines offenen Fensters direkt über das Hover-Menü an den Copilot zu übergeben. Bei den Widgets lässt sich ein Standard-Dashboard definieren, und kleine Zähler an den Icons informieren über neue Benachrichtigungen. Diverse Fehlerbehebungen runden das Paket ab: Probleme mit ruckelnden Grafiken bei hohen Auflösungen wurden ebenso angegangen wie Helligkeitsfehler bei All-in-One-PCs und Speicherlecks im Sperrbildschirm.

Microsoft weist im Zusammenhang mit dem Dezember-Zyklus auch darauf hin, dass es im Dezember 2025 kein weiteres nicht sicherheitsrelevantes Vorschau-Update geben wird. Grund ist der übliche, eingeschränkte Betrieb rund um die Feiertage und den Jahreswechsel. Der reguläre Sicherheits-Patchday bleibt bestehen, die gewohnten Vorschau-Updates sollen dann im Januar 2026 wieder anlaufen. Wer also auf frische Funktionen aus der Preview-Schiene hofft, muss bis dahin warten.

Wichtiger als dieses einzelne Update ist der Hinweis auf auslaufende Secure-Boot-Zertifikate. Viele Windows-Geräte nutzen Zertifikate, die ab Juni 2026 ablaufen. Ohne rechtzeitige Aktualisierung kann das im Worst Case dazu führen, dass ein System nicht mehr wie gewohnt per Secure Boot startet. Microsoft empfiehlt Admins, sich frühzeitig mit den Hinweisen zur Secure-Boot-Zertifikatserneuerung zu beschäftigen und die eigenen Geräte oder Flotten rechtzeitig vorzubereiten.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.