ChatGPT als Einkaufsberater: OpenAI startet Shopping Research

OpenAI erweitert den Funktionsumfang seines Chatbots mit der Funktion „Shopping Research“. Damit soll ChatGPT in der Lage sein, die Produktrecherche im Internet zu übernehmen. Das Feature wird ab sofort ausgerollt und steht sowohl Nutzern der kostenlosen Version als auch Abonnenten zur Verfügung. Während einfache Preisabfragen weiterhin über den regulären Chatverlauf abgewickelt werden, ist Shopping Research dann aber für komplexere Kaufentscheidungen konzipiert. Das System agiert hierbei als eine Art Filter zwischen dem Nutzer und den Händlerseiten im Netz.
Die Aktivierung erfolgt entweder automatisch, wenn der Algorithmus eine Kaufabsicht in der Eingabe erkennt (etwa: „Ich suche einen Gaming-Laptop unter 1500 Euro mit 15-Zoll-Display“), oder manuell über das Menü. Daraufhin startet ein interaktiver Prozess. Anstatt dann direkt Ergebnisse zu liefern, stellt die KI erst noch Rückfragen, um Budget, spezifische Features oder den genauen Verwendungszweck einzugrenzen.

Während das System im Hintergrund Webseiten durchsucht – das kann laut OpenAI einige Minuten in Anspruch nehmen – wird dem Nutzer eine visuelle Oberfläche präsentiert. Hier lassen sich erste Vorschläge bereits während der Suche bewerten, um die Richtung der Recherche zu korrigieren. Das Endergebnis soll dann als strukturierter Kaufratgeber angesehen werden, der die relevantesten Produkte inklusive Vor- und Nachteilen sowie technischen Daten gegenüberstellt und direkt zu den Händlern verlinkt.
Technisch basiert die neue Funktion auf einer spezifischen Version von GPT-5 mini. Dieses Modell wurde mittels Reinforcement Learning explizit darauf trainiert, E-Commerce-Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehört das Identifizieren vertrauenswürdiger Quellen, das korrekte Auslesen von Produktdatenblättern und das Zusammenführen von Informationen unterschiedlicher Anbieter. OpenAI gibt an, dass das Modell in internen Tests eine höhere Genauigkeit bei der Wiedergabe von Produktdetails erzielte als bisherige Versionen.
Für Pro-Nutzer interessant: die Integration in „ChatGPT Pulse“. Hier soll das System proaktiv werden können. Hat sich ein Nutzer beispielsweise in der Vergangenheit über E-Bikes informiert, könnte das System eigenständig passendes Zubehör vorschlagen. Bezüglich der Datenverarbeitung stellt OpenAI klar, dass Chatverläufe nicht mit den Händlern geteilt werden. Die generierten Ergebnisse basieren auf öffentlich zugänglichen Informationen. Händler haben jedoch die Möglichkeit, sich über einen Allowlisting-Prozess für die Darstellung zu qualifizieren, um sicherzustellen, dass ihre Daten korrekt erfasst werden.
Trotz der spezialisierten KI-Modelle warnt der Anbieter davor, sich blind auf die Ergebnisse zu verlassen. Fehler bei dynamischen Daten wie Preisen oder der aktuellen Verfügbarkeit sind technisch bedingt nicht auszuschließen. Ein manueller Abgleich auf der Zielseite des Shops bleibt daher notwendig.
Zum Start der Funktion hat OpenAI die Nutzungslimits temporär aufgehoben, sodass das Tool bis zu den kommenden Feiertagen weitgehend unbegrenzt genutzt werden kann. Perspektivisch plant man zudem, einen direkten Kaufabschluss (Instant Checkout) innerhalb der Chat-Oberfläche zu ermöglichen, sofern Händler an dem entsprechenden Programm teilnehmen.
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Wenn die Quali stimmt warum nicht. Nicht jeder hat Lust erstmal herauszufinden welches Produkt für ihn das Beste ist. Für OpenAI auch eine tolle Einkommensquelle, da sie durch die Weiterleitungen auf den Seiten auch das Cashback erhalten.
Und du glaubst, dass ChatGPT aus dem ganzen Influencer Spam, gefälschten Reviews etc heraus lesen kann, was das beste Produkt ist?
Das mag teilweise gehen, wenn man sich nur auf technische Daten beschränkt. Aber nur ein Dummy kauft ein Gerät alleine auf Basis von technischen Specs. Bei der Qualitätsbeurteilung kann ChatGPT allenfalls Content durchsuchen. Aber das System kann niemals beurteilen, ob der Content vertrauenswürdig ist. Da werden dann Affiliate „Test“-Seiten der Rubrik mein-randgruppen-thema-test.org integriert. Oder eben die gekauften Reviews von Influencern und Amazon „Testern“.
Warum dauert es eigentlich so lange, bis die Leute kapieren, dass wir es hier nicht mit echter künstlicher Intelligenz zu tun haben? Nutz ihr die ChatBots nicht im Alltag? Dann kenn man doch schnell die Grenzen.
Tolle Einkommensquelle, weil einfach immer Produkt x empfohlen wird, wenn der Hersteller gut genug zahlt. „Ich suche ein neues Smartphone – nimm doch das iPhone 17 Pro“.
Exakt mein Gedanke. Eine bessere Möglichkeit für product placement gibt es kaum…
Das wird so sicher nicht passieren. Denn, wenn es so wäre, verliert ChatGPT seine Glaubwürdigkeit und die Nutzerzahlen sinken = sinkende Umsätze.
Aus dem selben Grund ist auch Google weiterhin bemüht, grundsätzlich eine gute Suchmaschine zu sein und den Nutzern zu zeigen was sie suchen. Wenn Google als Suchmaschine versagt, wandern Benutzer zu anderen Suchmaschinen ab und das möchte Google nicht. Selbes wird bei ChatGPT der Fall sein. Wenn Jemand ein Smartphone bis 400€ sucht, werden die da sicher nicht sagen „Leg 500€ drauf und kauf dir ein iPhone“ ….
Ist das so, als der Punkt mit Google? Ich hatte das bisher anders verstanden.
Das nächste bahnbrechende Superfeature, nachdem sich die Menschheit sehnt: Eine Zusammenfassung von Idealo und Geizhals. Janz dickes danke an OpenAI. Der nächste Geniestreich, der Ressourcen verbrennt.
Dein Kommentar hat übrigens auch Ressourcen verbrannt.
Beim Produktvergleich macht ChatGPT noch zu viele Fehler. Die besten Angebote von Geizhals und Co findet er meist auch nicht.
Daher für mich erstmal nicht interessant.
Wenn ChatGPT Preise irgendwann zuverlässig überwachen kann und das Produkt automatisch kauft, wäre es interessant.
Habe dieselbe Erfahrung gemacht. Für ne sehr grobe Übersicht ganz okay. Aber Detailfragen kann man vergessen. Hier wird sich wieder bunt irgendwas zusammengedichtet, irgendwelche Unterschiede zwischen Produkten erfunden die keine sind und wirkliche Unterschiede einfach ignoriert und die Ergebnistabelle so angepasst, dass die Produkte gleich sind.
Ich glaube ernsthaft, dass die Menschheit in den kommenden Generationen an Intelligenz verlieren wird – weil das eigenständige Denken immer stärker abgenommen wird. Die Büchse der Pandora ist leider geöffnet worden.
Das ist doch schon längst wissenschaftlich erwiesen. Je mehr man diese Programme nutzt, desto dümmer wird man. Mal ganz kurz gefasst.
Nein, auch hier gilt die alte Regel „Fernsehen mach die Klugen klüger und die Dummen dümmer.“ Wer sich selbständig Wissen aneignen kann, kann es mit KI schnell erweitern. Wer nichts denkt, braucht im Normalfall auch kein LLM.
Egal wie die LLM´s heißen, vom menschlichen Denken sind die Dinger Lichtjahre entfernt. Es sind nix weiter als große Rechner die in kürzester Zeit Daten durchsuchen und das mal besser und mal schlechter.
Besser als dieser Unsinn wäre ein Konkurrenzprodukt zu NotebookLM.