Leica Q3 Monochrom: Kamera für Schwarz-Weiß-Fotos kostet 6.750 Euro

Leica bringt mit der Q3 Monochrom eine neue Systemkamera auf den Markt. Das Besondere steckt ja schon im Namen: Es ist ein dedizierter Schwarz-Weiß-Sensor mit 60 Megapixeln verbaut. Die Kamera erfasst daher ausschließlich die Helligkeitsdaten. Leica verspricht vollmundig „bemerkenswerte Schärfe, beeindruckenden Dynamikumfang und herausragende Tonwerttiefe“.

Die Leica Q3 Monochrom nimmt Fotos wahlweise mit einer Auflösung von 60, 36 oder 18 Megapixeln auf. Dabei kommt ein Helligkeitsbereich von ISO 100 bis 200.000 zum Einsatz. Auch Videoaufnahmen sind möglich – sogar in 8K. Die Kamera wird in Deutschland gefertigt und setzt auf ein Ganzmetallgehäuse. Eine Vorschau auf eure Aufnahmen erhaltet ihr bei der spiegellosen Kamera über den OLED-Sucher mit 5,76 Megapixeln. Es gibt aber auch ein neigbares Touch-Display. Hybrid-Autofokus soll euch helfen, eure Motive in Szene zu setzen.

Die Leica Q3 Monochrom kann einfach in den Makromodus mit einer Naheinstellgrenze von 17 cm wechseln und bietet euch die Wahl zwischen automatischer und manueller Bedienung. Nach IP52 ist die Kamera vor Spritzwasser und Staub geschützt. Der digitale Zoom reicht von 28 bis 90 mm. Als Begleit-App dient Leica Fotos. Verbindungen sind über die Kamera via Bluetooth, Wi-Fi, USB-C und via Micro-HDMI möglich.

Zum Jahresende plant Leica nach eigenen Angaben ein Firmware-Update, welches die Benutzeroberfläche nochmals stark verbessern soll. Im KI-Zeitalter auch nicht zu vernachlässigen: Die Leica Q3 Monochrom nutzt Content Credentials, versieht Bilder also mit einer digitalen Signatur gemäß der Content Authenticity Initiative (CAI). Zeitgleich mit der Kamera an sich führt Leica einen Handgriff mit Wireless Charging und passender Belederung, einen Rotfilter und diverse Tragriemen ein.

Die Leica Q3 Monochrom wird ab dem 20. November 2025 weltweit in Leica-Stores, im Leica-Online-Store und bei autorisierten Händlern erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 6.750 Euro inkl. MwSt. Da solltet ihr also schon schwer begeistert von der Schwarz-Weiß-Fotografie sein, um zuzuschlagen.

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21 Kommentare

  1. wer ist der potentielle Nutzer?
    was ist der UseCase für 6750 €

    • Das ist ein Status Produkt. .. also in der photographischen Funktion mag diese Kamera unsinnig sein, aber in der sozialen Rolle ist es halt Geltungskonsum / demonstrativer Verbrauch. Und da hat es natürlich schon seine Berechtigung.

      Eine Louis Vuitton Reisetasche kostet genau so viel und ist einfach nur aus Pappe mit Kunststoff Coating drum rum. Stünde ich vor der Wahl, ich würde mir viel eher eine Gimmik-Kamera von Leica kaufen als den LV Beutel.

      • „photographischen Funktion mag diese Kamera unsinnig sein“

        Was meinst du damit genau? Lass uns bitte an deiner Expertise teilhaben.

        • Das ist ne normale Leica, nur halt ohne Farbe. Da musst du kein Experte für sein. 😀

          • Der potentielle Nutzer ist Markus Lanz. Bei seinen Reportagen läuft der immer mit so einer Leica rum und macht Fotos, die dann eingeblendet werden. Ob man dazu unbedingt eine Leica braucht, ist eine andere Sache.

          • Naja, so kann man das natürlich auch sehen. Aber dann kennt man sich halt nicht aus.

            • Das ist ein beliebter Schluss bei Leica-Fans und Leica-PR-Mitarbeitern.

              Die These ist ja immer so etwas in der Art von: Unsere Maschinen sind so teuer, weil sie so gut sind, und diese Güte, die kann natürlich nur ein echter Profi erkennen.

              Und wenn man dann denkt, der Kaiser sei nackt, dann ist man eben ungebildet oder unmoralisch.

              Der Pitch, den sie sich jetzt für diese Kamera da ausgedacht haben, trägt man doch sicherlich auch nur mit viel Wohlwollen mit. Mehr Licht, weil keine Farbfilter, in der Folge dann ein paar erwartete Vorteile zur Schärfe in bestimmten Situationen. Meh.

              Das glaube ich, wenn mir jemand in einem verblindeten Test jeweils verlässlich die monochrome Variante eines Bildes, das nachbearbeitet wurde, um die Farbe zu entfernen, von einem Bild mit dieser Kamera unterscheiden kann. I doubt it.

              • Dann kauf sie dir nicht und freu dich, dass so viel klüger bist.

                • Könntest ja auch sachlich interagieren, statt der Cowboy-Sprüche.

                  • Was soll dich dazu groß sagen? Die Q3 ist nicht die erste Monochrome Kamera von Leica, aber das weißt du ja sicher. Und ausprobiert hast du sie auch, oder? Ich selbst habe eine Q2M und bin begeistert davon. Ich habe bereits geschrieben: Kaum Rauschen auch bei hohen ISO-Zahlen und wenig Licht.

                    Ist das eine Kamera für den jeden? Nein. Aber es einfach als PR abzutun, auf die die „Fans“ dann reinfallen ist nicht unbedingt eine Einladung zu sachlicher Diskussion.

  2. Muss ja jeder selbst wissen, ob einem das so viel Geld wert ist. Technisch ist das im Vergleich zu „normalen“ Leicas vertretbar. Ein reines Prestige-Produkt…

  3. Ich war mal bei Leica in Wetzlar und hatte Einblick in die Produktion.
    Sie sind ihr Geld wert… Handarbeit

    • Handarbeit allein ist kein Qualitätsmerkmal, wenn es eine Maschine besser kann. Da muss schon noch mehr dahinter stecken. Was das in diesem Fall sein könnte, erschliesst sich mir allerdings nicht – vor allem, weil keines der legendären Leica-Objektive zum Lieferumfang gehört.

    • Ich sehe das anders, ich denke nicht, das allein eine aufwändige Fertigung einen hohen Preis rechtfertigt. Es muss schon irgendwo auch einen Nutzen oder einen Mehrwert bringen, jedenfalls für einen gewissen Kundenkreis. Wenn das nicht der Fall ist, ist es das Geld auch nicht wert, sondern nur ein Produkt, was es nicht wert ist, gefertigt zu werden.
      Aber ich bin sicher, dass sich die Fachleute bei Leica im Vorfeld Gedanken über einen entsprechenden Absatzmarkt gemacht haben.

  4. Ich verstehe die Kommentare nicht. Wer sich auch nur ein bisschen mit der Technik der Digitalkameras beschäftigt, sollte wissen, dass die Farbe bei den Sensoren nur mit „Qualitätsverlusten“ (Bayer Filter) zu bekommen ist. Die Kamera ist für Puristen und wird bei „echten“ Fotografen SW auf ein neues Level heben. Klar ich will nicht auf Farbe verzichten wie wahrscheinlich 99,9% aller Hobbyfotografen. Eine Kamera für einen derart kleinen Nutzerkreis herzustellen ist mutig. Die Bilder werden episch sein, der Preis ist für die, die so eine Technik wirklich einsetzen wollen, geradezu lachhaft, der Formfaktor eigentlich „haben wollen“.

    • Anständige normale digitale Kamera und ein bisschen Bildbearbeitung und ich habe auch gute S/W-Bilder. Könnte aber auch in Farbe fotografieren. Profis werden die Kamera wohl nicht kaufen, Amateure wohl keinen Vorteil durch sie haben.

  5. Je nach Umgebungslicht-Temperatur haben Farben eine unterschiedliche Helligkeit. Wenn ich mit R-, G- und B- Sensoren aufnehme, lassen sich die Spektren bei der Umrechnung in Helligkeit (Schwarz-Weiss) gewichtet berücksichtigen. Falls die Leica direkt nur Helligkeit (Schwarz-Weis) misst, braucht man sehr viel Glück, um ein qualitativ besseres Bild zu erhalten, als mit einem RGB-Sensor, der die Helligkeit gewichtet berechnen kann. Also eigentlich ergibt si eine SW Kamera nur Sinn, wenn sie nicht nur einen RGB-Sensor hätte, sondern einen Sensor der noch mehr dedizierte verschieden-farbige Pixel hätte, um daraus SW zu berechnen. Anderenfalls ist das mMn sinnfrei.

    • Ich habe eine Q2 Monocgrom. Es ist beeindruckend, wie rauschfrei die Bilder sogar bei wirklich wenig Licht sind. Da zahlt sich aus, dass der Bayer Filter wegfällt.

    • Uff… Wie das wohl wohl mit Schwarz-Weiss Film funktioniert…

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