Widerspruchslösung bei der Organspende: Bundesrat startet neuen Anlauf

Die Organspende in Deutschland kommt seit Jahren nicht richtig in Fahrt. Kliniken melden zu wenig Spenden, Menschen warten auf passende Organe, und die Zahl der Einwilligungen zieht trotz Kampagnen nicht an. Jetzt legt der Bundesrat nach und bringt mit etwas Verzögerung einen Gesetzentwurf in den Bundestag ein, der einen Systemwechsel vorsieht: weg vom bisherigen Zustimmungsmodell, hin zur Widerspruchslösung. Ist nicht neu, wir hatten in der Vergangenheit des Öfteren über das Thema berichtet.

Aktuell gilt: ohne ausdrückliche Zustimmung keine Organspende. Das ist die Linie, die mit dem Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende eigentlich aufgeweicht werden sollte. Hausarztgespräche, Info-Kampagnen, Hinweise in Ämtern, dazu seit Kurzem ein zentrales Organspendenregister. Die Idee: Mehr Menschen sollen bewusst eine Entscheidung treffen, idealerweise pro Spende. Laut Begründung des Bundesrats ist diese Hoffnung aber nicht aufgegangen. Der Organmangel bleibt und das neue Register wird im Entwurf recht nüchtern als Instrument eingeordnet, das die Lage eher verwaltet als verändert.

Die Widerspruchslösung dreht das Prinzip um. Jede volljährige Person gilt zunächst als potenzielle Organ- oder Gewebespenderin, solange kein dokumentierter Widerspruch oder ein erkennbarer entgegenstehender Wille vorliegt. Es geht also nicht darum, irgendjemanden zu zwingen, sondern darum, den Standardfall zu ändern. Wer das nicht möchte, legt eine entsprechende Erklärung ab, zum Beispiel im Register oder über andere offizielle Kanäle. Liegt so ein Widerspruch vor, ist das Thema Organspende erledigt. Liegt er nicht vor und sind medizinische Voraussetzungen erfüllt, darf eine Entnahme stattfinden.

Im Entwurf heißt es, Organspende solle damit zum Normalfall werden, nicht mehr zum Sonderfall, für den erst aktiv eine Zustimmung organisiert werden muss. Hintergrund ist die Einschätzung, dass viele Menschen Organspende eher bejahen, aber den Schritt zur aktiven Eintragung oder zum ausgefüllten Ausweis vor sich herschieben (i know that feel). Der Gesetzgeber will diese Hürde aus dem Weg räumen und gleichzeitig an der Entscheidungsfreiheit festhalten: Die bleibt laut Entwurf vom 12. November 2025 unangetastet, nur die Richtung des Standardfalls wird geändert. Ziel ist laut Text, dass sich jede Person zumindest einmal im Leben mit dem Thema Organ- und Gewebespende befasst und eine Entscheidung trifft, ohne dafür Gründe liefern zu müssen.

Ganz ohne Konflikt kommt das Ganze sicher nicht durch den Bundestag. Die Bundesregierung weist in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass es hier nicht um eine rein technische Anpassung geht, sondern um eine ethische Frage, die als Gewissensentscheidung eingestuft wird. Es geht vermutlich um das Verhältnis von Staat und Individuum, um Vertrauen in das System und um das Gefühl, ob der eigene Körper nach dem Tod als „Standardressource“ betrachtet werden darf, solange kein Widerspruch hinterlegt ist. Auf der anderen Seite stehen Argumente aus der Transplantationsmedizin, die auf Wartelisten, Todesfälle und erfolgreiche Spenden hinweisen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Hier kann man einen Organspendeausweis online ausfüllen und ausdrucken oder auch eine Plastikkarte für die Geldbörse bestellen. Und falls ihr euch an der Diskussion beteiligen wollt: Bleibt beim Thema, es interessiert vermutlich niemanden, ob ihr gegen oder für eine Organspende seid – allerdings wären vielleicht eure Beweggründe interessant.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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46 Kommentare

  1. Jemand Anders says:

    Jede negative Meldung der letzten Jahre vergießt mehr und mehr Vertrauenstropfen sich für eine Organspende zu entscheiden.

    • Und wenn es einen mal selber treffen sollte, hätte man sicher gerne ein Ersatzorgan oder eine Augenlinse.
      Nur ausgewiesene Organspender sollten somit einen Anspruch haben. Würde die Anzahl der eingetragenen Spender sicher sprunghaft erhöhen.

      • deafdumbblind says:

        Menschen, die krankheitsbedingt von einer Spende ausgeschlossen sind, sollten also auch keine Spende erhalten?

        • Guter Einwand, was die Organe betrifft.
          Darüber müsste sicher diskutiert werden.

          Wie sieht es jedoch mit den Gewebe- oder Augenlinsenspenden aus? Aus welchem Grund sollte ich mich dagegen aussprechen.

          • deafdumbblind says:

            Als Erkrankter einer Form von Krebserkrankung des lymphatischen Systems kann ich nur sagen: Welches Organ hättest Du denn gerne? Oder auch eine Blutspende?

      • Kein problem, in dem moment wo man es bräuchte, ist man dabei, insbesondere weil die meisten Patienten, die eine Organspende bräuchten, meist auch einfach nicht mehr geeignet sind Spender zu sein. Wie woh die meisten nie geeignet sein werden, weil statistisch doch die meisten alt werden und dann irgendeine Krankheit uns dann hinrafft. Wir haben zwar 3000 Verkehrstote jedes Jahr, aber da ist auch nicht jeder geeignet, sei es aus Vorerkrankungen, oder weil der Bestatter nach der Bergung direkt kommt. Man muss ja am besten im Krankenhaus ohne Vorerkrankung sterben. Wer will das schon?

    • Es gibt gar keinen Grund sich dagegen zu entscheiden. Du brauchst die Organe dann nicht mehr.

    • Ich finds auch stumpf es immer wieder zu probieren und zu erwarten, dass was anderes herumkommt. Und ich denke das Potential ist auch nicht besonders hoch. Um mehr Organe zu erhalten, müssten ja mehr relativ junge gesunde Menschen sterben. Gut, hat man schon die Stehroller eingeführt… Ne im Ernst, klar gibt es Schicksale von Menschen die in jungen Jahren schwer krank werden, aber die überwiegende warteliste ist eher Älter und eher durch lange Krankheit. Das Verhältnis geht nicht auf. Das ist der „Nachteil“ von Prävention. Ob Berufsgenossenschaft, Gurtpflicht oder teurer Motorradführerschein. Am Ende lässt man sowieso die Ärzte hängen. Wollen die sich auf die Suche nach einem Widerspruch machen? Ignoriert man dass, weil Handlungsbedarf? Ohne Beratung Ärzte/Angehörige wird das wohl nie gehen.

    • Welche negativen Meldungen? Und wie stehen die zu den absoluten Zahlen? In jedem System gibt es Fehler, aber muss man dann alles ablehnen und verzichten?

  2. Schrecklich Ich bin doch kein Ersatzteillager !

    • Erklär doch mal, wozu du nach deinem Ableben noch Organe brauchst und warum damit keine Menschen gerettet werden sollen?

      • Die Zwickmühle ist, man ist nicht tot im klassischen Sinne, wenn die Organe entnommen werden. Der Körper muss lebendig sein um Organe zu spenden. Deswegen darf man „nur“ Hirntod sein.

    • Stimmt – ich bin auch lieber Futterspender für Insekten sowie Bakterien und später Dünger für die Pflanzen!

      Ironie off/ Jede Bewegung in dem Thema ist zu begrüßen mag sie noch so langwierig sein

    • @ frankkl

      Du musst ja auch kein Ersatzteillager sein!! Das einzige was du musst dich einmal im mit dem Thema auseinander setzen und dein „Nein“ irgendwie dokumentieren. Das kostet dich max. 10 min deiner „wertvollen“ Lebenszeit.

    • Natürlich bist Du das, zumindest im philosophischen Sinn. Wir alle sind aus Sternenstaub und manches Deiner Wassermoleküle wurde vorher auch schonmal benutzt!

    • Doch, biste! Meine Güte, wie kann man nur so verbohrt sein? Außerdem kann man ja mit Nein das Ganze stoppen, man muss halt seinen Arsch hochbekommen. Daran scheitert es wahrscheinlich bei Dir.

    • Wenn das deine persönliche Einstellung ist, dann widersprich halt. Es gibt eben aber auch Leute die sind froh nach ihrem Tod anderen noch Leben schenken zu dürfen.

  3. Vielleicht sollte man das Thema mal in die 10ten Klassen im Bio Unterricht als Lernstoff einführen. Dann hat jeder automatisch damit zu tun.

    Viele unserer anderen EU-Staaten haben das schon so. Weiß jemand wie es ist wenn ich z.B in Österrreich tödlich verunfalle, ob dann deren Gesetz gilt oder doch das Deutsche also ohne Ausweiß keine Entnahme?

    Ich selbst hab den Ausweiß schon ewig und hab mich auch ins Register eingetragen.

  4. Seit Jahrzehnten trage ich einen Organspendenausweis mit mir rum und auch in der Patientenverfügung ist nachzulesen, dass sie mich gerne ausschlachten dürfen.

    Wenn das Opt-Out kommt, bin ich raus und stehe nicht mehr als Spender zur Verfügung, weil ich das Opt-Out als viel zu Übergeiffig betrachte. Werde dann Widersprechen, den Ausweis vernichten und die Patientenverfügung abändern.

    • wEiL dIe Da ObEn MiR gAr NiX zU sAgEn HaBeN!!!1!1!1!1einself!!!1!1!1!

      • Nein, soziologisch erforscht menschlich. Fremde Eingriffe in die persönliche Freiheit werden als Risiko tendenziell immer höher eingestuft, als eigene Entscheidungen. Das nennt man auch „Risikowahrnehmungsasymmetrie“ oder „Optimismus-Bias“. Zudem täuschen eigene Handlungen eine höhere Kontrolle vor.

        • Mag sein. Lässt aber außer acht, dass viele die Entscheidung einfach nie treffen. Eine Entscheidungspflicht ist wiederum kaum umsetzbar, es wird also immer ein Opt-in/-out sein.

          Die Haltung von G., der ja durchaus reflektiert sich mit dem Thema auseinandersetzt und nicht übergangen wird, halte ich im übrigen sehr kindisch.

  5. Ich bin schon lange sowohl Organspender wie auch bei der DKMS als Knochenmarkspender registriert.
    Halte das für sinnvoll, weil ich weiss ja nicht, ob ich nicht selber mal eine Organ- oder Knochenmarkspende benötige.

  6. Jeder sollte Organspender sein. Punkt!

    • Jeder sollte über seinen Körper selbst entscheiden dürfen. Zu Lebzeiten und auch nach dem Tod. Punkt!

      • Bis Du oder einer Deiner Liebsten todkrank wird und Ewigkeiten auf ein Organ wartet! Punkt!

      • Vollkommen korrekt.
        Aber es sollte auch – insbesondere für die Angehörigen – in irgendeiner Form dokumentiert sein (Organspendeausweis, Patientenverfügung, Notfallpass des Mobiltelefons), ob der Verstorbene sich für oder gegen eine Organspende entschieden hat.

        Aber selbst dazu sind die Menschen zu träge.
        Wie immer: Die Bedenkenträger überwiegen.

  7. Auch der Hirntod muss aufgrund neuer Studien neu diskutiert werden.
    Die Entscheidung zu einer Organspende muss individuell erfolgen – und nicht aufgrund einer staatlichen Verordnung.

    https://www.die-tagespost.de/kultur/literatur/der-hirntod-ist-nicht-der-tod-des-menschen-art-268662

    • Keine medizinische neuer Erkenntnis, sondern höchsttheoretische Rechtsethik eines katholischen Juristen. Mir ist unklar wieso du bei einem Buch von „Studien“ sprichst. Ingesamt scheint er auch eher ein Aktivist zu sein für eine ethische Fragestellung.

  8. Wiederspruchlösung, Beste!

  9. In dem Bezug würde ich mir auch eine gesetzlich vorgeschriebene Patientenverfügung wünschen wie es ja auch die Ausweispflicht gibt.

    Wie oft haben wir im Seniorenheim das Theater schon, keine PV, schwammig formulierte PV. Was bleibt ist Reanimation, wo dann leider oft der / die Bewohner:innen kurze Zeit später sterben oder als völliger Pflegefall ins Heim zurück kehren.

    Oder eben als Beispiel bei Verkehrsunfällen, da wird reanimiert und später doch im KH zu sterben oder z.B mit schweren Gehirnverletzungen als völliger Pflegefall vor sich hin vegetieren im Bett als Pflegefall.

    Bei Organspende zählt eben auch jede Sekunde genau wie bei Lebensrettenden Maßnahmen.

  10. Die gesamte gesellschaftliche Debatte ist unerträglich! Ja, es gibt und gab sicher Fälle, in denen der Prozess und die beteiligten Transplantationsmediziner hätten pietätvoller seien oder agieren können. Aber misstraut man deshalb dem System an sich?

    Ich trage seit 20 Jahren einen Organspendeausweis bei mir. Eine Widerspruchslösung ist das einzig richtige. Und wer selbst nicht spendet, bekommt nichts oder steht auf der Warteliste ganz unten, außer er hat relevante medizinische Gründe vorzuweisen, religiöse Gründen zählen natürlich nicht.

    Schlachtet mich ruhig aus. Die Nebenwirkung meines komplexen Denkapparates, die sich ich nennt, ist dann unwiederbringlich verschwunden!

    • Ich befürworte, dass alle Organe bekommen, auch die, die nicht spenden. Die Entscheidung dafür oder dagegen sollte schon frei sein. Allerdings glaube ich schon, dass man dafür als Gesellschaft von den Nicht-Wollern verlangen kann, dass sie ihre Entscheidung dokumentieren, während die Standardentscheidung für die Gesellschaft ist. Es gibt ja durchaus Gründe, hauptsächlich Glauben, der zu einer Ablehnung führt und das sollte auch respektiert werden. Aber wenn die Gründe nicht so stark sind, dass man es schafft sich zu informieren und einzutragen, oder einen Ausweis mit sich zu tragen, dann ist es wohl eine Sache, die hinter dem Gemeinwohl zurückstehen kann.

  11. Ich finde es sehr traurig, dass so wenig lebenserhaltende Organe gespendet werden. Der Tod braucht keine Organe mehr um in den Himmel zu fliegen!

  12. Auch wenn das wieder polarisieren wird:
    Corona und die aktuelle Lage zeigt das über 50% der Menschen in Deutschland darüber richten was lebendwert ist und was nicht.
    Warum soll ich dann jetzt mit meinen Organen dafür sorgen das zu 50% ein Mensch am Leben gehalten wird der mehreren anderen Menschen ihr Leben zur Hölle macht?

    • Finde die Aussagen der Befürworter hier auch allesamt sehr überheblich und arrogant – die, für die man spenden würde. Ein winzig kleines bisschen Dankbarkeit vielleicht? Der Ton macht die Musik…

    • Warum genau wird der Hälfte der Menschen dadurch das Leben zur Hölle gemacht? Selbst wenn für eine Widerspruchslösung gestimmt wird, kannst Du ja trotzdem… widersprechen…

  13. Finde ich einen richtigen Gedanken. Man kann eine Opt-Out-Lösung nehmen und jeder, der nicht will trägt sich in ein Register ein. Stellt man nach 1 Jahr fest, dass über 50 % einen Widerspruch eingelegt haben, dann kann man meinetwegen auch wieder zum Opt-In-Modell zurückkehren. Ansonsten kann man relative gut ablesen, wie groß die kleine laute Minderheit ist, für die es wirklich relevant ist, dass ihre Organe nicht verwendet werden. So relevant, dass sie sich tatsächlich ins Internet bemühen und registrieren lassen.

  14. Nunja ich finde das Thema schwierig man verweist gerne auf „Spende“ allerdings hat jeder was davon, Pharma Kassiert, der Empfänger hat was davon. der Einzige der in die Röhre schaut ist der Spender bzw. die Angehörigen. Da heißt es dann och danke auch und Tschüss. Wie wäre es denn es attraktiver zu gestalten z.B. wer spendet dessen Beerdigung wird übernommen. Das mach Umsatztechnisch einen Bruchteil dessen aus was eine Spende kostet und würde die angehörigen deutlich entlasten.

  15. Was für ein Unsinn auf Straftäter bezogen. Ein Suizid muss selbstbestimmt sein und nicht wegen Hafterleichterung. Ethisch absolut verwerflich so zu denken.

  16. Würde das auch begrüßen, dass man die Regeln anpasst.
    Mit meinen Organen kann ich nach dem Tod sowieso nichts anfangen.

  17. Da hier menschenverachtende Kommentare abgeben worden sind, ist hier zu.

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