Operation Endgame 3.0: Ermittler zerschlagen Malware-Infrastruktur

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das BKA haben zusammen mit internationalen Partnern wieder zugeschlagen. Diesmal traf es Rhadamanthys, einen der gefährlichsten Stealer weltweit, sowie den Remote-Access-Trojaner VenomRAT. Über 1.000 Server wurden ins Visier genommen, mehr als 180 davon standen in Deutschland. Die Ermittler stellten kompromittierte Daten von über 650.000 Opfern sicher, insgesamt geht es um einen hohen zweistelligen Millionenbereich an betroffenen Datensätzen. Diese Informationen werden jetzt über öffentliche Plattformen bereitgestellt, damit Betroffene prüfen können, ob sie betroffen sind. Aktuell gibt es da aber noch keine Links oder so.

Richtig interessant wird es beim Geld: Die Behörden haben Kryptowerte im Wert von über 200 Millionen US-Dollar (rund 184 Millionen Euro) bei führenden Kryptowährungsbörsen sperren lassen. Das dürfte den Kriminellen ordentlich wehtun, denn damit wird es für sie deutlich schwieriger, ihre Gewinne in den legalen Geldkreislauf zu bringen.

Stealer wie Rhadamanthys gehören momentan zu den am weitesten verbreiteten Schadsoftware-Typen, so die Behörden. Sie infizieren Systeme unbemerkt und klauen dann sensible Daten. Die Kriminellen konnten die Malware über Web-Hosting-Seiten, sogenannte Panels, nutzen. Diese Panels sind jetzt offline. An der Aktion waren neben Deutschland auch die Niederlande, Frankreich, Dänemark, Belgien und die USA beteiligt, unterstützt von Australien, Kanada, Großbritannien, Europol und Eurojust. In Griechenland gab es eine Festnahme, insgesamt wurden elf Durchsuchungen durchgeführt, eine davon in Deutschland.

Die Ermittler machen klar, dass die Operation Endgame weitergehen wird. Das Geschäftsmodell der Cyberkriminellen soll nachhaltig zurückgedrängt, das Risiko für die Täter stark erhöht und weitere Straftaten abgewendet oder zumindest erschwert werden.

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2 Kommentare

  1. Operation „Endgame“. Kommt danach nichts mehr?

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